The educational attainment of the second generation in Germany: social origins and ethnic inequality
Titelübersetzung:Die Schulleistungen der zweiten Generation in Deutschland: soziale Herkunft und ethnische Ungleichheit
Autor/in:
Kristen, Cornelia; Granato, Nadia
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB); Nürnberg (IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 4/2007), 2007. 33 S
Inhalt: Anhand von Daten aus dem deutschen Mikrozensus werden die Schulleistungen der zweiten Generation von Einwanderern in Deutschland untersucht. Der Fokus liegt dabei auf den Nachkommen der klassischen Gastarbeiter. Die Ergebnisse belegten, dass es beim Erreichen des höchsten Schulabschlusses, dem Abitur, große ethnische Differenzen gibt. Ausländische Jugendliche der zweiten Generation, vor allem Türken und Italiener, sind gegenüber gleichaltrigen Deutschen stark benachteiligt. Hieraus ergibt sich die zentrale Frage, inwieweit diese Unterschiede auf die soziale Herkunft zurückzuführen sind. Die Ergebnisse lassen vermuten, das ethnische Benachteiligungen in erster Linie auf soziale Ursachen, und nicht auf ethnische Ungleichheiten zurückzuführen sind. Eine Ausnahme bilden italienische Jugendliche. (IAB)
Inhalt: "With the German Microcensus we study the second generation’s educational attainment in Germany focusing on the descendants of classic labour migrants. Our results show that educational outcomes in terms of attending or completing the highest schooling track leading to the Abitur considerably vary among different ethnic groups. Second generation young adults, in particular Turks and Italians, experience pronounced disadvantages in comparison to their German peers. The central question in this context is to what extent ethnic stratification in the German school system is related to educational and social background. Our findings suggest that ethnic disadvantages primarily result from social rather than from specific ethnic inequalities, since initial differences in the chances of attaining the Abitur disappear after considering educational and social origin, the only exception being Italian young adults." [author's abstract]
Schlagwörter:Ausländer; alien; Kind; child; zweite Generation; second generation; Schulleistung; academic achievement; Schulabschluss; school graduation; soziale Herkunft; social background; Auswirkung; impact; Bildungsniveau; level of education; Jugendlicher; adolescent; Abitur; secondary school graduation certificate; Quote; quota; ethnische Gruppe; ethnic group; Mikrozensus; microcensus; Bildungschance; educational opportunity; Türke; Turk; Italiener; Italian; Benachteiligung; deprivation; Minderheit; minority; Jugoslawe; Yugoslavian; Grieche; Greek; Spanier; Spaniard; Portugiese; Portuguese; Einwanderung; immigration; gender-specific factors; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Migration, Arbeitsmarktforschung
The migration-development nexus: observations from the second day of the conference ; paper summing up the second day of the conference on ‘Transnationalisation and Development(s): Towards a North-South Perspective’, Center for Interdisciplinary Research, Bielefeld, Germany, May 31 - June 01, 2007
Titelübersetzung:Der Migrations-Entwicklungs-Nexus: Beobachtungen am zweiten Konferenztag
Autor/in:
Winter, Elke
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 31), 2007. 8 S
Inhalt: Am 31. Mai und 1. Juni 2007 fand im Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZIF) die Konferenz "Transnationalisation and Development(s): Towards a North-South Perspective" statt. Die Tagung brachte deutsche und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen (Soziologie, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Ethnologie) zusammen. Ziel war es, auf dem Ansatz der Transnationalen Sozialen Räume aufzubauen, um Akkomodation im Rahmen von diskursiven, sozialräumlichen und institutionellen Grenzveränderungen zu analysieren. Der vorliegende Beitrag kommentiert die Beiträge des 2. Konferenztages, an dem es um soziokulturelle, konzeptionellen und diskursiven Aspekte des Migration-Entwicklung-Nexus ging. Darüber hinaus wurden politische Herausforderungen diskutiert. (ICD)
Inhalt: Contents: Introduction; 1) What/who constitutes a transnational network?; 2) The racialization/ethnicization of poverty and migration; 3) Community-based transnationalism versus the “universal” principles of
states and markets?; 4) Timing and the neoliberalization of the state; 5) Gender and the study of the hidden costs of (diverse forms of)
migration; 6) Dual citizenship and global justice; 7) Incorporating knowledge gains; 8) The “tip of the iceberg”: Global justice and environmental issues
Schlagwörter:Entwicklung; development; Entwicklungsförderung; promotion of development; Entwicklungshilfe; development aid; Entwicklungshilfepolitik; development aid policy; Entwicklungsland; developing country; Entwicklungsstrategie; development strategy; Entwicklungstheorie; development theory; Migration; migration; Migrant; migrant; Einwanderung; immigration
Transmission of gender-role values in Turkish-German migrant families: the role of gender, intergenerational and intercultural relations
Titelübersetzung:Transmission von Geschlechtsrollenvorstellungen in deutsch-türkischen Familien: die Rolle von Geschlecht, intergenerationalen und interkulturellen Beziehungen
Autor/in:
Idema, Hanna; Phalet, Karen
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 1, S 71-105
Inhalt: 'In dieser Studie wird untersucht, wie die Geschlechtsrollenvorstellungen türkisch-deutscher Jugendlicher sowohl durch intergenerationale als auch interkulturelle Beziehungen geprägt werden. Als Teil einer größeren Befragung von Einwandererfamilien in Deutschland (Nauck 2000) wurden Eltern-Kind-Dyaden gleichen Geschlechts (N=405) getrennt voneinander über ihre Geschlechtsrollenvorstellungen, Sozialisationsziele und Erziehungsstile in den Eltern-Kind-Beziehungen, sowie über das Ausmaß von Akkulturation und wahrgenommener Diskriminierung in den interkulturellen Beziehungen befragt. Die Diskrepanz zwischen den Generationen unterschied sich je nach Geschlecht dahingehend, dass bei den Töchtern ein signifikanter Schub in Richtung egalitärer Wertvorstellungen auftrat, während die Söhne so konservativ wie ihre Väter blieben. Um die Annahme egalitärer vs. konservativer Geschlechtsrollenvorstellungen durch türkische Heranwachsende zu erklären wurden soziodemographische, intergenerationale und interkulturelle Faktoren als unabhängige Variablen in Kovarianzanalysen einbezogen, wobei die Wertvorstellungen der Heranwachsenden als abhängige Variable angesehen wurde. Wie erwartet waren im höhere Maße akkulturierte Heranwachsende - was durch die Selbsteinschätzung der Kenntnisse in der deutschen Sprache gemessen wurde - egalitärer eingestellt. Darüber hinaus waren die egalitärsten Wertvorstellungen bei denjenigen Töchtern anzutreffen, die Mütter mit höherer Bildung und egalitären Wertvorstellungen hatten. Umgekehrt verstärkten die väterlichen Ziele im Bereich der religiösen Sozialisation und Diskrimierungswahrnehmungen konservative Wertvorstellungen bei den Söhnen. Die Ergebnisse legen ein geschlechtsspezifisches Transmissionsmuster nahe, bei dem die Mutter die unmittelbare Kulturvermittlerin ist, der Vater aber über die normative Bezugnahme auf religiöse Autorität Einfluss ausübt. Am wichtigste ist jedoch, dass angespannte interkulturelle Beziehungen mit konservativen Geschlechterrollenvorstellungen bei den Söhnen der türkischen Migranten assoziiert sind.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This study investigates how gender-role values of Turkish-German adolescents are shaped by intergenerational as well as intercultural relations. As part of a major survey of migrant families in Germany (Nauck, 2000), Turkish same-sex parent-child dyads (N=405) were each asked separately about their gender-role values, about socialisation goals and styles in parent-child relations, and about degrees of acculturation and perceived discrimination in intercultural relations. Intergenerational discrepancies differed across gender. in that second-generation daughters showed a significant shift towards more egalitarian values, but sons remained as conservative as their fathers. To explain the adoption of egalitarian vs. conservative gender role values by Turkish adolescents, sociodemographic, intergenerational and intercultural factors were entered as independent variables in analyses of covariance with adolescents' values as a dependent variable. As expected, adolescents who are more acculturated, as indicated by self-reported German language proficiency, are more egalitarian. In addition, we find most egalitarian values among daughters of more highly educated and more egalitarian mothers. Conversely, father's religious socialisation goals and the perception of discrimination reinforce conservative values in sons. The findings suggest a gendered transmission pattern, where the mother is the direct cultural transmitter and the father exerts influence through normative reference to religious authority. Most importantly, tense intercultural relations are associated with conservative gender-role values among the sons of Turkish migrants.' (author's abstract)
Schlagwörter:acculturation; discrimination; Staatsangehörigkeit; Wertorientierung; gender role; value change; Diskriminierung; value-orientation; Migrant; Turk; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Jugendlicher; Tochter; social relations; conservatism; son; Konservatismus; second generation; man; Sohn; interkulturelle Faktoren; soziale Beziehungen; egalitarianism; adolescent; migrant; religiöse Sozialisation; Türke; daughter; woman; Wertwandel; Mann; citizenship; religious socialization; Akkulturation; intercultural factors; Egalitarismus; zweite Generation
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Migration
A job with no boundaries: home eldercare work in Italy
Autor/in:
Degiuli, Francesca
Quelle: European Journal of Women's Studies, 14 (2007) 3, S 193-207
Inhalt: In recent years a number of important studies have explored the new international division of reproductive labor, but those works have concentrated, for the most part, on one end of the life cycle: nannies and childcare. This article focuses on the other end of it, home eldercare work. Jobs falling under this label encompass a variety of work situations but the title suggests a job that is more homogeneous than the occupation actually is. This article explores, through the narratives of the workers and the exploration of this 24-hour job, what it means to work as a home eldercare assistant.
Schlagwörter:domestic work; emotional labor; globalization; home eldercare work; immigration; women
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gerontologie, Alterssoziologie, Migration
Quelle: European Journal of Women's Studies, 14 (2007) 3, S 247-264
Inhalt: This article considers whether there is a specific demand for migrant domestic workers in the UK, or for workers with particular characteristics that in theory could be met by citizens. It discusses how immigration status can make it easier not only to recruit domestic workers, but also to retain them. `Foreignness' may also make the management of the employment relation easier with employers anxious to discover a coincidence of interest with the worker. Employers are not only looking for generic `foreignness' however, but typically also seek particular nationalities or ethnicities of worker, which can raise difficulties for agencies who are not allowed to discriminate on the basis of `race'.
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 1, S 55-70
Inhalt: 'Dieser Artikel nimmt die Einstellungen zu drei im jungen Erwachsenenalter auftretenden familialen Herausforderungen bei im Lande geborenen Schweden unterschiedlicher Herkunft in den Blick. Wir untersuchten ihre Einstellungen hinsichtlich des Eingehens einer neuen Partnerschaft durch Zusammenwohnen versus Ehe und des Eingehens einer Partnerschaft innerhalb oder außerhalb der eigenen ethnischen Gruppe sowie hinsichtlich der Bevorzugung einer eher traditionellen oder eher egalitären Balance zwischen Arbeit und Familie, wenn die Kinder noch klein sind. Die Einstellungen auf diesen Dimensionen zeigen das Ausmaß auf, in dem die erwachsenen, in Schweden lebenden Kinder polnischer oder türkischer Abstammung entweder die schwedischen Familienform akzeptiert haben oder aber von sich selbst erwarten, dass sie einige familiale Besonderheiten beibehalten werden. Unsere Analyse basiert auf einem 1999 durchgeführten Survey junger Erwachsener in Schweden (Family and Working Life in the 21st Century). Dieses Survey bestand aus 2.326 Teilnehmern im Alter von 22 bis 26 Jahren, von denen 500 mindestens einen Elternteil hatten, der entweder in der Türkei oder in Polen geboren war. Wir konzentrierten uns auf die Faktoren, die die Akzeptanz schwedischer Familienformen erhöhen: Wir betrachteten die Effekte zwei Messinstrumente zur Einwirkung schwedischer Wertvorstellungen durch die Wohnumgebung (Bildungswesen, ethnische Segregation in der Nachbarschaft, eines Messinstrumentes zum Grad der Einwirkung schwedischer Wertvorstellungen während der Kindheit in der eigenen Familie (bikulturelle Ehe der eigenen Eltern) sowie einen Faktor, der von einer Abschwächung der Unterstützung für die familialen Herkunftskultur (Bruch mit der Familienstruktur der Elternfamilie) ausgeht. Wir fanden heraus, dass systematische Unterschiede in den Einstellungen zur Familie in der zweiten Generation aufgrund der jeweiligen ethnischen Herkunft bestehen. Es gibt große Unterschiede zwischen jungen Erwachsenen türkischer und schwedischer Herkunft, wohingegen Schweden polnischer Abstammung den Schweden sehr viel ähnlicher sind. Nicht desto trotz scheinen sich die Einstellungen junger Frauen und Männer sowohl polnischer als auch türkischer Herkunft denen ihrer Altersgenossen schwedischer Herkunft anzunähern, jedenfalls im Vergleich zu den in den ethnischen Gemeinschaften ihrer Eltern. Dies hängt jedoch vom Wohnumfeld und den Familienzusammenhängen, in denen sie in Schweden aufwuchsen, ab.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This paper focuses on attitudes towards three family challenges of early adulthood among native-born Swedes of differing origins. We examine attitudes towards forming new partnerships through cohabitation versus marriage, partnering within or outside one's national group, and preferring a more traditional versus a more egalitarian balance of work and family when children are young. Attitudes about these dimensions reveal the extent to which the adult children of Polish and Turkish origins living in Sweden have accepted Swedish family forms or expect to retain some forms of family distinctiveness. We base our analysis on a 1999 survey of young adults in Sweden (Family and Working Life in the 21st Century). The survey consisted of 2,326 respondents who were ages 22 and 26, of whom 500 had at least one parent who was born either in Turkey or Poland. We focus on the factors increasing acceptance of Swedish family forms. We consider the effects of two measures of exposure to Swedish values in the community (education, neighborhood ethnic segregation), a measure indicating the extent of exposure to Swedish values in the childhood family (parental intermarriage), and a factor suggesting the weakening of familial support for the culture of origin (disrupted childhood family structure). We find that there are systematic differences in family attitudes among the second generation that reflect their ethnic origins, with sharp differences between young adults of Turkish and Swedish origins. Swedes of Polish origin much more closely resemble those of Swedish origins. Nevertheless, the attitudes of young women and men of both Polish and Turkish origins appear to be approaching those of Swedish-origin young adults, relative to the family patterns in their parents' home communities. This, however, depends on the community and family contexts in which they grew up in Sweden.' (author's abstract)
Schlagwörter:Sweden; Pole; junger Erwachsener; Wertorientierung; Swede; Pole; analysis; gender role; value change; value-orientation; Migrant; Turk; Geschlechtsrolle; Schwede; Partnerschaft; second generation; man; ethnic origin; Ehe; marriage; attitude; Schweden; migrant; young adult; Familie; partnership; comparison; Türke; ethnische Herkunft; woman; Wertwandel; sozialer Wandel; Mann; family; social change; Analyse; Vergleich; Einstellung; zweite Generation
Quelle: Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit; Berlin (SWP-Studie, S 25), 2007. 31 S
Inhalt: 'Die Wahl von Nicolas Sarkozy zum neuen französischen Staatspräsidenten lässt zunächst eine Kontinuität in der Innenpolitik vermuten. Schon im Jahre 2002 hatte er mit seiner Politik der harten Hand die Neogaullisten zur stärksten Fraktion der Nationalversammlung gemacht und damit seinen Aufstieg zum Innenminister begründet. Der illegalen Einwanderung sagte er ebenso den Kampf an wie der wachsenden Kriminalität in den französischen Vorstädten, wo zu 80 Prozent Immigranten und deren Nachkommen wohnen. Doch ein Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre zeigt, dass dieser Kurs keine nennenswerten Erfolge zu verzeichnen hat: Weder konnte die illegale Migration eingedämmt werden, noch hat sich an den Problemlagen der französischen Vororte Entscheidendes geändert. Die Enttäuschung seitens vieler Einwanderer konnte selbst Azouz Begag als beigeordneter Minister zur Förderung der Chancengleichheit kaum auffangen. Im Juni 2005 war er von Staatspräsident Jacques Chirac als Gegengewicht zum Innenminister berufen worden. Doch zeitgleich mit dem Ausscheiden Chiracs aus der aktiven Politik kündigte Nicolas Sarkozy als Präsidentschaftskandidat einen Bruch mit den republikanischen Prinzipien an. Statt den unterprivilegierten Bevölkerungsschichten aus den Banlieues wie bisher gleiche Chancen auf Bildung, Arbeit und politische Partizipation zu versprechen, bevorzugt er ein Elitenmodell: Vertreter verschiedener ethnischer und religiöser Gemeinschaften, z.B. der Muslime oder der 'Noirs', sollen in die politische Verantwortung eingebunden werden. Es bleibt jedoch fraglich, ob sich die Mehrheit der Einwanderer damit auf Dauer zufriedengeben wird.' (Autorenreferat)
Einzeldaten der Bevölkerungsstatistik: Wanderungsbewegungen und Einbürgerungen in Deutschland
Autor/in:
Richter, Alexander
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2007) 1, S 22-29
Schlagwörter:Bevölkerungsstatistik; population statistics; Migration; migration; Federal Republic of Germany; Datengewinnung; data capture; Wohnort; place of residence; Altersgruppe; age group; Einbürgerung; naturalization; Binnenwanderung; internal migration; Außenwanderung; external migration; gender
"My baby is my paper!": familiäre Bindungen nigerianischer Migrantinnen auf dem Weg nach Europa
Titelübersetzung:"My baby is my paper!": family ties of Nigerian female migrants on their way to Europe
Autor/in:
Kastner, Kristin
Quelle: Afrika Spectrum, 42 (2007) 2, S 251-273
Inhalt: Die Migration vieler nigerianischer junger Frauen nach Europa ist durch den Wunsch motiviert, ihre Familien zu Hause zu unterstützen. Für diejenigen, die über den Landweg nach Europa fahren, bedeutet das eine monate- gar jahrelange Reise. In dieser Übergangssituation kommen viele neue, oft sehr provisorische Beziehungen zustande und viele Migrantinnen werden schwanger. Obwohl ihre (ungeborene) Kinder oft weder geplant gewesen noch durch einen gegenseitigen Konsens auf die Welt gekommen sind, spielen sie eine entscheidende Rolle hinsichtlich der Fortsetzung der beabsichtigten Reise: Sie stellen eine Art Schutz für ihre Mütter dar und reduzieren das Risiko, dass sie ausweisen werden. Als alleinstehende Mütter profitieren sie zweifach von dieser Situation: Einerseits werden ihre Kinder in den Europäischen Gesellschaften versorgt. Andererseits werden durch die Hilfeleistungen des Gastlandes die Verwandten in der Heimat unterstützt. Im Kontext der Analyse des Migrationsverlaufs untersucht die Verfasserin die im Entstehen begriffenen neue Familienstrukturen in Nigeria. (ICFÜbers)
Inhalt: "Many young Nigerian women's main reason for migrating to Europe lies in the desire to support their families back home in Nigeria. For those who travel to Europe overland it means being on the road for months or even several years. In this transitional stage, new relationships - often highly provisional - develop, and many migrants get pregnant. Although their (unborn) children are often not the result of relationships based on mutual consent nor planned, they nonetheless may play a crucial role in being able to continue the journey: These days they represent a kind of protection and 'papers' and, thereby, reduce the risk for their mothers of being deported. Being mostly single mothers, soon after reaching Europe the young women take on the role of double breadwinners: On the one hand, they have to provide for their children who were born on the road or in the country of destination, on the other hand, they have to support their families in Nigeria. In analyzing these new forms of family relationships that span from the country of origin to the transit country and the (provisional) destination country, the author also contributes to research on the dynamics of family structures in the context of migration." (author's abstract)
Schlagwörter:Afrika; Africa; Nigeria; Nigeria; Migrant; migrant; Migration; migration; Migrationspolitik; migration policy; Migrationspotential; migration potential; woman; Frauenbild; image of women; Instrumentalisierung; instrumentalization; Schwangerschaft; pregnancy; soziale Sicherung; social security; Europa; Europe; Sozialpolitik; social policy; Familie; family; Familieneinkommen; family income; Familienpflege; domestic assistance; Familiensituation; family situation; Kind; child; sozialer Wandel; social change; Risiko; risk; Westafrika; West Africa; anglophones Afrika; English-speaking Africa; Entwicklungsland; developing country; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Migration