Inhalt: Die Autorinnen untersuchen die Bedeutung einer feministischen Forderung in den Sozialwissenschaften, Geschlecht als soziale Strukturkategorie zu fassen. Nach einer theoretisch-erkenntniskritischen Diskussion der Forderung wird beispielhaft am Thema "Frauen und Angst" die empirische Tragfähigkeit dieser begrifflichen Fassung geprüft. Es wird ein Konzept des Geschlechtsbegriffs in der Gesellschaftsanalyse vorgestellt, das das Geschlechterverhältnis als Teil des Produktionsverhältnis begreift. Geschlechterverhältnisse als soziale Kategorie zu begreifen führt zur Erklärung der sozialen Konstruktionen von Mann und Frau als Lösungsformen für gesellschaftliche Widersprüche. Diese Widersprüche brechen in der patriarchalisch organisierten Gesellschaft unabhängig vom Offizialdiskurs, nach dem es keine herrschaftlichen Geschlechterverhältnisse gibt, überall auf. Sie zu begreifen, bedarf der Forschung mit den Erfahrungen der Frauen. Das Beispiel stellt Angst von Frauen in Abhängigkeit von Wissen. Der Zusammenhang von Reproduktions- und Produktionsverhältnissen wird darüber hinaus am Verlauf der ökologischen Krise beleuchtet. (HN)
Inhalt: "In their discussion of the concept of gender in feminist research, the authors propose to concentrate on gender-relations. They show the importance of working with women's experience as a basis for the theoretical understanding of women's oppression and how society functions. With the example of their ongoing research on women and fear, they show how women's fear is related to knowledge. They outline a relationship of the spheres of production and reproduction in the light of the current ecological crises." (author's abstract)
Schlagwörter:Soziologie; Theoriebildung; Frauenforschung; Feminismus; Patriarchat; Erkenntnistheorie; Sozialwissenschaften; Wissenschaftsverständnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz