Rezensionen: Monika Jaeckel, 2011: (M)ein bewegtes Leben ; Alice Schwarzer, 2011: Lebenslauf
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 1, S 153-157
Inhalt: Rezension zu: 1. Monika Jaeckel, 2011: (M)ein bewegtes Leben. Hrsg. v. Katrin Rohnstock. Sulzbach/Ts.: Helmer, 196 S. 2. Alice Schwarzer,
2011: Lebenslauf. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 464 S.
Schlagwörter:Frauenbewegung; women's movement; Frauenpolitik; women's policy; Feminismus; feminism; Federal Republic of Germany
Eliten: eine Frage von Herkunft, Geschlecht und Leistung
Titelübersetzung:Elites: a question of origin, gender and achievement
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 556-564
Inhalt: Die Autorin thematisiert die Ambivalenz feministischer Eliteforschung, sie skizziert die Anschlussmöglichkeiten zwischen der Frauen-/Geschlechterforschung und der Eliteforschung sowie die Selbstrekrutierung von Eliten und die Frauenbeteiligung. Sie geht darüber hinaus auf die Legitimierung von Eliten, die allgemeine Zuerkennung von Leistung wissenschaftlicher Eliten und auf die Selbstzurechnung von Frauen zur Elite ein. Nach ihrer Einschätzung stellt die neuere Diskussion um Eliteuniversitäten oder -fakultäten in Deutschland und um die Perspektive ihrer öffentlichen Förderung einen Umschwung in der Elitedebatte dar. Denn zum einen ist der Begriff "Elite" dadurch von einem umstrittenen zu einem affirmativen Begriff geworden, zum anderen zeichnet er sich aber auch als neues Instrument der Selektion ab. Da Frauen in ihrer Bildungsbeteiligung inzwischen nicht mehr als benachteiligt gelten können, kann diese neue soziale Differenzierung eine weitere Hürde auf ihrem Weg an die Spitze sein. (ICI2)
Bewegte Politik - fünfundzwanzig Jahre feministische Frauenhochschulpolitik des Arbeitskreises Wissenschaftlerinnen NRW
Titelübersetzung:Turbulent policy - 25 years of feminist women's university policy of the Working Group of Female Scientists in North Rhine-Westphalia
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 28 (2005) H. 66/67, S. 87-102
Inhalt: Die Autorin rekonstruiert in ihrem Aufsatz die Entstehung, Arbeitsweise, und den politischen Einfluss des "Arbeitskreises Wissenschaftlerinnen NRW", der 1981 erstmals mit einem Memorandum zur Situation von Wissenschaftlerinnen an die Öffentlichkeit getreten ist und der die Frauenhochschulpolitik der 1980er Jahre maßgeblich mitgestaltet hat. Durch die Publizierung von vier Memoranden in den Jahren 1981 bis 1999 wirkte der Arbeitskreis auf der Bühne der Hochschul- und Wissenschaftspolitik in NRW mit. Als messbare Erfolge des AK sind heute zu verzeichnen: (1) Installierung von Frauenbeauftragten als Gleichstellungsbeauftragte an allen deutschen Hochschulen; (2) Verlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse für Mütter um die Zeiten des Erziehungsurlaubs; (3) Etablierung des Netzwerks Frauenforschung NRW; (4) gesetzliche Auflage für Hochschulen, Frauenförderpläne zu erstellen. (ICF)
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildungseliten und Elitebildung von Frauen : Positionen, Probleme, Perspektiven im Kontext der Internationalen Frauenuniversität
Titelübersetzung:Education elites and elite formation of women: attitudes, problems, perspectives in the context of the International Women's University
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Hochschulreform und Geschlecht: neue Bündnisse und Dialoge. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Christa Schmalzhaf-Larsen (Hrsg.), Eszter Belinszki (Hrsg.). Workshop "Frauenuniversitäten. Neue Impulse für die Wissenschaftskultur"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2000, S. 128-154
Inhalt: Ausgehend von den Auseinandersetzungen um die "Internationale Frauenuniversität" (ifu) während der Expo 2000 in Hannover entwickelt die Autorin einige Ansatzpunkte für die Untersuchung von Bildungseliten und die Elitebildung von Frauen. Sie nimmt eine Positionsbestimmung in der Hochschulpolitik vor, die sich in einem demokratie- und geschlechterpolitischen Spannungsfeld bewegt, und diskutiert ein Konzept von sozialverträglicher "Exzellenz" als Kriterium für Bildungseliten. Während Geschlechtergerechtigkeit und Gender Mainstreaming als inklusive Konzepte für die bestehenden Institutionen im Hochschulbereich gelten, stellt die ifu eine Alternative dazu dar, indem sie neue Rahmenbedingungen schafft und verdeckte Ausleseprozesse in gezielte Förderungsprozesse verwandelt. Die Grundidee der ifu besteht darin, die Leistungsfähigkeit und Exzellenz in den Bildungseliten von Frauen weltweit miteinander zu verbinden und die Definitionsmacht darüber zu gewinnen, was Exzellenz ist. Die Autorin erörtert die Ansprüche der ifu für eine wissenschaftliche Weltelite der Frauen, den Zusammenhang von Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Elitenbildung sowie die Produktion von Bildungseliten im internationalen Vergleich. (ICI2)
Quelle: Workshop "Frauenuniversitäten. Neue Impulse für die Wissenschaftskultur"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 24), 2000. 248 S.
Inhalt: "Die Beiträge in diesem Band repräsentieren eine Hochschulforschung, in der männliche und weibliche Akteure über ihre Positionierung in der Hochschule in einer Weise nachdenken, dass sich Kontexte verändern und diese Veränderungen in allgemeinere Reformbemühungen zur Studiengangsgestaltung eingehen. Sie sind ein Beleg dafür, dass die vermeintlich speziellen Karriereprobleme von Frauen in der Wissenschaft und in einigen Studiengängen solche des 'Systems' sind, dass sie das Geschlechterverhältnis sowie die etablierten Strukturen und 'ausschließenden Kulturen' berühren und daher in gemeinsamen Anstrengungen der Geschlechter neu gestaltet werden müssen. Mit diesem Band führen wir eine Diskussion weiter, die Christine Roloff 1998 eingeleitet hat, indem sie Frauen als Reformpotential und Akteurinnen in die aktuellen Hochschulreformprozesse eingeführt hat. Nicht mehr um Defizite oder Förderprogramme für Frauen geht es, sondern um die Chance Frauen als gestaltendes Potential in die Hochschulreformprozesse einzubeziehen und damit Hochschulstrukturen und Hochschulkulturen partizipatorisch zu verändern. Mit diesem Perspektivwechsel, weg von den Frauen hin zu den konkreten Verhältnissen, dort, wo sie sich den Frauen noch entgegenstellen, beschäftigt sich dieses Buch in einem multiperspektivischen Zugang und sich entfaltenden Dialogprozess zwischen Hochschul-Frauen und entscheidungskräftigen HochschulakteurInnen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: 1. Einführung in das Konzept des Buches: Christa Schmalzhaf-Larsen: Reflexionen über Geschlecht: zur Entstehung von Dialogen über monoedukative Studienreformprojekte (11-28). 2. Beispiele für monoedukative Hochschulreformprojekte: A. Institutionelle Separierung:- "Frauenstudium Wirtschaftsingenieurin" an der Fachhochschule Wilhelmshaven: Manfred G. Siegle: Ansätze zur Reform der Wirtschaftsingenieurausbildung in Wilhelmshaven - Frauenförderung an der FH Wilhelmshaven (32-41); Ulrike Teubner: Ein Frauenfachbereich Informatik - Perspektiven im Verhältnis von Geschlechtertrennung und Geschlechtergerechtigkeit (42-55); Carmen Gansee: "Paradoxe Intervention" - Der Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Wilhelmshaven (56-75). B. Institutionelle Integration: "Frauenstudium Energieberatung und Energiemarketing" an der Fachhochschule Bielefeld: Bernd-Josef Schumacher: Institutionelle Integration. Frauenstudium an der Fachhochschule Bielefeld (77-86). C. Institutionelles Experiment: Die Internationale Frauenuniversität für Technik und Kultur während der Expo 2000: Ayla Neusel: Die Internationale Frauenuniversität in der Zeit ihrer Umsetzung - Von dem Konzept und der Realisierung einer großen Vision (89-110); Susanne Kröhnert-Othman, Ruth Klingebiel: Egalitäre Differenz - Erträge feministischer Theorie und Praxis kultureller Differenz zwischen Gleichheitsdiskurs und internationaler Elitebildung (111-127); Sigrid Metz-Göckel: Bildungseliten und Elitebildung von Frauen: Positionen Probleme Perspektiven im Kontext der Internationalen Frauenuniversität (128-154); Heike Kahlert: Die Debatte um Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen: eine verdeckte feministische Elitediskussion (155-166). 3. Verortung der Beispiele im Konzept: Eszter Belinszki: Rekonstruktion der Dialoge auf der Basis der empirischen Materialien (167-186). 4. Resonanzen und institutionelle Perspektiven: Diskurse der reflexiven Koedukation: Hannelore Faulstich-Wieland: Dramatisierung versus Entdramatisierung von Geschlecht im Kontext von Koedukation und Monoedukation (196-206). B. Akzeptanz in Diskursen: Angelika Glöckner-Rist, Anina Mischau: Wahrnehmung und Akzeptanz von Frauenuniversitäten in der BRD: Ergebnisse einer empirischen Studie (207-232). C. Institutionalisierte Dauerreflexion: Sigrid Metz-Göckel: Reflexive Hochschulreform. Parallele und integrierte Diskurse zwischen Frauen- und Geschlechterforschung und "Mainstream" (233-244).
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 7), 1997. 311 S.
Inhalt: Der vorliegende Sammelband informiert über den Stand und die Entwicklung von Frauenhochschulen im internationalen Vergleich. Die Einrichtung einer Frauenuniversität in Deutschland wird auf dem Hintergrund von feministischer Wissenschaftskritik, Hochschulreform und Frauenförderung diskutiert und auf die Bedeutung der Monoedukation, insbesondere im Bereich von Naturwissenschaften und Technik hingewiesen. Es werden Initiativen und Konzepte für eine internationale Frauenuniversität in Deutschland sowie Reformmodelle aus anderen Ländern vorgestellt. Das Ziel des Bandes liegt darin, die Forschungen über Frauenuniversitäten in die allgemeine Hochschulforschung zu integrieren und wichtige Anstöße zur Bildungsreform zu geben. (ICI)
Erfolgreich institutionalisiert, in der Resonanz bagatellisiert? : zur Professionalisierung und Bedrohung feministischer Perspektiven in Forschung und Lehre
Titelübersetzung:Successfully institutionalized, trivialized in the response? : professionalization and threat of feminist perspectives in research and theory
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: 100 Jahre Frauenstudium: zur Situation der Frauen an Österreichs Hochschulen. Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 1997, S. 365-379
Inhalt: "Als Abschluß dieses Readers wurde der Beitrag 'Erfolgreich institutionalisiert, in der Resonanz bagatellisiert? Zur Professionalisierung und Bedrohung feministischer Perspektiven in Forschung und Lehre' von Sigrid Metz-Göckel gewählt, den sie ursprünglich als Referat anläßlich der Tagung 'Entzauberung des Geschlechts. Frauen in der Soziologie - eine Situierung' der Sektion Frauenforschung der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Wien gehalten hat. Sie befaßt sich mit der Institutionalisierung der Frauenforschung in Deutschland, die dort im Gegensatz zu Österreich gelungen zu sein scheint, verfügt Deutschland doch mittlerweile über 104 Professuren für Frauenforschung. Trotzdem resümiert sie, daß die Institutionalisierung der Frauenforschung nicht unbedingt eine Integration in die akademische Kultur bedeutet, sondern daß diese dadurch leicht in die 'Verinselung' gedrängt wird." (Autorenreferat)
"Frauenforschung" ist nicht bloß Frauenforschung : feministische Wissenschaft und Frauenstudien
Titelübersetzung:"Research on women" is not merely research on women : feminist science and women's studies
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 31-78
Inhalt: In einem kritischen Überblick der vergangenen Jahrzehnte analysiert der Beitrag das vorherrschende Verständnis von männlich geprägter Wissenschaft, denn die kulturelle und wissenschaftliche Reproduktion von Geschlechterpolarität findet sich im Prozeß der Aneignung von Wissen selbst wieder. Der Darstellung der bisherigen theoretischen und methodologischen Konzeptionen der Frauenthemen folgt eine Skizzierung des feministischen Ansatzes der Frauenforschung, ihrer Entwicklungsgeschichte auf dem Hintergrund der Frauenbewegung in den 70er Jahren sowie ihrer Umsetzung in Frauenstudien als Ausdruck kollektiver Lernprozesse. Die Inhalte feministischer Wissenschaft grenzen sich gegen die traditionelle Frauenforschung in den Sozialwissenschaften insofern ab, als sie sich gegen die angebliche Geschlechts- und Wertneutralität von Wissenschaft wenden. Weiterhin erfordert die Integration von lebensweltlichem Wissen in einer kritischen Frauenforschung einen grundlegenden Perspektivwechsel hinsichtlich der traditionellen Betrachtung der "Doppelrolle" der Frau als auch der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Frauenforschung führt wissenschaftliche Erkenntnisprozesse und individuelle Lebenswelten von Frauen zusammen und ist in diesem Sinne nicht als "bloße" Forschung über frauenspezifische Themen zu verstehen, sondern als systematische Kritik an immer noch vorhandenen patriarchalen Strukturen der Hochschule. Die Autorin plädiert für eine fortschreitende Institutionalisierung der feministischen Wissenschaft, die sich an den Zielen der praktisch-programmatischen Politik der Frauenbewegung orientiert. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenstudien in den USA und die Frauenbildungsbewegung in der Bundesrepublik : können Frauen in der Wissenschaft und gegen die Herrschaft der Wissenschaft überleben?
Titelübersetzung:Women's studies in the USA and the women's education movement in the FRG : Can women survive in the field of and against the domination of science?
Quelle: Feministische Wissenschaft und Frauenstudium: ein Reader mit Originaltexten zu Women's Studies. Renate Duelli-Klein (Hrsg.), Maresi Nerad (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1982, S. 3-23
Inhalt: Im Rahmen einer Problematisierung der Möglichkeiten von Frauenstudien in den USA und der BRD stellen die Autorinnen die Aufsätze des Sammelbandes in ihren Schwerpunkten vor. Sie geben einen historischen Überblick über die Entwicklung der Frauenstudien in den USA und der Frauenbildungsbewegung in der BRD und benennen einzelne Problempunkte wie Feminismus als politische Praxis an der Hochschule, Interdisziplinarität als Anspruch der Frauenbildung. Desweiteren wird diskutiert, ob sich die Frauenbildung in den Wissenschaftsbetrieb der Universitäten integrieren darf und ob sie zur Absicherung ihrer Programme staatliche Hilfe beanspruchen solle. (BG)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminismus an der Hochschule : Erfahrungen und Überlegungen zur Arbeitsform in Frauenseminaren
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenstudium: zur alternativen Wissenschaftsaneignung von Frauen. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1979, S. 47-80
Inhalt: In dem Beitrag wird über Frauenseminare und Frauenforschung berichtet, die die Autorin seit mehreren Semestern mit unterschiedlichen didaktischen Ereignisfolgen und unterschiedlicher Teilnehmerbetroffenheit durchgeführt hat. Gegenstand sind die Erfahrungen mit Frauenseminaren, der Austausch darüber mit anderen Wissenschaftlerinnen auf verschiedenen Frauentreffen und Gespräche und kritische Rückmeldungen mit und von Studentinnen. Ohne Anspruch auf Objektivität werden subjektive Meinungen geäußert. Neben der Entstehung einer wissenschaftlichen Frauenöffentlichkeit zeichnen sich neue Prozesse der Begriffsbildung und Systematisierung ab. Es werden "sensitizing concepts" entwickelt, d. h. Begriffe, die noch nicht operational definiert sind, sondern die die Aufmerksamkeit der Forscherinnen auf bestimmte Phänomene lenken, die mit den Betroffenen zusammen formuliert werden, z. B. Beziehungsarbeit, Reproduktionsarbeit, weiblicher Lebenszusammenhang, weibliches Arbeitsvermögen. Die Frauenseminare werden als hochschuldidaktische Modelle des Lehrens und Lernens ausgewertet mit dem Ergebnis, daß sie eine strengere Übereinstimmung zwischen Form und Inhalt versuchen durch den Abbau von Hierarchie und die Einbeziehung der besonderen persönlichen Erfahrungen. (RW)