Berufsverläufe und Verbleib in der Wissenschaft von Promovierten aus den 1990er Jahren
Titelübersetzung:Job histories and whereabouts in science of holders of a doctorate from the 1990s
Autor/in:
Kottmann, Andrea
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 3557-3577
Inhalt: "Inwiefern tragen wissenschaftliche Leistungen, wie Publikationen oder Konferenzteilnahme während der Promotionsphase zu einem erfolgreichen Verlauf der weiteren Berufslaufbahn bei? Wie ist der Einfluss dieser Faktoren im Vergleich zu anderen Größen wie beispielsweise der sozialen Herkunft zu bewerten? Der Beitrag wird diesen Fragen nachgehen. Berufserfolg wird dabei mit objektiven auf die Berufslaufbahn bezogenen Dimensionen gemessen. Die erste Dimension umfasst die Stabilität des Berufsverlaufs, verstanden als dauerhafter Verbleib in einer wissenschaftsnahen Tätigkeit. Als zweite Dimension wird die Richtung des Berufsverlaufs, verstanden als Aufstieg in höhere berufliche Positionen, herangezogen. Aus diesen beiden Dimensionen werden vier unterschiedliche Typen von Berufserfolg gewonnen, für die mit Hilfe einer Diskriminanzanalyse der Einfluss von Leistung und anderen Faktoren gemessen werden soll. Grundlage für diese Analyse ist ein Datensatz mit ehemaligen Doktoranden, die in den 90er Jahren in Deutschland ihre Promotion abgeschlossen haben. Dieser Datensatz, der insgesamt 4.676 Respondenten umfasst, stammt aus einer im Jahr 2005 von CHEPS durchgeführten Befragung, die sich an zwei Teilgruppen richtete: Zum einen richtete sich die Befragung an die ehemaligen Doktoranden, die zwischen 1990 und 2000 an einem der DFG-Graduiertenkollegs teilgenommen haben. Zum anderen waren ehemalige Doktoranden aus neun verschiedenen Fächern - Biologie, Chemie, Geschichte/ Kunstwissenschaften, Informatik/ Elektrotechnik, Mathematik, Physik, Sozialwissenschaften, Sprach- und Literaturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften - die in den Jahren 1994/1995 bzw. 1999/2000 promoviert hatten, in die Untersuchung einbezogen. Der Einfluss von Leistung soll insbesondere für diese beiden Teilgruppen, aber auch für die unterschiedlichen Abschlusskohorten und für das Geschlecht genauer betrachtet werden." (Autorenreferat)
Schlagwörter:scientist; Berufsverlauf; social background; gender; soziale Herkunft; Sozialwissenschaftler; job history; job success; Federal Republic of Germany; Berufserfolg; Wissenschaftler; economist; Naturwissenschaftler; natural scientist; Wirtschaftswissenschaftler; social scientist
Leistungs- und Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis des wissenschaftlichen Alltags
Titelübersetzung:Construction of performance and gender in the social practice of everyday scientific work
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 3578-3587
Inhalt: "Was in den Diskussionen um 'Exzellenz in der Wissenschaft' zumeist außer Acht gelassen wird, ist die soziale Dimension von Leistung. Dazu gehören folgende Aspekte: Leistung existiert nicht unabhängig von Akteuren 'an und für sich'. Sie muss zur Darstellung gebracht werden, um sichtbar zu sein und sie wird mit Akteuren verbunden, denen sie zugeschrieben wird. Damit ist Leistung in erster Linie eine Zuschreibungskategorie. Was als Leistung gilt, entscheidet sich nicht in abstrakten, sondern in sozialen Prozessen. Zunächst aber sind wissenschaftliche Leistungen und vor allem die Akteure, denen sie zugeschrieben werden, Teil der konkreten Praxis alltäglicher Forschung. Beide - Akteure und Leistungen - werden hier wechselseitig hervorgebracht. Der Alltag der Wissenschaft ist von spezifischen Bedingungen geprägt, die nach Pierre Bourdieu Teil der illusio des Feldes sind. Diese illusio, der geteilte Glaube von scientific communities, schließt Frauen tendenziell aus, so die These der Verfasserin. Während der alltäglichen wissenschaftlichen Arbeit werden nicht nur Leistungen in sozialen Konstruktionsakten hervorgebracht, sondern auch Geschlechterverhältnisse reproduziert." (Autorenreferat)
Prozesse sozialer (Un-)Gleichheit durch Ko-Konstruktionen von Technik und Geschlecht
Titelübersetzung:Social (in)equality processes through co-constructions of technology and gender
Autor/in:
Wolffram, Andrea
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 3107-3116
Inhalt: "Der Gebrauch von Alltagstechnologien wird gewöhnlich als eine 'passive' Handlung betrachtet, in der die Nutzenden sich den Gebrauchsanweisungen der ProduzentInnen von Technologie anpassen. Bislang wurde deshalb die Aneignung von Technik in der sozialwissenschaftlichen Technikforschung zumeist unter dem Gesichtspunkt von Macht- bzw. Ungleichheitsbeziehungen diskutiert und unter den Aspekten von Gender, Klasse, Ethnie interpretiert. Jedoch sind die Nutzenden von Technik nicht machtlos. Sie gestalten ihr Leben in Verbindung mit ihren Bedürfnissen und Kompetenzen durch die kreative Manipulation von technischen Produkten, Symbolen und sozialen Systemen. Wie eine bestimmte Technik genutzt wird, praktisch und symbolisch, ist oftmals weit entfernt von der ursprünglichen Vorstellung der ProduzentInnen. Die Aushandlungen über das, was als funktionale Alltagstechnik zu gelten hat, können dabei bedeutsame Auswirkungen auf den Gestaltungsprozess von Technik nehmen. Die Analyse der Phasen, die eine Technik durchläuft bis sie zu einer Alltagstechnik wird, wirft somit Licht auf die Anpassungsmechanismen, die zwischen Nutzenden und einer neuen Technik stattfinden - sowohl auf materieller als auch auf symbolischer Ebene. Aus dem Blickwinkel dieser 'interpretativen Flexibilität' (Latour & Woolgar) sollen in diesem Beitrag Nutzungsstrukturen, symbolische Ausdrucksweisen und individuelle Umgangsweisen von Technik im Alltag aufgezeigt werden. Dabei soll im Blick behalten werden, dass auch über die geschlechtstypische Aneignung und Nutzung von Alltagstechnologien Verhältnisse sozialer Ungleichheit vermittelt werden. Ausgehend vom sozialkonstruktivistischen Konzept der Ko-Konstruktion von Gender und Technik soll dieses Spannungsfeld zwischen individueller Technikaneignung und Ausgrenzung aus sozio-technischen Handlungsfeldern exemplarisch an Alltagstechnologien durch Sekundäranalysen rekonstruiert werden. Diese Analysen schließen zugleich auch die entgegen gesetzte Perspektive - die Frage nach den Chancen egalisierender Wirkungen von Technik - mit ein. Es soll dargelegt werden, wie durch den aktiven Beitrag von Techniknutzenden die Konstruktion der alltäglichen Technikkultur beeinflusst wird und welchen Einfluss dies auf die konventionellen Muster und Vorstellungen von Technik und Geschlecht in unserer Gesellschaft haben kann." (Autorenreferat)
Schlagwörter:effects of technology; gender; Akteur; utilization; Technik; Nutzung; social actor; everyday life; social inequality; engineering; Anwendung; Alltag; Ungleichheit; soziale Ungleichheit; inequality; application; Technikfolgen
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Technikfolgenabschätzung, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Differenzkonstruktionen und soziale Ungleichheit: Karrierewege von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Difference constructions and social inequality: career paths of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2570-2579
Schlagwörter:scientist; social construction; Berufsfeld; university; Diskurs; discourse; 21. Jahrhundert; occupational field; Federal Republic of Germany; twenty-first century; Wissenschaftler; soziale Konstruktion; veterinary medicine; social inequality; Berufsbild; man; Bayern; practice relevance; Bavaria; Motivation; gender; Praxisbezug; Doing Gender; occupational image; motivation; woman; Mann; Tiermedizin; doing gender; soziale Ungleichheit
A cartography of qualitative research in Switzerland
Titelübersetzung:Eine Kartographie qualitativer Forschung in der Schweiz
Autor/in:
Eberle, Thomas S.; Elliker, Florian
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 6 (2005) 3, 21 S
Inhalt: Der vorliegende Beitrag versucht den gegenwärtigen Stand der qualitativen Forschung in der Schweiz zu beschreiben. Zunächst erstellten wir eine impressionistische Skizze, die unvermeidlich selektiv und subjektiv ist und einen kulturellen Bias aufweist. Um die Objektivität zu steigern, sammelten wir einige Fakten und Zahlen und präsentieren sie mittels deskriptiver Statistik. Anhand der Datenbank des Schweizerischen Informations- und Datenarchivs für die Sozialwissenschaften (SIDOS) analysieren wir ein Sample sämtlicher qualitativer soziologischer Forschungsprojekte, die im Zeitraum von 1995-2004 durch eine (schweizerische, deutsche oder französische) nationale Forschungsförderungsorganisation finanziert wurden. Wir vergleichen qualitative und quantitative Projekte sowie solche mit einem Methodenmix und suchen nach Gemeinsamkeiten, Differenzen und Trends: Hat der Anteil qualitativer Forschungsprojekte im Laufe der letzten zehn Jahre zugenommen? Gibt es kulturelle Unterschiede, z.B. eine Präferenz von Forschenden in der Deutschschweiz oder der französischen Schweiz für qualitative, quantitative oder kombinierte Methoden-Designs? Haben verschiedene Typen von Institutionen solche Präferenzen, oder gibt es geschlechterspezifische Unterschiede? Und welche Methoden sind in der Schweiz vorherrschend? In einem zweiten Datenset, das auf einer eigenen Umfrage basiert, verbreitern wir den Fokus und versuchen jene Methoden und theoretischen Ansätze zu bestimmen, die über verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen hinweg am meisten benutzt werden. Aufgrund der Umfrage verfügen wir auch über individuelle Porträts der qualitativ Forschenden in der Schweiz mit ihren Präferenzen bezüglich theoretischer Ansätze und Methoden, ihrer Expertise, ihrer Forschung und ihrer Lehre, was für forschungspolitische Zwecke von großem Nutzen ist.
Inhalt: Our attempt to describe the state of qualitative research in Switzerland starts out with an impressionist sketch which inevitably is selective, subjective and culturally biased. In order to reach a more objective stance, we gather some facts and figures and present them by means of descriptive statistics. Based on the database of the Swiss Information and Data Archive Service for the Social Sciences (SIDOS), we analyze a sample of qualitative, sociological research projects funded by national science foundations (Swiss, German and French) between 1995-2004. We compare qualitative, quantitative and mixed methods projects and try to find similarities, differences and trends: Has the ratio of qualitative research projects increased over the last ten years? Can we find cultural differences, e.g. a preference of German or French Swiss researchers for either qualitative or quantitative or mixed methods designs? Do different types of institutions, or do men and women have such different preferences? Which methods are prevailing in Swiss qualitative research? In a second data set collected by a survey of our own, we broaden the perspective to other disciplines and try to identify the most commonly used methods and theoretical approaches. But we have also obtained individual portraits of the qualitative researchers in Switzerland with their preferences of theoretical approaches and methods, their expertise, their research and their teaching courses.
Quelle: Historical Social Research, 28 (2003) 4, S 167-187
Inhalt: Sammelbesprechung zu:
1. Wobbe, Theresa (Hrsg.): Frauen in Akademie und Wissenschaft. Arbeitsorte und Forschungspraktiken 1700–2000. Interdisziplinäre Forschungsberichte, 10. Berlin: Akademie Verlag 2002. ISBN 3-05-003639-7; 237 S.
2. Geißel, Brigitte; Seemann, Birgit (Hrsg.): Bildungspolitik und Geschlecht. Ein europäischer Vergleich. Politik und Geschlecht, 5. Opladen: Leske + Budrich 2001. ISBN 3-8100-3084-8; 203 S.
3. Scherb, Ute: Ich stehe in der Sonne und fühle, wie meine Flügel wachsen... Studentinnen und Wissenschaftlerinnen an der Freiburger Universität von 1900 bis in die Gegenwart. Aktuelle Frauenforschungen. Königstein/Ts.: Ulrike Helmer Verlag 2002. ISBN 3-89741-117-2; 384 S.
4. Maul, Bärbel: Akademikerinnen in der Nachkriegszeit. Ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Campus Forschung, 849. Frankfurt am Main: Campus Verlag 2002. ISBN 3-593-37131-6; 427 S.
Inhalt: Under the main topic "Education, Science and Gender" the following books are reviewed: Wobbe, Theresa (Ed.): Women in Academy and Science. Places of Work and Research Methods 1700-2000; Geißel, Brigitte; Seemann, Birgit (Eds.): Educational Policy and Gender. A European Comparison; Scherb, Ute: I am standing in the sun feeling my wings grow… Female Students and Scientists at the University of Freiburg since 1900 until Today; Maul, Bärbel: Female Academics in the Postwar Period. A Comparison between the Federal Republic of Germany and the GDR.
Schlagwörter:historische Entwicklung; education; German Democratic Republic (GDR); university; Wissenschaftlerin; Federal Republic of Germany; Europa; historical development; post-war period; female student; Bildung; gender; Europe; international comparison; science; DDR; internationaler Vergleich; female scientist; gender-specific factors; Studentin; Nachkriegszeit
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4 (2003) 2, 15 S
Inhalt: In unserem Beitrag werden drei Studien beschrieben und unter dem Gesichtspunkt von Macht-Dynamiken beleuchtet, die durch die im Forschungsprozess wirksamen subjektiven Positionen von Forschenden und Forschungsteilnehmer(inne)n hervorgebracht werden. Der hierbei verwandte reflexive Ansatz ist durch poststrukturalistische Kritiken an einem Reflexivitätsbegriff inspiriert, der wahrheitsgemäße Repräsentationen des Forschungsprozesses und diesen gestaltende stabile und einzigartige Autor(inn)en unterstellt. Hier werden Subjektivität und Macht demgegenüber mit Hilfe der Verwendung unterschiedlicher narrativer Stile ausgelotet, um den widersprüchlichen und fragmentierten Charakter von Reflexivität als eine Neukonstruktion von (vergangener) Wirklichkeit darstellen zu können. In der ersten Studie, die sich mit der Erfahrung von Wut bei Frauen befasst, beschreibt eine Forscherin ihren Versuch, die Teilnehmerinnen der Studie in die Analyse einzubeziehen, um das eigene Verständnis der Daten zu verbessern. Ausgehend von einem Verständnis von Reflexivität als Introspektion und Kollaboration schildert eine einzelne Erzählerin die Geschichte ihre konflikthaften subjektiven Position als feministische Forscherin, d.h. als Feministin und Forscherin. In der zweiten Studie interviewte eine Forscherin berufstätige Männer zum Thema zwischengeschlechtlicher Beziehungen. Diese Forscherin entwickelt – ausgehend von einem Verständnis von Reflexivität als sozialer Kritik – eine dialogische Untersuchung in Form von "Mehrstimmigkeit". Ihre Aufmerksamkeit gilt im Besonderen eigenen subjektiven Positionen, die aus Identitätsaspekten folgen, die mit ihrer Geschlechtsrolle und ihrer Forscherinnenrolle verknüpft sind. In der dritten Studie schließlich wird Reflexivität als diskursive Dekonstruktion verstanden und ein Ansatz nicht-dialogischer "Mehrstimmigkeit" verwandt, um den multiplen und widersprüchlichen Charakter reflexiven Verstehens nachzuvollziehen, der mit aus Forschungserfahrung, Nationalität und Mutterschaft sich ergebenden subjektiven Positionen zusammenhängt. Bei der Untersuchung der Beziehungen zwischen Forscherinnen und Forschungsteilnehmer(inne)n, die dadurch ermöglicht oder verhindert wurden, dass die Forscherinnen ihre subjektive Rolle als "Forschende" einnahmen, entstanden durch die Verwendung von drei verschiedenen Auffassungsweisen von Reflexivität mit entsprechend unterschiedlichen Erzähl-Stilen neue Verstehensmöglichkeiten von Subjektivität und Macht.
Inhalt: Three studies are described and examined in terms of the power dynamics created through the subjective positions made salient for both researchers and the participants by the research process. The reflexive accounts of these studies are informed by the poststructuralist critique of reflexivity as both a truthful representation of the research process and one that can be produced by stable and unitary authors. In this paper subjectivity and power are explored through the use of different narrative styles that work to highlight the contradictory and fragmented nature of reflexivity as a new construction of (a past) reality. In the first investigation a female researcher exploring women's experiences of anger describes the process of taking analysis back to her participants to enhance the researcher's understanding of her data. Taking the approach to reflexivity as one of introspection and collaboration a single narrator tells the tale of conflict and resolution between her subjective positions of feminist-researcher, feminist and researcher. In the second study, a female researcher who interviewed men working in professional employment creates a dialogical inquiry through polyvocality to produce an account of reflexivity as social critique. In particular, she explores the subjective positions created through identities attached to her gender and her role as a researcher. The third study approaches reflexivity as discursive deconstruction and employs non-dialogical polyvocality to explore the multiple and contradictory nature of reflexive understandings created through subjective positions derived from the research experience, nationality and motherhood. In examining the participant-researcher relationships that were enabled or dis-enabled when the researchers inhabited the subjective position of "researcher", the use of three different approaches to reflexivity with correspondingly different narrative styles, produced new understandings of subjectivity and power.
Schöner neuer Raum: über Virtualisierung und Geschlechterordnung
Autor/in:
Sturm, Gabriele
Quelle: Zukunfts(t)räume: Geschlechterverhältnisse im Globalisierungsprozess. Königstein/Ts., 2001, S 57-79
Inhalt: Der Beitrag gehört innerhalb des Buches zum thematischen Schwerpunkt "RaumZeit" - der zugleich einer der drei transdisziplinären Arbeitsbereiche des "Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung" an der Philipps-Universität Marburg ist. Nachdem die Autorin in ihrem Beitrag zunächst ausführt, was unter Virtueller Realität und virtuellem Raum in der neu entstehenden Informationsgesellschaft derzeit verstanden wird, stellt sie ein methodologisches RaumZeit-Modell als Analyseraster vor, in dem sie die diskutierten Raumkonstituen einer Virtuellen Gesellschaft einordnet. Sodann werden für den europäischen Kulturraum verschiedene Geschlechterkonstruktionen in ihrer historischen Abfolge hin zu einer modernen Geschlechterpolarität mit geschlechtlicher und räumlicher Arbeitsteilung und gestützt durch ein bürgerliches Identitätskonzept dargestellt. So kann schließlich ein Szenario über die sich aktuell entwickelnde Geschlechterzuordnung in einer quasi gedoppelten Realität aus realem und virtuellem Raum formuliert werden.
Herausforderungen politikwissenschaftlichen Denkens durch feministische Wissenschaftskritik
Autor/in:
Sturm, Gabriele
Quelle: Feministischer Eigensinn: Kompaß für Politik und ihre Wissenschaft. Feministischer Politikwissenschaftlerinnentag; Hamburg (Argument , Sonderband), 2001, S 91-104
Inhalt: Politikwissenschaft richtet ihr disziplinäres Augenmerk auf gesellschaftliche Akteure und politische Institutionen sowie deren Beziehungen zueinander, durch die Macht- und Herrschaftsverhältnisse Gestalt annehmen. Die Zweigeschlechtlichkeit von Politik wird allerdings in der Fachdisziplin kaum rezipiert. Dabei ist sie grundlegend für Wissenschaftslogik und Wissenschaftsgeschichte. Der Beitrag startet mit einer Positionierung, was in der derzeitigen Wissenschaft "feministisch" bedeutet. Weiter geht es mit der Diskussion von zwei Begriffen, die in der Wissenschaftsgeschichte als Kernvorstellungen zum Tragen gekommen sind: Zum einen geht es um Naturvorstellungen und zum anderen um Identitätslogik. Abschließend werden Thesen formuliert, die feministische Theoriebildung auch in der Politikwissenschaft befruchten könnten.
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung