Inhalt: Für eine emanzipatorische Gleichstellungspolitik an den Hochschulen sind eine Vielzahl von Aspekten bedeutsam: die Frauenforschung, Rechte und Möglichkeiten der Frauenbeauftragten, die Zuweisung von Mitteln. Die Autorin bezieht sich in ihrem Beitrag insbesondere auf das Instrument der Förderung von Wissenschaftlerinnen. Sie konstatiert, daß Gleichstellungspolitik bisher nicht stattfindet oder nicht erfolgreich ist, wie die geringe Zahl der Professorinnen zeigt. Sie skizziert sechs Elemente der Gleichstellungspolitik, deren Vorteile und Nachteile sie im Überblick darstellt: Gleichstellungspolitik durch Appelle, durch Nachteilsausgleichs- und Vereinbarkeitsprogramme, durch qualifikationsabhängige Entscheidungsquoten, emanzipatorische Gleichstellungspolitik durch Zielvorgaben und durch Sonderprogramme. Insgesamt sind Maßnahmen für eine emanzipatorische Gleichstellungspolitik an den Hochschulen in Deutschland notwendig, die Formulierung effektiver Instrumente ist möglich. Bisherige Modelle sind jedoch wenig erfolgreich verlaufen und tragen teilweise zur Marginalisierung von Wissenschaftlerinnen bei. Gibt es überhaupt einen politisch relevanten Willen zu entsprechenden Reformen, lautet die abschließende Frage. (rk)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Studentin; Förderung; Akademikerberuf; Akademikerin; wissenschaftliche Arbeit; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag