Berufs- und Karrierekonstellationen in Paarbeziehungen : Segmentation, Integration, Entgrenzung
Titelübersetzung:Occupational and career constellations in couple relationships : segmentation, integration, delimitation
Autor/in:
Dettmer, Susanne; Hoff, Ernst-H.
Quelle: "Wenn zwei das Gleiche tun...": Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples. Heike Solga (Hrsg.), Christine Wimbauer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2005, S. 53-75
Inhalt: Der Beitrag analysiert die Berufsverlaufsmuster von Paaren, von denen mindestens ein Partner der Profession Medizin oder Psychologie angehört. Sie unterscheiden zwischen drei Hauptformen der Lebensgestaltung, die durch die jeweilige Verflechtung der Berufsverläufe beider Partner definiert sind: Segmentation (hier gestalten sich die Berufsverläufe der Partner weitgehend unabhängig voneinander), Integration (die Berufsverläufe interagieren miteinander und beeinflussen sich stark gegenseitig) und Entgrenzung (die beruflichen Laufbahnen beider Partner können kaum noch voneinander getrennt werden). Wie die Autorinnen u.a. zeigen, erweisen sich für die Zugehörigkeit zu einer dieser Gruppen die inhaltliche Affinität oder die Unterschiedlichkeit der Berufe und Tätigkeitsfelder der Partner als wesentlich. Zudem lassen sich professionsspezifische Unterschiede auffinden. Dabei spielen die Verwertungschancen der Bildungsressourcen für die partnerschaftlichen Arrangements eine ebenso wichtige Rolle wie die vorherrschenden Beschäftigungsformen und Möglichkeiten zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung. Insgesamt zeigt sich in der Psychologie eine größere Vielfalt an dyadischen Berufs- und Lebenslaufsmustern als in der Medizin. Für die künftige Forschung ist es daher angebracht, ein stärkeres Gewicht auf die komparative Untersuchung berufsabhängiger Konstellationen in Paarbeziehungen zu legen. (ICA2)
Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen: Berufsverläufe und Berufserfolg. Andrea E. Abele (Hrsg.), Ernst-H. Hoff (Hrsg.), Hans-Uwe Hohner (Hrsg.). Heidelberg: Asanger, 2003, S. 43-56
Inhalt: Im DFG-Forschungsprojekt "Professionalisierung und Integration der Lebenssphären: Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie" sind Frauen und Männer in zwei Professionen - in der alten, traditionsreichen Medizin und in der jungen, noch nicht derart etablierten Profession Psychologie - untersucht worden. Im vorliegenden Beitrag werden zentrale Ergebnisse zur Medizin vorgestellt, die zum einen auf einer quantitativen Analyse berufsbiographischer Daten aus einer schriftlichen Befragung von 351 Ärztinnen und Ärzten und zum anderen auf einer qualitativen Analyse von halboffenen Leitfadeninterviews zu Formen der Lebensgestaltung mit 39 Personen beruhen, deren Berufsverläufe für die Medizin als prototypisch gelten können. Die Ergebnisse beider Untersuchungsschritte werden aufeinander bezogen und belegen insbesondere die Validität der auf der Grundlage der schriftlichen Befragung festgestellten Berufsverlaufsmuster. Es wird insbesondere der Zusammenhang zwischen Berufsverlauf und beruflichem Erfolg im engeren Sinne (Aufstieg, hohes Einkommen und Prestige) dargestellt, diesbezügliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden vor dem Hintergrund einer Definition von beruflichem Erfolg in einem weiteren Sinne interpretiert: Als erfolgreich können demnach auch jene Ärzte und Ärztinnen gelten, denen es gelingt, den beruflichen mit dem privaten Lebensweg in optimaler Weise miteinander zu verbinden. (ICI2)
Schlagwörter:Arzt; Berufsverlauf; Berufserfolg; Lebensweise; Medizin; Karriere; Professionalisierung; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis