Erwerbstätigkeit von Flüchtlingen: Integrationsregime, Arbeitsmarktbedingungen und Charakteristika der Herkunftsländer
Autor/in:
Vogtenhuber, Stefan; Steiber, Nadia
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 122), 2018. 48 S
Inhalt: Die vorliegende Arbeit analysiert die Gruppe der Asylberechtigten (inkl. subsidiär Schutzberechtigte) mit Arbeitsmarktzugang. Im Fokus der Analyse stehen fünf Kohorten, definiert nach dem Zeitraum, in dem die Flüchtlinge einen positiven Bescheid und damit Arbeitsmarktzugang erhielten. Die fünf Kohorten werden hinsichtlich ihrer Arbeitsmarktintegration verglichen und wir versuchen Unterschiede in der durchschnittlichen Dauer bis zur Aufnahme der ersten Erwerbstätigkeit in Österreich mit Hilfe von individuellen und strukturellen Merkmalen zu erklären. Wichtigste Ergebnisse: Die Eingliederung in Beschäftigung sowohl bei weiblichen als auch männlichen Asylberechtigten der beiden letzten Kohorten (2012-2016) erfolgte langsamer als in den ersten Kohorten (2001-2011). Die Charakteristika der Herkunftsländer tragen substantiell zur Erklärung der unterschiedlichen Integrationschancen der Asylberechtigten bei, insbesondere die Beschäftigungsrate von Frauen und Männern und die Geschlechterkultur im Herkunftsland. Auch die Arbeitsmarktbedingungen zum Zeitpunkt des rechtlichen Arbeitsmarktzugangs in Österreich zeigen Auswirkungen, insbesondere auf männliche Asylberechtigte. Es zeigen sich weitere interessante geschlechtsspezifische Unterschiede in den Bestimmungsfaktoren der Dauer der Arbeitsmarkteingliederung (z.B. hinsichtlich der Bildung der Asylberechtigten und hinsichtlich der Größe und Dynamik, der in Österreich ansässigen Bevölkerung aus dem eigenen Land).
Gender role changes and their impacts on Syrian women refugees in Berlin in light of the Syrian crisis
Autor/in:
Habib, Nisren
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Migration und Diversität, Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung, SP VI 2018-101), 2018. 33 S
Inhalt: Gender roles of Syrian women started to shift in 2011, in light of the Syrian conflict. This shift was a response to the difficult situations which Syrian women faced inside Syria as well as in the neighboring countries to which they fled in the attempt to find safer living conditions. However, the uncertain situation and the precarious working and living conditions in Syria and the neighboring countries forced many Syrian women and families to flee to Europe, with the highest number to Germany, facing the challenge of a new culture and new social norms. The main purpose of this study is to evaluate if and how the gender roles of Syrian women who fled to Berlin, Germany, have shifted. Using semi-structured interviews conducted in the period July - December 2016, the study illustrates the challenges and opportunities they face, both as women and as refugees, and in how far these affect their gender roles.
Schlagwörter:Syrien; Syria; Flüchtling; refugee; woman; Integration; integration; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific factors; soziale Norm; social norm; politische Partizipation; political participation; Federal Republic of Germany; gender roles changing
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
The Male Au Pair: "Doing Masculinity" by Performing Housework and Providing Childcare
Autor/in:
Rohde, Caterina
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 129), 2014. 20 S
Inhalt: Male au pairs responding to the "call for more men" in private and professional childcare have gained some popularity in recent years. Au pairs, both male and female, are positioned in hybrid work settings in that they not only perform housework and provide childcare, but living with families also assume roles of family members. Drawing on the concept of "doing gender", the article compares how the position of male and female au pairs is constructed by allocating specific duties to them, and how men's suitability for au pairing is legitimized. It is shown that, because a gendered division of family work continues to be the prerequisite for "doing gender", male au pairs perform only housework that is compatible with hegemonic masculinity, and that this is inherent in their main duty of functioning as male role models to aid in the socialization of the families' children when the children's fathers fail to fulfill this role.
Schlagwörter:Männlichkeit; masculinity; Hausarbeit; housework; Kinderbetreuung; child care; Auslandstätigkeit; work abroad; Rollenbild; role image; Rollenverteilung; role distribution; gender-specific factors; familiale Sozialisation; family socialization; junger Erwachsener; young adult; Doing Gender; doing gender; Gender; gender
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
Geschlechterrollen bei Deutschen und Zuwanderern christlicher und muslimischer Religionszugehörigkeit
Titelübersetzung:Gender roles among Germans and Immigrants of Christian and Muslim religious affiliation
Autor/in:
Becher, Inna; El-Menouar, Yasemin
Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (FZ); Nürnberg (Forschungsbericht / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (FZ), 21), 2014. 212 S
Inhalt: Die BAMF-Geschlechterrollenstudie 2013, die als Begleitforschung zur Deutschen Islam Konferenz entstanden ist, beschäftigt sich mit der Frage nach Geschlechtergerechtigkeit. Untersucht wird, inwieweit bei muslimischen und christlichen Zuwanderern hierarchische Geschlechterbeziehungen befürwortet und im Alltag praktiziert werden. Die Studie präsentiert ein differenziertes Bild über die Rollenaufteilung zwischen den Geschlechtern in der muslimischen Bevölkerung. Sie kommt zum Schluss, dass sowohl die Mehrheit der Muslime als auch der Christen eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen befürworten. Somit herrscht insgesamt ein klares Bekenntnis zur Geschlechtergerechtigkeit vor.
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; gender role; Deutscher; German; Migrant; migrant; Christ; Christian; Muslim; Muslim; Religionszugehörigkeit; religious affiliation; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
Polish "handymen" in Germany: an example for the neglected "male" side of commodified reproductive work?
Autor/in:
Palenga-Möllenbeck, Ewa
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 109), 2012. 10 S
Schlagwörter:labor migration; role distribution; Betreuung; Pole; Pole; Hausarbeit; Rollenverteilung; role image; housework; Migrant; Arbeitsmigration; Federal Republic of Germany; social inequality; man; Rollenbild; labor market; Arbeitsmarkt; gender; care; migrant; Gender; child care; Mann; Kinderbetreuung; gender-specific factors; soziale Ungleichheit
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Die emotionale Identifikation von Migranten am Beispiel der Vornamensvergabe von türkischen Eltern
Titelübersetzung:Emotional identification by migrants, using choosing of forenames by Turkish parents as an example
Autor/in:
Becker, Birgit
Quelle: Soeffner, Hans-Georg; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen"; Wiesbaden, 2010. 14 S.
Schlagwörter:Ethnizität; acculturation; Assimilation; cultural difference; integration; Identitätsbildung; Name; Marginalität; Migrant; Turk; Federal Republic of Germany; Kind; assimilation; Integration; kulturelle Differenz; ethnicity; identity formation; migrant; Türke; kulturelle Identität; Identifikation; child; cultural identity; identification; Akkulturation; name; gender-specific factors; marginality
Transnationale geschlechtsspezifische Migration: der Fall Ukraine seit dem Zerfall der Sowjetunion
Titelübersetzung:Transnational gender-specific migration: the case of the Ukraine since the collapse of the Soviet Union (1991)
Autor/in:
Ziane, Olga
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 70), 2009. 42 S
Inhalt: Die globale Migration zeichnet sich heutzutage dadurch aus, dass sich immer mehr Frauen darin involviert sind, so dass man von der Feminisierung der Migration sprechen kann. Da die Frauen weltweit keinen den Männern vergleichbaren Zugang zum Arbeitsmarkt bzw. zu einer geregelten Beschäftigung haben, sehen sie in der Migration vor allem die Chance, eine Arbeitsstelle im Ausland zu finden und Geld zu verdienen. Denn häufig sind gerade Frauen in der Situation, nicht nur einen Beitrag zum Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu leisten, sondern diesen alleine sichern zu müssen. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, diesen geschlechtsspezifischen Aspekt der Migration aufzugreifen und zu untersuchen, aus welcher Situation heraus und auf welche Weise ukrainische Frauen seit dem Zerfall der Sowjetunion über nationalstaatliche Grenzen hinweg migrieren und welche Folgen es für sie wie auch die gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse hat. Die Analyse beruht maßgeblich auf einer empirischen Forschung, die im Februar 2008 stattfand. In deren Rahmen wurden qualitative und auf vier Fällen basierende Rekonstruktionen von individuellen Migrationsbiografien der ukrainischen Frauen durchgeführt und ausgewertet. Zu Beginn der Arbeit werden einige theoretische Grundlagen zur transnationalen Migration dargestellt und das methodische Vorgehen beschrieben. Dann werden die verschiedenen Phasen der Migrationsprozesse, in die ukrainische Bürger in den letzten 70 Jahren einbezogen wurden, betrachtet: in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, während der Sowjetära und anschließend in der Transformationszeit. Als Hintergrund wird ein grober Blick auf die Situation der Frauen in der Ukraine geworfen. Den Hauptteil dieser Arbeit bilden Rekonstruktionen von drei für unterschiedliche Formen stehenden weiblichen Fallbiografien. Jede der mit qualitativen Methoden erhobenen Migrationsgeschichten wird mit Bezug zu allgemeinen strukturellen Bedingungen in der Ukraine und im Ausland dargestellt und interpretiert. Als vierte Form wird der Extremfall des Frauenhandels skizziert. In Punkt vier werden diese Biografien einer vertieften theoretischen Analyse unterzogen und die Entstehung eines transnationalen sozialen Raum in dem Sinne herausgearbeitet, welche Netzwerke für Migrationsentscheidungen und -erfahrungen der Frauen von Bedeutung waren, welche transnationalen sozialen Beziehungen aufgebaut wurden und welche Identitätsformen sich bei Frauen herausgebildet haben. (ICD2)
Schlagwörter:EU; gender relations; Migrationspotential; social situation; Migration; emigration; gender role; Migrant; Geschlechtsrolle; Ukraine; Auswanderung; social space; soziale Lage; EU; migrant; migration potential; Ukraine; woman; Geschlechterverhältnis; sozialer Raum; migration; gender-specific factors; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Gender, migration and development: an analysis of the current discussion on female migrants as development agents
Titelübersetzung:Gender, Migration und Entwicklung: eine Analyse der aktuellen Diskussionen über Migrantinnen als Entwicklungsakteure
Autor/in:
Dannecker, Petra; Sieveking, Nadine
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 69), 2009. 14 S
Inhalt: Bisher ist der Genderaspekt für die Migrationsforschung und -politik nicht von Bedeutung. Lediglich wenn es um die Feminisierung von Migration oder Frauen als Zielgruppe von Entwicklungszusammenarbeit geht, gibt es Ansätze in diesem Bereich. In dem vorliegenden Beitrag werden die aktuellen Gender-, Migrations- und Entwicklungsdiskurse analysiert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Heimatüberweisungen liegt. Die Autorinnen machen dabei auf die Bedeutung der Genderaspekte zur Strukturierung von Migrations- und Entwicklungsprozessen aufmerksam. Es wird deutlich, dass in der nationalen und internationalen Forschung stereotype Bilder von Frauen vorherrschen und reproduziert werden. Frauen sind demnach die besseren Arbeitskräfte und die verantwortlicheren Menschen, die ihre Familie und Gemeinde unterstützen. Diese Sichtweise führt zu einer Instrumentalisierung von Migrantinnen. (ICD)
Schlagwörter:Entwicklungsland; developing country; woman; gender; gender-specific factors; Stereotyp; stereotype; Instrumentalisierung; instrumentalization; Migrant; migrant; Migration; migration; Auswanderung; emigration; Entwicklungsförderung; promotion of development; Entwicklungshilfe; development aid; Entwicklungspolitik; development policy; Familie; family; Finanzierung; funding; Geldtransfer; transfer of money
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
Gendered strategies of social support and their inequality effects in the context of German-Ukrainian transnational space
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Strategien der sozialen Unterstützung und ihre Ungleichheitseffekte im Kontext des deutsch-ukrainischen transnationalen Raumes
Autor/in:
Amelina, Anna
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 67), 2009. 42 S
Inhalt: Die Autorin bezieht sich in ihrer theoretischen Analyse auf alternative Konzepte, die die Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheiten innerhalb von globalen und transnationalen Kontexten in den Blick rücken. Sie diskutiert zum einen entwicklungssoziologische Ansätze und zum anderen weltgesellschaftliche Ansätze in Bezug auf die Mechanismen der Produktion globaler sozialer Ungleichheiten. Sie beleuchtet die Bedingungen der Herausbildung transnationaler sozialer Klassen, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Migration und sozialer Ungleichheit zu verdeutlichen. Dabei geht es nicht nur darum, die Entstehung sozialer Ungleichheiten in Immigrationsländern aufzuzeigen, sondern die Kategorien von Ethnizität und Geschlecht als zentrale Prinzipien der Ungleichheitsproduktion in der Aufnahmegesellschaft den Mittelpunkt zu rücken. Die Autorin analysiert im empirischen Teil ihrer Studie die Zusammenhänge zwischen Migration, sozialer Unterstützung, Geschlechterbeziehungen und Ungleichheitsproduktion, indem sie sich kritisch mit den Unterstützungsstrategien für ukrainische Einwanderer in der Bundesrepublik Deutschland auseinandersetzt. (ICI)
Schlagwörter:Ukraine; Ukraine; Federal Republic of Germany; Einwanderung; immigration; soziale Unterstützung; social support; Strategie; strategy; Migrant; migrant; soziale Mobilität; social mobility; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; social inequality; gender; Ethnizität; ethnicity; Migration; migration; woman
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Protokoll: Tagung zu "Migration(en) und Entwicklung(en): Transformation von Paradigmen, Organisationen und Geschlechterordnungen"
Titelübersetzung:Report of the conference on 'Migration(s) and Development(s): Transformation of Paradigms, Organisations and Gender'
Autor/in:
Lachenmann, Gudrun
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 42), 2008. 9 S