Lebensraum Hochschule : Grundfragen einer sozialdefinierten Bildungspolitik ; Festschrift für Albert von Mutius, aus Anlass des 70. Geburtstags
Titelübersetzung:The university as a habitat : basic questions of a socially defined educational policy; commemorative publication in honor of Albert von Mutius on his 70th birthday
Herausgeber/in:
Erichsen, Hans-Uwe; Schäferbarthold, Dieter; Staschen, Heiner; Zöllner, E. Jürgen; Mutius, Albert von
Quelle: Siegburg: Reckinger, 2012. XXVIII, 616 S.
Inhalt: "Hochschulen sind nicht nur öffentliche Einrichtungen freier Forschung, Lehre und Weiterbildung in staatlicher und privater Trägerschaft; sie engagieren sich zudem als Partner internationaler Kooperation und Verständigung. Sie sind wesentliche Standortfaktoren im Wettbewerb der Hochschulstädte und bereichern das kommunale Leben mit einer Vielzahl höchst unterschiedlicher Kulturangebote. Für Studierende, Doktoranden sowie junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Instituten, Labors und Bibliotheken gewähren Hochschulen in einer entscheidenden persönlichen Entwicklungsphase fern vom Elternhaus, in eigener Lebensverantwortung, häufig mit zusätzlicher Erwerbstätigkeit, dem Beginn von Lebenspartnerschaften und der Gründung von Familien Freiräume selbstständiger Lebensgestaltung und Teilhabe. All dies und noch mehr ist gemeint, wenn vom Leitbild 'Lebensraum Hochschule' gesprochen wird. In 43 Einzelbeiträgen sachkundiger Autoren aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen werden die einzelnen Facetten dieses Leitbilds systematisch erläutert und hinterfragt. Sie begründen seine Aktualität auch unter heutigen Hochschulbedingungen und fordern seine Renaissance für das gegenwärtige hochschulpolitische Denken und Handeln. Insoweit stellt die Festschrift ein umfassendes Handbuch sozial definierter Bildungspolitik dar." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: 1. Albert von Mutius: Vision des Jubilars vor 20 Jahren: Lebensraum Hochschule.Herausforderung und Gestaltungsauftrag für die Studentenwerke in der Bundesrepublik Deutschland (3-24); 2. "Lebensraum Hochschule" vor seiner Renaissance? Aktualität und Ambivalenz eines Leitbildes. Eine Auseinandersetzung mit Albert von Mutius von Dieter Timmermann (25-30); 3. Gerd Köhler: Die soziale Dimension des europäischen Hochschulraums (31-42); 4. Karsten König, Rico Rokitte und Regina Weber: "Lebensraum Hochschule" - für Migrantinnen und Migranten besonders verschlossen? (43-58); 5. Wolfgang Ewer: Verfassungsrechtliche Grundlagen, Rahmenbedingungen und Grenzen eigener Forschungsaktivitäten des Bundes (63-76); 6. Thilo Weichert: Informationsfreiheit und Datenschutz in der Forschung an Hochschulen (77-92); 7. Johannes Wildt :Entwicklung und Potenziale der Hochschuldidaktik (93-116); 8. Ulrich Teichler: Zur beruflichen Relevanz des Studiums (117-136); 9. Utz Schliesky: Von der Verwaltungslehre zum staatlichen Innovationsmanagement (137-148); 10. Martin Probst und Benjamin Teubert: Mediation und Lernen. Relevanz in der Hochschullehre und beim Aufbau gerichtlicher Mediation (149-168); 11. Margret Wintermantel und Marijke Wahlers : Internationalisierungsstrategien der Hochschulen (171-176); 12. Elisabeth Grenzebach: Berlin, Barcelona, Beijing? Erfahrungen mit Auslandssemestern (177-184); 13. Kambiz Ghawami: Hochschulen als Bollwerk gegen Ausländerfeindlichkeit: Gelingt die Integration ausländischer Studierender? (185-192); 14. Max-Emanuel Geis: Hochschulen im Wettbewerb (195-206); 15. Dieter Salomon: Universität als Standortfaktor des Wissenschaftsstandorts (207-214); 16. Kathrin Fischer und Werner Reinhart: Regionalpolitische Bedeutung von Hochschulen im Grenzgebiet. Porträt der Universität Flensburg (215-222); 17. Hartmut Igney: Hochschulen im Kulturangebot der Hochschulstandorte (225-230); 18. Gabriele Beger: "Cloud Library". Vom Wert der Hochschulbibliotheken und ihren rechtlichen Rahmenbedingungen (231-242); 19. Joachim Thalmann: Über den Wert Klassischer Musik. Die Existenz der Hochschule für Musik in Detmold und ihre Nebeneffekte (243-254); 20. Martin Nolte: Hochschulsport. Einrichtungen für alle und für Leistungssportler (255-274); 21. Francis Carbon: Kultur mit Begeisterung wagen. Eine multilinguistische Betrachtung zum Kulturangebot an der Universität Luxemburg (275-278); 22. Carsten Günther: Der verfassungsrechtliche Rahmen der Hochschulautonomie (281-290); 23. Josef Lange: Hochschulen - Herausforderungen und Organisationsformen am Beispiel Niedersachsen (291-300); 24. Hans-Uwe Erichsen: Der Hochschulrat - Gedanken und Erfahrungen (301-310); 25. Felicitas von Mutius: Studierendenschaften als "Gliedkörperschaften" von Hochschulen (311-338); 26. Peter Hauck-Scholz: "Konkurrenz" von hochschulrechtlicher und personalvertretungsrechtlicher Mitbestimmung (339-356); 27. Michael Leszczensky: Wirtschaftliche und soziale Situation der Studierenden heute (359-382); 28. Rudolf Pörtner: Viele Wege führen nach Rom? Studienfinanzierung in Nord-, Ost- und Südeuropa (383-396); 29. Harald Noeske: Die Verantwortung des Staates und die Selbstverwaltung in der sozialen Förderung der Studenten (397-414); 30. Johann Peter Schäfer: Soziale, wirtschaftliche und kulturelle Betreuung der ausländischen Studierenden. Zusammenarbeit oder Nebeneinander von Hochschule und Studentenwerk? (415-426); 31. Andreas Mühling: Kirchliche Arbeit mit Studierenden im Wandel . Anmerkungen zur Präsenz der Evangelischen Kirche im Rheinland an den Hochschulen (427-432); 32. Lukas Rölli :Hochschulen - Religionen - kulturelle Diversitäten. Handlungsoptionen im Verhältnis von Hochschulen und Religionsgemeinschaften (433-442); 33. Jan Felix Engelhardt : Islamische Theologie an deutschen Universitäten. Genese, Verständnisse, Aufgaben und Herausforderungen (443-453); 34. Andre Donk und Michael Leszczensky: Teilzeitstudium - Angebot und Bedarf "(455-474); 35. Elke Middendorf: Studieren mit Kind heute und damals in Ost und West (475-494); 36. Ewald Berning: Studierende mit Behinderungen. Herausforderungen für Hochschulen und Studentenwerke (495-502); 37. Georg Schlanzke und Jörg zur Oven : Indirekte Förderung der Studierenden durch soziale Infrastruktur an den Beispielen Hochschulgastronomie und Wohnheime (503-516); 38. Deutsches Studentenwerk: Studienbeiträge bzw. Studiengebühren - ein sachgerechtes Mittel zur Verbesserung der Qualität der Lehre und der Studienbedingungen? (517-524); 39. Monika Rausch: Europäischer Qualifikationsrahmen: Deutschland abgehängt? Ausgewählte Gesundheitsabschlüsse des deutschen Bildungssystems im europäischen Kontext (527-546); 40. Dietrich Budäus: Hochschulen auf dem Prüfstand. Effizienz und Leistungsfähigkeit aus ökonomischer Sicht (547-558); 41. Achim Meyer auf der Heyde: Globalisierung bzw. Internationalisierung der Hochschulbildung. Herausforderungen für die Arbeit der Studentenwerke (559-572); 42. Rolf Arnold: Selbststeuerung als räumliche Erholung. Anmerkungen zu einer Didaktik des Raumes (573-586); 43. E. Jürgen Zöllner: Deutschland als Bildungsrepublik? Herausforderungen und Lösungsansätze für den Wissenschaftsbereich (587-594).
Die korrumpierte Universität : Entwicklungslinien nach zwölf Jahren Bologna-Prozess
Titelübersetzung:The corrupted university : development trends after twelve years of the Bologna Process
Autor/in:
Walkenhaus, Ralf
Quelle: Ideen - Macht - Utopie: Festschrift für Ulrich Weiß zum 65. Geburtstag. Ulrich Weiß (Adressat), Bernhard Schreyer (Hrsg.), Ralf Walkenhaus (Hrsg.). Würzburg: Ergon Verl., 2012, S. 289-311
Inhalt: Gesellschaftliche und politische Krisen waren zumindest in Deutschland immer zugleich auch Universitätskrisen, was die besondere Abhängigkeit und Sensibilität dieser Institutionen von ihrer Umgebung unterstreicht. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Universitätsreformen und stellt dazu zunächst allgemeine Überlegungen an. Im Fokus des Beitrags steht aber der Bologna-Prozess. Hier werden die Widerstände gegen diesen Prozess und die Bausteine der Bologna-Welt betrachtet. Außerdem wirft der Beitrag einen Blick auf die Politiknetzwerke des Bologna-Prozesses. Die letzten Kapitel des Beitrags widmen sich den Mängeln und Defiziten des Bologna-Reformprozesses. (ICB2)
Schlagwörter:Hochschulwesen; Reform; politische Reform; Bologna-Prozess; Bildung; Hochschulpolitik; Bildungspolitik; Netzwerk; Entwicklung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Endstation Bologna? : zehn Jahre europäischer Hochschulraum
Titelübersetzung:End of the line for Bologna? : ten years of the European university area
Quelle: Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung, 116), 2010. 213 S.
Inhalt: "Vor über zehn Jahren wurde mit der Bologna-Erklärung der Bildungsminister und Bildungsministerinnen aus 29 Staaten der Grundstein für einen Europäischen Hochschulraum gelegt, der bis 2010 vollendet werden sollte. Der Bildungsstreik 2009 hat deutlich auf die Missstände bei der Umsetzung von Bologna in Deutschland hingewiesen. Auf der dritten Wissenschaftskonferenz der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wurde die Umsetzung des Bologna-Prozesses in Deutschland von Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Ministerien und Verbänden kritisch reflektiert. Diese Tagungsdokumentation fasst die unterschiedlichen Erwartungen an den Bologna-Prozess und die Diskussion der bestehenden Probleme zusammen. Nach einer Bestandsaufnahme ziehen die Experten eine erste Bilanz und befassen sich mit den sich daraus ergebenden Perspektiven." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Eva Hartmann: Europa als neue normative Weltmacht? Einsichten aus dem Bologna-Prozess (19-26); Ulf Banscherus, Annerose Gulbins, Klemens Himpele und Sonja Staack: Bologna in Deutschland - Reform der ungenutzten Chancen (27-39); Klaus Landfried: Operation gelungen, Patient tot? Ein Einwurf zu zehn Jahren Europäischer Hochschulraum (41-46); Dominic Orr: Die soziale Dimension des Europäischen Hochschulraums (47-54); Peter Greisler: "Schön, dass wir darüber gesprochen haben ...". Was kann und wird der Bund noch tun? (57-60); Birger Hendriks: Kurskorrektur oder Kurs halten? Die KMK als Rahmengeberin der Bologna-Umsetzung (61-64); Peter A. Zervakis: Umsetzung der Bologna-Reformen an den deutschen Hochschulen: Erfolge und Weiterentwicklung (65-68); Achim Meyer auf der Heyde: Macht der Bachelor krank? Studieren zwischen Druck, Kontrolle und Konkurrenz - Anforderungen an eine neue Studierendengeneration (69-73); Henning Dettleff: Der Bachelor auf dem Arbeitsmarkt: Erfahrungen der Wirtschaft mit einem neuen Studienabschluss (75-79); Walter Mönig: Mobilität im Europäischen Hochschul- und Forschungsraum: Rahmenbedingungen und Hindernisse für Studierende und Beschäftigte (81-85); Siegbert Wuttig: Mobilität ohne Ende oder das Ende der Mobilität? Studierendenmobilität im Zeichen von Bologna (87-92); Sarina Jessica Schäfer: Studium Internationale - Wie viel Mobilität wollen wir wirklich? (93-96); Anja Mihr: Akademische Wanderarbeit - Leitbild für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im 21. Jahrhundert (97-101); Ulrich Druwe: Kompetenz als Maßstab - die Reform der Lehrerbildung aus Hochschulperspektive (105-108); Ulrich Lübke: Weiterentwicklung ohne Bachelor und Master: Lehrerausbildung in Baden-Württemberg (109-111); Sven Lehmann: Studierende ins Zentrum - studentische Erwartungen an die Lehrerbildung (113-116); Doro Moritz: Gewerkschaftliche Anforderungen an eine zukunftsfähige Lehrerbildung (117-120); Colin Tück: Qualitätssicherung auf europäischer Ebene - ein Handlungsfeld für Studierendenvertretungen und Gewerkschaften (123-129); Bastian Baumann: Bologna 2010 - was kommt danach? (131-136); Nina Gustafsson Aberg: Der Europäische Hochschulraum als Handlungsfeld für Gewerkschaften und Studierende (137-140); Christiane Gaehtgens: Zwischen Konvergenz und Vielfalt: Zur Rolle neuer Transparenzinstrumente im Europäischen Hochschulraum (141-146); Katrin Heyl: Der Bologna-Prozess und Lebenslanges Lernen: Die Durchlässigkeit des zweistufigen Studiensystems (149-153); Alexander Katzer: Promovieren im Europäischen Hochschulraum - Impulse für eine Weiterentwicklung der Promotionsphase (155-159); Achim Hopbach: Qualitätssicherung und Akkreditierung: Erwartungen an Bologna nach 2010 (161-165); Beate Kortendiek: Geschlechtergerechtigkeit als Qualitätsmerkmal von Studium und Lehre - Forderungen und Empfehlungen (167-172); Roland Bloch, Carsten Würmann: Gute Arbeit - gute Bildung: Personelle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Studienreform (173-177); Von Bologna nach Bad Wildbad - Erwartungen und Empfehlungen an die Bildungsgewerkschaft GEW: Ergebnisse der Arbeitsgruppen: Margret Bülow-Schramm: Qualitätssicherung und Akkreditierung (179-180); Sabine Kiel: Die soziale Dimension im Bologna-Prozess (181-182); Anne Krüger: Promovieren im Europäischen Hochschulraum (183-185); Carmen Ludwig: Gute Bildung - gute Arbeit: Verbesserung der Betreuung als Voraussetzung für eine erfolgreiche Studienreform (187-189); Dorothea Mey, Lydia Kocar, Klemens Himpele: Geschlechtergerechtigkeit als Qualitätsmerkmal von Studium und Lehre (191-193); Uta Sändig: Durchlässigkeit der Studienstrukturen und lebensbegleitendes Lernen (195-196); Andreas Keller: Jetzt die Weichen für den Kurswechsel stellen (199-208).
Internationalisierung und Globalisierung der deutschen Hochschulen im Kontext des Bologna-Prozesses
Titelübersetzung:Internationalisation and globalisation of German higher education in the context of the Bologna Process
Autor/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 28 (2008) H. 4, S. 347-362
Inhalt: "Der Beitrag beginnt mit einer begrifflichen Unterscheidung der Termini Internationalisierung, Globalisierung und Europäisierung im Hochschulbereich. Globalisierung unterscheidet sich von Internationalisierung vor allem durch die stärkere Betonung wettbewerblicher Komponenten. Dies wird im zweiten Teil am Beispiel der Funktionen von (globalen) Hochschulrankings verdeutlicht. Im dritten Teil wird der Bologna-Reformprozess, der weitgehend noch auf dem Kooperationsparadigma beruht, aus zwei Perspektiven analysiert. Die erste Perspektive ist ein Rückblick auf den bisherigen Implementationsprozess, der sich zum Zeitpunkt der Halbzeitbilanz 2005 abzeichnete. Hervorgehoben wird insbesondere, dass der Grad der Konvergenz sich eher an der Oberfläche und in den Makrostrukturen zeigt, darunter aber weiterhin eine große Vielfalt gegeben ist. Die zweite Perspektive fasst die Ergebnisse eines Projekts zusammen, in dessen Rahmen eine Reihe von Hochschulforschern über die Zukunft und Nachhaltigkeit des Europäischen Hochschulraums bis 2020 reflektierten. In diesem Kontext wurde insbesondere die Aufrechterhaltung europäischer Vielfalt betont sowie das Anliegen, den 'europäischen Weg' gemeinsam zu gehen. Der abschließende Teil des Beitrags macht Vorschläge für eine Forschungsagenda im Bereich der Internationalisierung von Hochschulen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The contribution starts with a terminological differentiation of internationalisation, globalisation and Europeanisation in the field of higher education. Globalisation is distinguished from internationalisation in particular by its stronger focus on competitive dimensions. This is exemplified in the second part by analysing the functions of (global) rankings of higher education institutions. In the third part the Bologna reform process which continues to be based dominantly on the traditional cooperation paradigm is analysed using two perspectives. The first perspective is a look back on the process of implementation up to the 2005 stocktaking exercises. It is pointed out that up to that time a certain degree of convergence could be observed in the surface and macro structures, however, that there continued to be a high degree of diversity beneath these structures. The second perspective summarizes the results of a recently finished research project in the framework of which a number of higher education researchers reflected about the future and sustainability of the European Higher Education Area. In this context the issue of keeping up diversity was particularly emphasised as well as the issue of jointly going the 'European way'. The final part of the contribution proposes a research agenda in the field of internationalisation in higher education." (author's abstract)
Ökonomische versus politische Steuerung der Hochschulen
Titelübersetzung:Economic versus political control of universities
Autor/in:
Keller, Andreas
Quelle: Mitbestimmung und Hochschule. Bettina Kremberg (Hrsg.). Aachen: Shaker (Berichte aus der Politik), 2006, S. 59-73
Inhalt: "Dreißig Jahre nach In-Kraft-Treten des Hochschulrahmengesetzes 1976 macht die bevorstehende Abschaffung des Bundesgesetzes in Folge der Föderalismusreform den Weg frei für den Abschied vom Organisationsmodell der Gruppenhochschule, das auf dem Gedanken der gleichberechtigten Partizipation der am Wissenschaftsprozess beteiligten Statusgruppen beruht und sich im Zuge der sozialliberalen Hochschulreform der 70er Jahre durchsetzen konnte. Die gegenwärtige Neuordnung der Hochschulen zielt jedoch keineswegs auf eine Restauration der alten Ordinarienuniversität ab. Herrschendes Leitbild der Umstrukturierung des Hochschulwesens ist vielmehr eine radikale Ökonomisierung und damit Entpolitisierung von Bildung und Wissenschaft bis hin zu einem vollständigen Verzicht auf überkommene Strukturen der akademischen Selbstverwaltung (Keller 2000:303ff.)." (Textauszug)
Wissenschaftlicher Nachwuchs : HRK-Jahresversammlung, Berlin 3./4. Mai 2004
Titelübersetzung:Trainee scientists : Annual Meeting of the German Rectors' Conference in Berlin on May 3 and 4, 2004
Herausgeber/in:
Hochschulrektorenkonferenz -HRK-
Quelle: Hochschulrektorenkonferenz -HRK-; Bonn (Beiträge zur Hochschulpolitik, 1/2005), 2005. 146 S.
Inhalt: Die Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses sind ein Zukunftsthema von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung. Die Jahresversammlung der Hochschulrektorenkonferenz 2004 diskutierte dieses Thema vor allem unter bildungspolitischen und allgemeinpolitischen Gesichtspunkten. Hierzu werden Grundsatzreden zu bundespolitischen Leitlinien dokumentiert. Ein Expertengespräch wird zusammengefasst, das folgende Fragen behandelt: 1. Über welche Kompetenzen müssen Nachwuchskräfte heute verfügen und wie können sie sich diese am besten aneignen? 2. Wie können die besten Nachwuchskräfte dabei unterstützt werden, sich im deutschen Wissenschaftssystem möglichst optimal zu entfalten, welche Schnittstellen und Risiken sind dabei besonders zu beachten? 3. Welche Anreizstrukturen werden benötigt, um auch künftig im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können? Außerdem werden die Ergebnisse zweier Foren vorgestellt: I. Chancen für den Nachwuchs (Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten über ihre Erfahrungen) und II. Verantwortung übernehmen (Träger und Förderer von Forschung im Gespräch über wissenschaftlichen Nachwuchs, internationale und interdisziplinäre Kooperation). (IAB)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Berufsnachwuchs; Hochschulwesen; Hochschulpolitik; Bildungspolitik; Förderung; internationale Zusammenarbeit; Interdisziplinarität
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Neue Steuerung von Bildung und Wissenschaft : Schule - Hochschule - Forschung
Titelübersetzung:New control of education and science : school - university - research
Herausgeber/in:
Fisch, Rudolf; Koch, Stefan
Quelle: Bonn: Lemmens, 2005. 200 S.
Inhalt: "Mehr Leistung durch effektiveren Ressourceneinsatz - unter diesem Motto wird gegenwärtig an Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen die 'Neue Steuerung' eingeführt. Managementinstrumente aus der Wirtschaft wie leistungsorientierte Mittelverteilung, Kosten-Leistungsrechnung und Qualitätsmanagement werden dabei auf das Bildungs- und Wissenschaftssystem übertragen. Von zentraler Bedeutung ist hier die Frage, ob die Neue Steuerung neben möglichen Einsparungen auch einen qualitativen Mehrwert erbringt. Mit Autoren aus den Bereichen Schule, Hochschule, Forschung und Politik will der vorliegende Band die vielfältigen Instrumente, Chancen und Risiken dieses Ansatzes erörtern." (Autorenreferat). Aus dem Inhalt: Stefan Koch, Rudolf Fisch: Steuerung im Bildungs- und Wissenschaftssystem: eine ganzheitliche Perspektive; Jürgen E. Zöllner: Schnittstellen im Bildungs- und Wissenschaftssystem zwischen Schule, Hochschule und Forschung; Ernst Buschor: Potenziale von New Public Management für Bildung und Wissenschaft; Christian Doering: Wirkungs- und ergebnisorientierte Steuerung in der baden-württembergischen Schulverwaltung; Jan Beenen: Change Management an niederländischen Schulen; Frank Ziegele: Die Umsetzung von Neuen Steuerungsmodellen im Hochschulrecht; Hanns H. Seidler: Implementationserfahrungen mit Instrumenten der Neuen Steuerung; Peer Pasternack: Wechselwirkungen von Politik und Neuen Steuerungsmodellen im Hochschulreformprozess; Hans-Willy Hohn: Institutionelle Grenzen der Modernisierung des deutschen Forschungssystems; Michael Klein: Zur Einführung eines modernen Forschungscontrollings in den Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft.
Quantitative und strukturelle Entwicklungen des Hochschulwesens
Titelübersetzung:Quantitative and structural developments in the university system
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft, Jg. 51 (2005) H. 50, S. 8-24
Inhalt: Der Beitrag zur Hochschulpolitik in der Bundesrepublik Deutschland beschäftigt sich mit drei Fragen zur quantitativ-strukturellen Entwicklung: (1) Welches Ausmaß der Hochschulexpansion ist angebracht? (2) Benötigt man in Deutschland in Zukunft ein höheres Maß der Differenzierung des Hochschulwesens, als das in der Vergangenheit der Fall war? (3) Welche Struktur von Studiengängen und -abschlüssen ist in einer immer stärker internationalisierenden oder globalisierten Hochschulszenerie angebracht? Die Betrachtung der aktuellen deutschen Diskussion zur quantitativ-strukturellen Gestalt des Hochschulsystems umfasst folgende Aspekte: (1) die Entwicklungen der Diskussion zur Hochschulexpansion seit den 1980er Jahren, (2) die Konzepte und Erklärungsansätze der Hochschulforschung sowie (3) die aktuellen Entwicklungen der Europäisierung, Internationalisierung und Globalisierung (Bologna-Prozess). Im Mittelpunkt der Ausführungen steht die Suche nach Erklärungen, wie die in Deutschland vorherrschenden Interpretationen und Aktivitäten ein solches Gewicht bekommen und die derzeit populären Richtungen einschlagen konnten. (ICG2)
Titelübersetzung:Bologna and the consequences for universities
Herausgeber/in:
Hanft, Anke; Müskens, Isabel
Quelle: Bielefeld: Webler (Hochschulwesen - Wissenschaft und Praxis), 2005. 80 S.
Inhalt: "Das deutsche Hochschulsystem ist in Bewegung geraten. Während Hochschulforscher noch vor einigen Jahren zweifelten, ob Hochschulen überhaupt reformierbar seien, vollzieht sich der Wandel nun in einem ungeahnten und vor allem im Ausland mit Erstaunen wahrgenommenen Tempo. Maßgeblich dazu beigetragen hat die 'Bologna-Erklärung', mit der die europäischen Bildungsminister 1999 die Schaffung eines europäischen Hochschulraums einleiteten. Im vorliegenden Band wird der 'Bologna-Prozess' aus einer europäischen Perspektive betrachtet. Die Autoren widmen ihre Aufmerksamkeit dabei nicht nur der in den verschiedenen EU-Ländern mehr oder weniger weit fortgeschrittene Einführung von gestuften Studiengängen und -abschlüssen sowie den ersten Erfahrungen mit Bachelor-Absolventen. Als weitere entscheidende Elemente des Bologna-Prozesses werden Employabilty und strukturelle Konvergenz, Zugänge zum und Übergänge im Hochschulsystem sowie die Etablierung des lebenslangen Lernens und die Anerkennung von Vorleistungen in den Beiträgen ebenso in den Blick genommen wie neue Formen der Bescheinigung von Studienleistungen und Schritte auf dem Weg von der lehr- zur lernorientierten Hochschule." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrich Teichler: Gestufte Studiengänge und Studienabschlüsse: Studienstrukturen im Bologna-Prozess (6-27); Fredy Sidler: Studiengangsprofile: Die Konzeption 'outcome-orientierter' Studiengänge (28-51); Anke Hanft und Hans Pechar: Zugänge und Übergänge im Hochschulsystem (52-68); Jürgen Lüthje und Andrä Wolter: Lebenslanges Lernen und 'prior learning' als Elemente des Bologna-Prozesses (69-77).