Karrieren und Barrieren im Wissenschaftsbetrieb : geschlechterdifferente Teilhabechancen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Careers and barriers in the scientific research routine : gender-different participation opportunities in non-university research facilities
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2001. 233 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es, aus organisationssoziologischer Perspektive Gestaltungsoptionen und Barrieren bei der Herstellung von Geschlechtersymmetrie zu analysieren. Das Untersuchungsfeld sind drei ausgewählte Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). Es handelt sich dabei um ein naturwissenschaftliches, ein sozialwissenschaftliches und ein wirtschaftswissenschaftliches Institut. Die Untersuchung gewährt Einblick in Prozesse des "gendering" von Karrieren im Wissenschaftsbetrieb entlang verschiedener Dimensionen: Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung, Steuerung der Wissensproduktion, spezifische Struktur des Aushandlungssystems, subjektive Wahrnehmungen und Deutungen von Geschlecht, Umgangs der Institute mit externen Herausforderungen. Als zentrale Barrieren für die Herstellung von Geschlechtersymmetrie erweisen sich eine "männliche Arbeitskultur" und die Informalität und Intransparenz der Arbeitsarrangements. Hier knüpfen die abschließenden gleichstellungspolitischen Empfehlungen an. (ICE)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Unsicherheit und keine Karriere : Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung
Titelübersetzung:Uncertainty and no career : female scientists in non-university research
Autor/in:
Papouschek, Ulrike; Pastner, Ulli
Quelle: Herausforderungen der Arbeitswelt: Beiträge zu neuen Arbeitsformen, Geschlecht, Informationstechnik. Jörg Flecker (Hrsg.), Ulrike Papouschek (Hrsg.), Thomas Riesenecker-Caba (Hrsg.). München: Hampp, 2001, S. 95-115
Inhalt: Im vorliegenden Aufsatz werden einige Problemlagen von Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung dargestellt, die bisher kaum untersucht worden sind. Die im Jahre 2000 veröffentlichte Studie "Arbeitsmarkt, Arbeitsbedingungen und Berufsbiografien von Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich" ist ein erster Schritt in diese Richtung. Im Mittelpunkt der Studie steht die Arbeits- und Lebenswelt von Wissenschaftlerinnen, die in nicht-universitären, rechtlich selbständigen Forschungsinstituten ihren Lebensunterhalt verdienen. Das Forschungsfeld wurde aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: aus der Makroebene des Arbeitsmarkts, der Mikroebene des Instituts und aus der Subjektperspektive der ForscherInnen. Im vorliegenden Aufsatz werden einige Problemlagen aus den Ergebnissen der Studie abgeleitet, wobei der Schwerpunkt auf geschlechtsspezifischen Benachteiligungen von Wissenschaftlerinnen liegt. In dieser Weise sollen Hinweise für Maßnahmen zur Gleichstellung herausgefunden werden, welche als gesellschaftspolitisches Ziel und als Herausforderung der Arbeitswelt definiert wird. (ICI2)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wandel einer Wissenschaftsorganisation und die Integration von Frauen
Titelübersetzung:Organizational change in research institutes and the integration of women
Autor/in:
Achatz, Juliane; Hinz, Thomas
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 30 (2001) H. 5, S. 323-340
Inhalt: "Die Frage nach der nur langsam fortschreitenden Integration von Frauen in statushohe berufliche Bereiche und Positionen muss - wenn Erklärungen geschlechtsspezifisch unterschiedlicher Qualifikation fragwürdig werden - mit dem Blick auf Organisationskontexte neu gestellt werden. Am Beispiel einer deutschen Wissenschaftsorganisation, die vornehmlich in der naturwissenschaftlich-technisch orientierten, angewandten Forschung aktiv ist, untersuchen wir organisationale Determinanten der Beschäftigung von Frauen in der Wissenschaft. Welche Rolle spielen strukturelle Charakteristiken, personalpolitische Strategien und externe Rahmenbedingungen für die Integration von Frauen? Datengrundlage ist ein Panel mit Personaldaten aus zehn Forschungsinstituten für den Zeitraum 1984-1997. Während sich der Frauenanteil insgesamt nur geringfügig ändert, zeigen sich zwischen den Forschungsinstituten beachtliche Unterschiede hinsichtlich der Integration von Frauen. Die Auswertungen belegen, dass insbesondere der im Wandel der Wissenschaftsorganisationen zunehmende Einsatz befristeter Beschäftigung mit höheren Frauenanteilen einher geht. Frauen erhalten dann eher Zugang zu Forschungsinstituten, wenn sich dort die Beschäftigungsbedingungen verschlechtern bzw. der statistische Diskriminierung durch Befristung von Arbeitsverträgen die Grundlage entzogen wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Although women have made substantial progress in educational achievement, they still have poorer chances than men to attain positions in high status fields. The problem of the slow pace of the integration of women into these fields needs to be addressed with the focus on the organizational context. Using the empirical example of a German research organization that mainly works in the natural and technical sciences, the authors look at organizational determinants of the employment of women. What roles do organizational strategies, policies, and environmental conditions play? The analysis is based on panel data from ten research institutes over the period running from 1984 to 1997. The total percentage of women employed increased slightly; however there was a remarkable variation in the integration of women between the institutes. The analyses demonstrate that the implementation of temporary employment contracts goes hand in hand with a higher representation of women. Women find access to male-dominated research institutes if general conditions of employment become worse or statistical discrimination is no longer justified because of non-tenured employment practices." (author's abstract)
Reflexive Evaluation : Ziele, Verfahren und Instrumente der Bewertung von Forschungsinstituten
Titelübersetzung:Reflexive evaluation : objectives, methods and instruments of the evaluation of research institutes
Autor/in:
Röbbecke, Martina; Simon, Dagmar
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2001. 141 S.
Inhalt: Forschungsbewertungen und Evaluierungsmethoden sind in den letzten Jahren sowohl auf der internationalen als auch auf der nationalen Ebene zu wichtigen Themen der wissenschaftspolitischen Diskussion geworden. Die vorliegende Studie über eine "reflexive Evaluation", welche sich auf die Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) bzw. der so genannten "Blauen Liste" bezieht, möchte einen Beitrag zur aktuellen Diskussion in der WGL über die Ziele, Verfahren und Bewertungskriterien der zukünftigen Evaluation leisten. Das Projekt wurde am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) durchgeführt und stellt die Erfahrungen und Perspektiven der Evaluation in Hochschulen und ausseruniversitären Forschungseinrichtungen in den Mittelpunkt. Um ein möglichst breites Spektrum von Einschätzungen und Kommentaren zu erfassen, führten die Autorinnen neben einer Dokumentenanalyse mehrere leitfadengestützte Interviews in ausgewählten Einrichtungen der WGL durch. Es werden zunächst die historische Entwicklung der Blauen Liste zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz und die institutionellen Besonderheiten der WGL skizziert. Nach einem Überblick zur aktuellen Diskussion werden die leitenden Prinzipien der Evaluation untersucht und Empfehlungen zur Generierung von Deskriptoren für die Forschungen und Dienstleistungen der Institute gegeben. Die Autorinnen zeigen, dass nicht nur der "Output", sondern die Produktionsbedingungen der Evaluation selbst von Bedeutung sind. Sie entwickeln ein Modell, das sich überwiegend auf das Verfahren der Selbstevaluation mit dem Ziel der Qualitätssicherung und -förderung insbesondere von ausseruniversitären Forschungseinrichtungen stützt. (ICI)
Quelle: Restructuring work and the life course. University of Toronto Press, 2001, S. 107-122
Inhalt: The research project 'The Career Development of Male and Female Scientists' wants
to identify these barriers and develop policies to overcome them. Essentially, it
tress to address the 'genderization of science' (Etzkowitz et al., 1992) by linking
organizational structures in academia and science to individual career trajectories.
The aggregate data look at are: organizational turnover, organizational demand for
scientists, and the rising supply of qualified female scientists. The authors analyze
individual-level data in terms of gender differences in motivation, ability, and job
involvement. Finally, they explore the genderization of organizations and investigate
the way in which - via recruitment, promotion policies, mentoring, and monitoring
- 'invisible colleges' and informal networks lead to a cumulation of disadvantages
especially for female academics. Taken together, the data will help us to understand
why female participation stagnates and why equality is not in sight - despite high
gains in educational attainment. (IAB2)|
Inhalt: "This article considers the situation of women in science in Germany. We argue that
scientific organizations play a crucial role in shaping science careers, often with
different consequences for men and women. To sustain the argument, we offer a study
of the careers of male and female scientists in the Max Planck Society. Our findings
show that external support increases career options and opportunities for men, but
not for women scientists." (author's abstract)|
Staatliche Förderung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen am Beispiel der Niederlande und Deutschlands : kritische Begutachtung eines Förderinstruments
Titelübersetzung:Government promotion of non-university research facilities, using the Netherlands and Germany as examples : critical appraisal of a promotional instrument
Autor/in:
Braun, Dietmar
Quelle: Zentrum für Wissenschafts- und Technologiestudien -CEST-; Bern (CEST, 2001/10), 2001. XXII, 80 S.
Inhalt: "Dietmar Braun a mené une étude comparative de la 'nouvelle politique de la science (de la recherche)' pratiquée par les Pays-Bas et l'Allemagne. Selon ses résultats, les autorités des deux pays préfèrent diriger les activités scientifiques d'une manière globale pour stimuler une recherche mieux orientée vers des problèmes urgents et vers les utilisateurs du savoir. Des institutions structurées selon le modèle de 'l'entreprise fractale' devraient conduire de telles recherches. Les instituts extra-universitaires sont considérés comme des éléments essentiels de cette nouvelle politique, puisqu'ils offrent un cadre idéal pour des activités suivies, spécialisées, orientées vers des problèmes au lieu de s'inscrire dans une seule discipline, tout en représentant un type de recherche intermédiaire. Les gouvernements étudiés par Dietmar Braun ont remodelé ces instituts selon les besoins de leur polique en réduisant le financement de base en faveur d'un financement par projets mis au concours ainsi que par des apports de tiers relativement plus importants. En même temps, ils les ont incités à se mettre en réseau avec des universités et des entreprises privées. Ces mesures semblent nécessaires pour surmonter la tendance innée aux instituts extra-universitaires de s'isoler et de définir leurs agendas en fonction de leur priorités internes." (resumee d'auteur)
Inhalt: "Der Autor vergleicht die Grundzüge der 'neuen Wissenschafts-(Forschung-)Politik' in den Niederlanden und in Deutschland. Er kommt zum Schluss, dass sich beide Regierungen für eine Globalsteuerung mittels Anreizen für eine relevante, abnehmerorientierte Forschung entschieden haben. Diese soll von Instituten durchgeführt werden, die nach dem Modell des 'fraktalen Unternehmens' strukturiert sind. Außeruniversitäre Institutionen der Forschung sind unverzichtbare Elemente dieser neuen Politik, da sie sich besonders für kontinuierliche, spezialisierte Arbeit eignen, sich mehr an Problemstellungen ausrichten als an einer einzelnen Disziplin und einen intermediären Typ von Forschung praktizieren. Beide Regierungen haben diese Institutionen für die Bedürfnisse ihrer Politik umgesteuert, indem sie die Basisfinanzierung zu Gunsten einer im Wettbewerb projektweise finanzierten, vermehrt auf Drittmittel gestützten Forschung abgebaut und die Einbindung in Netzwerke gefördert haben, die die Institute mit Universitäten und Unternehmen der privaten Wirtschaft verbinden. Diese Maßnahmen gelten als nötig zur Überwindung der inhärenten Tendenzen zur Abschottung und Selbstreferentialität". (Autorenreferat)
Inhalt: "The author compares the main features of the 'new science (research) policy' in the Netherlands and in Germany. He finds that global steering by incentives for relevant, clientoriented activities conducted by institutes organized like 'fractal companies' are preferred by the governments under study. Extra-university research institutes are integrated elements of the new policy since they are especially well suited for continuous, specialized activities, focus on problems rather than on individual disciplines, and are committed to an intermediate type of research. The Netherlands as well as Germany have made them more adapted to their policy objectives by reducing basic funding in favor of project-based, competitive financing, relying to a higher extent on private money. They have urged the institutes to become part of networks linking them to universities and private companies. These measures are considered necessary in order to overcome the institutes' natural tendencies toward isolation and self-referential agenda setting." (author's abstract)
Geschlechterasymmetrie im Wissenschaftsbetrieb : eine vergleichende Fallstudie in außeruniversitären Forschungsinstituten
Titelübersetzung:Gender, organization and science : a comparative case study of research organizations
Autor/in:
Kuhlmann, Ellen; Matthies, Hildegard
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 11 (2001) H. 1, S. 31-50
Inhalt: "In diesem Beitrag analysieren wir die Geschlechterasymmetrie in außeruniversitären Forschungsinstituten. Wir rücken die Organisationen ins Zentrum und fragen nach Gestaltungsoptionen und Barrieren bei der Herstellung von Geschlechtersymmetrie. In welchem Verhältnis stehen die Arbeitssysteme und die Fähigkeiten und Interessen der Beschäftigten? Welche Inkompatibilitäten zeichnen sich ab, welchen Einfluss haben diese auf geschlechtsdifferente Karrierechancen? Diesen Fragen gehen wir in einer vergleichenden Fallstudie in ausgewählten Instituten der 'Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz' (WGL) nach. Als zentrales Problem zeichnet sich die Inkompatibilität der Arbeitssysteme und Karrierepfade mit den Karriereaspirationen ab. Dies gilt für Frauen wie für Männer, erst im Zusammenspiel unterschiedlicher Einflüsse treten differenzkonstruierende Mechanismen hervor. Insbesondere die fehlende Definitionsmacht der Individuen über das Verhältnis von lebensweltlicher und beruflicher Sphäre erweist sich als nachteilig für Frauen. Heterogene Forschungsarrangements mit divergierenden Anforderungen an die Organisation hingegen scheinen Symmetrie zu begünstigen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper analyses gendering processes in research organizations. The focus is on the gender subtext of organizations. How do organizational structural arrangements and negotiation processes generate gender relations? How are these arrangements interrelated with the individual qualification and motivation of scientific personnel? Which impact do they have on career chances of men and women? The most striking results of our comparative case study of three research organizations of the 'Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz' (WGL) is the misfit between organizational conditions, career tracks and individual career aspirations. Both, men and women, face this misfit, which nevertheless is heavily gendered. The analysis of the interplay of organizational micro-politics highlights these gendering processes. Especially lack of individual power of defining the relationship of occupational and the so-called private sphere reproduces disadvantages of women. Heterogeneous research arrangements and diverse organizational demands facilitate gender equality." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Wissenschaftsbetrieb; Einrichtung; Karriere; Mann
Handbuch zur Chancengleichheitspolitik in den Forschungseinrichtungen
Herausgeber/in:
Krummacher, Sybille; Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-
Quelle: Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-; Bonn (cews.publik, No. 2), 2001. 132 S.
Inhalt: "In diesem Handbuch werden gleichstellungspolitische Maßnahmen vorgestellt, die bislang in den Einrichtungen der vier deutschen Forschungsorganisationen umgesetzt wurden. Es bietet auch eine statistische Darstellung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal in allen Vergütungsgruppen, bezogen auf einzelne Einrichtungen oder die übergreifenden Organisationen. Das Handbuch enthält erstmals bundesweit eine zahlenmäßige Bestandsaufnahme der (Unter-)Repräsentanz von Frauen am wissenschaftlichen Personal in den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Außerdem gibt es eine Übersicht über Maßnahmen und Initiativen, die in den letzten Jahren an diesen Forschungseinrichtungen entwickelt und umgesetzt wurden. Damit soll der Erfahrungs- und Ideen-Austausch zwischen den Einrichtungen unterstützt werden. Die Identifizierung möglicher Handlungsfelder und die Entwicklung weiterer kreativer Lösungsansätze sowie wirksamer Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Chancengleichheit werden angeregt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Forschungseinrichtung; Chancengleichheit; Forschungspolitik; Gleichstellung; Statistik
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Außerhochschulische Forschung, Statistik und statistische Daten