CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtliche Kategorisierung und Gleichstellungsnorm: Tücken der Gleichzeitigkeit
Titelübersetzung:Gender categorization and affirmative action norm: vagaries of simultaneity
Autor/in:
Gildemeister, Regine
Quelle: Jenseits der Geschlechterdifferenz?: Geschlechterverhältnisse in der Informations- und Wissensgesellschaft. Maria Funder (Hrsg.), Steffen Dörhöfer (Hrsg.), Christian Rauch (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit, Innovation und Nachhaltigkeit), 2005, S. 59-76
Inhalt: Thema des Beitrags ist die Frage, wie Geschlechterdifferenzen in sozialen Prozessen überhaupt hervorgebracht und reproduziert werden, insbesondere die Gleichzeitigkeit von geschlechtlicher Kategorisierung und der in modernen Gesellschaften ebenfalls zunehmend an Bedeutung gewinnenden Gleichstellungsnorm. Lässt sich die in der Genderforschung immer noch vorherrschende These von der Leitdifferenz "Geschlecht" in Anbetracht der in der Alltagswelt zunehmend häufiger formulierten Behauptung "Geschlecht spielt keine Rolle" überhaupt noch aufrechterhalten? Dafür wird den Konsequenzen der Arbeitsteilung in den so genannten Frauenberufen nachgegangen und gefragt, inwieweit sich das Beruflichkeitsmuster in der modernen Gesellschaft soweit ausgeweitet hat, dass es der Verengung auf männliche Erwerbsverläufe nicht mehr entspricht und sich dem binären Schema des Gendering entzieht. Es wird betont, dass die Feststellung der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht nach wie vor eine basale Unterscheidung des sozialen Lebens darstellt, d.h. von einer vorschnellen Verabschiedung von der Kategorie Geschlecht, der Omnipräsenz der Geschlechterdifferenz, ist nicht auszugehen. Gleichwohl besteht durchaus eine Gleichzeitigkeit von geschlechtlicher Kategorisierung und Gleichstellungsnorm, die es zu analysieren gilt, um der "Doppelheit von Persistenz und Wandel" auf die Spur zu kommen. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming - ein umstrittenes Konzept aus feministischer Perspektive
Titelübersetzung:Gender mainstreaming - a controversial concept from a feminist perspective
Autor/in:
Jegher, Stella
Quelle: Widerspruch : Beiträge zu sozialistischer Politik, Jg. 23 (2003) H. 44, S. 5-18
Inhalt: Der Beitrag gibt eine Einführung in die Entwicklung und Bedeutung von Gender Mainstreaming. Neben einem historischen Blick auf die Kontexte, in denen Gender Mainstreaming entstanden ist, im Rahmen derer auch die Verankerung des Konzepts in der EU erörtert wird, beleuchtet die Autorin auch die Seite der praktischen Umsetzung. Aus feministischer Perspektive geht es darum, das Konzept des Gender Mainstreaming an den Zielvorstellungen eines gesamtgesellschaftlichen emanzipatorischen Konzeptes zu messen, welches nicht nur die gleichberechtigte Teilhabe am System anstrebt, sondern auch die Veränderung desselben. Gender Mainstreaming hat vor allem das Ziel, Machtverhältnisse zu verändern, schreibt sich jedoch selber in diese Machtverhältnisse ein. In der Praxis tritt Gender Mainstreaming an mit dem Anspruch, die Geschlechterfrage in alle Bereiche einer Institution einzubringen, alle Entscheidungsprozesse damit zu durchdringen und auf diese Weise verändernd auf die Institution als Ganze einzuwirken. Im weiteren Verlauf geht der Beitrag auf die vier Bedingungen für dieses Change Managements ein (Signale von oben, finanzielle, personelle und zeitliche Ressourcen, klare Abläufe plus Engagement sowie Statistiken, Zahlen und Gender-Wissen) und gibt abschließend einen Ausblick, der sich vor allem mit der Krise des Feminismus beschäftigt. (ICH)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Recht, Macht und Geschlecht : Legal gender studies ; eine Einführung
Titelübersetzung:Law, power and gender : legal gender studies; an introduction
Autor/in:
Holzleithner, Elisabeth
Quelle: Wien: WUV-Univ.-Verl., 2002. 171 S.
Inhalt: "Legal Gender Studies widmen sich der Problematik des Geschlechterverhältnisses im Rechtsdiskurs. Frauen und Männer wurden im Verlauf der Jahrhunderte im Recht immer unterschiedlich wahrgenommen und behandelt. Die kritische Reflexion dieser Tatsache, die oft mit einem rechtspolitischen Reformimpuls einhergeht, hat demgegenüber erst sehr spät eingesetzt. Das vorliegende Buch will einen Überblick über jene Themen geben, die aus der Perspektive der Geschlechterdifferenz besonders virulent und problematisch erscheinen. Der Hauptfokus liegt auf Konzeptionen von Gleichheit und Ungleichheit sowie Fragen der Autonomie - im Bereich des öffentlichen Lebens (Politik, Beruf) ebenso wie im Privaten (Intimen, Sexuellen)." (Autorenreferat)