Geschlechterkonstellationen im Feld wissenschaftlicher Eliten
Titelübersetzung:Gender constellations in the field of scientific elites
Autor/in:
Zimmermann, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 3, S. 30-48
Inhalt: Die empirische Studie befasst sich mit der Analyse von Geschlechterkonstellationen wissenschaftlicher Eliten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, "wie sich Eliten von innen heraus konstituieren und ein soziales Feld bilden". Demgemäß setzen sich die Autorinnen mit "der Definition von Zugehörigkeiten, den Mustern der Elitenrekrutierung sowie der Macht wissenschaftlicher Eliten" auseinander. Als Fallbeispiele dienen wirtschaftspolitische Expertengremien sowie Strukturkommissionen in den 16 Bundesländern und ihre Mitglieder. Sie beziehen im Kontext einer standardisierten Fragebogenerhebung zu der Art und Weise der geschlechtsspezifischen Zuschreibung von Anerkennung als Experte bzw. Expertin Stellung. Die Untersuchung zielt darauf ab herauszufinden, ob Frauen ihre Position als Newcomerinnen überwunden haben und in gleichem Umfang an Reputation und Netzwerken partizipieren wie ihre männlichen Kollegen. Der Befund ergibt zusammenfassend, "dass geschlechtsspezifische Asymmetrien in der Anerkennung wissenschaftlicher Exzellenz und Expertise nicht verschwunden sind, sondern fortbestehen". (ICG)
Zweierlei Welten? : feministische Wissenschaftlerinnen im Dialog mit der männlichen Wissenschaft
Titelübersetzung:Two worlds? : feminist female scientists in dialogue with male science
Herausgeber/in:
Kramer, Helgard; Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung -IFF-, Universität Bielefeld
Quelle: Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung -IFF-, Universität Bielefeld; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992. 204 S.
Inhalt: Der Sammelband enthält die Dokumentation einer Tagung von 1989 zum Thema "Feministische Wissenschaftlerinnen im Dialog mit der männlichen Wissenschaft". Nach einer kurzen Einleitung, die inhaltlich die Perspektiven der Frauenforschung in der Bundesrepublik skizziert und auch Daten nennt, wird zunächst die Podiumsdiskussion zwischen allen Beteiligten wiedergegeben. Es folgen vier Dialoge zu unterschiedlichen Themen zwischen jeweils einer Wissenschaftlerin und einem Wissenschaftler. Dabei werden die Bereiche Soziologie (Wissenschaftstheorie und Methodologie), Ökonomie (Frauenforschung und Nationalökonomie), mittelalterliche Geschichte (Geschlechter- und Sozialgeschichte) und Pädagogik (Jugend- und Jugendforschung) abgedeckt. Den Abschluß bildet ein Beitrag zur Frauenforschung im internationalen Kontext. Insgesamt wird konstatiert, daß auf dem Gebiet der Diskriminierung bzw. Gleichberechtigung noch ein großer Handlungsbedarf herrscht. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Der Ausschluß von Frauen aus der Universität
Titelübersetzung:Exclusion of women from the university
Autor/in:
Trömel-Plötz, Senta
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 9 (1992) H. 4, S. 14-19
Inhalt: Frauen werden an den deutschen und schweizerischen Universitäten noch immer in vielfältiger Weise benachteiligt. Von der Lehre werden sie faktisch fast ganz ausgeschlossen. Gute Studentinnen werden nicht automatisch Hilfskräfte, Doktorandinnen und vor allem nicht Assistentinnen und Habilitandinnen. Durchschnittliche Männer bekommen eher eine Assistentenstelle als hochqualifizierte Frauen. Studentinnen sind Fremde in der männlichen Institution Universität, ausgesperrt aus den Männernetzwerken und Männerseilschaften. An mehreren Fallbeispielen beschreibt die Autorin die Methoden der Diskriminierung und die Schicksale der Frauen, deren akademische Karrieren durch Männer zerstört wurden. Die Autorin appelliert an die Studentinnen von heute, ihre Chancen zu nutzen und sich für mehr Frauenstellen, Frauenprofessuren, Frauenforschung und Frauenstudien einzusetzen. Wichtig ist auch Unterstützung für die wenigen lehrenden Frauen. (pka)
Quelle: Was eine Frau umtreibt : Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Centaurus-Verlagsgesellschaft mbH (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 13-26