Der Stellenwert von Expertisen als begleitende Aktivität der Hochschulforschung : Einleitung
Titelübersetzung:The importance of expert reports as an accompanying activity in university research : introduction
Autor/in:
Kehm, Barbara M.; Schomburg, Harald; Teichler, Ulrich
Quelle: Aktuelle hochpolitische Trends im Spiegel von Expertisen: Internationalisierung, Strukturwandel, Berufseinstieg für Absolventen. Bettina Alesi (Hrsg.), Nadine Merkator (Hrsg.). Kassel: Jenior (Werkstattberichte), 2010, S. 5-12
Inhalt: Die Tatsache, dass die Hochschulforschung als ein Schwerpunktbereich einer Universität im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften angesiedelt und unterstützt worden ist, hat sich in Deutschland über mehrere Jahrzehnte hinweg nur an der Universität Kassel ergeben. Damit ist das "Internationale Zentrum für Hochschulforschung" (INCHER-Kassel) ein interessanter Fall, an welchem beobachtet werden kann, wie eine Hochschulforschung operiert, die von der Unabhängigkeit der Forschung an Universitäten und von den Qualitätsansprüchen der Universität in Theorien und Methoden getragen wird und sich zugleich dem Anspruch der Praxisrelevanz ähnlich wie die anwendungsnah institutionalisierte Forschung stellt. In der vorliegenden Publikation werden drei neuere Expertisen von Mitgliedern des INCHER-Kassel vorgestellt, die einen breiten Fundus an einschlägigen Informationen zu aktuell diskutierten Themen bieten. Es handelt sich um folgende Expertisen, die die Autoren in ihrer Einleitung kurz vorstellen: "Internationalisierung von Hochschule und Forschung", "Rascher Wandel mit offenem Ausgang" und "Humankapitalpotenziale der gestuften Hochschulabschlüsse in Deutschland". (ICI2)
Titelübersetzung:Europeanization of university policy
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Handbuch Wissenschaftspolitik. Dagmar Simon (Hrsg.), Andreas Knie (Hrsg.), Stefan Hornbostel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 51-70
Inhalt: Seit etwa 2000 entsteht durch die hochschulpolitischen Diskussionen der Eindruck, die Hochschulen in Europa würden sich rasch auf ein einheitliches und weitgehend auf europäischer Ebene gesteuertes System zubewegen. Akteure und Experten dagegen verweisen auf verbleibende Unterschiede der nationalen Hochschulsysteme und auf relativ schwache Mechanismen europaweiter Hochschulsteuerung, aber auch sie konstatieren einen beschleunigten Prozess der Europäisierung. Dar vorliegende Beitrag verfolgt daher folgende Entwicklungstendenzen und Frage: Welche Wege hat Europa in der Hochschulentwicklung und -politik von den ersten Jahren politischer Konsolidierung nach dem Zweiten Weltkrieg bis kurz vor die für 2010 avisierten Ziele der Etablierung eines europäischen Hochschulraums und eines europäischen Wissenschaftsraums genommen? Dazu werden drei verschiedene, aber miteinander verknüpfte Aspekte erörtert: (1) Fortbestand nationaler Besonderheiten (europäische Vielfalt) oder Zunahme von europäischen Gemeinsamkeiten in der quantitativen, strukturellen, funktionalen und organisatorischen Hochschulentwicklung; (2) die Zunahme grenzüberschreitender Aktivitäten (Mobilität von Studierenden und Lehrenden, Kooperation, Wissenstransfer u. a.); (3) die wachsende Bedeutung von supranationaler Kooperation und von supranationalen Instanzen bei der Steuerung. (ICA2)
Types, ranks and profiles : the pattern and causes of diversity in higher education
Titelübersetzung:Typen, Rangordnungen und Profile : die Muster und Ursachen der Diversität in der Hochschulbildung
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Journal of Agriculture and Rural Development in the Tropics and Subtropics, Beiheft, (2009) Supplement 91, S. 115-162
Inhalt: "Diversity is viewed as a necessary response to higher education expansion, because students' motivations, talents and job prospects become more varied because the research activities are not extended in tune with the teaching and learning activities. But the patterns of diversity differ strikingly by country. 'Vertically': whether other institutional types are established, what role levels of study programs and degrees play, and to what extent reputational differences of formally the same types of institutions and programs are perceived, and altogether, whether steep or moderate differences of quality exist. 'Horizontally': extent to which substantive profiles come into play: different areas of specialization, different schools of thought as well as political and religious affiliation, academic vs. professional, theoretical vs. applied emphasis. The existing patterns of diversity never seem to be accepted as corresponding to the needs of society; existing patterns are constantly on the move as a consequence of institutional efforts to upgrade their status, competition for resources, policies of clearly structuring systems, etc. National options vary substantially, and even the recent European option for a convergent system of study programs and degrees, the Bologna Process, leaves room for subtle variations." (author's abstract)
Die Internationalisierung der Hochschulen : neue Herausforderungen und Strategien
Titelübersetzung:Internationalization of universities : new challenges and strategies
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2007. 359 S.
Inhalt: Der Verfasser behandelt einleitend Konzepte und Entwicklungen im Zusammenhang mit Globalisierung und Internationalisierung als Aufgabe der Hochschulen und als Phänomen im Hochschulalltag. Es schließt sich ein Überblick zur quantitativen Dimension studentischer Mobilität und zu Statistiken und vorliegenden repräsentativen Befragungen zur Mobilität von Hochschulabsolventen an. Im Folgenden stehen Erfahrungen und Erträge temporärer Mobilität in Gestalt von Evaluationen zu studentischer Mobilität und Kooperation in Europa im Mittelpunkt, wobei die Entwicklung der Bildungsprogramme der EU nachgezeichnet wird und besonderes Augenmerk auf dem ERASMUS-Programm liegt. Darüber hinaus werden auch andere Mobilitätsformen und Kooperationsstrukturen wie das TEMPUS-Programm und die Internationale Frauenuniversität angesprochen. Die Beiträge des letzten Teils behandeln unterstützende Maßnahmen im Kontext internationaler Mobilität im Hochschulbereich. Dabei geht es um Anerkennung und Anrechung eines Auslandsstudiums, die Anerkennung von Credits, das Verhältnis von Internationalisierung und Globalisierung, Strategien der Internationalisierung in den 1990er Jahren sowie Internationalisierung als Bedingungsgefüge und Programmatik. (ICE2)
Schlagwörter:Internationalisierung; Globalisierung; Hochschulpolitik; Ausland; Studium; internationale Wanderung; Student; Mobilität; Akademiker; Förderungsprogramm; internationale Zusammenarbeit; Zertifizierung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Future challenges for doctoral studies in Germany
Titelübersetzung:Künftige Herausforderungen für ein Promotionsstudium in Deutschland
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Europeanising doctoral studies: the Russian Federation and Germany on the way to Bologna. Gabriele Gorzka (Hrsg.), Ute Lanzendorf (Hrsg.). Kassel: Kassel Univ. Pr. (Ost-West-Dialog), 2006, S. 25-37
Inhalt: In den meisten Ländern Europas erfahren Maßnahmen zur Erhöhung der Mobilität von Masters-Studenten breite Unterstützung. Im Gegensatz dazu ist das Promotionsstudium ein Stiefkind nationaler und europäischer Hochschulpolitik. Es fehlt an einer gemeinsamen Vision zu Promotionsstudium und Promotion. Der Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der Debatte in Bezug auf die wichtigsten Fragen, um die es hinsichtlich des Promotionsstudiums gegenwärtig in Deutschland und Europa geht: quantitative Expansion des Promotionsstudiums, disziplinäre Struktur der Promotionen, strukturierte Promotionsstudiengänge, Konzentration von Promotionen, Verbindungen zwischen Masters- und Promotionsstudium, Qualität der Promotion, im Promotionsstudium vermittelte Kompetenzen, Status von Doktoranden, finanzielle Förderung von Doktoranden sowie deren internationale Mobilität. (ICE)
Hochschulsystem - Studium - Arbeitsmarkt : die lehr- und studienbezogene Hochschulpolitik des Bundesministeriums
Titelübersetzung:University system - academic studies - labor market : teaching- and study-related university policy of the Federal Ministry
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Das Wissensministerium: ein halbes Jahrhundert Forschungs- und Bildungspolitik in Deutschland. Peter Weingart (Hrsg.), Niels C. Taubert (Hrsg.). Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2006, S. 347-377
Inhalt: In der Mehrheit der ökonomisch fortgeschrittenen Länder der Welt hat die nationale Regierung die staatliche Aufsichts- und Koordinationsfunktion über das Hochschulwesen. Dabei gibt es auch Länder mit föderaler Struktur, in denen die Hochschule als nationale staatliche Aufgabe gesehen wird; so in Australien und Österreich. Im Vergleich mit diesen Ländern mit dezentraler Koordination lassen sich in der Bundesrepublik Deutschland zwei Besonderheiten beobachten. Erstens ist die Verteilung der Koordinations- und Förderungsaufgaben besonders komplex und darüber mehrmals großen Veränderungen unterlegen. Der vorliegende Beitrag versucht vor diesem Hintergrund, die lehr- und studienbezogene Hochschulpolitik des für Bildungsfragen zuständigen Bundesministeriums seit 1955 nachzuzeichnen. Als zweite deutsche Besonderheit wird deutlich, dass das zuständige Bundesministerium in lehr- und studienbezogenen Fragen vielfältige Möglichkeiten zur Mitfinanzierung, Mitplanung und -gestaltung und der Mitregulierung hat, aber kaum zur eigenständige Gestaltung. Letzteres gilt nur für internationale Hochschulbeziehungen, aber diese sind so eng mit der Gesamtkonstellation des Hochschulsystems verbunden, dass eine Abstimmung von Bund und Ländern unabdingbar ist. (ICA2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Bildungspolitik; Arbeitsmarkt; Beschäftigungspolitik; Qualifikationsstruktur; Bund-Länder-Beziehung; berufsbildendes Schulwesen; Kompetenz; politische Steuerung; Bundesregierung; Bundesministerium; Bundespolitik; Schulwesen; Studium; EU
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Quantitative und strukturelle Entwicklungen des Hochschulwesens
Titelübersetzung:Quantitative and structural developments in the university system
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft, Jg. 51 (2005) H. 50, S. 8-24
Inhalt: Der Beitrag zur Hochschulpolitik in der Bundesrepublik Deutschland beschäftigt sich mit drei Fragen zur quantitativ-strukturellen Entwicklung: (1) Welches Ausmaß der Hochschulexpansion ist angebracht? (2) Benötigt man in Deutschland in Zukunft ein höheres Maß der Differenzierung des Hochschulwesens, als das in der Vergangenheit der Fall war? (3) Welche Struktur von Studiengängen und -abschlüssen ist in einer immer stärker internationalisierenden oder globalisierten Hochschulszenerie angebracht? Die Betrachtung der aktuellen deutschen Diskussion zur quantitativ-strukturellen Gestalt des Hochschulsystems umfasst folgende Aspekte: (1) die Entwicklungen der Diskussion zur Hochschulexpansion seit den 1980er Jahren, (2) die Konzepte und Erklärungsansätze der Hochschulforschung sowie (3) die aktuellen Entwicklungen der Europäisierung, Internationalisierung und Globalisierung (Bologna-Prozess). Im Mittelpunkt der Ausführungen steht die Suche nach Erklärungen, wie die in Deutschland vorherrschenden Interpretationen und Aktivitäten ein solches Gewicht bekommen und die derzeit populären Richtungen einschlagen konnten. (ICG2)
Bachelor- und Master-Studiengänge in ausgewählten Ländern Europas im Vergleich zu Deutschland : Fortschritte im Bolognaprozess
Titelübersetzung:Bachelor's and Master's channels of academic studies in selected European countries compared with Germany : progress in the Bologna Process
Autor/in:
Alesi, Bettina; Bürger, Sandra; Kehm, Barbara M.; Teichler, Ulrich
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn, 2005. 92 S.
Inhalt: Die Einführung gestufter Studiengänge und -abschlüsse ist Bestandteil der Bologna-Erklärung, die am 19. Juni 1999 von den für Hochschulangelegenheiten zuständigen Ministern von 29 europäischen Staaten unterzeichnet wurde. Sie bildet die Grundlage für die Verwirklichung eines europäischen Hochschulraums bis zum Jahr 2010. Vor diesem Hintergrund leistet die Studie von 2004/05 einen aktuellen Überblick über die Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen in den sieben europäischen Ländern, Frankreich, Großbritannien, den Niederlande, Norwegen, Österreich, Ungarn und insbesondere Deutschland. Dabei wird auch der Zusammenhang zwischen grundlegender Hochschulreform und Studienstrukturreform aufgezeigt. Des Weiteren trägt die Analyse zur Klärung der Durchsetzungsfähigkeit der neuen Abschlüsse auf dem Arbeitsmarkt bei. Das Untersuchungsdesign sieht pro Land eine Gesamtzahl von zehn Interviews mit fünf verschiedenen Typen von Interviewpartnern vor: Hochschulleitung, Fachbereichsleitung, Studierendenvertretung, Beschäftigte und Repräsentanten von Arbeitgeberverbänden. Für die Analyse der Umsetzung der Studienstrukturreform in den Hochschulen wurden jeweils eine Universität und eine Hochschule des nichtuniversitären Sektors (Fachhochschule oder das jeweilige nationale Äquivalent) ausgesucht. Gemäß den Ergebnissen der Untersuchung lässt sich zurzeit keine einheitliche Systemlogik bezüglich der gestuften Studiengänge und -abschlüsse feststellen. Dies bezieht sich zunächst auf die Breite und Zügigkeit der Einführung. Von einer durchgängig flächendeckenden Einführung der Bachelor- und Master-Struktur kann momentan noch nicht gesprochen werden. Auch in der Geschwindigkeit der Umsetzung der Studienstrukturreformen unterscheiden sich die untersuchten Länder deutlich voneinander. Am weitesten fortgeschritten sind Norwegen und die Niederlande. Ein besonderer Blick gilt der Einführung der gestuften Studienstruktur in einem weiter gefassten Kontext der Hochschulreformentwicklung in Deutschland. Die Analyse der deutschen Situation wird unter Berücksichtigung der sechs anderen (nachfolgenden) Länderberichte im Vergleich vorgenommen, um daraus Anregungen für zukünftige Gestaltungsentscheidungen zu gewinnen. (ICG2)
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft, Jg. 51 (2005) H. 50, 220 S.
Inhalt: Die quantitativ-strukturelle Entwicklung nationaler Hochschulsysteme wird unter drei Hauptfragestellungen behandelt: Welches Ausmaß an Hochschulexpansion ist angebracht? Benötigen wir in Deutschland in Zukunft ein höheres Maß an Differenzierung des Bildungswesens als bislang? Welche Struktur von Studiengängen und -abschlüssen ist in einer sich immer stärker 'internationalisierenden' bzw. 'globalisierenden' Hochschullandschaft (Stichwort: Bologna-Prozess) angebracht. Die Beiträge des Sammelbandes bilanzieren die aktuellen deutschen Diskussionen zur quantitativ-strukturellen Entwicklung des Hochschulsystems, stellen Konzepte und Erklärungsansätze der Hochschulforschung vor und erläutern aktuelle Entwicklungen der Europäisierung, Internationalisierung und Globalisierung. (IAB) Inhaltsverzeichnis: I. Strukturelle Entwicklung und Steuerung des Hochschulwesens - Ulrich Teichler: Quantitative und strukturelle Entwicklungen des Hochschulwesens (8-24); Hans Merkens: Zur Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulsystems in Deutschland (25-40); Barbara M. Kehm, Ute Lanzendorf: Ein neues Governance-Regime für die Hochschulen - mehr Markt und weniger Selbststeuerung? (41-55); David Phillips: Some concerns in higher education in England: a personal note (56-60). II. Wissenskulturen, Studienreform und Lehre - Dirk Rustemeyer: Universitäre Wissenskulturen (62-775); Klaus-Peter Horn: Studienreform in der Erziehungswissenschaft - zwischen Pluralisierung/ Diversifizierung und Zentrierung/ Vereinheitlichung (76-86); Ewald Terhart: Die Lehre in den Zeiten der Modularisierung (87-102); Bernhard Schmidt, Rudolf Tippelt: Besser Lehren - Neues von der Hochschuldidaktik? (103-114). III. Erziehungswissenschaft: Berufsübergang und Fächervergleich - Cathleen Gruner, Ivo Züchner, Heinz-Hermann Krüger, Thomas Rauschenbach: Der Preis des Erfolgs? Hauptfach-Pädagogen und -Pädagoginnen im Beruf (116-135); Thomas Rauschenbach, Rudolf Tippelt, Horst Weishaupt, Ivo Züchner: Erziehungswissenschaft im Fächervergleich (136-155). IV. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses - Jürgen Enders: Wissenschaftlicher Nachwuchs in Europa (158-169); Julia A.M. Delius, Nicola von Hammerstein: International Max Planck Research Schools: Neue Wege der Graduiertenausbildung (170-185). V. Evaluation und Ranking - Carmen Lebherz, Cordula Mohr, Matthias Henning, Peter Sedlmeier: Wie brauchbar sind Hochschul-Rankings? Eine empirische Analyse (188-208); Hildegard Schaeper: Hochschulbildung und Schlüsselkompetenzen - der Beitrag der Hochschulforschung zur Evaluation der Qualifizierungsfunktionen und -leistungen von Hochschulen (209-220).
Stand der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen im Bologna-Prozess sowie in ausgewählten Ländern Europas im Vergleich zu Deutschland : Endbericht, vorgelegt am 28. Februar 2005
Titelübersetzung:Current state of the introduction of Bachelor's and Master's degrees in the Bologna Process and in selected European countries compared with Germany : final report, presented on February 28, 2005
Autor/in:
Alesi, Bettina; Bürger, Sandra; Kehm, Barbara M.; Teichler, Ulrich
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2005. 141 S.
Inhalt: Die Studie gibt einen Überblick über den Stand der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen in sechs europäischen Ländern (Frankreich, Niederlande, Norwegen, Österreich, Ungarn und Großbritannien) sowie in Deutschland. Zur vergleichenden Analyse der europäischen Länder wird die Logik des gestuften Systems von Studiengängen betrachtet, der Stand der Implementation, die Koordinierung des gestuften Systems, die Folgen für die Struktur der Hochschullandschaft, die Ziele der Hochschulen und curriculare Akzente der neuen Studiengänge, besondere Elemente von Studium, Prüfungen und Zertifikaten und die Folgen für Berufseinstieg und -weg der Absolventen. In sechs Länderfallstudien wird auf die nationalen Besonderheiten der sechs untersuchten europäischen Länder eingegangen. Zusammenfassend wird festgestellt, dass in den europäischen Ländern die Umsetzung gestufter Studiengänge und -abschlüsse unterschiedlich schnell, oft wenig einheitlich und nicht immer vollständig verläuft. Außerdem verringert sich der Grad der Konvergenz von Strukturen im Zuge der Realisierung. Auch bei den flankierenden Maßnahmen werden große Unterschiede festgestellt. Hinsichtlich des Ziels einer weiteren Internationalisierung der Hochschulen steht die Gewinnung ausländischer Studierender stärker im Vordergrund als das Auslandsstudium der eigenen Studierenden. Für Deutschland wird folgendes Fazit gezogen: 1. Ein früher Start in die Bologna-Reformen wurde von einer verzögerten Umsetzung gefolgt. 2. Eine Akzeptanz partieller Funktionsüberschneidungen von Universitäten und Fachhochschulen, ohne dass deren Fortbestehen in Frage gestellt wird, kann zu Konflikten führen. 3. Durch die Differenzierung nach Hochschultypen und nach Studienstufen sowie auf der Master-Stufe nach konsekutiv, nichtkonsekutiv oder weiterbildend einerseits und eher forschungsorientiert bzw. eher anwendungsorientiert andererseits entstehen Unklarheiten und Vermischungen, die dem Ziel einer größeren Transparenz zunächst entgegenstehen. In Deutschland wird die curriculare Differenzierung jedoch auch zum Gegenstand der Akkreditierung gemacht. 4. Auch in Deutschland gibt es Unsicherheiten über die Chancen der universitären Bachelor-Absolventen auf dem Arbeitsmarkt, vor allem für Absolventen nicht wirtschaftsnaher Fächer. Die Sorge scheint in Deutschland aber überdurchschnittlich hoch zu sein. (IAB)