Bewegte Vernetzung? : das Modell "Netzwerk Frauenforschung NRW" als Konzept innovativer Forschungs- und Hochschulpolitik
Titelübersetzung:Eventful networking? : the model entitled "Network for research on women in North Rhine-Westphalia" as a concept of innovative policy on research and universities
Autor/in:
Kortendiek, Beate
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 17 (1999) H. 4, S. 93-102
Inhalt: Zunächst stellt die Verfasserin Forschungsprojekte und Kooperationsbeziehungen als Knotenpunkte des Netzwerkes vor. Anschließend wird das Netzwerk Frauenforschung als Ort der Wissenschaftskritik definiert und die Frauen- und Geschlechterforschung als innovatives Theorie- und Praxisfeld charakterisiert. Im folgenden zeigt die Autorin auf, wie sich die Frauenforschung in den letzten Jahren zur Geschlechterforschung entwickelt hat. Abschließend wird verdeutlicht, daß das Netzwerk Frauenforschung einen herausragenden Beitrag zur Profilbildung der Hochschullandschaft leistet und daß die Vernetzung der Frauenforschung als neue Form von Frauenbewegung verstanden werden kann. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zentrum für Geschlechterforschung (ZGF) der Bildungswissenschaftlichen Hochschule Flensburg, Universität
Titelübersetzung:Center for Gender Research (ZGF) at Flensburg University for Education Science, University
Herausgeber/in:
Zentrum für Genderforschung, Universität Flensburg
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 4, S. 73-81
Inhalt: Aus der 1993 gegründeten "Forschungsstelle für Frauenfragen an der Pädagogischen Hochschule Flensburg" wurde 1996 das "Zentrum für Geschlechterforschung" (ZFG). Zu dessen Aufgaben zählen die Konzeption und Durchführung von Projekten, die Förderung der Interdisziplinarität und die Kooperation mit Hochschulen und anderen Einrichtungen. Die theoretische und methodologische Ausrichtung an der Ethnomethodologie bzw. der qualitativen empirischen Sozialforschung wird aufgezeigt. Als Forschungsfrage wird vor allem die Bedeutung der Geschlechterdifferenz bei der Herstellung sozialer Wirklichkeit genannt. Die personelle und Sachmittelausstattung des ZIF wird ausgewiesen. Aus dem Zeitraum 1993-1999 werden 19 laufende Forschungsprojekte vorgestellt. Neben der Forschungstätigkeit soll das Lehrangebot des ZFG weiter ausgebaut werden. Begründungen und Strategien werden vorgebracht, wie die Ergebnisse der Geschlechterforschung in die Curricula der Hochschule zu integrieren sind. (prf)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Institut Frau und Gesellschaft (IFG) gGmbH, Hannover
Titelübersetzung:Institut Frau und Gesellschaft (IFG) gGmbH, Hanover
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 4, S. 35-38
Inhalt: Das 1982 gegründete unabhängige und politisch ungebundene Frauenforschungsinstitut wird vorgestellt. Es betreibt Frauen- und Geschlechterforschung in Auseinandersetzung mit der jeweils aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskussion und deren theoretischen Konzepten und empirischen Befunden. Entsprechend werden die Entwicklungen der Bereiche "Familie und soziale Netzwerke", "Berufliche Bildung und Arbeitsleben", "Öffentliche Medien und Politik" und "Frauengesundheit" skizziert. Die Außenwirkung des IFG wird anhand von Publikationen, Projekten und Forschungskooperationen verdeutlicht. Dabei wird verstärkt auf eine Verbindung von Frauen- und Geschlechterforschung eingegangen. (prf)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Institutionalisierung eines Magister-Nebenfachstudiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" an der Universität Potsdam
Titelübersetzung:Institutionalization of a minor masters' course entitled "Women and Gender Studies" at the University of Potsdam
Autor/in:
Hark, Sabine; Schott, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 27-37
Inhalt: Die Institutionalisierung von Frauenforschung weist große regionale Unterschiede auf und steckt vor allem in den neuen Bundesländern noch in den Anfängen. Die vom Hochschulentwicklungsplan für Ostberlin und die neuen Bundesländer geforderten interdisziplinären Projekte zur Frauen- und Geschlechterforschung unterliegen an der Universität Potsdam der einzigen Professur für Frauenforschung im Land Brandenburg. Die Geschichte der Universität Potsdam und ihrer Vorläufer seit 1948 und das Angebot an Frauenforschung und Frauenförderung seit der Universitätsgründung 1995 werden skizziert. Die Bemühungen, die universitäre Vernetzung und Koordination von Frauen- und Geschlechterforschung seit 1995/96 zu verbessern und die Etablierung eines regulären grundständigen Magister-Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" ab 1997/98 vorzubereiten, werden wiedergegeben. Dazu zählen z.B. die Evaluation der Lehre und der Institutionalisierungsprozeß. Das Profil des geplanten Magister-Nebenfachs - Geschlechterforschung, Transdisziplinarität, wissenschaftliche Praxis - wird hinterfragt und näher bestimmt. Mögliche Selbstisolation und Desintegration lassen sich durch die curriculare Verfaßtheit von Frauen- und Geschlechterstudien langfristig beheben. (prf)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen- und Geschlechterstudien an BRD-Hochschulen - produktive Potentiale und Problembereiche : Exkurs: Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Oldenburg
Titelübersetzung:Women and gender studies at universities in the FRG - productive potential and problem areas : excursus: women and gender studies course at Oldenburg University
Autor/in:
Dröge-Modelmog, Ilse; Flaake, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 7-19
Inhalt: Fast ein Jahrhundert, nachdem Frauen in Deutschland offiziell zum Universitätsstudium zugelassen wurden und ca. 30 Jahre nach dem Aufkommen der "Neuen Frauenbewegungen" wird erst die längst angestrebte Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung auch in der Lehre erreicht. Einige Aspekte dieses Phänomens und vor allem seines Zeitpunkts werden diskutiert. Dazu wird die Situation von Frauenstudiengängen und interdisziplinären Studiengängen sowie frauenspezifischer Initiativen an deutschen Hochschulen seit Mitte der 70er Jahre systematisch wiedergegeben. Exemplarisch werden die Entstehung und Konzeption des seit dem Wintersemester 1997/98 eingerichteten Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterforschung" an der Universität Oldenburg beschrieben. Solche u.ä. Entwicklungen sind das Ergebnis langen frauenpolitischen Engagements im universitären Bereich. Aber erst auf der Basis einer institutionalisierten Selbstreflexion können diese Studiengänge eine qualitative Veränderung bestehender Inhalte und Strukturen von Wissenschaft bewirken. (prf)
Geschlechterstudien an der Berliner Humboldt-Universität : Professionalisierungsdruck und fächerübergreifendes Lernen
Titelübersetzung:Gender studies at Humboldt University in Berlin : professionalization pressure and interdisciplinary learning
Autor/in:
Jähnert, Gabi; Nickel, Hildegard Maria
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 20-26
Inhalt: Seit dem Wintersemester 1997/98 ist es mit der Eröffnung des Studiengangs "Gender Studies/Geschlechterstudien" an der Humboldt-Universität Berlin erstmals in der Bundesrepublik möglich, im Rahmen einer Magisterausbildung fächerübergreifend "Gender Studies" als Hauptfach zu belegen. 365 Hauptfach- und 126 Nebenfachstudierende, davon fast 30 Prozent Männer, sind eingeschrieben. Trotz dieser und anderer Durchbrüche wird generell die Entfaltung der Frauen- und Geschlechterforschung behindert. Als eine der Ursachen wird der doppelte Professionalisierungsdruck durch den traditionellen universitären Fächerkanon und die forschungsinterne Professionalisierungsdynamik genannt. Vor diesem Hintergrund wird die Einrichtung des Studiengangs an der Humboldt-Universität mit seinen personellen und institutionellen Rahmenbedingungen nachgezogen. Aus Inhalten, Aufbau und Organisation lassen sich außer großer Nachfrage und Motivation noch keine aussagekräftigen Erfahrungen ableiten. (prf)
Wie werden Geschlechtsidentitäten konstruiert? : Überlegungen zum Verschwinden der Psychoanalyse aus der Geschlechterforschung
Titelübersetzung:How are gender identities constructed? : reflections on the disappearance of psychoanalysis from gender research
Autor/in:
Liebsch, Katharina
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 1/2, S. 6-16
Inhalt: Der vorliegende Beitrag vertritt die These, daß die Psychoanalyse für Fragen der Geschlechtlichkeit nach wie vor von grundsätzlicher Bedeutung ist und daß psychoanalytiche Argumentationen den Diskurs einer konstruktivistischen Geschlechterforschung mitgestalten und beeinflussen sollten. Grundsätzlich haben aus der Sicht der Autorin konstruktivistische und diskurstheoretische Ansätze den Vorteil, daß sie kulturelle Selbstverständlichkeiten radikal in Frage stellen und die Aufforderung beinhalten, andere Vorstellungen von Geschlecht zu entwickeln, die nicht unter dem Primat von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit stehen. In Kontext dieser Ansätze wird der Frage nachgegangen, "wie mit psychoanalytischen Theorien ein Spielen mit Geschlechtspositionen sinnvoll konzipiert werden kann." Dazu werden Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten der Bezugnahme von ethnomethodologischen, diskurstheoretischen und dekonstruktivistischen Ansätzen mit dem psychoanalytischen Denken herausgearbeitet. (pre)