Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 25 (2007) H. 2, S. 27-43
Inhalt: Der Beitrag geht auf das Projekt "Creating Cultures for Success for Women Engineers" zurück und thematisiert methodologische Probleme, wie sie bei groß angelegten internationalen Vergleichsstudien auftreten: den Umgang mit kulturellen und sprachlichen Problemen; methodologische Fragen des Vergleichs eines variablenorientierten und eines fallstudienorientierten Ansatzes; Standardprobleme des Forschungsdesigns in den Sozialwissenschaften, vor allem in Bezug auf die Entscheidung für ein quantitatives, qualitatives oder gemischtes Design; Umgang mit großen Datenmengen; Probleme der quantitativen Erhebung - Fragebogenkonstruktion, Validität und Reliabilität, Probleme bei der Durchführung; Probleme der qualitativen Erhebung - Leitfäden für Interview, Fokusgruppendiskussion, Beobachtung, Websiteanalyse; Probleme der Feldarbeit und der Datenanalyse. Eine interative länderübergreifende kombinierte Methodologie erlaubt jedoch einen Vergleich, der bei allen Begrenzungen weit über die gewöhnlichen statistischen Vergleichsmethoden hinaus fruchtbar ist. (ICE2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Integration geschlechterspezifischer Inhalte in das Medizincurriculum : ein Projekt zur Qualitätssteigerung der Lehre an der Medizinischen Hochschule Hannover
Titelübersetzung:Integration of gender-specific contents in the medicine curriculum : a project for increasing the quality of teaching at Hanover Medical School
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 25 (2007) H. 2, S: 98-110
Inhalt: Eine geschlechtergerechte medizinische Versorgung setzt die Integration geschlechtsspezifischer Inhalte in das Medizincurriculum voraus. Die Verfasserinnen geben zunächst einen Überblick über wichtige Ansätze zur Integration von geschlechtsspezifischen Inhalten in die medizinische Lehre und diskutiert Schwierigkeiten, die dabei auftreten können. In diesem Zusammenhang werden Beispiele aus den USA, aus Kanada, aus den Niederlanden und aus Schweden vorgestellt und die Situation in Deutschland charakterisiert. Im Folgenden werden Ergebnisse einer Befragung von Hochschullehrern und wissenschaftlichen Mitarbeitern an der Medizinischen Hochschule Hannover vorgelegt (n=424), die das Interesse der Lehrenden am Thema geschlechterspezifische Medizin und den aktuellen Stand hinsichtlich entsprechender Lehrinhalte und Lernziele dokumentieren. Die Ergebnisse machen ein hohes Interesse an geschlechterspezifischen Fragestellungen in der Lehre und an der Etablierung von Geschlechterforschung bei den Befragten deutlich. (ICE2)
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 25 (2007) H. 2, S. 83-97
Inhalt: Die Verfasserinnen plädieren für eine soziomedizinische Genderforschung, die nicht mit Sozialmedizin oder Medizinsoziologie identisch ist. Die soziomedizinische Genderforschung soll medizinische, technische und sozialwissenschaftliche Fächer in gemeinsamen Forschungsfragen und -befunden zusammenführen. Die Verfasserinnen verdeutlichen dies anhand von Beispielen aus der Nephrologie, der Kardiologie und der Neurologie. Angesichts des Hegemonialanspruchs der Medizin ist nach Ansicht der Verfasserinnen gerade die Soziologie aufgrund ihrer methodologischen und theoretischen Vielfalt prädestiniert, in interdisziplinären Kooperationen Brücken zu schlagen. (ICE2)