Das Studium als Zeitfenster für Mutterschaft : eine qualitative Studie zur Mutterschaft im Studium im Spannungsfeld von strukturellen Rahmenbedingungen und Alltagshandeln
Titelübersetzung:Study as time slot for motherhood
Autor/in:
Schiller, Barbara Astrid
Quelle: München: München, Tech. Univ., 2013. 394 S.
Inhalt: "Die Dissertation mit dem Titel 'Das Studium als Zeitfenster für Mutterschaft' beruht auf einer qualitativen Studie, die der Frage nachgeht, ob die Studienphase ein geeigneter Zeitraum für eine Familiengründung sein kann. Auf Basis der Theorie der alltäglichen Lebensführung wird analysiert, unter welchen Voraussetzungen Frauen sich dafür entscheiden. Es wurde der Einfluss von Ressourcen, Belastungen und Bewältigungsstrategien auf die Zufriedenheit studierender Mütter untersucht." (Autorenreferat)
Inhalt: "Titled 'Study as Time Slot for Motherhood' and based on a qualitative study, the present dissertation investigates, if periods of academic study can be a favourable time slot for motherhood. The concept of 'Alltägliche Lebensführung' is the theoretical sociological framework for the analysis of this decision. The study examines student mothers personal ressources and their strategies in coping with the strains and inherent extra challenges for their personal well-being." (author's abstract)
Entscheidungsphase Promotion : Studentinnen reflektieren Voraussetzungen, antizipieren Folgen sowie Alternativen und erkennen Barrieren/ Hürden
Titelübersetzung:Taking a doctorate as a decision making phase : female students reflect on preconditions, anticipate consequences and alternatives, and recognize barriers/ hurdles
Autor/in:
Petersen, Renate
Quelle: Essen, 2007. 381 S.
Inhalt: "Ausgangslage und Problemstellung: Frauen und Männer bekleiden in der Wissenschaft ganz unterschiedliche Positionen: Während die StudentInnen- und AbsolventInnenzahlen in vielen Studiengängen inzwischen annähernd gleich sind, nimmt der Frauenanteil mit jeder weiteren Qualifikationsstufe deutlich ab. Ziel dieser Arbeit ist es, die der Entscheidung für bzw. gegen eine Promotion vorausgehenden Erfahrungen und diesbezüglichen Haltungen weiblicher Studierender zu analysieren. Wesentlich sind in dieser Untersuchung die Wahrnehmungen derjenigen, die sich mit einer Promotionsabsicht tragen könnten, d.h. der Studentinnen, die kurz vor dem Studienabschluss stehen und sich in der Statuspassage von der Ausbildung in die Berufstätigkeit oder in die nächst höhere Qualifizierungsstufe befinden. Es gilt, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die Gründe dafür genauer zu explorieren, warum Frauen sich für eine Tätigkeit in Wissenschaft und Forschung seltener entscheiden als Männer. Hieraus werden Empfehlungen für universitäre Gremien formuliert, die auf Strukturveränderung zielen, indem sie neue Chancen eröffnen und Hindernisse beseitigen. In einem konzeptionellen Teil werden gezielte Überlegungen zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses angestellt. Aufbau der Arbeit: Aus der Abgrenzung zu dem Vorgehen bisheriger Untersuchungen werden erste Forschungsfragen entwickelt. Unter Zugrundelegung der Erkenntnisse der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der Sozialisationsforschung gehe ich davon aus, dass im Prozess der Karriere- und Biografieplanung strukturelle, soziale und individuelle Bedingungen miteinander verknüpft sind, die im Hinblick auf eine Promotion als positive wie negative Valenzen (Lewin) auf die Studentinnen wirken werden. Der Einbezug der soziologischen Perspektive Pierre Bourdieus (Habitus-Konzept) ermöglicht es, individuelle Verhaltensspielräume stets in wechselseitiger Abhängigkeit von den Strukturkategorien 'soziales Feld', 'Klasse' und 'Geschlecht' zu betrachten. Methodisches Vorgehen: Auf der Grundlage einer leitfadengestützten Befragung (qualitatives Forschungsdesign) von insgesamt 22 Studentinnen zweier Fachbereiche (11 aus dem Fachbereich Bildungswissenschaften und 11 aus den Wirtschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen, Standort Essen) wird gezeigt, welche Faktoren sich im Einzelnen hemmend bzw. fördernd auf eine hochschulwissenschaftliche Laufbahnplanung - konkret auf das Anstreben einer Promotion - auswirken können. Eine im Anschluss an das Interview eingesetzte kreative, Bild gebende Methode (Kognitive Karten) präzisiert das im Interview Gesagte und ermöglicht gleichzeitig eine kommunikative Validierung. Ergebnis: In den Interviewaussagen sind lediglich vereinzelt eindeutig klare positive oder negative Haltungen zur Promotion zu finden. Der überwiegende Teil der Befragten steht einem solchen Vorhaben äußerst ambivalent gegenüber und befindet sich in aktiver Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven der weiteren Berufs- und Lebensplanung. Rational gegeneinander abgewogen werden unterschiedliche persönliche und arbeitsmarktrelevante Chancen und Nachteile einer Promotion. Teilweise werden individuelle Ängste und strukturelle Hürden reflektiert, die zu überwinden sind. In vielen Aussagen wird jedoch deutlich, dass nicht alle Implikationen der weiblichen Geschlechtszugehörigkeit sowie der familiären Herkunft und ihrer sozialen Zwänge dem Bewusstsein der Befragten zugänglich sind und in die Überlegungen reflexiv mit einbezogen werden können. Die Interviews geben Hinweise darauf, dass kollektive geschlechtsspezifische Muster im Habitus der Befragten repräsentiert sind, die als individuelle 'gläserne Wand' den Schritt in die wissenschaftliche Weiterqualifizierung hemmen können." (Autorenreferat)
"Jetzt könnt' ich mir das erlauben, jetzt sind die Kinder groß" : wissenschaftliche Weiterbildung von Frauen in der 'empty-nest'-Phase ; eine qualitative
empirische Studie
Titelübersetzung:"With the children gone, I now have the time" : university adult education for women
in the empty-nest phase
Autor/in:
Sander, Marianne
Quelle: Berlin: Inaugural-Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktorin der Philosophie am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, 2001. 236 S.
Inhalt: "Mit dem Heranwachsen der Kinder und ihrem Auszug reduzieren sich für Familienfrauen
in der 'empty-nest'-Phase im primären Vergesellschaftungsbereich der Familie Kommunikationspartner
und Anregungspotential. Ein Anspruch von Familienfrauen, dieses Defizit in dem bedeutenden
Vergesellschaftungsbereich der Arbeitswelt auszugleichen, ist kaum zu realisieren;
denn in der gegenwärtigen Situation räumt der Arbeitsmarkt in Deutschland ihnen nach
einer längeren Unterbrechungszeit nur geringe Integrationschancen ein. So sind Familienfrauen
in der familienzyklischen Phase des 'empty-nest' auf neuartige gesellschaftliche Praktiken
und Beziehungen angewiesen, um einen Anspruch auf eigene Entwicklung- und Gestaltungsmöglichkeiten
umzusetzen. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, inwieweit
strukturierte wissenschaftliche Weiterbildungsangebote Frauen in dieser Lebensphase
Vergesellschaftung ermöglichen und Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Die Erhebung der Daten wurde gefördert von der Förderkommission Frauenforschung der
Berliner Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen. Es wurden biographisch-narrative
Interviews bei zehn Frauen in der 'empty-nest'-Phase erhoben. Die geringe Fallzahl
gibt der Untersuchung einen explorativen Charakter. Die zehn Frauen waren Teilnehmerinnen
von viersemestrigen weiterbildenden Studiengängen, die von zwei Universitäten in ähnlicher
Strukturierung, aber mit unterschiedlichen Zielsetzungen (qualifizierend und allgemeinbildend-emanzipierend)
angeboten wurden. Die qualitativen Daten wurden unter der Perspektive von vier Theoriekonzepten
- Individualisierung, Lebenslauf, Vergesellschaftung und materialistische Theorie
Bourdieus - analysiert. Es war ein besonderes Anliegen in dieser Untersuchung, die
Perspektiven und den handelnden Umgang der Teilnehmerinnen zu erfassen. Beide weiterbildenden
Studiengänge wurden in ihren Auswirkungen auf die Teilnehmerinnen auch vergleichend
gegenüber gestellt. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass die systematischen wissenschaftlichen
Weiterbildungsangebote eine sinnvolle und attraktive Form der Vergesellschaftung für
Frauen in der 'empty-nest'-Phase darstellten. Sie boten ein hilfreiches Moratorium,
das den Frauen eine Neuordnung der Verhältnisse und Perspektiven erleichterte. Im
sozialen institutionellen Kontext der Universitäten konnten erweiterte soziale Interaktionen
stattfinden, Kompetenzen entfaltet, neue Identitätsmuster konstruiert sowie neue Handlungsdispositionen
erworben werden. Die befragten Frauen erlangten eine deutlich gestärkte Position bei
familiären Aushandlungsprozessen. Auf dem Arbeitsmarkt jedoch verbesserten sich ihre
Chancen kaum. Deshalb wurde für die Nachfolgezeit mehrfach ein Verbleiben im Bildungsbereich
angestrebt. Eine Ausweitung und Institutionalisierung von strukturierten universitären
Weiterbildungsangeboten erscheint vor allem unter dem Aspekt der Aufarbeitung von
Differenzerfahrungen in besonderen Lebenslagen und -phasen empfehlenswert." (Autorenreferat)
Arbeiter- und Akademikerkinder an der Universität : eine geschlechts- und schichtspezifische Analyse - Zugl.: München, Techn. Univ., Diss., 1997 u.d.T. Haas, Erika: Arbeitertöchter und Arbeitersöhne, Akademikertöcher und Akademikersöhne an der Universität
Titelübersetzung:Workers' and academics' children at university : a gender- and strata-based analysis
Autor/in:
Haas, Erika
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1999. 265 S.
Inhalt: "Der Anteil der studierenden Arbeiterkinder ist nach wie vor gering. Erika Haas fragt nach den Ursachen hierfür und erweitert die bisher vorherrschende schichtenspezifische Betrachtungsweise um die Kategorie Geschlecht. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei der marginalisierten Situation von Arbeitertöchtern." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Hochschulschrift
Untersuchungen zu Besonderheiten und Problemen der Familienerziehung in Studentenfamilien unter Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft
Titelübersetzung:Studies on special aspects and problems of education within the family in students' families with regard to the compatibility between academic studies and parenthood
Autor/in:
Marsch, Sibylle
Quelle: Humboldt Universität Berlin; Berlin, 1983. 5, 181, 70 S.
Inhalt: In der vorliegenden Dissertation werden Erziehungspotenzen von Studentenfamilien und ihre Nutzung im familiären Alltag untersucht. Im Mittelpunkt steht dabei der Aspekt der optimalen Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft. Es wurden folgende Grundfragen behandelt: (1) Motivation der Entscheidung für ein Kind im Studium; (2) entscheidende Bedingungen für die Vereinbarkeit bzw. erfolgreiche Bewältigung der durch Studium und Elternschaft gestellten Anforderungen; (3) der Zusammenhang zwischen dem hohen Bewußtsein der Studenteneltern bei der Bewältigung der Studienanforderungen sowie der Erziehung der Kinder; (4) die wirksame Unterstützung studierender Eltern durch den Staat, Lehrkörper und die FDJ. Im Rahmen der Untersuchung wurden 100 Studenteneltern verschiedener Fachbereiche an der Humboldt-Universität interviewt, Expertenbefragungen durchgeführt und statistisches Material ausgewertet. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Studentenehe und -familie als grundsätzlich mit dem Studium vereinbar angesehen wird. Die Studenteneltern stellen an die Ehe- und Familienbeziehungen hohe Ansprüche und Erwartungen. Dabei wird der optimalen Koordinierung von familiären und Studienaufgaben große Bedeutung zugemessen. Die Partnerbeziehungen sind in 87 Prozent als harmonisch einzuschätzen. "Neben der Gestaltung der Partnerbeziehungen, die ihrem Inhalt nach den Anforderungen an sozialistische Partnerbeziehungen in hohem Grade entsprechen, entwickeln sich in den Studentenfamilien auch die Beziehungen der Eltern zum Kind auf hohem Niveau." Sozialpolitische Maßnahmen zur Förderung von jungen Ehen haben bei der Entscheidung für ein Kind keine Rolle gespielt. Studenten mit Kind unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Leistung nicht von ihren Kommilitonen. (psz)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Hochschulschrift
Probleme des Frauenstudiums an den technischen Hochschulen der Deutschen Demokratischen Republik : Ergebnisse einer historischen und einer hochschulpädagogischen Analyse des Frauenstudiums
Titelübersetzung:Problems with women's studies at schools of engineering in the German Democratic Republic : results of an historical analysis and a university-pedagogical analysis of women's studies
Autor/in:
Bernholz, Dorothea
Quelle: Technische Universität Dresden; Dresden, 1968. 3, 2, 386 S.
Inhalt: Die vorliegende Arbeit ist eine historische Betrachtung der Entwicklung des Studiums von Frauen vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 60er Jahre in der DDR. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Probleme, die Frauen an der technischen Hochschule in Dresden von 1945 bis 1966 hatten. Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg studierten nur sehr wenig Frauen an der TH Dresden. Im Ersten Weltkrieg und in der Zeit der Weimarer Republik setzte sich der Gedanke des Frauenstudiums in breiten Kreisen der bürgerlichen Bevölkerung durch. Von 1933 bis 1945 erhielt das Frauenstudium durch die nazistische Ideologie einen Rückschlag. In den ersten zwei Jahrzehnten nach Gründung der DDR stieg die Zahl der weiblichen Studierenden an allen Fakultäten an. In verschiedenen Studiendisziplinen, insbesondere in den rein technischen und in Mathematik und Physik ist die Anzahl der Studentinnen 1966 immer noch sehr gering. Als Ursache wird eine ungenügende Entwicklung der Interessen der Schülerinnen für diese Fächer sowie eine nicht ausreichende Orientierung auf die volkswirtschaftlich wichtigen Berufe während der Schulzeit genannt. (psz)