Inhalt: Mentoring erweist sich zunehmend als ein kostengünstiges und nachhaltiges Rekrutierungsinstrument und kann flankierend Personalentwicklung ergänzen. Als ein solches eignet sich Mentoring insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen. Mentoring ist besonders geeignet, in Zeiten des strategischen und demographischen Wandels bisher nicht genutzte Wissenspotenziale der jungen Generation von Hochschulabsolventen unkonventionell und schnell zu erschließen. Der Band versammelt verschiedene Beiträge zur Personalgewinnung von jungen Graduierten und zeigt unterschiedliche Beispiele für Mentoring und einer prospektiv orientierten Personalentwicklung auf. Im einzelnen werden folgende Themen behandelt: 'Generation Praktikum' und ihr Eintritt in den hoch qualifizierten Arbeitsmarkt, Mentoring und die Entwicklung von innovativen Projektarbeiten innerhalb von Mentoring-Programmen, Mentoring und die Ausbildung zum Projektmanager, Personalentwicklung und die Förderung wissensbasierter Tätigkeiten, Ausdifferenzierung von verschiedenen Mentoringtypen, Mentoring und Aspekte der Einbindung von organisationalem Lernen sowie Entwicklungsoptionen von Peer-Mentoring. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Sibylle Peters: Mentoringsysteme auf dem Wege in die Wissensgesellschaft - Chancen von Rekrutierungsstrategien. Prekäre Übergänge von Hochschulabsolventen in hoch qualifizierte Arbeitsmarktsegmente - Jutta Allmendinger, Franziska Schreyer: Trotz allem gut. Zum Arbeitsmarkt von AkademikerInnen heute und morgen; Silvia Helbig: Hochqualifiziert und trotzdem kein Job? Das Phänomen der 'Generation Praktikum'; Christiane Dienel, Loreen Lesske: Was hält Absolventinnen in der Region? Strategien für ein besseres Management biografischer Schnittstellen. Flankierende Personalentwicklung und Ausdifferenzierung von Rekrutierungsstrategien in Mentoringstrukturen - Sibylle Peters: Entwicklung der Chancen und Potenziale von Hochschulabsolventen durch Mentoring in kleineren Unternehmen; Helga Lukoschat, Uta Kletzing: 'Mentoring Revisted' - Ziele, Effekte und künftige Herausforderungen; Sibylle Peters, Franziska Genge, Yvonne Willenlius: Projektarbeit als Einstieg in den hoch qualifizierten Arbeitsmarkt und Rekrutierungschance für KMU; Jörg Krämer: Mentoring als neuer Rekrutierungsweg bei einem Automobilzulieferer; Michael Gessler: Vertrauen und generatives Mentoring in einer Community of Practise; Desiree H. Ladwig, Michel E. Domsch: Doppelkarrierepaare (Dual Career Couples) - eine Herausforderung für die Wirtschaft. Mentoring als vorgelagertes und begleitendes Unterstützungstool in offenen Bildungsmärkten - Matthias Rudlof: Systemisches Wissenschafts- und Forschungscoaching als neue Beratungsform an Hochschulen; Angela Roethe: 'wenn man weiß, worüber man spricht, kann man besser darüber reden' - zur Förderung von Kommunikations- und Konfliktkompetenz in Mentoring-Programmen. Zukunftsszenarien für Mentoring in der Wissensgesellschaft - Christine Kurmeyer: Forum Mentoring - erste Schritte zur Einführung eines neuen Instruments der Personalentwicklung im Hochschulbereich; Felix Ekardt: Freiheit in Zeiten der Generation Praktikum - Gedanken zur Förderung von Peer-Mentoring im Hochschulstudium.
Mentoren, Karriere und Geschlecht : eine Feldstudie mit Fühungskräften aus dem Personalbereich
Titelübersetzung:Mentors, career and gender : a field study involving executives from the personnel sector
Autor/in:
Blickle, Gerhard; Boujataoui, Mohamed
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 49 (2005) H. 1, S. 1-11
Inhalt: "In einer Feldstudie mit 325 Führungskräften aus dem Personalbereich mit einem Frauenanteil von 28 Prozent wurde untersucht, welche Art von Unterstützung als hilfreich für die eigene Laufbahnentwicklung beurteilt wurde, von welchen Personen diese Unterstützung gewährt wird und wie gut es weiblichen Nachwuchskräften gelingt, an karriereförderlichen Unterstützungsbeziehungen zu partizipieren. Es zeigten sich folgende Ergebnisse: Frauen hatten häufiger nur Kollegen und Kolleginnen als Unterstützer. Formale Programme ordneten weibliche Nachwuchskräfte überproportional seltener Vorgesetzten zu, während männliche Nachwuchskräfte durch Programme überproportional häufig Vorgesetzten als Unterstützer zugeordnet wurden. Laufbahnunterstützer in einer Vorgesetztenposition gaben am meisten karrierebezogene Unterstützung und ihnen wurde am meisten zugearbeitet. Im Vergleich der drei Mentoringfunktionen karrierebezogene Unterstützung, emotionale Unterstützung und Vorbildfunktion wurde für die berufliche Entwicklung das karrierebezogene Mentoring als am bedeutsamsten eingeschätzt. Diese Befunde werden methodenkritisch sowie vor dem Hintergrund der Netzwerktheorie des Mentoring diskutiert." (Autorenreferat)
Quelle: Wien: Verl. Österreich (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, 20), 2005. 405 S.
Inhalt: "Was können die in den vergangenen Jahren entstandenen Mentoring-Programme zur Verbesserung der beruflichen Laufbahnen und Positionen von Wissenschafterinnen an den Universitäten leisten? Welche Erfahrungen haben Nachwuchswissenschafterinnen mit den neuen Initiativen gemacht? Vor dem Hintergrund der tief greifenden Umstrukturierungen des tertiären Bildungssektors zieht der vorliegende Sammelband anhand des Wiener Mentoring-Programms mu:v und von Mentoringinitiativen aus vier weiteren Ländern eine Zwischenbilanz über diese und weitere Fragen. Damit wirft er jenseits von traditioneller Frauenförderung auch einen kritisch-visionären Blick hin zu strukturrelevanter Gleichstellungspolitik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elisabeth Gehrer: Vorwort (9); Evi Genetti, Herta Nöbauer/Waltraud Schlögl: Im Spannungsfeld universitärer Kultur- und Strukturveränderung. Eine Einführung (11-26); Evi Genetti, Herta Nöbauer, Waltraud Schlögl: Questioning Structural and Cultural Change in Academia. An Introduction (27-41); National Academy of Sciences, National Academy of Engineering, Institute of Medicine: Adviser, Teacher, Role Model, Friend. On Being a Mentor to Students in Science and Engineering (45-61); Barbara Bagilhole: An Investigation of the Arguments for Mentoring Women Academics in the UK, and an Assessment of a Regional Collaborative Mentoring Scheme (63-79); Katharina von Salis: Mentoring à la carte an den Schweizer Universitäten (81-113); Ursula Meyerhofer: (Peer-)Mentoring für Wissenschaftlerinnen und die Bedingungen einer nachhaltigen akademischen Laufbahnförderung: Grenzen und Chancen (115-136); Dagmar Höppel: MuT für Wissenschafterinnen. Erfahrungen aus Baden-Württemberg (137-162); Herta Nöbauer, Waltraud Schlögl: Zwischen 'Beschleunigung' und 'Ent-Individualisierung' von Erfahrung: Mentoring als 'politisierte' Praxis (163-183); Gerlinde Mauerer: In Bewegung bleiben. Mentoring-Erfahrungen 2001-2003 (185-197); Adelheid Pichler, Gabriele Sorgo: Kommunikation und Kooperation zwischen ungleichen Partnerinnen im universitären Feld. Zwei kurze Problemaufrisse zum Mentoring-Programm mu:v (199-218); Birgit Buchinger, Ulrike Gschwandtner: Bewegende Beziehungen. Ergebnisse der Evaluierung des Mentoring-Programms mu:v an der Universität Wien (221-224); Abschnitt I (225-237); Abschnitt II: Auswertung der Interviews und Workshops mit den Mentees (238-377); Abschnitt III: Überprüfung der Ziele und Entwicklung eines Mentoring-Modells (378-386); Herta Nöbauer, Waltraud Schlögl, Evi Genetti, Birgit Buchinger, Ulrike Gschwandtner: Standards und Empfehlungen für Mentoring im universitären Feld (387-392).
Evaluationsbericht Mentoring Deutschschweiz : Programm für Wissenschaftlerinnen zur Unterstützung einer akademischen Karriere ; Evaluation des zweiten Programms von September 2002 bis Januar 2004
Titelübersetzung:Evaluation report on mentoring in the German-speaking area of Switzerland : program for female scientists regarding support for an academic career; evaluation of the second program from September 2002 to January 2004
Autor/in:
Spreyermann, Christine
Quelle: Abteilung für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Universität Bern; Bern, 2004. 26 S.
Inhalt: "Mit Mentoring-Programmen sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen zur gezielten Laufbahnplanung angeregt, in ihrem Selbstverständnis als Wissenschaftlerinnen gestärkt und durch Vernetzung besser in den Wissenschaftsbetrieb integriert werden. Mentoring Deutschschweiz ist ein interuniversitäres und fächerübergreifendes Programm für fortgeschrittene Doktorandinnen, Postdoktorandinnen und Habilitandinnen. Das gut ein Jahr dauernde Programm bietet ein One-to-One Mentoring und ein begleitendes Rahmenprogramm. Die begleitende Evaluation zeigt, dass die Anzahl und Unterschiedlichkeit der 45 Programmteilnehmerinnen und 39 Mentorinnen ein gutes Ausgangspotential zum Netzwerken bilden, das auch genutzt wird. Das Programm verfügt über hilfreiche Instrumente zur effizienten Nutzung und Gestaltung der Mentoring-Beziehung und über ein Rahmenprogramm, die sich je mit ihren Leistungen ergänzen. Unter-schiedliche, sehr heterogene Zielgruppen können von den Leistungen profitieren. Die Mentees verzeichnen als Programmleistungen Unterstützung im Bereich Vernetzung mit Frauen gleicher Qualifikationsstufe wie auch mit Professorinnen. Sie geben an, Unterstützung im Hinblick auf karrierespezifisches Wissen und Strategien (Feedback zur eigenen Qualifikation, Klärung der Karriereziele, Kenntnisse über das Funktionieren des Wissenschaftssystems, Laufbahnstrategien) und Unterstützung bezüglich persönlicher Kompetenzen (Selbstsicherheit, zielgerichtetes Arbeiten, Selbstverständnis als Wissenschafterin) erhalten zu haben. Die Teilnahme führt bei zwei Dritteln der Mentees zu einer Klärung der Karriereziele, und bei der Hälfte der Befragten zu einer größeren Motivation, eine akademische Karriere anzustreben. Trotz kurzer Programmzeit weisen die Mentees erste konkrete Qualifizierungsschritte aus und schreiben Mentoring Deutschschweiz zu, einen Beitrag zur Erreichung dieser Schritte geleistet zu haben. Doktorandinnen und Mentees der Fachbereiche BW-Nat-Med ziehen insgesamt eine positivere Bilanz. Dies kann in Beziehung zu einer besseren Betreuungssituation in diesen Fachbereichen gesehen werden wie auch zu möglicherweise offeneren Zukunftsperspektiven der Doktorandinnen." (Autorenreferat)