Diversity und Chancengleichheit in der Unternehmenswirklichkeit : ein Vergleich der bundespolitischen Gleichstellungspolitik mit der Personalpolitik der Siemens AG
Titelübersetzung:Diversity and equal opportunity in reality in enterprises : a comparison of federal equal opportunity policy and the personnel policy of Siemens AG
Autor/in:
Lohel, Vera
Quelle: Selektive Emanzipation: Analysen zur Gleichstellungs- und Familienpolitik. Diana Auth (Hrsg.), Eva Buchholz (Hrsg.), Stefanie Janczyk (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Politik und Geschlecht), 2010, S. 91-105
Inhalt: Die Verfasserin untersucht die Umsetzung von Diversity und Chancengleichheit fördernden Maßnahmen in der Unternehmenswirklichkeit. Am Beispiel der Siemens AG zeichnet sie nach, wie das Unternehmen in den vergangenen Jahren seine gleichstellungsorientierte Personalpolitik abbaute und schrittweise durch eine familienorientierte Ausrichtung ersetzte. Anhand eines Vergleichs mit der Gleichstellungspolitik auf Bundesebene macht die Verfasserin starke Ähnlichkeiten in der Policy-Entwicklung aus. Den Grund hierfür sieht sie u. a. in der nicht erfolgten Umsetzung eines Gleichstellungsgesetzes für die Privatwirtschaft. (ICE2)
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 25), 2009. 309 S.
Inhalt: "'Doing gender while doing work' - aus dieser Sichtweise heraus wird nicht nur die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern reorganisiert und legitimiert, sondern zugleich die binäre und asymmetrische Struktur der Geschlechterklassifikation selbst hervorgebracht und reproduziert. Gleichzeitig konzentriert sich eine Reihe von Ansätzen im Gender-Kontext mit der Organisation von Arbeit sowie ihrer Bedeutung für die Verfasstheit und Entwicklung vergangener und gegenwärtiger Gesellschaft. Doch die Kategorie Arbeit wurde von der Geschlechterforschung oftmals nur unter dem Primat der Erwerbsarbeit analysiert. Zeit also, nicht nur den bisherigen Stand zu bilanzieren, sondern auch neue Einflüsse und Kategorien einzubeziehen. Klassische Themen wie 'Arbeit und Liebe' oder 'Arbeit und Technik' finden so ebenso Berücksichtigung wie Haushaltsarbeit, bürgerschaftliches Engagement oder auch Prekarisierung und (inter)nationale Verwerfungen in den Arbeitsverhältnissen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Angelika Wetterer: Warum jetzt ein Buch über Arbeit? (7-9); Regina Becker-Schmidt, Helga Krüger: Krisenherde in gegenwärtigen Sozialgefügen: Asymmetrische Arbeits- und Geschlechterverhältnisse vernachlässigte Sphären gesellschaftlicher Reproduktion (12-41); Angelika Wetterer: Arbeitsteilung & Geschlechterkonstruktion. Eine theoriegeschichtliche Rekonstruktion (42-63); Johanna Hofbauer, Ursula Holtgrewe: Geschlechter organisieren - Organisationen gendern. Zur Entwicklung feministischer und geschlechtersoziologischer Reflexion über Organisationen (64-81); Sylka Scholz: Männer und Männlichkeiten im Spannungsfeld zwischen Erwerbs- und Familienarbeit (82-99); Annette Henninger, Christine Wimbauer: 'Arbeit' und 'Liebe' - Ein Widerspruch? (100-118); Karin Gottschall: Arbeitsmärkte und Geschlechterungleichheit. Forschungstraditionen und internationaler Vergleich (120-137); Clarissa Rudolph: Arbeitslosigkeit - Bremse oder Motor beim Wandel der Geschlechterverhältnisse? (138-156); Edelgard Kutzner, Heike Jacobsen, Monika Goldmann: Dienstleistungsarbeit im Kund/innenkontakt. Wandel von Arbeits- und Geschlechterarrangements (157-175); Ulrike Teubner: Technik - Arbeitsteilung und Geschlecht (176-192); Petra Krüger: Geschlecht und ehrenamtliches Engagement: Altbekanntes oder neue Tendenzen? Altbekanntes oder neue Tendenzen? (193-211); Birgit Geissler: Die Arbeit im Haushalt und ihre Anforderungen: Empathie und Distanzierung (212-228); Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Markteffizienz und Ungleichheit - Zwei Seiten einer Medaille? Klasse/ Schicht, Geschlecht und Ethnie im Übergang zur postfordistischen Arbeitsgesellschaft (230-248); Hildegard Maria Nickel: Arbeit und Genderregime in der Transformation (249-267); Susanne Völker: 'Entsicherte Verhältnisse' - Impulse des Prekarisierungsdiskurses für eine geschlechtersoziologische Zeitdiagnose (268-286); Ilse Lenz: Globalisierung, Arbeit und Geschlecht: Reorganisierte Segregationen, neue Differenzierungen? (287-305).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gender mainstreaming of employment policies : a comparative review of 30 European countries
Titelübersetzung:Gender-Mainstreaming bei beschäftigungspolitischen Maßnahmen : 30 europäische Länder im Vergleich
Herausgeber/in:
Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration, Europäische Kommission
Quelle: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration, Europäische Kommission; Luxembourg: Amt f. amtl. Veröff. d. Europ. Gemeinschaften, 2008. 77 S.
Inhalt: Obwohl in der europäischen Beschäftigungsstrategie das Ziel der Gleichstellung der Geschlechter (Gender-Mainstreaming) formuliert wird, gibt es bei der Umsetzung von Gender-Mainstreaming und der Gleichstellung von Frauen und Männern in den einzelnen europäischen Ländern große Unterschiede. Der Bericht analysiert die wichtigsten Bereiche der Beschäftigungspolitik (arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, Lohn- und Berufspolitik, Vereinbarung von Beruf, Familie und Privatleben sowie Vereinbarung von Flexibilität und Sicherheit) aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive und vergleicht die 27 EU-Mitgliedstaaten miteinander sowie Island, Liechtenstein und Norwegen. Als Ergebnis wird festgehalten, 'dass die meisten Länder immer noch weit von der Anwendung eines umfassenden Gender-Mainstreaming-Ansatzes in der Beschäftigungspolitik entfernt sind. Insbesondere im Bereich Lohnpolitik und Flexicurity-Politik ist das Bewusstsein für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Regel noch relativ gering. Außerdem wird die Gleichstellung von Frauen und Männern bei der Ausarbeitung politischer Maßnahmen oft nicht berücksichtigt. Um die Kenntnisse im Bereich Gender-Mainstreaming von beschäftigungspolitischen Maßnahmen zu verbessern, enthält dieser Bericht eine Analyse derzeitiger Trends sowie eine Checkliste und eine Reihe von Beispielen für eine effektive Gleichstellung der Geschlechter. Daher kann dieser Bericht als Handbuch für alle beteiligten Akteure des Gender-Mainstreaming auf nationaler sowie auf europäischer Ebene verwendet werden.' (IAB)
Inhalt: "Although the European Employment Strategy recognises that gender equality and gender mainstreaming are essential for progress, the analysis of the National Reform Programmes 2005 and 2006 indicated that the visibility of gender and the attention paid both to gender equality policies and gender mainstreaming in the national reports has declined. This decline appears to be strongly linked to the disappearance of the specific gender guidelines following on from the earlier removal of the equal opportunities pillar from the European Employment Strategy guidelines. A reversal of this development can only be attained if all stakeholders have a better knowledge of concrete examples of gender mainstreaming and share the commitment to integrate gender issues in the European Employment Strategy in the future. This report, therefore, provides a checklist for effective gender mainstreaming and analyses the most relevant employment policy domains from a gender perspective. As such the report contains information for the 27 member states in addition to three EEA-EFTA countries: Iceland, Liechtenstein and Norway." (author's abstract)
Innovation durch Chancengleichheit : Chancengleichheit als Innovation
Titelübersetzung:Innovation through equal opportunity : equal opportunity as innovation
Herausgeber/in:
Schröder, Lothar
Quelle: Hamburg: VSA-Verl., 2008. 213 S.
Inhalt: "Innovation kann es nur geben, wenn es Chancengleichheit gibt, und gleichzeitig stellt die Herstellung von Chancengleichheit selbst eine Innovation dar. Mit dieser Veröffentlichung leisten ver.di und die Deutsche Telekom Stiftung einen Beitrag zur aktuellen Innovationsdebatte. Die Beiträge setzen sich u.a. mit folgenden Fragen auseinander: In welchen Bereichen finden Innovationen statt? Wer ist am Innovationsprozess beteiligt? Erfolgen Innovationen geschlechtersensibel? Wie tragfähig sind die aktuellen Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit? Wie kann eine nachhaltige Beteiligung/ Integration der Frauen gewährleistet werden? Welche Bedeutung kommt anderen bislang vernachlässigten Gruppen zu? Welche Aufgaben kommen auf Unternehmensleitung, Betriebsräte und Gewerkschaften zu? Die Autorinnen und Autoren zeigen: Die Innovationsschwäche in Deutschland hat auch mit Defiziten bei sozialen und organisatorischen Faktoren in den Unternehmen zu tun. Eine geschlechter- und diversitysensible Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen leistet einen wichtigen Beitrag zur Überwindung dieser Defizite. Zudem gilt es, die Beteiligung von Frauen und anderen bislang von Innovationsprozessen ausgeschlossenen Beschäftigtengruppen zu verbessern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Edelgard Kutzner, Cornelia Brandt: Innovation durch Chancengleichheit - Chancengleichheit als Innovation (7-19); Klaus Kinkel: Innovation und Frauen. Die Hälfte der 'Mann'schaft sitzt auf der Reservebank (20-27); Lothar Schröder: Die Architektur der herkömmlichen Geschlechterrollen neu zusammensetzen (28-34); Monika Brandt: Innovationsbarometer der Gewerkschaft (36-48); Heike Belitz, Tanja Kirn, Axel Werwatz: Die Innovationsfähigkeit Deutschlands und die Beteiligung von Frauen. Ergebnisse des "Innovationsindikators Deutschland" (49-60); Martina Schraudner, Anna Froese: Innovation durch Chancengleichheit der Geschlechter (61-78); Nina Bessing: Drink pink or think diverse?! Über die Förderung von Perspektivenvielfalt in Innovationsprozessen (80-93); Doris Janshen: Soziomedizinische Genderforschung - eine Innovation nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen? (94-111); Monika Goldmann: Innovationen in der Pflege. Neue Anforderungen an Pflegedienstleistungen (112-127); Andrea Wolffram, Carmen Leicht-Schotten: Gender und Diversity in der Technikentwicklung (128-145); Sylvia Stange, Inaluk Schaefer: Denn "Bauknecht" wusste nicht, was Frauen wünschen. Frauen ans Netz und mehr (148-156); Barbara Schwarze: Nutzerinnen, Forscherinnen und Entwicklerinnen. Innovationspotenziale für die Produktentwicklung (157-176); Matthias Lindner: Gender Mainstreaming als Instrument und Motor von Innovation und Qualitätsmanagement (177-191); Edelgard Kutzner: Diversity als Innovationsstrategie. Das Selbstanalysetool "Online-Diversity" (192-213).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zum Verhältnis von Demographie, Qualifikation und Frauenerwerbstätigkeit
Titelübersetzung:The relationship between demography, qualification and women's employment
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Dressel, Kathrin; Ebner, Christian
Quelle: Demografischer Wandel: die Stadt, die Frauen und die Zukunft. Düsseldorf, 2006, S. 161-172
Inhalt: Von einer gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsmarkt sind Frauen noch immer weit entfernt. Ziel einer zukunftsgerichteten Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik muss es daher sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, um dieser Schieflage angemessen zu begegnen. Der vorliegende Beitrag versucht, einige empirische Fakten über den Zusammenhang zwischen Demografie, Qualifikation und Erwerbstätigkeit von Frauen aufzuzeigen und hieraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Zu Beginn des Beitrags werden einige zentrale Wandlungsprozesse auf dem deutschen Arbeitsmarkt thematisiert. Einerseits kommt es aufgrund der demografischen Effekte zu einer quantitativen Veränderung des Arbeitskräfteangebots. Zum anderen verändern sich Wirtschaftssektoren und Anforderungen an die Qualifikationen von Erwerbstätigen. Frauen stellen aufgrund ihres Humankapitals eine wertvolle Ressource für den Arbeitsmarkt dar. Jedoch ist deren Partizipation sowie Erfolg auf dem Arbeitsmarkt noch immer vergleichsweise gering. Der Aufsatz schließt mit einer kurzen Zusammenfassung der geschilderten Befunde und zeigt Handlungsoptionen auf. Insgesamt gilt es Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie verstärkt zu treffen. Diese Forderung zielt vor allem auf einen Ausbau flexibler und qualitativ hochwertiger Ganztagsbetreuung für Kinder aller Altersstufen ab. Dies würde nicht nur Müttern den Weg in Erwerbstätigkeit ebnen, die über Teilzeitarbeit hinausgeht. Qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, die in jungen Jahren ansetzt, sowie der schnelle Ausbau von Ganztagsschulen tragen auch dazu bei, den im internationalen Vergleich außerordentlich hohen Anteil von "kompetenzarmen" Jugendlichen zu senken. (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming in der Arbeitswelt : Grundlagenwissen für Projekte, Unternehmen und Politik
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the world of work : basic knowledge for projects, enterprises and politics
Autor/in:
Baur, Christine; Fleischer, Eva; Schober, Paul
Quelle: Hafelekar Unternehmensberatung Schober GmbH; Innsbruck: Studien-Verl., 2005. 212 S.
Inhalt: "Wo liegen die Wurzeln des Begriffs Gender Mainstreaming? Welche theoretischen und rechtlichen Grundlagen gibt es und wie kann Gender Mainstreaming in der Arbeitswelt umgesetzt werden? Im Buch werden feministische Theorien und zentrale Begriffe der Gleichstellungspolitik aus wissenschaftlicher und rechtlicher Sicht diskutiert. Aktuelle Themengebiete wie Berufswahl, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Einkommensverteilung, Gleichbehandlung und Gleichstellung finden hier besondere Berücksichtigung. Es enthält Informationen über die Förderlandschaft der Europäischen Union sowie über aktuelle Gender Mainstreaming-Projekte in Tirol. Die beiliegende CD-Rom enthält eine Sammlung aktueller Publikationen, Checklisten, Leitfäden, Links und Kontakte für die Umsetzung von Gender Mainstreaming. Alle Daten der WoMen-Studie können mittels einer neu entwickelten Einstiegsversion der Forschungssoftware GABEK - WinRelan selbstständig erforscht werden." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Integration von Beschäftigten ausländischer Herkunft : Analyse und Handlungsempfehlungen
Titelübersetzung:Integration of wage or salary earners of foreign extraction : analysis and action recommendations
Autor/in:
Akin, Semiha; Dälken, Michaela; Monz, Leo
Quelle: Frankfurt am Main: Bund-Verl. (Schriftenreihe der Hans-Böckler-Stiftung : Betriebs- und Dienstvereinbarungen), 2004. 90 S.
Inhalt: "Chancengleichheit von Arbeitnehmenden mit Migrationshintergrund und Aktivitäten gegen Fremdenfeindlichkeit werden zunehmend in Unternehmenskulturen verankert und in den letzten Jahren verstärkt in Betriebs- und Dienstvereinbarungen geregelt. Grundlagen dafür sind die Einbindung arbeits- und sozialrechtlicher Gleichstellung sowie der konkrete Auftrag an Geschäftsführung und Arbeitnehmendenvertretung im Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht. Zwar ist die Gesamtzahl der Vereinbarungen im Moment noch überschaubar, doch schon jetzt zeigt sich, dass die Thematik in den nächsten Jahren verstärkt aufgegriffen wird. Die vorliegende Broschüre analysiert 28 Vereinbarungen zu partnerschaftlichem Verhalten und zur Chancengleichheit. Aufgegriffen wurden Regelungen zur Vorbeugung gegen Diskriminierung, zur Verbesserung der Chancengleichheit, zur interkulturellen Sensibilisierung und zum Umgang mit Beschwerden bei Diskriminierung. Dabei werden zahlreiche Hinweise zu betrieblichen Handlungsmöglichkeiten und zur Beteiligung der Interessenvertretung gegeben." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Monographie
Gleichheit und Effizienz auf dem Arbeitsmarkt : Überlegungen zum Wandel und zur Gestaltung des "Geschlechtervertrags"
Titelübersetzung:Equality and efficiency in the labor market : some thoughts on the transformation and the design of the gender contract
Autor/in:
Schmid, Günther
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 14 (2004) H. 1, S. 51-72
Inhalt: "Keines der idealtypischen Modelle des Wohlfahrtsstaates befriedigt als richtungsweisende Vision für die Reform des Geschlechtervertrages. In Ländern, die dem liberalen Modell nahe kommen, gehen die bemerkenswerten Gewinne der Frauen in der Geschlechtergleichheit auf dem Arbeitsmarkt zunehmend zulasten gering verdienender Frauen und Familien. Im konservativen Modell ist vor allem die mangelnde Flexibilität der Beschäftigungsverhältnisse, die hohe vertikale Segregation zuungunsten der Frauen und die geringe Nutzung des weiblichen Humankapitals zu beklagen. Die Kosten des sozialdemokratischen Modells sind in erster Linie in der hohen horizontalen Segregation des Arbeitsmarktes zu suchen. Diese ernüchternde Bilanz fordert zu einer grundsätzlicheren Analyse der institutionellen Bedingungen gerechter und effizienter Arbeitsmarktorganisation heraus. Der Beitrag zeigt, dass die Möglichkeiten zur Verbesserung der Wettbewerbssituation der Frauen auf Arbeitsmärkten nicht ausgeschöpft werden. Häufig lassen sich die Bedingungen eines fairen Wettbewerbes auf Arbeitsmärkten aber auch durch eine konsequente Antidiskriminierungspolitik nicht herstellen. Aufgrund der faktisch nach wie vor einseitigen Verteilung familiärer Verpflichtungen erfüllen vor allem Frauen die Bedingung der Angebotselastizität nicht. Andere Spielregeln müssen dann institutionalisiert werden, um Anreize zur effektiven Kooperation zu schaffen. Neben dem Wettbewerb werden deshalb drei weitere Spielregeln der Gerechtigkeit identifiziert: Solidarität, Chancengleichheit und egalitäre Gleichheit. Für alle vier Spielregeln werden konkrete Beispiele für eine zukunftsweisende Gleichstellungspolitik entwickelt." (Autorenreferat)
Inhalt: "None of the three ideal-type models of the welfare state is fully satisfying as a rewarding vision. In countries that approcimate the liberal model, the remarkable gains of women with regard to gender equality on the labor market have to be paid for by women and families with low incomes. The costs of the conservative model become particularly clear in the resulting lack of flexibility of employment conditions, in the high vertical segregation unfavorable for women, and in the under-utilization of female human capital. The costs of the social democratic model have to be sought primarily in a high horizontal segregation of the Tabor market. This sobering balance asks for a more fundamental analysis of the institutional conditions of just and efficient Labor market organization. As can be shown, the possibilities of competition in the labor market in favor of women are not fully realized. Often, however, conditions for a fair competition in the Labor market cannot be created by a strict anti-discrimination policy. Due to the factually one-sided distribution of family duties it is mostly women who cannot meet the condition of elastic supply. To stimulate effective cooperation different rules have to be institutionalized. Apart from competition three further rules of justice are identified: the rules of solidarity, equal opportunities, and egalitarian equality. For all four cases concrete examples for a promising politics of gender equality are developed." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. - with equality of opportunity on course for success
Titelübersetzung:TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. : mit Chancengleichheit auf Erfolgskurs
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: The management of work-life balance in enterprises: a European overview including deeper views at Germany, Italy and The Netherlands, Berlin, 10.-11. July, 2003 ; workshop proceedings. Moers, 2004, S. 111-123
Inhalt: Der Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V., der unter dem Slogan 'Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung' einen Paradigmenwechsel in der Personalpolitik herbeiführen will, wird vorgestellt. Sein Ziel soll damit erreicht werden, dass Begabung, Potenzial und Kompetenz der Geschlechter gleichermaßen anerkannt, einbezogen und gefördert werden. Für beispielhaftes Handeln im Sinne einer an Chancengleichheit ausgerichteten Personalführung vergibt der Verein das TOTAL E-QUALITY-Prädikat, mit dem Unternehmen, Organisationen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausgezeichnet werden, die eine an Chancengleichheit orientierte Personalpolitik verfolgen. Die Bewerbung um das Prädikat ist freiwillig und basiert auf einer Selbsteinschätzung der Unternehmen. Bewerben können sich Betriebe aller Branchen und Größenordnungen, die mehr als 15 Mitarbeiter/innen beschäftigen und einen Jahresumsatz von einer Million DM erzielen. Aktionsbereiche sind: Beschäftigungssituation von Frauen im Unternehmen, Personalbeschaffung, Einstellung, Nachwuchsförderung, Personalentwicklung und Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz, Institutionalisierung von Chancengleichheit sowie Chancengleichheit als Unternehmensphilosophie. (IAB)
Bilanz 2003 der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft
Titelübersetzung:Review in 2003 of the agreement between the Federal Government and leading German trade associations on the promotion of equal opportunity between women and men in private industry
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2004. 42 S.
Inhalt: "Mit der vorliegenden Bilanz sollen erstmals nach zwei Jahren die Umsetzung der Vereinbarung und die erzielten Effekte in den Unternehmen bilanziert werden. Es ist eine Bestandsaufnahme der im Zeitraum 2001 bis 2003 durchgeführten Maßnahmen in den wichtigsten Bereichen der Chancengleichheit." (Autorenreferat)