Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Bd. 17), 2003. 284 S.
Inhalt: "Die Beiträge des Bandes reflektieren die sich verändernde Bedeutung von Macht und Geld im Geschlechterverhältnis und im Verhältnis von Frauen untereinander. Aus verschiedenen Perspektiven und die nationalen Grenzen überschreitend leuchten die AutorInnen geschlechtertypische Geldmythen und die Fakten ungleicher Verfügungsmacht über Geld ebenso aus wie (Ver-)Handlungsmuster um Macht und Geld. Dabei spannen sie ein facettenreiches Feld des Zusammenhangs von Geschlecht, Macht und Geld auf und diskutieren Möglichkeiten einer feministisch orientierten, monetären Gestaltungsmacht auch auf globaler Ebene." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Regina-Maria Dackweiler: Vom Geld, der Macht und den Frauen: Eine Einleitung (7-15); Kapitel I. Fakten, Leitbilder und Mythen zu Frauen, Macht und Geld: Claus Schäfer: Der Anteil der Frauen am 'kleinen' und am 'großen' Geld (18-55); Irmgard Schultz: 'Weil nur zählt was Geld einbringt ...'. Zur Thematisierung des Zusammenhangs von Frauen - Macht - Geld in der deutschsprachigen Frauenforschung (56-73); Christoph Deutschmann: Ökonomie, Kapitalismus und Geschlechterdifferenz. Zur Unverwüstlichkeit geschlechtertypischer Geldmythen (74-99); Kapitel II. Verfügung über Geld als Gestaltungsmacht von Frauen: Eva Brinkmann to Broxten: Für Frauen stiften (102-116); Gerlind Schneider: 'I have to challenge him because of the dollarpower': Frauen, Macht und Geld in Simbabwe (117-137); Petra Dannecker: Kredit, Lohn und Konsum. Der finanzielle Alltag von Frauen in Bangladesch (138-162); Kapitel III. Macht und Geld in vergeschlechtlichten Organisationen: Christiane Funken/ Susanne Fohler: (Sich) Verkaufen: Zur modernitäts- und geschlechtsspezifischen Bedeutung der 'Geldkarriere' im Vertrieb (164-183); Hildegard Theobald/ Sigrid Quack/ Janne Tienari: Organisationswandel, Geschlecht und Macht. Ein Vergleich deutscher und finnischer Banken (184-206); Anja Fahrenholz/ Hanna Meißner: Welche Macht wollen Frauen? Reflexive Karriereorientierungen von weiblichen Führungskräften in der Landesbank Berlin (207-226); Kapitel IV. Politische Strategien und Perspektiven zu Geld, Macht und Geschlecht: Gabriele Michalitsch: Wer, wie viel, für was? Gender Budgeting und öffentliche Finanzen (228-244); Britta Schmitt: Tobin-Steuer und Co. Für ein nicht zuletzt geschlechtergerechtes Welt-Finanzsystem (245-264); Ursula Hornung: Über privaten Reichtum, monetäre Macht und Freiheit (265-282).
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenbewegung; Macht; Geld; Geschlechterverhältnis; Handlungsorientierung; Simbabwe; Globalisierung; Kapitalismus; Unternehmenskultur; Organisationsstruktur; Karriere; beruflicher Aufstieg; Führungskraft; öffentliche Ausgaben; Weltwirtschaft; Reichtum; Privateigentum; Bangladesch; südliches Afrika; anglophones Afrika; Entwicklungsland; Afrika südlich der Sahara; Afrika; Südasien; Asien
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Stachel 'Geschlecht' : der soziologische Diskurs über den Wandel und die Zukunft in Arbeit, Ökonomie und Geschlechterverhältnis ; ein Überblick
Titelübersetzung:The barb of 'gender' : the sociological discourse on change and the future of work, the economy and the gender relationship; an overview
Autor/in:
Hornung, Ursula
Quelle: Soziologische Forschung: Stand und Perspektiven ; ein Handbuch. Barbara Orth (Hrsg.), Thomas Schwietring (Hrsg.), Johannes Weiß (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 139-153
Inhalt: Die Autorin gibt einen Überblick über allgemeine Entwicklungstendenzen und Themenstellungen der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung der letzten Jahre. In Bezug auf den Wandel und die Zukunft in Arbeit und Ökonomie skizziert sie ferner Erkenntnisgewinne, offene Forschungsfragen und Schnittstellen der Frauen- und Geschlechterforschung zur Mainstream-Debatte. Im Mittelpunkt stehen insbesondere folgende Fragen: Welche Tendenzen zeichnen sich bezüglich des Wandels und der Zukunft in Arbeit, Ökonomie und Geschlechterverhältnissen ab? Welche Bedeutung kommt in diesen Prozessen den Geschlechterverhältnissen und den ihnen inhärenten Bestimmungsebenen und -dimensionen zu und wie wirken diese umgekehrt auf jene zurück? Wie kann "Geschlecht" als sozialwissenschaftliche Kategorie theoretisch-methodisch bestimmt werden? Wie sehen angesichts der aktuellen Entwicklungstendenzen sowie der über 20jährigen (West-)Erfahrungen in institutionalisierter Gleichstellungs- und Frauenpolitik die frauen- und geschlechterpolitischen Zukunftsperspektiven aus? (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziale Gerechtigkeit und Gleichheit - ein Anachronismus? : zur Renaissance einer Debatte
Titelübersetzung:Social justice and equality - an anachronism? : the renaissance of a debate
Autor/in:
Hornung, Ursula
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 104-134
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden die sozialwissenschaftlichen und politischen Implikationen der gegenwärtigen Debatte über soziale Gerechtigkeit und Gleichheit untersucht und aus einer egalitarismuskritischen und feministischen Perspektive in Frage gestellt. Ferner soll der Beitrag der Frauen- und Geschlechterforschung zu zeitgemäßen Ausformulierungen dieser politisch-regulativen Ideen aufgezeigt werden. Ausgehend von der Nichteinlösung der Versprechen auf soziale Gerechtigkeit und Gleichheit sucht der heutige Feminismus in der Auseinandersetzung mit formellen und informellen Normierungen und Institutionalisierungen nach empirisch fundierten Antwortmöglichkeiten. Die Autorin beschreibt zunächst die Wiederbelebung von traditionsreichen, wirtschaftsliberalen Ideen in der Debatte um soziale Gerechtigkeit, um anschließend eine politisch-ökonomische Analyse von Birgit Mahnkopf näher vorzustellen, die aus frauenpolitischer Sicht für die untersuchte Thematik zentral ist: Es handelt sich um die Pluralismusproblematik, die alle Gerechtigkeitstheorien, die den Gedanken sozialer Gerechtigkeit mit dem der Gleichheit verknüpfen, durchzieht. Die Ungelöstheit dieser Problematik führt einerseits zu einem Auseinandertreten der Forderung nach Umverteilung von gesellschaftlicher Arbeit, Macht und Einkommen und andererseits zu Forderungen nach Gerechtigkeit, die die Anerkennung kultureller Differenz in den Mittelpunkt stellen. Die Entkoppelung dieser beiden politischen Perspektiven im Gerechtigkeitsdiskurs von Frauenbewegung und -forschung wird in der anglo-amerikanischen Diskussion zwar zunehmend problematisiert, jedoch fehlt es noch an theoretischen Entwürfen, die beide Perspektiven zusammendenken. Die Autorin plädiert vor diesem Hintergrund für eine demokratietheoretische Öffnung der Gerechtigkeitsdiskussion in der Frauenforschung. (ICI2)
Schlagwörter:soziale Gerechtigkeit; Gleichheit; Diskurs; politische Theorie; Sozialpolitik; Feminismus; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsansatz; Demokratie; soziale Ungleichheit; Pluralismus; Wirtschaft; Gesellschaft