Quelle: Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft (FIFAS) e.V.; Freiburg im Breisgau, 2008. 202 S
Inhalt: Inhalt: 1. Fragestellung und Methoden; 1.1. Fragestellung und Themen der Umfrage; 1.2. Methodik der Studie; 2. Die Ressourcen von Jugendlichen; 2.1. Die primären Ressourcen von Jugendlichen; 2.2. Die sekundären Ressourcen von Jugendlichen; 3. Praktiken von Jugendlichen: Freizeitinteressen und Freizeitverhalten; 3.1. Was tun Jugendliche in ihrer Freizeit?; 3.2. Typen der Freizeitorientierung; 4. Praktiken von Jugendlichen: Gewalt und Drogen; 4.1. Gewalterfahrung als Opfer; 4.2. Toleranz gegenüber Suchtmitteln; 5. Zusammenfassung – die wichtigsten Ergebnisse im Überblick; Literaturverzeichnis; Anhang; Fragebogen; Tabellenanhang
Schlagwörter:Jugendlicher; adolescent; Einstellung; attitude; gender-specific factors; Interesse; interest; Sucht; addiction; Freizeitverhalten; leisure time behavior; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; Jugendarbeit; youth work; Jugendpolitik; youth policy; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Wandel der Einstellungen junger Menschen zur Demokratie in West- und Ostdeutschland: Ideal, Zufriedenheit, Kritik
Titelübersetzung:Change of attitudes towards democracy of youth in Western and Eastern Germany: ideal, satisfaction, critique
Autor/in:
Rijke, Johann de; Gaiser, Wolfgang; Gille, Martina; Sardei-Biermann, Sabine
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 1 (2006) 3, S 333-351
Inhalt: 'Der Beitrag entwickelt durch die Verbindung von Einstellungen zum Ideal und zu Bewertungen der Realität der Demokratie unter Berücksichtigung von politischem Interesse eine Typologie von vier unterschiedlichen Haltungen gegenüber dem politischen System: zufriedene Demokraten, kritisch-politische sowie kritisch-unpolitische Demokraten, Distanzierte. Im Hinblick auf diese Typen von Demokratieeinstellungen werden objektive und subjektive Bedingungsfaktoren sowie Auswirkungen auf politisches Vertrauen und Partizipation analysiert. Empirische Basis sind dabei die drei Erhebungswellen des DJl-Jugendsurvey (1992, 1997, 2003). Es zeigt sich, dass die Gruppe der zufriedenen Demokraten in den alten Bundesländern fast doppelt so groß ist wie in den neuen Bundesländern. Die gestiegene Unzufriedenheit mit der Demokratie in der vereinigten Bundesrepublik drückt sich im Osten in einer stärkeren Distanz, im Westen in einer eher kritisch-unpolitischen Weise aus. Niedrigeres Bildungsniveau, Wahrnehmung sozialer Benachteiligung und soziale Verunsicherung rühren zu einem distanzierten Verhältnis zur Demokratie und zu politischen Beteiligungsmöglichkeiten.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Combining attitudes towards the ideal of democracy, evaluations of the reality of democracy and political interest a typology of four different groups was developed: satisfied, critical-political, critical-unpolitical and detached democrats. Using the data of the three waves (1992, 1997, 2003) of the 'Youth Survey' of the German Youth Institute (DJI) objective and subjective factors of influence were analysed as well as consequences for political trust and participation. The results show that the group of satisfied democrats is nearly double the size in Western Germany in comparison to Eastern Germany. In Eastern Germany, the increase in dissatisfaction with democracy in unified Germany leads to an increase in detachment, in Western Germany to a rise of critical-unpolitical attitudes. Low level of education, feeling disprivileged and socially insecure leads to detached attitudes towards democracy and political participation.' (author's abstract)|
Schlagwörter:politisches System; alte Bundesländer; satisfaction; old federal states; junger Erwachsener; Demokratie; Zufriedenheit; politische Einstellung; Federal Republic of Germany; Jugendlicher; neue Bundesländer; Jugend; political attitude; New Federal States; Bildungsniveau; east-west comparison; youth; confidence; attitude; adolescent; young adult; Partizipation; comparison; democracy; Ost-West-Vergleich; political system; participation; level of education; Vertrauen; gender-specific factors; Vergleich; Einstellung
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
A history of the present on the "Sportsman" and the "Sportswoman"
Titelübersetzung:"A history of the present" über den Sportler und die Sportlerin
Autor/in:
Larsson, Håkan
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4 (2003) 1, 22 S
Inhalt: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit im schwedischen Sport. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Gleichstellungspolitik im Sport als einem neuen Weg zur Konstruktion von Geschlechterdifferenz. Theoretisch/methodisch greife ich hierzu auf Michel FOUCAULTs Konzept "A History of the Present" – einen genealogischen Ansatz – zurück. Als empirisches Material dienen Interviews mit jugendlichen Leichtathlet(inn)en und von dem Schwedischen Sportverband publizierte Texte. Werden männliche Jugendliche danach befragt, wie sie sich selbst und andere als Leichtathlet(inn)en wahrnehmen, dann sprechen sie – im Unterschied zu jungen weiblichen Sportlerinnen – von sich und anderen meist auf eine direkte und unkomplizierte Weise. Dies ist zunächst kein überraschender Befund, und die traditionelle Interpretation schreibt diesen Unterschied Geschlechtsunterschieden im Sport zu. Aus einer genealogischen Perspektive hingegen kann die Differenz gerade als Effekt der Gleichstellungspolitik verstanden werden: Gleichstellungspolitik ist hiernach eine Strategie, die sicherstellen soll, dass Frauen und Männer die gleichen Voraussetzungen haben/das Gleiche – Sport – tun können, was bedeutet, dass zwei verschiedene geschlechtliche Subjekte zu Gleichen gemacht werden. Insoweit kann die Gleichstellungspolitik auch als Mechanismus zur Regulation von Geschlechtsdifferenzen verstanden werden.
Inhalt: The purpose of this article is to disseminate the construction of manliness and womanliness in Swedish sport. Of particular interest is gender equity policy in sport as a new way of creating sexual/gender difference. Michel FOUCAULT's concept "a history of the present"—a genealogical approach—serves as an important tool in this work. Interviews with athletes in their teens (track & field athletics) and texts published by the Swedish Sports Confederation serve as empirical material. When asked about themselves as track & field athletes and their ways of seeing others participating in track & field, the boys often speak about themselves and other boys in a straightforward and unproblematic way. The girls on the other hand, speak about themselves and other girls in a problematic way. This is not an unexpected result, but the conventional interpretation is that it is a sign of gender inequalities in sport. From a genealogical point of view, it might rather be seen as an effect of gender equity policies. Gender equity policy can be seen as a practical strategy of guaranteeing women and men the opportunities to do the same thing—sport, simultaneously performing two distinct and clearly differentiated gendered subjects, to be equalised. As such, gender equity policies might be perceived as an apparatus that produces and regulates sexual/gender difference.
Schlagwörter:Gleichstellung; Junge; Sweden; Sportler; women's policy; Diskurs; discourse; subjectivity; Subjektivität; Jugendlicher; Frauenpolitik; equal opportunity; masculinity; Leichtathletik; gender; sports; adolescent; Schweden; Chancengleichheit; Sport; Weiblichkeit; girl; Mädchen; boy; femininity; athlete; track-and-field events; Männlichkeit; affirmative action; gender-specific factors; History of the Present; Heteronormativität; sex; subjectivity; discourse; history of the present; equal opportunities; heteronormativity
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Gewaltbereitschaft und Gewalthandeln von Mädchen und jungen Frauen im jugendgruppenspezifischen Umfeld
Titelübersetzung:Proneness to violence and violent behaviour of girls and young women in peer-groups
Autor/in:
Wittmann, Svendy
Quelle: Soziale Probleme, 13 (2002) 1, S 11-26
Inhalt: 'Der Artikel stellt ausgewählte Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung über gewaltauffällige gemischtgeschlechtliche und Mädchengruppen dar. Themen sind: Einstellung zu Gewalt, Gewaltbereitschaft, Gewaltanwendung und Rolle von Mädchen in den Jugendgruppen. Gezeigt wird, dass gewalttätige Auseinandersetzungen für weibliche Gruppenangehörige in gewaltbereiten Jugendgruppen häufige Formen der Konfliktlösung bzw. der Abwehr sind. Motiviert sind sie überwiegend durch den Wunsch nach Anerkennung und Selbstwirksamkeit sowie durch Machtansprüche. Entgegen vorliegender Forschungsbefunde belegen die dargestellten Ergebnisse, dass weibliche Jugendliche in Jugendgruppen nicht immer eine Randstellung einnehmen. Statushohe gewaltbereite Mädchen üben in den Gruppen einen gewaltfördernden Einfluss insbesondere auf andere weibliche Jugendliche aus, und die Statuszuweisung über Gewaltbereitschaft verstärkt bei den Gruppenmitgliedern die Gewaltneigung. Gewaltbereitschaft und Gewalttätigkeit werden weder von den gewaltbereiten Mädchen noch von ihren Cliquen als 'unweiblich' etikettiert, sie bilden vielmehr einen integralen Bestandteil eines Weiblichkeitskonzepts, das sich gegen herkömmliche Geschlechterstereotypen abgrenzt. Die Ergebnisse führen zur Forderung nach einer geschlechterdifferenzierten Gewaltprävention.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The article presents qualitative research findings on youth gangs with female and male members, and girl gangs orientated toward violent behaviour. It focuses on their attitudes towards violence and discusses the role of girls in gangs. These girls solve interpersonal conflicts with non-group members by violent means and they engage in offensive attacks. Their aggressive attitude and violent behaviour are motivated by their wish to be accepted, and by striving for power and identity. In contrast to most results of sociological research about gangs, the girls in the groups attained a high position. They influence violent attitudes and behaviour of their female peers in the gang. The fact that status is achieved through violent behaviour and attitudes encourages girls to act accordingly. To act violently or engage in violent actions is not defined as unfeminine, but it is rather part of a concept of femininity that turns away from traditional stereotypes of female behaviour. In conclusion gender differentiated prevention against violence is suggested.' (author's abstract)|
Schlagwörter:adolescent; Weiblichkeit; girl; violence; Mädchen; sozialer Status; femininity; Gewalt; Jugendlicher; Peer Group; peer group; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; gender-specific factors; social status
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Ethnisch-kulturelle Konfliktpotenziale unter Jugendlichen im (groß) städtischen Raum: ein Vergleich zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen
Titelübersetzung:Potentials for ethnic-cultural conflicts among youth in urban contexts
Autor/in:
Raithel, Jürgen
Quelle: Soziale Probleme, 13 (2002) 1, S 54-79
Inhalt: 'Im Zentrum der vorliegenden Analyse steht der zu prüfende Zusammenhang von sozialräumlichen und individuellen Bedingungsgefügen mit dem Ausmaß an ethnisch-kulturellen Konfliktpotenzialen unter Jugendlichen deutscher sowie türkischer Herkunft. Datengrundlage liefert eine repräsentative Befragung von 1827 deutschen und 402 türkischen Jugendlichen in Duisburg, Münster und Wuppertal. Bei den analysierten ethnisch-kulturellen Konfliktarten lassen sich zwei verschiedene Konfliktrichtungen mit einer je spezifischen Bedingungskonstellation konstatieren: Ressourcen- und anpassungsfordernde Regelkonfliktpotenziale sind vor allem unter den deutschen männlichen Jugendlichen jüngeren Alters in Haupt- und Realschule anzufinden. Hingegen gehen die regelkonflikthaften Anerkennungsforderungen der eigenen Kultur vor allem von Türkinnen höheren Alters und höherer Schulbildung aus. Als wesentliche Einflussgrößen auf das ethnisch-kulturelle Konfliktpotenzial haben sich die 'law-and-order'-Einstellung und Intergruppenbeziehungen sowie die stadtteilspezifische Arbeitslosen- und Ausländerquote herausgestellt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This analysis focuses on the connection between social and individual factors that influence the potential for ethnic-cultural conflict among adolescents of German and Turkish origin. The analyses are based on a representative study of 1.827 German and 402 Turkish adolescents in Duisburg, Münster, and Wuppertal. The ethnic-cultural types of conflicts show a specific combination of factors. Conflicts about resources and adaptation resulting in potentials for normative conflicts are mainly found among young male German adolescents in junior high and high schools. However, older Turkish students with higher educational background make demands for acceptance - which are of a norm conflicting type - from their own culture. Attitudes that stress law-and-order, the quality of inter-group relationships as well as area specific rates of unemployment and ethnic minority population were further identified as substantial influential factors on the potential for ethnic-cultural conflicts.' (author's abstract)|
Schlagwörter:conflict potential; cultural conflict; ethnischer Konflikt; Turk; Stadt; Federal Republic of Germany; large city; Jugendlicher; Großstadt; Kulturkonflikt; North Rhine-Westphalia; soziale Faktoren; German; ethnische Gruppe; adolescent; ethnic group; Nordrhein-Westfalen; Konfliktpotential; Türke; town; Deutscher; ethnic relations; ethnic conflict; gender-specific factors; social factors; ethnische Beziehungen
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, soziale Probleme