Krisengewinner Patriarchat? Wie die COVID-Arbeitsmarktkrise Frauen trifft
Autor/in:
Foissner, Franziska; Glassner, Vera; Theurl, Simon
Quelle: Ein Jahr Corona: Ausblick Zukunft der Arbeit. Wien (Sozialpolitik in Diskussion), 2021, S 56-68
Inhalt: Strategien zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie haben Beschäftigte, darunter insbesondere Frauen und prekär Beschäftigte, in höchst ungleichem Ausmaß getroffen. Dieser Beitrag konstatiert eine Zuspitzung prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse infolge der Corona-Krise. Die Rezeption der Forschungsliteratur zu dem Thema dient der Kontextualisierung empirischer Befunde, die mittels Online-Umfrage der Arbeiterkammer Wien im Sommer 2020 erhoben wurden. Die wichtigsten Erkenntnisse sind: Von der Polarisierung der Erwerbsbevölkerung waren Frauen besonders betroffen. Die Doppel- und Mehrfachbelastungen prekärer Frauenarbeit hat sich verstärkt. Einer Retraditionalisierung von Geschlechterverhältnissen muss mit gezielten politischen Maßnahmen entgegengewirkt werden.
Schlagwörter:Arbeitswelt; world of work; Epidemie; epidemic; Folgen; consequences; Arbeitsbedingungen; working conditions; prekäre Beschäftigung; precarious employment; woman; Mehrfachbelastung; multiple stress; Geschlechterverhältnis; gender relations; Arbeitsteilung; division of labor; soziale Ungleichheit; social inequality; Österreich; Austria; Corona; Krise; Bewältigung; COVID-19; Krisengewinner
SSOAR Kategorie:Arbeitswelt, Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Queer and gay theory: Foucault reception
Autor/in:
Schubert, Karsten
Quelle: Foucault-Handbuch: Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart, 2020, S 503-509
Inhalt: Foucault bildet eine zentrale Grundlage der queeren und schwulen Theorie, die sich seit den späten 1980er Jahren insbesondere in den USA entwickelt hat. Seine Macht- und Subjekttheorie ist die Basis für eine nicht-essentialistische Analyse von Sexualität und für die Kritik ihrer normierenden Wirkung, die Foucault selbst in Der Wille zum Wissen (1983, frz. 1976) begonnen hat und die das Kerngeschäft der Queertheorie ist. Während Foucault als Grundlage der Queertheorie insgesamt rezipiert wird, gibt es eine spezifisch schwule Rezeption von Foucault, die an seine vielfältigen Äußerungen zur schwulen Politik anschließt
und dessen Machtanalyse und seine späteren Arbeiten zur Ästhetik der Existenz mobilisiert, um damit das schwule Leben vor, während und nach der AIDS-Krise zu analysieren.
Schlagwörter:Foucault, M.; Foucault, M.; Rezeption; reception; Sexualität; sexuality; Gender; gender; gay theory; Queertheorie
SSOAR Kategorie:Philosophie, Theologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Technik-Öffentlichkeiten für Mädchen: inwieweit können sich Mädchen und Frauen durch digitale Medienkommunikation die Welt der Technik erschließen?
Autor/in:
Keil, Susanne; Orth, Juliane
Quelle: Integration durch Kommunikation (in einer digitalen Gesellschaft): Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 2019. Münster (Jahrbuch der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), 2020, S 121-129
Inhalt: Technik wird in unserer Gesellschaft noch immer mit Männlichkeit assoziiert. Das Bild eines Mannes, der mit einer schweren Bohrmaschine arbeitet, erscheint uns vertrauter als das einer Frau, die dieselbe Tätigkeit ausführt. Derartige Repräsentationen von Technik und Geschlecht werden auch von den Medien verbreitet und könnten so bereits Mädchen und jungen Frauen den Zugang zu Technik erschweren. Digitalisierte Medienwelten bieten allerdings die Möglichkeit, neue Technik-Bilder zu entwerfen und dominante Vorstellungen dadurch zu verschieben. Hier könnten Öffentlichkeiten für Mädchen und Frauen entstehen, die eine Selbstverständigung über technische Interessen und damit einhergehend eine Erfahrung von Kompetenz vermitteln könnten. Anhand von fünf Gruppendiskussionen mit 12- bis 15-jährigen Gymnasiastinnen wurden deren Technikverständnis, deren Nutzung digitaler Medien zu Technikthemen, vor allem aber auch deren Ideen zu einer für sie attraktiven Vermittlung von Technikthemen erfragt. Dabei wurden insbesondere die Vorteile einer symmetrischen Kommunikation im Netz deutlich.
Schlagwörter:Öffentlichkeit; Digitale Medien; Gruppendiskussion; Stereotyp; girl; Technik; group discussion; Mädchen; stereotype; the public; woman; gender-specific socialization; engineering; gender-specific factors; digital media; digitalisierte Öffentlichkeiten; Frauenöffentlichkeiten; digitised public sphere; women's public spheres
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien
Geschlechtergleichstellung an Kunst- und Musikhochschulen
Titelübersetzung:Gender Equality in Colleges of Art and Music
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. 24. Fortschreibung des Datenmaterials (2018/2019) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Bonn (Materialien der GWK), 2020, S 1-30
Inhalt: Kunst- und Musikhochschulen weisen spezifische Strukturen und Qualifikationswege auf, die die Geschlechterverhältnisse und die Gleichstellungspolitik dieser Hochschulen beeinflussen. Unter geschlechterspezifischen Aspekten wurden Kunst- und Musikhochschulen bisher selten untersucht. Der vorliegende Bericht untersucht die Teilhabe der Geschlechter an Kunst- und Musikhochschulen im zeitlichen Verlauf und im Vergleich mit Universitäten. Behandelt werden Studierende und Abschlüsse, das wissenschaftliche Personal (Professuren und Berufungen von Professuren sowie wissenschaftliches Personal unterhalb der Professur einschließlich Lehrbeauftragten) und Leitungsgremien. Weiter wird ein kurzes Schlaglicht auf Geschlechteraspekte in Forschung und Lehre geworfen.
Schlagwörter:Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Kunsthochschule; college of fine arts; Musikhochschule; conservatory; Chancengleichheit; equal opportunity; Frauenanteil; proportion of women; gender-specific factors; Federal Republic of Germany; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen tertiärer Bereich