Inhalt: "Das Buch ist ein Beitrag zur aktuellen, internationalen Debatte um den Wert von Arbeit und die Selbstkonstituierung im Wohlfahrtsstaat. Dabei wird (soziale) Ungleichheit nicht als gegebene Größe der Geschlechterforschung vorausgesetzt. Vielmehr werden die staatlichen Maßnahmen (Gesetze, volkswirtschaftliche Berechnungen, usw.) und sozialen Normen, die durch ungleiche Bewertung und Verteilung von Arbeit, soziale, ökonomische und politische Benachteiligung von Frauen zur Konsequenz haben, untersucht. Strategien zu ihrer Bewältigung und Überwindung werden auf institutioneller, persönlicher und kollektiver Ebene entworfen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Waltraud Ernst: Leben und Wirtschaften - Einleitung (9-16); Margrit Eichler/Ann Matthews: Was ist Arbeit? Eine Betrachtung aus der Perspektive unbezahlter Hausarbeit (17-34); Kirsten Scheiwe: Soziale Sicherungsmodelle zwischen Individualisierung und Abhängigkeiten - Verliert das traditionelle 'Emährermodell' im Sozialversicherungsrecht an Bedeutung? (35-52); Cornelia Behrens: Zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Gesundheit und Krankheit (53-64); Marion Möhle: Die 'aktivierte' Frau: Hartz und 'neue' Subjektkonstituierungen (65-77); Karin Schönpflug: Feministische Visionen utopischer Ökonomie (78-93); Claudia Gather: Bezahlte und unbezahlte Hausarbeit und soziale Ungleichheit in Deutschland (94-109); Helma Lutz: Geschlecht, Migration und Qualifikation. Neue oder alte Geschlechterordnung in der globalisierten Gesellschaft? (110-123); Margrit Eichler: Ist es gesellschaftlich nützlich, wenn ich mein Bett mache? Haushaltsarbeit und ökonomische Sicherheit für Frauen - Eine Neubewertung (124-135); Antke Engel: Die Verschränkung von Sexualität und Ökonomie. Subjektkonstituierung unter neoliberalen Vorzeichen (136-152); Kirsten Scheiwe: Junge Frauen zwischen Autonomie und Abhängigkeit - Sexualität, Schwangerschaft und Elternschaft in der Adoleszenz (153-172); Martina Oster/Holger Nieberg: 'Das kann man sich nicht entgehen lassen' - Strategien zur Organisation von Erwerbs- und Familienarbeit (173-201); Dorothea Krüger/Lydia Potts: Alleinerziehende Migrantinnen in Deutschland - Armut als Konstante? Eine Exploration von Empirie, Statistik und Forschungsansätzen (188-201); Marina Blagojevic: Akademikerinnen von der Semi-Peripherie Europas: Das neue europäische Proletariat? (202-217); Mechthild Bereswill: Geschlecht als Humanressource - reproduzieren oder irritieren? (218-229); Ilona Ebbers: Konzeption einer Qualifizierungsmaßnahme zur Förderung von Unternehmens-nachfolgen durch Frauen aus Hochschulen (230-247); Christa Paulini: 'In der Wohlfahrtsarbeit selbst aber gehört unser Schaffen dem ganzen Volke...' - Über die Berufsverbände der Sozialarbeiterinnen (248-262); Claudia Neusüß: WeiberWirtschaft - Strategien und Reichweite kollektiver Akteurinnenschaft in der Ökonomie (263-272).
Inhalt: "Die ebenso vielschichtigen wie weitreichenden Transformationen der Arbeit fordern die Arbeitsforschung heraus, über ihren Gegenstand zu reflektieren, ihre Forschungsansätze und Paradigmen zu überdenken und teilweise auch neu auszurichten. Der Band stellt daher die Frage ins Zentrum, wie angesichts dieses Wandels das Feld der Arbeit neu und genderkompetent vermessen werden kann und wie neue Kritik-, Politik- und Reformperspektiven im aktuellen Wandel der Arbeit entwickelt werden können. Er dokumentiert Ergebnisse des Forschungsprojektes GendA - Netzwerk feministischer Arbeitsforschung. Es schreiben aber u.a. auch: Joachim Beerhorst, Gerhard Bosch, Heidi Gottfried, Ursula Müller, Eva Senghaas-Knobloch und Günter Voß." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ingrid Kurz-Scherf/Lena Correll/Stefanie Janczyk: Einleitung (7-14); Ingrid Kurz-Scherf: 'Arbeit neu denken, erforschen, gestalten' - ein feministisches Projekt (15-35); Heide Gottfried: Gender Equity und die Regulierung von Arbeit (38-53); Eva Senghaas-Knobloch: Fürsorgliche Praxis und die Debatte um einen erweiterten Arbeitsbegriff in der Arbeitsforschung (54-68); Julia Lepperhoff/Alexandra Scheele: Wissenschaft und Praxis im Dialog - ein Ansatz praxis- und genderkompetenter Arbeitsforschung (69-85); Gerhard Bosch: Das deutsche Beschäftigungsmodell zwischen Dekommodifizierung und Vermarktlichung (86-102); Stefanie Janczyk: Arbeit, Leben, Soziabilität. Zur Frage von Interdependenzen in einer ausdifferenzierten (Arbeits)Gesellschaft (104-122); Lena Correll: Arbeit und andere Lebensbereiche - 'irgendwie vermischt sich das sehr'. Fallorientierte Überlegungen zu subjektorientierter Soziabilität (123-138); G. Günter Voß/Cornelia Weiß: Subjektivierung von Arbeit - Subjektivierung von Arbeitskraft (139-153); Joachim Beerhorst: Objekt und Subjekt - Von den Möglichkeiten und Schwierigkeiten gewerkschaftlicher Arbeitspolitik (156-171); Anja Lieb: Demokratische Leerstelle Arbeit? (172-188); Alexandra Scheele: Arbeit als politisches Feld. Überlegungen für die politikwissenschaftliche Bearbeitung des Zusammenhanges von Arbeit und Politik (189-204); Ayla Satilmis/Dagmar Baatz: Einfach, geringfügig, gelegentlich? - Aktuelle Arbeitsmarktpolitik und ihre geschlechterpolitischen Implikationen am Beispiel von Dienstleistungsarbeit (205-221); Ursula Müller: Geschlecht, Arbeit und Organisationswandel - Eine Re-Thematisierung (224-240); Julia Lepperhoff: Gleichberechtigt ungleich - ungleich gleichberechtigt. Geschlechter-Wissen und berufliche Entwicklung in der öffentlichen Verwaltung (241-257); Clarissa Rudolph: Fördern und Fordern - Hartz IV aus genderkompetenter Perspektive (258-275); Memorandum zur zukünftigen Arbeitsforschung. Arbeit und Geschlecht - Plädoyer für einen erweiterten Horizont der Arbeitsforschung und ihrer Förderung (278-292).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
WoMen at Work - braucht die berufliche Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer? : Dokumentation der InFraGe-Vortragsreihe an der Philipps-Universität Marburg vom Wintersemester 1997/98
Titelübersetzung:WoMen at Work - does occupational practice require men and women with feminist qualifications? : documentation of the InFraGe series of lectures at Philipps University in Marburg in the 1997/98 winter semester
Quelle: Philipps-Universität Marburg; Marburg, 1998. 70 S.
Inhalt: "Mit der im Wintersemester 1997/98 von InFraGe (Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien) durchgeführten Vortragsreihe "WoMen at Work - braucht die berufliche Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer?" versprach sich die Projektgruppe im Dialog mit Fachfrauen aus unterschiedlichen berufspraktischen Feldern interessante Vorschläge und spannende Ideen für ein zukünftiges Lehr- und Weiterbildungsangebot im Bereich Frauen- und Geschlechterstudien an der Philipps-Universität Marburg. Die eingeladenen Referentinnen aus Wirtschaft, Medien und Berufsverbänden sollten ausgehend von ihren Institutionen und Berufsfeldern den Stellenwert der 'Geschlechterfrage' thematisieren bzw. darlegen, welche Bedeutung die Geschlechterperspektive in ihrem jeweiligen beruflichen Umfeld hat und haben könnte. Gleichzeitig wollte die Projektgruppe im Austausch mit den 'Praktikerinnen' der Frage nachgehen, ob und inwieweit aus deren Sicht feministische Qualifikationsbedarfe existieren, die für die Berufspraxis relevant sind, und umgekehrt welche Anforderungen sich aus der Praxis an ein Curriculum Frauen- und Geschlechterstudien stellen. Mit Blick auf ein noch immer ausstehendes interdisziplinäres Curriculum Frauen- und Geschlechterstudien an der Philipps-Universität Marburg versteht die Projektgruppe InFraGe die nun vorliegende Dokumentation der Vortragsreihe 'WoMen at Work' vor allem als produktive Anregung für zukünftige universitäre Projektinitiativen im Bereich Women and Gender Studies." (Textauszug) Inhaltsverzeichnis: Carola Petersen: Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Perspektiven der Frauenerwerbstätigkeit (5-16); Kira Stein: Ingenieurinnen - Daniela Düsentrieb oder Florence Nightingale der Technik: Zielsetzungen und Ansatzpunkte für Frauen und eine demokratische Technikentwicklung (17-27); Frauke Gützkow: FrauenStärken - Gewerkschaftliche Positionen zur Hochschulreform durch Gleichstellungspolitik und Frauenforschung (28-37); Helga Richter: WoMen at Work - Braucht die berufliche Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer? (38-44); Juliane Freifrau von Friesen: Sind Gleichberechtigung und Gleichstellung der Geschlechter im Erwerbsleben ein realistisches Ziel oder bloße Utopie? (45-53); Susanne Broos: WoMen at Work - Braucht die journalistische Praxis feministisch qualifizierte Frauen und Männer? (54-63).