Arbeitertöchter des Ruhrgebiets im Studium : Naturwissenschafts- und Technikkompetenzen und sozialer Aufstieg - oder "Obwohl Papa Schlosser war, haben wir Kinder studiert!" ; eine Exploration
Titelübersetzung:Workers' daughters from the Ruhr district in academic studies : natural science and technology skills and social advancement - or "although Daddy was a fitter, we children studied!"; an exploration
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 82-123
Inhalt: Für die Beantwortung der Frage, ob kognitive und praktische Kompetenzen in Abhängigkeit von der sozialen Umgebung erworben werden, kann die Untersuchung von Arbeitertöchtern im Studium wesentliche Anhaltspunkte liefern. Die Interviews, die mit Töchtern aus Arbeiterfamilien während der Phase des Studiums - als einer Übergangspassage zwischen Herkunftsfamilie und eigener sozialer Plazierung - durchgeführt wurden, fragen vor allem nach deren eigenen Einschätzungen: ihre Beziehungen zu anderen Studierenden, Studienwahl und andere Fächer sowie ihre gesellschaftliche Realität. (SH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur sozialen Herkunft von Fernstudentinnen und Fernstudenten : Fernstudium als Nachholen von Bildungschancen?
Titelübersetzung:Social background of male and female students on graduate correspondence courses : graduate correspondence courses as making up of educational opportunities?
Autor/in:
Prümmer, Christine von
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 173-194
Inhalt: Aus den bildungspolitischen Zielen, die mit der Gründung der Fernuniversität verbunden wurden, und aus der Art, wie das Studium absolviert wird, leitet sich die Frage ab, ob es geeignet sei, Bildungschancen nachzuholen. Dieser Frage wird im vorliegenden Beitrag nachgegangen. Es zeigt sich, daß insbesondere Arbeitertöchter ihr Fernstudium durchaus zu einer Professionalisierung nutzen, in dem sie eine praktische Ausbildung durch ein akademischen Studium ergänzen. Meist studieren sie an der Fernuniversität, während sie zur Sicherung des Lebensunterhalts in einem wenig qualifizierten Beruf mit geringen Aufstiegschancen arbeiten. (SH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Töchter der Arbeiterklasse" : Hochschulstudium und -beruf von Frauen in der DDR
Titelübersetzung:"Daughters of the working class" : university level studies and occupation of women in the GDR
Autor/in:
Hildebrandt, Karin; Stein, Ruth Heidi
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 144-172
Inhalt: Der vorliegende Beitrag über Frauen in der DDR ist in vier Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt geht es um die Brechung des bürgerlichen Bildungsprivilegs als Programmatik der Arbeiter- und Bauernherrschaft. Der zweite Teil befaßt sich mit dem Arbeiter- und Bauernstaat DDR im Hinblick auf die Gleichberechtigung der Frau im Hochschulwesen. Im weiteren wird nach der sozialen Herkunft der zweiten Hochschulgeneration in der DDR gefragt, und im letzten Teil wird thematisiert, was aus den "Töchtern der Arbeiterklasse" unter den neuen gesellschaftlichen Bedingungen werden wird. (SH)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aus den Sperrsitzen in die höheren Ränge der Gesellschaft? : zum Prozeß der Studienfachwahl von Medizinerinnen aus Arbeiterfamilien und Momenten ihrer aktuellen beruflichen Verortung
Titelübersetzung:From the back seats to the higher ranks of society? : the process of the choice of studies of female medical students from working class families and moments in their current occupational localization
Autor/in:
Rohleder, Christiane
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 124-143
Inhalt: Die Beschäftigung mit Medizinerinnen aus Arbeiterfamilien läßt die Begegnung mit einer interessanten Gruppe Frauen erwarten, haben sie sich doch, entgegen dem üblichen Schicksal ihrer Sozialgruppe, nicht nur für ein Hochschulstudium entschieden, sondern auch noch ein Studienfach gewählt, das in der universitären Fachhierarchie an der Spitze des Fächerkanons steht und nicht zu den typischen Aufstiegsfachrichtungen für Frauen aus bildungsfernen Schichten gehört. (SH2)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufskonzepte von Medizinstudierenden : Kongruenzen und Diskrepanzen zwischen Selbstkonzept, beruflichem Idealkonzept und Karrierekonzept
Titelübersetzung:Occupational concepts of medical students : congruences and discrepancies between self-concept, ideal occupational concept and career concept
Autor/in:
Sieverding, Monika
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 36 (1992) H. 4, S. 157-166
Inhalt: "In Anwendung der Selbstkonzept-Theorie von Super wird die Bedeutung subjektiver Berufskonzepte bei Studierenden der Medizin untersucht. Da nur sehr wenige Medizinerinnen beruflich Karriere machen, wurde die Hypothese aufgestellt, daß Frauen am Ende des Medizinstudiums weniger als ihre männlichen Kommilitonen glauben, ihr Selbstkonzept in einer beruflichen Karriere am Krankenhaus verwirklichen zu können. In einer ersten Studie wurden männliche und weibliche Studienanfänger mit Studierenden im Praktischen Jahr verglichen. Das berufliche Karrierekonzept und das Selbstkonzept wurden anhand einer Eigenschaftsliste erfaßt, die neben der Instrumentalitäts- und Expressivitätsskala des Personal Attributes Questionnaire zwei Skalen zum Leistungsstreben und zur Selbstbehauptung enthält. Entsprechend der Hypothese wiesen die Frauen am Ende des Studiums im Vergleich zu ihren männlichen Kommilitonen eine signifikant größere Diskrepanz zwischen Karrierekonzept und Selbstkonzept auf. In einer Nachfolgestudie zeigt sich, daß ein zweites subjektives Berufskonzept existiert, das dem Selbstkonzept von männlichen und weiblichen Studienanfängern sehr viel ähnlicher ist, nämlich das Konzept des idealen Arztes/der idealen Ärztin im Umgang mit Patienten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Unvollendete Statuspassagen : eine Untersuchung zum Übergang vom Studium in den Beruf
Titelübersetzung:Unfinished status passages : a study on the transition from academic studies to an occupation
Autor/in:
Rabe-Kleberg, Ursula
Quelle: Modernisierungsprozesse von Arbeit und Leben: gesellschaftliche Modernisierung im Lichte der sozialwissenschaftlichen Sonderforschungsbereiche. Walter R. Heinz (Hrsg.), Burkart Lutz (Hrsg.). Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften"; München (Mitteilungen , Sonderheft / Universität München, Sonderforschungsbereich 333), 1992, S. 17-33
Inhalt: Die im vorliegenden Beitrag untersuchte Statuspassage zwischen Studium und Beruf im Bereich sozialer Arbeit (als einem exemplarischen Segment des Akademiker-Arbeitsmarktes) hat die Bedeutung einer eigenständigen Lebensphase mit einer besonderen "Zwischenraumlogik". Von dieser Statuspassage erwartet die untersuchte Kohorte nicht etwa, daß sie sich wie ein Status-Wechsel ohne Aufenthalt vollzieht, sondern wie eine Transition von unbestimmter Dauer. (pmb)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufseintritt von Studienberechtigten nach Studium/Berufsausbildung
Titelübersetzung:Career start of persons qualified for academic studies following their academic studies/vocational training
Autor/in:
Lewin, Karl
Quelle: Bildung und Beruf im Umbruch: zur Diskussion der Übergänge in die Hochschule und Beschäftigung im geeinten Deutschland. Manfred Kaiser (Hrsg.), Herbert Görlitz (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 1992, S. 107-121
Inhalt: "Längsschnittuntersuchungen bei Studienberechtigten aus den alten Bundesländern, von 1976 bis 1991 von der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) durchgeführt und vom Bundesminister für Bildung und Wissenschaft finanziell gefördert, zeigen: Fast alle Studienberechtigten erlangen binnen zwölf Jahren nach Schulabschluß einen berufsqualifizierenden Abschluß. Ca. 75 Prozent schließen ein Studium ab. Dies sind 150.000 Hochschulabsolventen. Fast ein Zentel der Studienberechtigten 1976 absolvierten nach Schulabschluß sowohl eine Berufsausbildung als auch ein Studium. Der Übergang vom Studium in den Beruf ist ein zeitlich ausgedehnter Prozeß. Nur etwa 40 Prozent der Hochschulabsolventen nehmen bis drei Monate nach Studienabschluß einen Beruf auf. Eine geschlechtsspezifische Differenzierung der Studienberechtigten 1976 zwölf Jahre nach der Schule nach Berufen zeigt: Ingenieurberufe, bei den Männern auf den Rangplätzen eins, zwei und sieben, tauchen bei Frauen unter den ersten zehn Berufen nicht auf. Statt dessen steht bei ihnen die Lehrerin weiter mit Abstand an der Spitze. Die Mobilität in der Berufsstartphase ist erheblich." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Übergangsphase Studienbeginn : eine Feldstudie über Riten der Initiation in eine studentische Fachkultur
Titelübersetzung:Start of academic studies as a transitional phase : a field study on initiation rites in a special student culture
Autor/in:
Friebertshäuser, Barbara
Quelle: Weinheim: Juventa Verl., 1992. 328 S.
Inhalt: "Übergangsphasen, in denen Menschen von einem Status in einen anderen wechseln, sind in archaischen Kulturen durch tradierte Initiationsrituale zeremoniell fest gefügt. In unserer Gesellschaft hat sich die Gestaltung von Übergangsphasen gewandelt. Verbindliche Rituale finden sich nur noch in gesellschaftlichen Teilbereichen, wie zum Beispiel bei der Priesterweihe. Ansonsten bleibt die Gestaltung solcher Übergänge weitgehend den einzelnen überlassen, die Gesellschaft stellt dazu nur Angebote und Hilfsmittel zur Verfügung. In dem vorliegenden Band wird für die Übergangsphase Studienbeginn der gesellschaftliche Wandel von studentischen Ritualen hin zur modernen Studieneinführung veranschaulicht. Am Beispiel des Studiengangs Diplom-Pädagogik werden gegenwärtige Einführungszeremonien und individuelle Bewältigungsstrategien herausgearbeitet und in ihrer Bedeutung und Wirkung analysiert. Als methodischer Zugang zu diesen Prozessen wurde die Feldforschung gewählt. Teilnehmende Beobachtungen, biographische Interviews, Dokumenten- und Raumanalyse, alltagskulturelle Materialien und eine Fragebogenerhebung eröffnen Einblicke in das Leben von Studienanfängerinnen und Studienanfängern in der traditionsreichen Universitätsstadt Marburg und Zugänge zum heimlichen Lehrplan der Institution." (Autorenreferat)
Hochschulstudentinnen und -absolventinnen der ehemaligen DDR in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:Female university students and female university graduates from the former GDR in the new Bundesländer
Autor/in:
Bathke, Gustav-Wilhelm
Quelle: Berufseinmündung und berufliche Orientierungen von Hochschulabsolventinnen. Gustav-Wilhelm Bathke, Helga Herrmann, Irene Kahle, Helga Knigge-Illner, Karl Lewin, Karl-Heinz Minks, Christine Roloff. Seminar "Berufseinmündung und berufliche Orientierungen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen"; Hannover (HIS-Kurzinformationen), 1992, S. 37-46
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag diskutiert der Autor die Ergebnisse einer Untersuchung von ostdeutschen Jungakademikerinnen, die Ende der 80er Jahre - also vor der Wende - ihr Hochschulstudium an verschiedenen Hochschulen der DDR absolviert haben und über die damals üblichen Vermittlungsmechanismen bereits in das Beschäftigungssystem der DDR integriert waren. Anhand dieser Population wird ermittelt, wie diese jungen Akademiker zum Analysezeitpunkt in das Beschäftigungssystem integriert sind und wie die mit dem "Aufschwung Ost" initiierten Maßnahmen - vor allem der beruflichen Weiterbildung - für diese soziale Gruppe greifen. (pmb)
Schlagwörter:Akademikerin; DDR; neue Bundesländer; Berufsverlauf; Arbeitsmarktpolitik; berufliche Weiterbildung
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Macht des Dominanten
Titelübersetzung:The power of the dominator
Autor/in:
Engler, Steffani; Friebertshäuser, Barbara
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 101-120
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag geht es um die Reproduktion der hierarchischen Struktur des Geschlechterverhältnisses in einzelnen Interaktionssituationen. Ausgehend von der Frage, ob sich in dem in manchen Fachbereichen hohen Frauenanteil zugleich eine Enthierarchisierung und Veränderung des Geschlechterverhältnisses wie der konkreten Beziehung zwischen den Geschlechtern im Hochschulbereich abzeichnet, stellen die Autorinnen zugleich das theoretische Konzept vor, an dem sich alle Teiluntersuchungen ihres Forschungsprojektes "Studium und Biographie" orientieren. Die Autorinnen kommen zu dem Ergebnis, daß zwar die Geschlechterverhältnisse sich in den Fachkulturen verschieden gestalten, die "Macht des Dominanten" sich aber letztlich - und unter Beteiligung aller Betroffenen - durchsetzt. (pmb)