I am what I am? - Erfahrungen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans und queeren Jugendlichen in Deutschland
Titelübersetzung:I am what I am? - The experience of lesbian, gay, bisexual, trans and queer youth in Germany
Autor/in:
Krell, Claudia; Oldemeier, Kerstin
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 2
Inhalt: "Der gesellschaftliche Blick auf sexuelle und geschlechtliche Vielfalt hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Doch nach wie vor sind nicht-heterosexuelle und nicht-cisgeschlechtliche Lebensweisen in Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Das zeigt sich z.B. daran, dass in sozialwissenschaftlichen Jugendstudien lesbische, schwule, bisexuelle, trans und queere (LSBTQ-)Lebensweisen weiterhin kaum berücksichtigt werden. Die Folge ist ein Mangel an Erkenntnissen über ihre Lebenssituation. Die Ergebnisse der bundesweiten Studie 'Coming- out - und dann ...?!' zeigen, welche Erfahrungen LSBTQ-Jugendliche bei ihrem inneren und äußeren Coming-out in alltäglichen Lebensbereichen wie Familie, Bildungs und Arbeitsorten und dem Freundeskreis machen und welche Diskriminierungserfahrungen sie dort erleben. Außerdem wird deutlich, wie sie mit Herausforderungen und Problemen umgehen, die aufgrund einer heteronormativen Zwei-Geschlechter-Ordnung bestehen. Über 5 000 lesbische, schwule, bisexuelle, trans und queere Jugendliche haben in einer Online-Befragung Auskunft über ihre Erlebnisse gegeben. Außerdem wurden deutschlandweit 40 problemzentrierte Interviews mit LSBTQ-Jugendlichen geführt, in denen sie von ihren Erfahrungen und Umgangsweisen berichtet haben. Der Beitrag gibt einen Überblick über zentrale Ergebnisse der Studie 'Coming-out - und dann ...?!'" (Autorenreferat)
Inhalt: "Social attitudes to sexual und gender diversity have changed in recent decades. Nevertheless, non-heterosexual and non-cisgender ways of life are still not normal. For example, empirical research on young people hardly takes account of lesbian, gay, bisexual, transgender and queer lifestyles. The consequence is a lack of knowledge about their lives. The results of the nationwide study 'Coming out - and then ...?!' show how young LGBTQ people experience the process of self-awareness and coming out. The study focuses on their daily lives in a family, educational and work context and amongst their peers and shows what kind of discrimination these adolescents face. It also reveals the challenges and problems they face living in a heteronormativity-based society. More than 5,000 young people took part in an online survey. In addition, 40 problem centered interviews were conducted across Germany in which these young people talked about their individual experiences and behaviours. The article presents an overview of the key results of the study Coming out - and then ...?!'" (author's abstract)
Schlagwörter:Jugendlicher; adolescent; Homosexualität; homosexuality; Bisexualität; bisexuality; Transsexualität; transsexualism; Geschlechterforschung; gender studies; Jugendforschung; youth research; Queer Studies; queer studies; Diversität; diversity; Diskriminierung; discrimination; Lebensweise; way of life; Lebenssituation; life situation; Identität; identity; Federal Republic of Germany; LSBTQ*-Jugendliche; Coming-out
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit
Wie sehen Jugendliche Gender und Sex in öffentlicher Erziehung? Rekonstruktionen der Perspektiven von Adressat_innen der Kinder- und Jugendhilfe
Titelübersetzung:Young people's views of gender and sex in public education: reconstructions of the viewpoints of young people living in residential care or taking part in youth work schemes
Autor/in:
Domann, Sophie; Rusack, Tanja
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 3, S 81-97
Inhalt: "Der Beitrag zeigt die Sichtweisen der jugendlichen Adressat_innen auf sexualpädagogische Angebote in der offenen Jugendarbeit und der Heimerziehung. Im Vorfeld werden die Felder mit ihren Anforderungen und Herausforderungen zu sexueller Vielfalt und sexualpädagogischen Angeboten dargestellt. Der empirische Teil wird durch die Beschreibung des Erhebungs- und Auswertungsverfahrens - dem Gruppendiskussionen und erzählgenerierende Interviews unter Berücksichtigung der Adressat_innenperspektive zugrunde liegen - eingeleitet. Im empirischen Hauptteil werden im Sinne der Adressat_innenforschung die jugendlichen Sichtweisen dargestellt. Diese Darstellung unterteilt sich in drei Bereiche: Sexualität und Paarbeziehungen, Genderkonstruktionen und sexualpädagogische Angebote. Der Artikel schließt mit der Forderung nach weiterer Forschung zum Thema Gender in der Kinder- und Jugendhilfe, um die Sichtweisen der Jugendlichen zu berücksichtigen, aber auch, um reflektieren zu können, dass Jugendliche ebenfalls in einer heterosexuellen Matrix verhaftet sind und es einer Sexualpädagogik bedarf, die geschlechtersensibel gedacht werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article presents the viewpoints of young people who are living in residential care or taking part in youth work schemes. First, we present both fields with their specific needs and challenges as regards sexual diversity and sex education. The empirical part begins with a description of the survey and analysis-group discussions and interviews which take account of participatory research. The empirical part of the article presents the young people's points of view and is split into three sections: Sexuality and partner relationships; gender constructions; and sex education. In conclusion, we call for further research into youth work in order to include young people's perspectives as well as to be able to reflect the fact that young people too are trapped in the heterosexual matrix and that therefore sex education needs to be gender sensitive." (author's abstract)
Schlagwörter:Jugendforschung; youth research; Jugendhilfe; youth welfare; Jugendarbeit; youth work; Heimerziehung; upbringing in an institution home; Sexualität; sexuality; Partnerbeziehung; partner relationship; Erziehungshilfe; youth assistance; Gender; gender; Heterosexualität; heterosexuality; Normativität; normativity; sexuelle Orientierung; sexual orientation; Sexualerziehung; sex education; gender-specific factors; Stereotyp; stereotype; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Frau Doktor steht zur Wahl: eine quantitative Analyse des bundesdeutschen Wahlverhaltens auf lokaler Ebene aus der Genderperspektive
Titelübersetzung:The doctor is standing for election: a quantitative analysis of German voting behaviour from a gender perspective
Autor/in:
Friedhoff, Caroline; Holtkamp, Lars; Wiechmann, Elke
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 1, S 91-107
Inhalt: "Dieser Beitrag geht zwei grundlegenden Fragen nach: zum einen, ob Frauen bei Kommunalwahlen, bei denen Kumulieren und Panaschieren möglich ist, gezielt nach unten gewählt -und somit durch die Wählerschaft diskriminiert- werden, und zum anderen, ob ein vorhandener Doktortitel der KandidatInnen den Wahlerfolg, unabhängig vom Geschlecht, im Vergleich zu Nicht-Promovierten erhöht. Die Analysen der Kommunalwahlen in 74 Klein- (20 000 bis 50 000 EinwohnerInnen) und Großstädten (mehr als 100 000 EinwohnerInnen) anhand der Parteilisten mit fast 16 000 KandidatInnen zeigen eine Benachteiligung von Frauen gegenüber den (männlichen) Kandidaten durch die Wählerschaft, die sich allerdings nur in Kleinstädten, nicht jedoch in Großstädten äußert. Ein Doktortitel begünstigt den relativen Wahlerfolg von Frauen und Männern gegenüber Nicht-Promovierten wie erwartet, wobei es keine signifikanten Differenzen im Wahlerfolg zwischen Frauen und Männern mit Doktortitel gibt. Die Annahmen und Ergebnisse werden im Spiegel aktueller Forschungsergebnisse diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article addresses two basic issues: Whether women are discriminated by voters in local elections when the electoral system allows accumulation and cross-voting and whether candidates with a PhD achieve better relative electoral success than candidates without a PhD, regardless of the candidate's gender. An analysis of local elections in 74 small towns (20 000 up to 50 000 residents) and large cities (more than 100 000 residents) with nearly 16 000 candidates showed that women are discriminated by voters in small towns, but not in big cities. Candidates with a PhD are more successful in elections than candidates without a PhD. However, there are no significant differences between the electoral success of women and men with a doctorate. The hypothesis and results will be discussed as reflected in current research results." (author's abstract)
Schlagwörter:Kommunalwahl; local election; Wahlverhalten; voting behavior; Frauenanteil; proportion of women; Wahlergebnis; election result; Wahlsystem; electoral system; Benachteiligung; deprivation; woman; Akademiker; academic; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; Federal Republic of Germany; Kumulieren; Panaschieren
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Für eine gendersensible Lehr-/Lernkultur in Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften: Symposium vom 2. bis 4. Juli 2015 an der Freien Universität Berlin
Titelübersetzung:A gender-sensitive teaching culture in science, technology, engineering and mathematics: symposium, 2-4 July 2015, Freie Universität Berlin
Autor/in:
Klenk, Florian Cristobal
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 1, S 140-146
Inhalt: "Im Zentrum des Symposiums 'Für eine gendersensible Lehr-/Lernkultur in Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften', das vom 2. bis 4. Juli 2015 an der Freien Universität Berlin stattfand, stand die Reflexion struktureller, (inter)disziplinärer sowie didaktischer Möglichkeiten der Integration von Gender in die MINT-Lehre. Die Fragen, wie und warum Gender in den MINT-Fachdisziplinen, -Fachdidaktiken und Unterrichtsfächern implementiert werden solle, bildete den thematischen Kern der Veranstaltung, die sich in Vorträgen und Workshops den praktischen Möglichkeiten sowie fachspezifischen Herausforderungen einer gendersensiblen Lehrund Lernkultur auf Ebene der Schule und Hochschule widmete." (Autorenreferat)
Inhalt: "The symposium on 'A Gender-Sensitive Teaching Culture in Science, Technology, Engineering and Mathematics' which was held from 2 to 4 July 2015 at Freie Universität Berlin focussed on reflecting on structural, interdisciplinary and didactic methods of integrating gender into STEM subjects and education. The question of how and why gender needs to be included in STEM disciplines, subject didactics and school subjects formed the thematic core of the event. Presentations and workshops were dedicated to the practical methods and discipline-specific challenges of a gender-sensitive teaching culture in secondary and higher education." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender; gender; Lernkultur; learning culture; Hochschullehre; university teaching; Lehrerbildung; teacher training; Fachdidaktik; subject didactics; Mathematik; mathematics; Informatik; computer science; Naturwissenschaft; natural sciences; Hochschulbildung; university level of education; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen tertiärer Bereich