Titelübersetzung:For a global concept of feminist criticism
Autor/in:
Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 31 (2013) Nr. 1, S. 105-112
Inhalt: In den Hochzeiten des Feminismus gelang häufig die Durchsetzung von Gegenöffentlichkeiten. Diese erstreckten sich quer über das "magische Viereck" von autonomer Frauenbewegung, Frauenforschung, Einrichtung der Frauenförderung bzw. Gleichstellung sowie der Frauennetzwerke in Gewerkschaften und Parteien. Die Zeitschrift "feministische Studien" wirft die Frage "Was ist und wozu heute noch feministische Theorie?" in einer Zeit auf, in der die Geschlechterverhältnisse reflektierende Vernunft sich in alle möglichen Bereiche hinein ausgebreitet hat. In pluridisziplinären Einrichtungen der Geschlechterforschung denken Frauen nun von Amts wegen und unter dem Druck institutioneller Redisziplinisierung über Gender und Geschlecht nach. Feministische Theorie hat eine Zukunft nur dann, wenn es gelingt, die durch einen Schulbegriff Gender und Geschlecht zu stark strukturierten Wahrnehmungsräume zu öffnen, wenn in allen Sektoren des "magischen Vierecks" wieder über die Mauern geschaut, wenn Dissense prägnant gefasst werden und zugleich um Übersetzung gerungen wird, anstatt sich in Arbeitsteilung einzurichten. (ICB)
Titelübersetzung:Feminism : an unnatural viewpoint
Autor/in:
Heinsohn, Kirsten
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 31 (2013) Nr. 1, S. 78-81
Inhalt: Die Autorin versucht eine Antwort auf die Frage: Was ist und wozu noch feministische Theorie, brauchen wir einen neuen Feminismus?, die die Redaktion der "feministischen Studien" gestellt hat. Sie ist überzeugt, dass es uns weniger an einer feministischen Theorie mangelt, sondern an einem feministischen Blickpunkt, der produktive Verunsicherung von vermeintlichen Gewissheiten über gesellschaftliche Ordnungsmuster hervorbringt, eine Perspektive, die grundsätzlich zu jedem Thema, jeder These und jeder Theorie eingenommen werden kann. Sie bezieht sich dabei vor allem auf Johann Martin Chladenius, von dem der Begriff es Sehepunktes stammt. Die Folgen eines feministischen Sehepunktes sind dann höchst unterschiedlich: Es können soziale und juristische Ungleichheiten von Männern und Frauen der gleichen Schicht in den Blick geraten, es kann eine Suche nach vergessenen Heldinnen der Geschichte einsetzen, es kann versucht werden, Theorien systematisch auf Geschlechterbilder hin zu untersuchen. Entscheidend ist, dass wir uns wundern über die Folgen einer gesellschaftlichen Ordnung nach Geschlecht. (ICB)
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 31 (2013) Nr. 1, S. 35-38
Inhalt: Die Autorin beschreibt die Entwicklungsgeschichte der feministischen Zeitschrift "die feministischen Studien" seit ihrer Entstehung 1982. Während in den ersten Jahren Sinnlichkeit und Sexualität wichtige Themen waren, so geht es heute vorwiegend um die Bemühungen um theoretische Erklärungsmuster, die soziale Realitäten zum Anwendungsfall von Theorierastern machen. Mit der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an den Hochschulen fand auch bei der Zeitschrift eine Veränderung statt in Richtung kognitiver intellektueller Schärfe, um sich wissenschaftlich behaupten zu können. Der Leserstamm der Zeitung ging durch diese Entwicklung stark zurück. Der Autorin geht es darum, hinter den Diskursen um die Unordnung der Geschlechter und den öffentlichen Gefühlsinszenierungen eine Hermeneutik des Möglichen zu entwickeln. (ICB)
"Zur Denaturalisierung" : Wissenschaftlerinnen und Akademikerinnen in Spanien
Titelübersetzung:"Denaturalization" : female scientists and female academics in Spain
Autor/in:
Santesmases, María Jesús
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 29 (2011) Nr. 1, S. 52-64
Inhalt: "This contribution intends to show the position achieved by the studies of women in academics, and of gender studies and women scientists in Spain. The analysis of the current situation suggests that a transition is taking place toward the de-naturalization of androcentricism, both of figures of women in science and in university positions, toward a more equalitarian landscape still shaped, however, by keeping relevant barriers for women. Still segregation and discrimination, both vertical and horizontal maintain academic and scientist women in less powerful positions, thus providing them with comparatively less authority than their male peers. Gender studies still lack academic recognition as a knowledge domain in the university syllabuses. Here a reflexive approach is presented. Women professors and researchers are in a way studying themselves, tracing women genealogies in search of recognition for those women still absent, or until very recently hidden, in the historiography and more widely in contemporary academic bibliography. This absence appears mildly soften by women academic activists with growing intellectual influence, both in the political agenda and in socio-academic practices." (author's abstract)