Erfolg, Einfluss und Macht in der Scientific Community
Titelübersetzung:Success, influence and power in the scientific community
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Wissenschaft und Gender. Gottfried Magerl (Hrsg.), Reinhard Neck (Hrsg.), Christiane Spiel (Hrsg.). Wien: Böhlau (Wissenschaft - Bildung - Politik), 2011, S. 153-172
Inhalt: Anhand eines umfangreichen Zahlenmaterials zeigt der Verfasser, dass durch die besondere Förderung von Frauen, die durchaus inzwischen Wirkung entfaltet, sich an vielen Stellen unter Umständen paradoxe Situationen einstellen: Besonders intensive Rekrutierungsmaßnahmen konfligieren mit leistungsorientierten Indikatoren, Repräsentanzanforderungen in Gremien reduzieren die verfügbare Zeit für Frauen überproportional usw. Im Sinne einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik ist daher zu bedenken, ob ein Mehr an Maßnahmen wirklich auch zu einer verbesserten Situation von Wissenschaftlerinnen führt. Gelegentlich mag es weiser sein, Ungleichheiten zu tolerieren, so lange die Postulate der Chancengleichheit nicht verletzt werden. Ganz offensichtlich haben wir es mit einem Umstrukturierungsprozess zu tun, der wie seinerzeit in der Bildungspolitik einen langen Atem benötigt. (ICF2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hat Wissenschaft ein Geschlecht? : Androzentrismus und Androzentrismuskritik
Titelübersetzung:Does science have a gender? : androcentrism and criticism of androcentrism
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Wissenschaft und Geschlecht: Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven. Torsten Bultmann (Hrsg.), Janine Wulz (Hrsg.), Erik Marquardt (Hrsg.), Salome Adam (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), Anne Jenter (Hrsg.), Cindy Salzwedel (Hrsg.), Mike Niederstraßer (Hrsg.). Marburg: BdWi-Verl. (BdWi-Studienheft), 2011, S. 49-51
Inhalt: Während die Studierenden in Deutschland inzwischen annähernd geschlechterparitätisch zusammengesetzt ist, bleibt die Mehrheit der Forschenden und Lehrenden in der Wissenschaft noch immer männlich. Dies hat Geschichte: Über viele Jahrhunderte hinweg waren Frauen von Studium, Lehre und Forschung ausgeschlossen; nur wenigen Frauen gelang es, sich dennoch um den Erkenntnisfortschritt der Wissenschaft verdient zu machen. Die Wissenschaft und ihre Organisationen tradierten über viele Jahrhunderte hinweg eine männliche Geschlechtshomogenität. Bis in die Gegenwart hinein hat dies einen Androzentrismus der Wissenschaft, also eine männliche Prägung bzw. Zentrierung zur Folge. Die Autorin unterscheidet in ihrem Aufsatz vier Dimensionen des Androzentrismus: Rekrutierungs- und Partizipationspraxen, Wissenschaftskulturen, Forschungsthemen und -fragestellungen sowie Epistemologien und Methodologien. Zudem skizziert sie, wie komplex und voraussetzungsvoll das Unterfangen ist, neben dem Androzentrismus weitere Ungleichheit generierende Kategorien sowie deren Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Das Fazit problematisiert schließlich den so herausgearbeiteten Androzentrismus der Wissenschaft vor dem Hintergrund neuerer Positionen der Wissenschaftskritik. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Findigkeit in unsicheren Zeiten: Einleitung und Anliegen des Buches
Titelübersetzung:Resourcefulness in uncertain times: introduction and subject of the book
Autor/in:
Solga, Heike; Huschka, Denis; Eilsberger, Patricia; Wagner, Gert G.
Quelle: Findigkeit in unsicheren Zeiten: Ergebnisse des Expertisenwettbewerbs "Arts and Figures - GeisteswissenschaftlerInnen im Beruf". Bd. 1. Heike Solga (Hrsg.), Denis Huschka (Hrsg.), Patricia Eilsberger (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2008, S. 9-13
Inhalt: Der vorliegende Beitrag führt in die Thematik des Bandes ein. Dieser beschäftigt sich mit der Situation von Geisteswissenschaftlern und Geisteswissenschaftlerinnen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere mit möglichen Benachteiligungen dieser Berufsgruppe im Vergleich zu anderen Akademikern. Der Band will auf empirischer Grundlage aktuelle Möglichkeiten und zukünftige Chancen der Berufsgruppe der Geisteswissenschaftler erarbeiten. Im einzelnen werden folgende Themenfelder diskutiert: (1) berufliche Chancen und Alternativen für GeisteswissenschaftlerInnen; (2) Berufserfolg von GeisteswissenschaftlerInnen in Deutschland zwischen 1985 und 2004; (3) Determinanten des Arbeitsmarkterfolgs von GeisteswissenschaftlerInnen; (4) Entwicklung eines Berufsbildes 'Freie Forscher/in' an der Schnittstelle zwischen Universität und Wissensgesellschaft; (5) Hochschule und wissenschaftliches Volontariat am Museum im Wandel der Europäischen Hochschulreform; (6) soziale Ungleichheit von Geisteswissenschaftlern im Beruf; (7) Geisteswissenschaftler in den USA - Promotion und Karrierewege im Spiegel der Bildungsforschung. Der vorliegende Beitrag stellt in Kurzform die Befunde der empirischen Untersuchungen vor. (ICC2)
Existiert ein Elitenwissen in der Wissensgesellschaft? : Aspekte einer neuen Leistungsideologie
Titelübersetzung:Does elite knowledge exist in the knowledge society? : aspects of a new performance ideology
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Die "Wissensgesellschaft": Mythos, Ideologie oder Realität?. Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.), Ullrich Bauer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 471-490
Inhalt: Der Beitrag überprüft die ordnungspolitisch situierte Vorstellung, dass es in Wissensgesellschaften leistungsgerechter, weil im Zuge des Globalisierungsprozesses konkurrenzorientierter zugeht als in früheren Gesellschaftsformationen. Dabei zeigt der Autor in Anlehnung an Argumentationsmuster P. Bourdieus, dass Elitenwissen in Wissensgesellschaften entgegen der öffentlichen Rhetorik sich weniger durch Fachwissen legitimiert, sondern in erster Linie ein Herrschaftswissen über die Definitionsmacht dessen bezeichnet, was überhaupt als relevantes und knappes Wissen zu gelten hat. Die Ausführungen zu dieser Bestandsaufnahme gliedern sich unter Berücksichtigung empirischer Daten in folgende Punkte: (1) Leistungseliten und Chancengerechtigkeit in der Bundesrepublik Deutschland, (2) Eliteuniversitäten und soziale Selektion in den USA, (3) die Hierarchisierung der deutschen Hochschullandschaft sowie (4) die Elitebildung im internationalen Vergleich (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Japan). (ICG2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"... weil die anderen sagen, dass man ein guter Historiker ist." : Leistung, Anerkennung und Geschlecht im wissenschaftlichen Feld
Titelübersetzung:"... because the others say that you're a good historian." : achievement, recognition and gender in the field of science
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Schatten der Differenz: das Paradigma der Anerkennung und die Realität gesellschaftlicher Konflikte. Gerhard Kruip (Hrsg.), Wolfgang Vögele (Hrsg.). Hamburg: Lit Verl. (Philosophie aktuell), 2006, S. 171-180
Inhalt: Die wissenschaftliche Praxis wird zumeist säuberlich in zwei Dimensionen geschieden: die eine Dimension ist die der "reinen Sache", auch epistemischen Ebene genannt, die andere ist die soziale Dimension des wissenschaftlichen Alltagsgeschäfts und des kollegialen Mit- und Gegeneinanders. Es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass diese beiden Ebenen sich nicht "vermischen", so als könne das Soziale die Sphäre des "reinen Geistes" bzw. der objektiven Forschungsinstrumente kontaminieren. Der vorliegende Beitrag fragt vor diesem Hintergrund nach sozialen Herstellungs- und Selektionsmechanismen, die den Regeln des wissenschaftlichen Feldes und damit auch der professionellen Anerkennung immanent sind. Mit Hilfe des Konzeptes der sozialen Felder von Pierre Bourdieu wird für die Fächer Biochemie und Geschichte herausgearbeitet, wie es dazu kommt, dass wesentlich mehr männliche als weibliche Aspiranten die akademische Karriere einschlagen und fortsetzen. Wie das "wissenschaftliche Feld" und das Geschlechterverhältnis zusammenhängen, zeigt die Analyse in drei Punkten: (1) Wissenschaft als Lebensform; (2) das Konzept der wissenschaftlichen Leistung; (3) die spezifische "illusio" akademischer Mentoren. (ICA2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Differenzkonstruktionen und soziale Ungleichheit : Karrierewege von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Difference constructions and social inequality : career paths of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 2570-2579
Inhalt: "1. Ein kurzer Rückblick auf den Ungleichheitsdiskurs: Blickt die Soziologie zu Beginn des 21. Jahrhunderts zurück auf ihren Forschungsgegenstand, muss sie einen starken Wandel der Struktur sozialer Ungleichheit in den letzten 40 Jahren konstatieren, so dass sich einige WissenschaftlerInnen bereits von den traditionellen erwerbsarbeitszentrierten Konzepten sozialer Ungleichheit wie 'Klasse' und 'Schicht' verabschiedet haben. Damit einher geht eine Bedeutungsverschiebung von vertikaler zu horizontaler sozialer Ungleichheit, die durch Merkmale wie Alter, Nationalität und Geschlecht bestimmt ist. Infolge dieser Entwicklung kam es im soziologischen Forschungsfeld zu einer Komplexitätssteigerung des Phänomens 'soziale Ungleichheit' und zur Ausdifferenzierung von Erklärungskonzepten, die das Verständnis von der Struktur sozialer Ungleichheit sowie den Prozessen zur (Re-)Produktion von Ungleichheit erweitert haben. Die Ungleichheitsdimension 'Geschlecht' hat sich heute zu einem zentralen Bestandteil des Ungleichheitsdiskurses entwickelt. Ging es in den siebziger Jahren noch um die Gewinnung öffentlicher Aufmerksamkeit für die Geschlechterungleichheit, so rückte in den neunziger Jahren die Geschlechterdifferenz selbst ins Zentrum des Interesses. 'Doing gender' - Geschlechterdifferenzierungen. Die Verschiebung des Forschungsfokus auf die Differenz war gleichzeitig mit der Einsichtverbunden, dass Frauen und Männer keine von Natur aus gegebenen homogenen Gruppen sind, sondern 'Geschlecht' als soziale Konstruktion zu verstehen ist. Geschlecht ist demnach nichts, was wir haben oder sind, sondern was wir tun. Vor diesem Hintergrund rückt zum einen der Prozess des 'gendering' als ein Prozess der Konstruktion der Geschlechterdifferenzstärker in den Blickpunkt der am Geschlecht orientierten Ungleichheitsforschung. Zum anderen wird in der aktuellen Diskussion die Geschlechterkategorie nicht mehr als eine omnirelevante Demarkationslinie behandelt, die jederzeit als 'sozialer Platzanweiser' fungiert, sondern man geht vielmehr davon aus, dass sie situativ zur Herstellung von Geschlechterdifferenz genutzt werden kann. Damit steht weniger das Verhältnis von Differenz und Ungleichheit im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, sondern die Aufgabe die Mechanismen der Differenzkonstruktion zu rekonstruieren. Dem hier zugrunde gelegten Forschungsanliegen entsprechend soll die Frage danach, ob und wie Differenz ungleichheitsrelevant wird jedoch nicht völlig aus den Augen verloren werden. Differenzkonstruktionen in der Wissenschaft: Tiermedizin als Berufsfeld: Vor diesem Hintergrund diskutiert der Vortrag die empirische Befunde aus einem aktuellen Forschungsprojekt über Karrierewege von Männern und Frauen in der Wissenschaft an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Tiermedizin bietet uns SoziologInnen vor allem deshalb ein interessantes Forschungsfeld, weil es seit Mitteder achtziger Jahre einen Wechsel der geschlechtlichen Etikettierung erlebt hat und heute das in Deutschland mit über 80 Prozent Studentinnen und Promoventinnen am stärksten von Frauen dominierte Studienfach ist. Trotz der günstigen 'Startposition' durchlaufen nur wenige Frauen eine wissenschaftliche Karriere bis zu ihrem Ende - zur Erreichung einer Professur. Der Vortrag ist primär darauf ausgerichtet, die Differenzkonstruktionen der befragten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aller Statusebenen (von der Promotion bis zur Professur) auf der Wahrnehmungs- und Deutungsebene sowie auf der Ebene von berufsbiographischen Schilderungen darzustellen und dabei die jeweiligen Themen zu berücksichtigen, über die gesprochen wird, um den Kontext markieren zu können, in dem das Geschlecht an die Oberfläche des Gesprächs dringt und situativ zur Differenzkonstruktion genutzt wird. Ein zentrales Deutungsmuster in der Tiermedizin ist das vermittelte Berufsbild einer Tierärztin: Den Frauen wird zum einen eine starke Praxismotivation zugesprochen, zum anderen werden auch die Arbeitsbedingungen in der Kleintierpraxis im Vergleich zur Wissenschaft oder Großtierpraxis für Frauen als wesentlich günstiger beurteilt. Dem Tiermediziner wird hingegen weniger eindeutig und wenn, dann nur in Ableitung von dem Berufsbild der Tiermedizinerin, ein bestimmtes Berufsbild zugeordnet. Die Analyse der biographischen Schilderungen über den beruflichen Werdegang geben Aufschluss darüber, aus welcher Perspektive die Befragten sprechen und ob sie dabei das Geschlecht zur Selbst- und Fremddarstellung nutzen. In diesem Sinne dient die Erzählperspektive dazu Geschlechterdifferenz zu evozieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass Tiermedizinerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen wesentlich häufiger als 'Frauen' oder 'Mütter' sprechen. Diese Erzählperspektive wird zum Teil dadurch bestimmt, dass Tiermedizinerinnen während ihrer Berufslaufbahn stärker mit ihrer Rolle als Frau und als Mutter konfrontiert werden. Ziel des Vortrags soll es sein, über die direkte Bindung an die empirischen Ergebnisse hinaus, darüber zu diskutieren, wie die Ergebnisse für die perspektivische Erweiterung des Ungleichheitsdiskurses nutzbar gemacht werden können. Dabei gilt es das grundlegende Problem zureflektieren, dass die soziologische Fragestellung bereits die Geschlechterdifferenz zum Ausgangspunkt hat." (Autorenreferat)
Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: verborgene Mechanismen der Macht
Titelübersetzung:Scientific culture and the gender system: hidden mechanisms of power
Autor/in:
Krais, Beate; Beaufays, Sandra
Quelle: Was ist weiblich - was ist männlich?: Aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften. Ulrike Vogel (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2005, S. 135-151
Inhalt: Die Studie geht der Frage nach, welchen Anteil der Wissenschaftssektor am Verschwinden von Frauen auf den höheren Stufen der Hochschullaufbahn hat. Theoretisch orientiert sich die Beantwortung an P. Bourdieus Ausführungen zu Klassen im sozialen Raum. Empirisch basieren die Befunde auf Interviews und teilnehmender Beobachtung im Rahmen von zwei Forschungsprojekten: (1) Befragungen an neun außeruniversitären Forschungsinstituten mit insgesamt 51 WissenschaftlerInnen und (2) vier Fallstudien zu kompletten Arbeitseinheiten an deutschen Universitäten mit insgesamt 47 WissenschaftlerInnen-Interviews. Die Untersuchung des Prozesses der Anerkennung im wissenschaftlichen Feld gliedert sich in die Betrachtung von vier Aspekten: (1) Wissenschaft als Lebensform, (2) das Konzept der wissenschaftlichen Leistung, (3) Anerkennung und Missachtung in der unmittelbaren Interaktion sowie (4) die Rolle der wissenschaftlichen Mentoren. Die Analyse macht deutlich, dass verschiedene Faktoren zu dem 'akademischen Frauensterben' beitragen. Auch wenn man den Blick allein auf das wissenschaftliche Feld richtet, auf Arbeits- und Zeitstrukturen, auf die Beziehungen und Formen der Kommunikation zwischen den Akteuren, auf die Sitten und Gebräuche der Scientific Community und auf das Selbstverständnis der Wissenschaftler, entsteht ein komplexes Bild des Geschehens. (ICG2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Professionalisierung, soziale Schließung und berufsspezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz : zur Reproduktion geschlechtshierarchischer Strukturen in akademischen Expertenberufen
Titelübersetzung:Professionalization, social closure and occupation-related constructions of the gender difference : reproduction of gender-hierarchical structures in expert academic occupations
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 21-46
Inhalt: In diesem Beitrag wird das Verhältnis von Profession und Geschlecht in historischer und systematischer Perspektive untersucht. Zunächst erläutert die Verfasserin die Entstehung von Professionen, von akademischen Expertenberufen im tertiären Sektor während der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts und die geschlechtsexklusive soziale Schließung dieser Berufe. Anschließend wird das Verhältnis von Profession und Semi-Profession analysiert und die soziale Konstruktion der Geschlechterdifferenz erörtert. Im folgenden werden berufsspezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz und professionsinterne Marginalisierungsprozesse aufgezeigt. Abschließend skizziert die Verfasserin die neuen geschlechtsspezifischen Ausgrenzungs- und Marginalisierungsprozesse in akademischen Berufen. Hier geht es um die interaktive Konstruktion der Geschlechterdifferenz und die Logik der internen Segmentierung. (ICE)