CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Inside the Blackbox : Chancengleichheit in der strukturierten Promotionsförderung?
Titelübersetzung:Inside the Blackbox : equal opportunity in structured doctoral training?
Autor/in:
Korff, Svea; Roman, Navina; Schröder, Julia
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 25-56
Inhalt: Nach einer knappen Skizze des aktuellen Forschungsstandes versuchen die Verfasserinnen, die Blackbox der strukturierten Promotionsförderung empirisch beschreibbar zu machen. Zu diesem Zweck werden zunächst mit Hilfe der wissenssoziologischen Diskursanalyse die verschiedenen Verständnisse von Chancengleichheit im Diskurs über eine strukturierte Promotionsförderung rekonstruiert. Darauf aufbauend erfolgt eine quantitative Bestandsaufnahme aller bundesweit existierenden Formen strukturierter Promotionsförderung, bevor im weiteren Verlauf erste Ergebnisse einer Online-Fragebogenerhebung vorgestellt werden. Abschließend wird die Frage nach der Chancengleichheit in der strukturierten Promotionsförderung diskutiert. (ICE2)
Konkurrenz oder Sichtbarkeit? : geschlechtsspezifische Förderchancen in der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Titelübersetzung:Competition or visibility? : gender-specific promotion opportunities in the German Research Foundation
Autor/in:
Findeisen, Ina; Auspurg, Katrin; Hinz, Thomas
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 203-220
Inhalt: "Im Vergleich der EU-Länder liegt die Vertretung von Frauen unter den Professuren in Deutschland mit einem Anteil von derzeit 16 Prozent am unteren Ende, obgleich das Geschlechterverhältnis bei den Studierenden und Abschlüssen inzwischen ausgeglichen ist. Als mögliche Ursachen werden ein unterschiedlicher Zugang zu und unterschiedliche Erfolgsaussichten bei der Forschungsförderung diskutiert. Im vorliegenden Beitrag wird die Frage geschlechtsspezifischer Bewilligungschancen vornehmlich anhand von prozessproduzierten Daten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu den Forschungsanträgen in der Einzelförderung von 1991 bis 2004 analysiert. Das Datenmaterial ermöglicht dabei nach Fachdisziplinen differenzierte Analysen, wie sie speziell für die Prüfung von theoretischen Erklärungsansätzen aufschlussreich sind. Geprüft werden sieben Hypothesen zum Zusammenhang von Förderchancen, Geschlecht der Antrag-stellenden sowie dem Frauenanteil in den Fachdisziplinen. Im Ergebnis zeigt sich eine sehr geringe, aber systematische Benachteiligung von Wissenschaftlerinnen. Weiterhin gibt es Evidenzen dafür, dass sich Wissenschaftlerinnen weniger als Wissenschaftler am Antragsverfahren beteiligen." (Autorenreferat)
Inhalt: "With only 16 percent female professors, the German scientific system has one of the lowest levels of representation of female scientists compared to other EU countries, although the gender composition of student and graduate bodies is now even. This article discusses the possible explanations for this inequality, including that men and women could have different access to research funding and different chances of grant approval. The article analyses the problem of gender-specific chances by using process-produced data from the German Science Foundation (DFG) an applications for single grants from 1991 to 2004. This data allows us to investigate individual scientific disciplines, which is useful for testing theoretical explanations. We analyse seven hypotheses concerning the chances of a grant being approved in relation with the sex of the applicants, and the gender composition of scientific discipline. We find that female scientists are at a very small but systematic disadvantage. There is also evidence that less women scientists apply for research grants than men." (author's abstract)
Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive : Einführung
Titelübersetzung:Promotion of research from a gender perspective : introduction
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Stutz, Heidi
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 11-18
Inhalt: Um den Zugang, die Bedeutung und die Wirkung der Forschungsförderung aus der Geschlechterperspektive zu analysieren, ist es notwendig aufzuzeigen, welche Rolle heute der Forschungsförderung in wissenschaftlichen Laufbahnen und Forschungsrealitäten zukommt. Der erste Abschnitt der Einführung zum vorliegenden Band befasst sich deshalb mit der Institutionalisierung von Forschung und wissenschaftlichen Laufbahnen, die über Drittmittel gefördert sind. Im zweiten Abschnitt wird ein Abriss über die zur Diskussion stehenden Fragestellungen des Bandes gegeben und die einzelnen Studien in diese Zusammenschau eingeordnet. Zusammengefasst werden im vorliegenden Band ganz unterschiedliche Dimensionen der Forschungsförderung analysiert. Es geht z. B. um die Fragen, ob der Zugang zur Forschungsförderung, die Verfahren der Bewilligung von Forschungsgeldern sowie die Bedeutung und Wirkung der Forschungsförderung für die Laufbahnen durch geschlechtsspezifische Ungleichheiten gekennzeichnet sind, die der Forschungsförderung direkt zugeschrieben werden können oder aber in den vergeschlechtlichten Strukturen der Wissenschaft und ihren Disziplinen sowie den daraus resultierenden Laufbahnen zu verorten sind. (ICI2)
Anerkennung und Geschlecht - jenseits der Geschlechterhierarchie?
Titelübersetzung:Recognition and gender - beyond the gender hierarchy?
Autor/in:
Völker, Susanne
Quelle: Schatten der Differenz: das Paradigma der Anerkennung und die Realität gesellschaftlicher Konflikte. Gerhard Kruip (Hrsg.), Wolfgang Vögele (Hrsg.). Hamburg: Lit Verl. (Philosophie aktuell), 2006, S. 181-187
Inhalt: Die Frage der Anerkennung ist für feministische Zugänge seit Anbeginn zentral, fußen doch die modernen Geschlechterverhältnisse auf der Betonung der Geschlechterdifferenz. Diese legitimiert(e) sowohl hierarchische Arbeitsteilungen und kulturelle Zuschreibungen. Das Berufen auf die Geschlechterdifferenz war und ist zudem mit hohen Anerkennungschancen für die männliche und starken Aberkennungserfahrungen für die weibliche Genusgruppe verknüpft. Zwar sind die Unterscheidungen heute feiner, widersprüchlicher, in sich differenziert und weniger offen benachteiligend, aber zentrale gesellschaftliche Bereiche wie z. B. jener von Care und Haushaltung sind nach wie vor weiblich belegt, damit "vergeschlechtlicht" und systematisch abgewertet, eben kaum anerkannt. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Autorin das (herrschaftskritische) Potenzial des "Anerkennungskonzepts". Aus feministischer Perspektive werden drei Fragen erörtert: (1) Wie ist "Anerkennung" aus ihrer Verankerung in den gesellschaftlichen Hierarchien zu lösen? (2) Inwieweit ist das Verleihen von Anerkennung aus einer unterlegenen Akteurs-Position möglich? (3) Ist die Anerkennung von Differenz(en) jenseits von Festschreibungen möglich? (ICA2)
Konzeption einer Qualifizierungsmaßnahme zur Förderung von Unternehmensnachfolgen durch Frauen aus Hochschulen
Titelübersetzung:Conception of a qualification measure for promoting company successions by women from universities
Autor/in:
Ebbers, Ilona
Quelle: Leben und Wirtschaften: Geschlechterkonstruktionen durch Arbeit. Waltraud Ernst (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Focus Gender), 2005, S. 230-247
Inhalt: "Die Autorin stellt ihre Konzeption einer Qualifizierungsmaßnahme zur Förderung von Unternehmensnachfolgen durch Frauen aus Hochschulen vor. Sie begründet die Monoedukation der Frauen mit den Geschlechterstereotypen, welchen Frauen in Übernahmeprozessen begegnen und denen entgegenzutreten sie geschult werden sollen. Auf der Grundlage des Berliner Didaktik-Modells entwickelt sie ein handlungsorientiertes Methodenarrangement zur Förderung einer 'nachfolgebezogenen Handlungskompetenz'. Ihr Ziel ist es, bei den Absolventinnen ein gestärktes Bewusstsein für die Chancen und Risiken einer Nachfolge im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen zu erreichen und für Netzwerkbildung zu sensibilisieren." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Partizipationsforschung
Titelübersetzung:Feminist participation research
Autor/in:
Fuchs, Gesine
Quelle: Feministische Perspektiven der Politikwissenschaft. Kathrin Braun (Hrsg.), Gesine Fuchs (Hrsg.), Christiane Lemke (Hrsg.), Katrin Töns (Hrsg.). München: Oldenbourg (Lehr- und Handbücher der Politikwissenschaft), 2000, S. 254-268
Inhalt: Der Aufsatz gibt eine Einführung in den Bereich der feministischen Partizipationsforschung, die in einem gesonderten Kapitel des vorliegenden Sammelbandes vorgestellt wird. Die feministische Partizipationsforschung ist vor allem bestrebt, die Einfluss- und Bestimmungsfaktoren für die politische Beteiligung von Frauen zu verstehen, zu erklären und Veränderungsmöglichleiten aufzuzeigen, denn geringerer Einfluss von Frauen und weniger politische Macht ist immer auch ein Defizit an Demokratie. Die Forschungsrichtung hinterfragt Begriffe und Vorannahmen der herkömmlichen Partizipationsforschung und die Untersuchungsschwerpunkte richten sich vor allem auf definitorische und informelle Ausschlussmechanismen von Frauen aus der politischen Sphäre. Neben einer Definition des Partizipationsbegriffs werden im vorliegenden Aufsatz die wesentlichen Bereiche der feministischen Partizipationsforschung beschrieben, z.B. die Bedeutung von Wahlen und Wahlbeteiligung, die Beteiligung von Frauen in der institutionellen Politik und das Engagement in sozialen Bewegungen. (ICI)
Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in den Medien
Titelübersetzung:Equal opportunity measures for men and women in the media
Autor/in:
Holtz-Bacha, Christina
Quelle: Frauen und Medien: eine Synopse der deutschen Forschung. Romy Fröhlich, Christina Holtz-Bacha. Opladen: Westdt. Verl., 1995, S. 41-91
Inhalt: In den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland wurden Ende der 80er Jahre durch Initiative der Frauengruppen Gleichstellungsregelungen eingeführt, die Frauen bei der Ausbildung, der Besetzung von Stellen und der Höhergruppierung bevorzugt berücksichtigen sollen. Allerdings wird die Effektivität der Gleichstellungspläne durch mangelnde Präzision und fehlende Verbindlichkeit der Maßnahmen sowie die aktuellen finanziellen Sparzwänge in Frage gestellt. Trotz der rechtlichen Grundlagen für die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender sind Frauen in den Aufsichtsgremien unterrepräsentiert. In einer synoptischen Zusammenstellung werden die Gleichstellungspläne (bzw. interne Vereinbarungen) von folgenden Sendern erläutert: Hessischer Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk, Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg, NDR, Deutsche Welle, Radio Bremen, SFB, Süddeutscher Rundfunk, WDR, ZDF, Südwestfunk und Deutschland Radio.(DY)
Frauen in Führungspositionen : Maßnahmen zur Verbesserung der Zugangschancen
Titelübersetzung:Women in executive positions : measures for the improvement of the opportunities of access
Autor/in:
Süssmuth, Rita
Quelle: Der vergeudete Reichtum: über die Partizipation von Frauen im öffentlichen Leben. Claudia Bernardoni (Hrsg.), Vera Werner (Hrsg.). München: Saur, 1987, S. 135-148
Inhalt: Die Autorin bezieht sich in ihrem Beitrag auf die Zugangschancen von Frauen zu Führungspositionen und führt zahlreiche Gründe dafür an, inwieweit das Aufstiegsinteresse beruflich qualifizierter Frauen beeinträchtigt wird, indem es dem weiblichen Rollenverständnis, d. h. der Familienverpflichtung widerspricht. Es wird deutlich, daß allgemeine und besondere berufliche Förderungsmaßnahmen für Frauen nicht isoliert auf der berufsqualifizierenden Ebene ansetzen können, weil damit zentrale Aspekte weiblicher Sozialisation und weiblicher Lebensplanung ausgespart bleiben. Eine breitere und auf nicht typische Frauenberufe ausgerichtete Berufsausbildung ist unabdingbar. Insofern sind auch die Bemühungen um Ausweitung des Frauenanteils in gewerblich-technischen Berufen fortzusetzen. Ebenso wichtig wie die bei der Person und der beruflichen Qualifikation ansetzenden Maßnahmen ist eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, durch die weit verbreiteten Vorurteilen und Klischees entgegengewirkt wird. Bewußtseinsverändernde Bildungsarbeit muß inzwischen nicht primär bei den Frauen, sondern bei den Ausbildern und Personalchefs ansetzen. (TR)