Entwicklung regionaler Mortalitätsunterschiede im deutschen Ostseeraum seit der Wiedervereinigung
Autor/in:
Mühlichen, Michael
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Wiesbaden (BiB Working Paper, 5-2015), 2015. 46 S
Inhalt: In der Lebenserwartung gibt es in Deutschland regionale Unterschiede. Dies wird vor allem an einer geringeren Lebenserwartung im Osten, aber auch im Norden Deutschlands deutlich. Im nordöstlichsten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ist die Lebenserwartung dementsprechend geringer als in den meisten anderen deutschen Bundesländern, auch im Vergleich zum westlichen Nachbarland Schleswig-Holstein. Diese Unterschiede waren zum Zeitpunkt der deutschen Wiedervereinigung besonders groß, haben aber seitdem enorm abgenommen. Haben Stadt und Land gleichermaßen von dieser Entwicklung profitiert? Wo bestehen noch Unterschiede zwischen den beiden Bundesländern in Bezug auf Geschlecht, Region und Todesursache? Ziel dieses Beitrags ist, diese Fragestellungen mittels standardisierter Sterberaten auf der Basis von Daten der amtlichen Todesursachenstatistik des Zeitraums 1990 bis 2011 zu überprüfen. Die entsprechenden Analysen zeigen, dass die Sterberaten in Mecklenburg-Vorpommern stärker als in Schleswig-Holstein zurückgegangen sind, sodass sie in den kreisfreien Städten Mecklenburg-Vorpommerns bei Männern inzwischen auf dem gleichen Niveau sind wie in den kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins, bei den Frauen sogar geringer. In den Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns sowie in der Region Vorpommern ist die Sterblichkeit jedoch immer noch im Vergleich deutlich erhöht. Da die Sterblichkeitsunterschiede vor allem im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen, sind neben sozioökonomischen und risikorelevanten Faktoren auch die selektive Migration und die schlechtere Erreichbarkeit medizinischer Versorgung in den ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns mögliche Ursachen. An diesen Punkten zeigt sich noch Handlungsbedarf.
Schlagwörter:Sterblichkeit; mortality; Tod; death; Stadt-Land-Beziehung; city-country relationship; gender; Lebenserwartung; life expectancy; regionaler Unterschied; regional difference; Ursache; cause; Mecklenburg-Vorpommern; Mecklenburg-Western Pomerania; Schleswig-Holstein; Schleswig-Holstein; Federal Republic of Germany; amtliche Statistik; official statistics; Sterberate
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2013) 10, S 19-26
Schlagwörter:Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Säugling; baby; Sterblichkeit; mortality; Gesundheitswesen; health care delivery system; Lebenserwartung; life expectancy; Lebensdauer; life-span; gender; amtliche Statistik; official statistics; Federal Republic of Germany; ländlicher Raum; rural area; Stadt; town; Bundesland; Bundesland; Familienstand; marital status; Körpergewicht; body weight; neue Bundesländer; New Federal States; regionaler Unterschied; regional difference
Die Herkunft der Studierenden an den Hochschulen in Baden-Württemberg
Autor/in:
Kühn, Axel
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2011) 5, S 23-29
Schlagwörter:soziale Herkunft; social background; regionale Herkunft; regional origin; university; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Studienanfänger; first-year student; Staatsangehörigkeit; citizenship; Migrationshintergrund; migration background; Studienwahl; choice of studies; gender; Hochschulzugang; university admission
SSOAR Kategorie:Bevölkerung, Bildungswesen tertiärer Bereich, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Die Demographisierung der Geschlechtergleichstellung in Wirtschaft und Gesellschaft: Ergebnisse einer Fallstudie zum Gleichstellungsgesetz für die deutsche Wirtschaft
Titelübersetzung:Demographization of gender equality in industry and society: results of a case study on the Equal Opportunity Act for German industry
Autor/in:
Alemann, Annette von
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 2643-2652
Inhalt: "Chancengleichheit von Frauen und Männern wird gesellschaftlich nicht mehr (nur) als Erfordernis sozialer Gerechtigkeit thematisiert, sondern auch als Ansatz zur Lösung eines demographischen Problems. Das ist das Ergebnis einer Fallstudie, die im Rahmen des Forschungsprojekts Wirtschaftseliten zwischen Konkurrenzdruck und gesellschaftlicher Verantwortung auf der Grundlage von Experteninterviews und Dokumentenanalysen angefertigt wurde. In ihrem Zentrum steht der Konflikt um die Institutionalisierung eines Gleichstellungsgesetzes für die deutsche Wirtschaft durch die seit 1998 amtierende rot-grüne Bundesregierung, der in eine eher unverbindliche Gleichstellungsselbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft mündete. Die Fallstudie arbeitet den Konfliktverlauf auf der Akteursebene und die begleitenden Diskurse heraus: Geschlechtergerechtigkeit versus Demographie; Chancengleichheit versus Vereinbarkeit von Beruf und Familie; gesetzliche Verpflichtung versus Freiwilligkeit. Ergebnis des Konflikts ist eine Diskursveränderung, die prägend ist für die Familienpolitik seit 2001. Der Gleichstellungsdiskurs wurde dabei weitgehend aufgegeben zu Gunsten einer Familienpolitik, die sich vor allem von einem demographischen Diskurs leiten lässt, in dessen Mittelpunkt die Finanzierung des Rentensystems, die Vereinbarkeitsproblematik von Beruf und Familie und die Gewinnung von Frauen als qualifizierte Arbeitskräfte in Unternehmen steht. Dieser Diskurs, der von der SPD-Familienministerin Bergmann initiiert und von ihrer Nachfolgerin Schmidt gesellschaftlich verankert wurde, ist durch die Kooperation von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft mit dem gemeinsamen Ziel der Familienfreundlichkeit gekennzeichnet und herrscht bis heute sowohl in der Rhetorik der Bundesregierung der Großen Koalition vor als auch in öffentlich und medial geführten Diskussionen. Damit lösen Argumente, die sich auf die 'Natur' von Frauen und Männern als Eltern beziehen, Argumente der Geschlechtergerechtigkeit ab, in deren Zentrum gerade die Überwindung von als 'natürlich' definierten Nachteilen für Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft stand." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; Gleichstellung; Akteur; Familienpolitik; Gesellschaft; Bundesregierung; Diskurs; discourse; society; act; Federal Republic of Germany; social actor; Gesetz; soziale Gerechtigkeit; equal opportunity; family policy; man; Diskussion; gender; justice; Chancengleichheit; discussion; science; Konflikt; social justice; statuary regulation; conflict; population development; woman; sozialer Wandel; Mann; Gerechtigkeit; economy; affirmative action; Wirtschaft; gesetzliche Regelung; social change; Federal Government
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, Bevölkerung
Einzeldaten der Bevölkerungsstatistik: Wanderungsbewegungen und Einbürgerungen in Deutschland
Autor/in:
Richter, Alexander
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2007) 1, S 22-29
Schlagwörter:Bevölkerungsstatistik; population statistics; Migration; migration; Federal Republic of Germany; Datengewinnung; data capture; Wohnort; place of residence; Altersgruppe; age group; Einbürgerung; naturalization; Binnenwanderung; internal migration; Außenwanderung; external migration; gender
Empirische Effekte organisationsdemografischer Diversität in Organisationen: Ergebnisse und Erkenntnisse einer Metaanalyse
Titelübersetzung:Empirical effects of organization demography diversity in organizations: results and findings from a meta-analysis
Autor/in:
Jans, Manuel
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2006) Organisations- und Verwaltungsforschung 2006/2, S 9-43
Inhalt: Unterschiede in der organisationsdemografischen Zusammensetzung von Organisationen sind nachweislich personalwirtschaftlich relevant: Zahlreiche empirische Studien der Organisationsdemografieforschung belegen, dass organisationsdemografische Merkmale wie Geschlecht, Alter, Dauer der Gruppenzugehörigkeit oder funktionaler Hintergrund, Wirkungen auf personalwirtschaftlich relevante Ergebnis- und Prozessvariablen haben. Unklar ist bisher jedoch, (1) ob diese Diversitätseffekte grundsätzlich (in der Mehrzahl beobachtbarer Fälle) auftreten und somit von (vorläufig) bestätigten Wirkungszusammenhängen ausgegangen werden kann und (2) in welchem Verhältnis diese Effekte zueinander stehen, dass heißt, ob eine hohe organisationsdemografische Diversität nun eher mehr Leistungsvorteile oder doch mehr Nachteile für die Organisation mit sich bringt. Obwohl es mittlerweile einen großen Fundus an empirischen Studien zu den Wirkungen von organisationsdemografischen Variablen gibt, fehlt es in dieser Hinsicht an zusammenfassenden und vergleichenden Analysen der empirischen Effekte, welche es ermöglichen, die Wirkungen der Diversität sinnvoll einzuschätzen. Deshalb werden in dem vorliegenden Beitrag die empirischen Ergebnisse aus 25 Studien der Organisationsdemografieforschung auf der Ebene von Arbeitsgruppen zusammengefasst und mit den metaanalytischen Verfahren des 'vote-' bzw. 'box-counting' und einem Vergleich der Effektstärken und Effektrichtungen der Diversitätsvariablen analysiert. Zunächst werden im zweiten Kapitel kurz verschiedene Diversitätsmerkmale erläutert und die grundlegenden theoretischen Begründungen für Diversitätseffekte in Organisationen skizziert. Im dritten Kapitel werden zentrale empirische Ergebnisse der Organisationsdemografieforschung dargestellt und analysiert. Hierzu werden zunächst die verwendeten Studien näher beschrieben und deren grundsätzlicher empirischer Erklärungsgehalt überprüft. Mit Hilfe der Daten aus den Studien werden dann die zentralen Wirkungsvermutungen der Diversitätsforschung auf ihren Gehalt geprüft sowie die unterschiedlichen Effekte der Diversitätsvariablen dargestellt und analysiert. Im vierten Kapitel werden abschließend die zentralen Erkenntnisse der Analyse zusammengefasst und offene Forschungsfragen skizziert. (ICD2)
Schlagwörter:organizations; human resources development; personnel; Organisationen; Personalentwicklung; Demographie; demography; Personalwirtschaft; Gruppenzugehörigkeit; Organisationsentwicklung; human resources; Organisationsanalyse; group; Personal; gender; ethnische Gruppe; Gruppe; Organisation; Personalwesen; organization; group membership; ethnic group; organizational development; organizational analysis; human resources management
SSOAR Kategorie:Organisationssoziologie, Militärsoziologie, Bevölkerung