Lebensraum Hochschule : Grundfragen einer sozialdefinierten Bildungspolitik ; Festschrift für Albert von Mutius, aus Anlass des 70. Geburtstags
Titelübersetzung:The university as a habitat : basic questions of a socially defined educational policy; commemorative publication in honor of Albert von Mutius on his 70th birthday
Herausgeber/in:
Erichsen, Hans-Uwe; Schäferbarthold, Dieter; Staschen, Heiner; Zöllner, E. Jürgen; Mutius, Albert von
Quelle: Siegburg: Reckinger, 2012. XXVIII, 616 S.
Inhalt: "Hochschulen sind nicht nur öffentliche Einrichtungen freier Forschung, Lehre und Weiterbildung in staatlicher und privater Trägerschaft; sie engagieren sich zudem als Partner internationaler Kooperation und Verständigung. Sie sind wesentliche Standortfaktoren im Wettbewerb der Hochschulstädte und bereichern das kommunale Leben mit einer Vielzahl höchst unterschiedlicher Kulturangebote. Für Studierende, Doktoranden sowie junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Instituten, Labors und Bibliotheken gewähren Hochschulen in einer entscheidenden persönlichen Entwicklungsphase fern vom Elternhaus, in eigener Lebensverantwortung, häufig mit zusätzlicher Erwerbstätigkeit, dem Beginn von Lebenspartnerschaften und der Gründung von Familien Freiräume selbstständiger Lebensgestaltung und Teilhabe. All dies und noch mehr ist gemeint, wenn vom Leitbild 'Lebensraum Hochschule' gesprochen wird. In 43 Einzelbeiträgen sachkundiger Autoren aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen werden die einzelnen Facetten dieses Leitbilds systematisch erläutert und hinterfragt. Sie begründen seine Aktualität auch unter heutigen Hochschulbedingungen und fordern seine Renaissance für das gegenwärtige hochschulpolitische Denken und Handeln. Insoweit stellt die Festschrift ein umfassendes Handbuch sozial definierter Bildungspolitik dar." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: 1. Albert von Mutius: Vision des Jubilars vor 20 Jahren: Lebensraum Hochschule.Herausforderung und Gestaltungsauftrag für die Studentenwerke in der Bundesrepublik Deutschland (3-24); 2. "Lebensraum Hochschule" vor seiner Renaissance? Aktualität und Ambivalenz eines Leitbildes. Eine Auseinandersetzung mit Albert von Mutius von Dieter Timmermann (25-30); 3. Gerd Köhler: Die soziale Dimension des europäischen Hochschulraums (31-42); 4. Karsten König, Rico Rokitte und Regina Weber: "Lebensraum Hochschule" - für Migrantinnen und Migranten besonders verschlossen? (43-58); 5. Wolfgang Ewer: Verfassungsrechtliche Grundlagen, Rahmenbedingungen und Grenzen eigener Forschungsaktivitäten des Bundes (63-76); 6. Thilo Weichert: Informationsfreiheit und Datenschutz in der Forschung an Hochschulen (77-92); 7. Johannes Wildt :Entwicklung und Potenziale der Hochschuldidaktik (93-116); 8. Ulrich Teichler: Zur beruflichen Relevanz des Studiums (117-136); 9. Utz Schliesky: Von der Verwaltungslehre zum staatlichen Innovationsmanagement (137-148); 10. Martin Probst und Benjamin Teubert: Mediation und Lernen. Relevanz in der Hochschullehre und beim Aufbau gerichtlicher Mediation (149-168); 11. Margret Wintermantel und Marijke Wahlers : Internationalisierungsstrategien der Hochschulen (171-176); 12. Elisabeth Grenzebach: Berlin, Barcelona, Beijing? Erfahrungen mit Auslandssemestern (177-184); 13. Kambiz Ghawami: Hochschulen als Bollwerk gegen Ausländerfeindlichkeit: Gelingt die Integration ausländischer Studierender? (185-192); 14. Max-Emanuel Geis: Hochschulen im Wettbewerb (195-206); 15. Dieter Salomon: Universität als Standortfaktor des Wissenschaftsstandorts (207-214); 16. Kathrin Fischer und Werner Reinhart: Regionalpolitische Bedeutung von Hochschulen im Grenzgebiet. Porträt der Universität Flensburg (215-222); 17. Hartmut Igney: Hochschulen im Kulturangebot der Hochschulstandorte (225-230); 18. Gabriele Beger: "Cloud Library". Vom Wert der Hochschulbibliotheken und ihren rechtlichen Rahmenbedingungen (231-242); 19. Joachim Thalmann: Über den Wert Klassischer Musik. Die Existenz der Hochschule für Musik in Detmold und ihre Nebeneffekte (243-254); 20. Martin Nolte: Hochschulsport. Einrichtungen für alle und für Leistungssportler (255-274); 21. Francis Carbon: Kultur mit Begeisterung wagen. Eine multilinguistische Betrachtung zum Kulturangebot an der Universität Luxemburg (275-278); 22. Carsten Günther: Der verfassungsrechtliche Rahmen der Hochschulautonomie (281-290); 23. Josef Lange: Hochschulen - Herausforderungen und Organisationsformen am Beispiel Niedersachsen (291-300); 24. Hans-Uwe Erichsen: Der Hochschulrat - Gedanken und Erfahrungen (301-310); 25. Felicitas von Mutius: Studierendenschaften als "Gliedkörperschaften" von Hochschulen (311-338); 26. Peter Hauck-Scholz: "Konkurrenz" von hochschulrechtlicher und personalvertretungsrechtlicher Mitbestimmung (339-356); 27. Michael Leszczensky: Wirtschaftliche und soziale Situation der Studierenden heute (359-382); 28. Rudolf Pörtner: Viele Wege führen nach Rom? Studienfinanzierung in Nord-, Ost- und Südeuropa (383-396); 29. Harald Noeske: Die Verantwortung des Staates und die Selbstverwaltung in der sozialen Förderung der Studenten (397-414); 30. Johann Peter Schäfer: Soziale, wirtschaftliche und kulturelle Betreuung der ausländischen Studierenden. Zusammenarbeit oder Nebeneinander von Hochschule und Studentenwerk? (415-426); 31. Andreas Mühling: Kirchliche Arbeit mit Studierenden im Wandel . Anmerkungen zur Präsenz der Evangelischen Kirche im Rheinland an den Hochschulen (427-432); 32. Lukas Rölli :Hochschulen - Religionen - kulturelle Diversitäten. Handlungsoptionen im Verhältnis von Hochschulen und Religionsgemeinschaften (433-442); 33. Jan Felix Engelhardt : Islamische Theologie an deutschen Universitäten. Genese, Verständnisse, Aufgaben und Herausforderungen (443-453); 34. Andre Donk und Michael Leszczensky: Teilzeitstudium - Angebot und Bedarf "(455-474); 35. Elke Middendorf: Studieren mit Kind heute und damals in Ost und West (475-494); 36. Ewald Berning: Studierende mit Behinderungen. Herausforderungen für Hochschulen und Studentenwerke (495-502); 37. Georg Schlanzke und Jörg zur Oven : Indirekte Förderung der Studierenden durch soziale Infrastruktur an den Beispielen Hochschulgastronomie und Wohnheime (503-516); 38. Deutsches Studentenwerk: Studienbeiträge bzw. Studiengebühren - ein sachgerechtes Mittel zur Verbesserung der Qualität der Lehre und der Studienbedingungen? (517-524); 39. Monika Rausch: Europäischer Qualifikationsrahmen: Deutschland abgehängt? Ausgewählte Gesundheitsabschlüsse des deutschen Bildungssystems im europäischen Kontext (527-546); 40. Dietrich Budäus: Hochschulen auf dem Prüfstand. Effizienz und Leistungsfähigkeit aus ökonomischer Sicht (547-558); 41. Achim Meyer auf der Heyde: Globalisierung bzw. Internationalisierung der Hochschulbildung. Herausforderungen für die Arbeit der Studentenwerke (559-572); 42. Rolf Arnold: Selbststeuerung als räumliche Erholung. Anmerkungen zu einer Didaktik des Raumes (573-586); 43. E. Jürgen Zöllner: Deutschland als Bildungsrepublik? Herausforderungen und Lösungsansätze für den Wissenschaftsbereich (587-594).
Funktionswandel der Universitäten : Differenzierung, Relevanzsteigerung, Internationalisierung
Titelübersetzung:Change in the function of universities : differentiation, increased relevance, internationalization
Herausgeber/in:
Kehm, Barbara M.; Schomburg, Harald; Teichler, Ulrich
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2012. 562 S.
Inhalt: "Hochschulen stehen national und international unter einem enormen Effizienzdruck. Der Band beleuchtet den damit einhergehenden Funktionswandel: den Umbau von Studiengängen, internationale Kooperationen und Mobilität, neue Formen der Steuerung des Hochschulsystems unter dem wachsenden Einfluss des Managements, die veränderte Rolle des Hochschullehrers sowie die Beziehung von Studium und Beruf." (Verlagsangabe). Inhalt: Barbara M. Kehm, Harald Schomburg und Ulrich Teichler. Einleitung: Hochschulforschung - Rückblick auf ein Jahrzehnt (9-18); Ulrich Teichler: Strukturen des Hochschulsystems: Dimensionen, Ausmaß, Ursachen und Folgen der Differenziertheit (19-40); Harald Schomburg: Hochschule und Beruf (41-60); Barbara M. Kehm: Forschung am INCHER-Kassel zu Fragen der Internationalisierung im Hochschulbereich (61-74); Hochschule und Beruf. Harald Schomburg und Ulrich Teichler: Hochschulabsolventen im internationalen Vergleich (75-90); Ulrich Teichler: Berufliche Relevanz des Studiums statt 'Employability' - eine Kritik des Jargons der Nützlichkeit (91-108); Harald Schomburg: Absolventenstudien im Netzwerk: Methoden und Ergebnisse der KOAB-Absolventenbefragungen (109-126); Choni Flöther: Regionale Mobilität von Hochschulabsolvent(inn)en - Ergebnisse von Absolventenstudien (127-140); Kerstin Janson: Die Implementierung und Verwendung von Absolventenstudien in der Hochschule (141-162); Meike Rehburg und Stefanie Schwarz-Hahn: Studienstruktur- und Studienreform Gestufte Studiengänge an deutschen Hochschulen: Ein empirischer Blick zurück - nach vorn! (163-176); Bettina Alesi, Barbara M. Kehm, Yasemin Yagci und Predrag Lazetic: Die Entwicklung der Bologna-Reformen im Ländervergleich (177-198); Bettina Alesi und Barbara M. Kehm: Physik im Wandel? Die Umsetzung der Bologna-Reform in europäischen Physik-Studiengängen (199-222); Hochschulsystem und Hochschulpolitik. Akiiki Babyesiza, Barbara M. Kehm und Nicolas Winterhager: Was ist Governance und welche Wirkungen hat sie? Zur Governance-Forschung am INCHER-Kassel (223-246); Peter M. Kretek, Zarko Dragsic und Barbara M. Kehm: Ansätze für international vergleichende Hochschul-Governance-Forschung am Beispiel von Hochschulräten (247-262);Christian Schneiderberg und Ulrich Teichler: Wissens- und Technologietransfer oder Goldfisch im Kugelglas? (263-280); Ulrich Teichler: Hochschulstrukturen im Übergang (281-298); Nadine Merkator und Ulrich Teichler: Studienstufen und Rankings - auf dem Weg zu einer neuen Hochschulstruktur (299-316); Anna Kosmützky und Peter M. Kretek: Forschung über Forschung an Hochschulen: Schnittstellen von Hochschul- und Wissenschaftsforschung am Beispiel von Governance- und Kooperationsforschung (317-338); Barbara M. Kehm: Stadien der wissenschaftlichen Karriere. Die deutsche Doktorandenausbildung aus europäischer Perspektive (339-356); Kerstin Janson, Harald Schomburg und Ulrich Teichler: Wege zur Professur in den USA und Deutschland (357-372); Torsten Dunkel und Ulrich Teichler: Vom Chefsessel auf den Lehrstuhl und umgekehrt - zunehmende Varianten des personellen Wissenstransfers? (373-386); Anna Katharina Jacob und Ulrich Teichler: Der Hochschullehrerberuf im internationalen Vergleich (387-404); Ester Ava Höhle und Ulrich Teichler: Auf dem Weg zu einem europäischen Hochschullehrerberuf? (405-420); Nadine Merkator und Christian Schneiderberg: Hochschulprofessionen - Thematik und quantitative Bilanz (421-444); Internationalität der Hochschulen. Barbara M. Kehm und Ulrich Teichler: Internationalität der Hochschulen als Thema neuerer Forschungsarbeiten (445-458); Karola Hahn und Ulrich Teichler: Internationalisierungspolitiken und -strategien im deutschen Hochschulsystem (459-474); Ute Lanzendorf, Harald Schomburg und Ulrich Teichler: Statistiken zur internationalen Mobilität - methodische Probleme und erkennbare Fakten (475-492); Sandra Bürger, Kerstin Janson, Ute Lanzendorf und Ulrich Teichler: Temporäre Mobilität: Qualität und beruflicher Ertrag (493-510); Ayla Neusel und Christiane Rittgerott: Regionale Disparitäten im Hochschulwesen - das Beispiel Türkei (511-532); Anhang. Barbara M. Kehm und Ulrich Teichler: Drei Jahrzehnte Hochschulforschung in Kassel (533-558).
Expertisen für die Hochschule der Zukunft : demokratische und soziale Hochschule
Titelübersetzung:Expert reports for the university of the future : democratic and social university
Herausgeber/in:
Hans-Böckler-Stiftung
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung; Bad Heilbrunn: Klinkhardt (Klinkhardt Forschung), 2012. 655 S.
Inhalt: "Auf dem 3. Hochschulpolitischen Forum im Februar 2010 hat eine 18-köpfige Projektgruppe der Hans-Böckler-Stiftung in Kooperation mit dem DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften einen Vorschlag für das 'Leitbild Demokratische und Soziale Hochschule' vorgelegt. Der vorliegende Band dokumentiert 13 Expertisen für die Hochschule der Zukunft und das darauf aufbauende Leitbild 'Demokratische und Soziale Hochschule' als 'Vorschlag für eine Hochschule in gesellschaftlicher Verantwortung'. Das Leitbild hat die Funktion, Ziele für soziales und politisches Handeln zu formulieren. In diesem Sinn will dieses Leitbild nicht nur Vorstellungen für eine Hochschule in gesellschaftlicher Verantwortung entwerfen, sondern auch Forderungen und Diskussionsangebote an die Akteure und Akteurinnen auf den unterschiedlichen Handlungsebenen in Politik und Gesellschaft, in Staat und Hochschulen richten." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Peer Pasternack und Carsten von Wisset: Programmatische Konzepte der Hochschulentwicklung in Deutschland seit 1945 (21-72); Christoph Heine: Soziale Ungleichheiten im Zugang zu Hochschule und Studium (73-112); Holger Bargel und Tino Bargel: Ungleichheiten und Benachteiligungen im Hochschulstudium aufgrund der sozialen Herkunft der Studierenden (113-142); Bettina Alesi und Barbara Kehm: Internationalisierung von Hochschule und Forschung (143-196); Nadine Merkator und Ulrich Teichler: Strukturwandel des tertiären Bildungssystems (197-240); Stefan Hornbostel und Dagmar Simon: Strukturwandel des deutschen Forschungssystems - Herausforderungen, Problemlagen und Chancen (241-272); Claudia Koepernik und Andrä Wolter: Studium und Beruf (273-340); Walburga Katharina Freitag: 'Recognition of Prior Learning' - Anrechnung vorgängig erworbener Kompetenzen (341-372); Peter Faulstich und Lena Oswald: Wissenschaftliche Weiterbildung (373-400); Roland Bloch und Anke Burkhardt: Arbeitsplatz Hochschule und Forschung für wissenschaftliches Personal und Nachwuchskräfte (401-478); Andres Friedrichsmeier und Manfred Wannöffel: Mitbestimmung und Partizipation - Das Management von demokratischer Beteiligung und Interessenvertretung an deutschen Hochschulen (479-518); Dieter Timmermann: Alternativen der Hochschulfinanzierung (519-567); Klaus Kock: Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung (568-636); Das Leitbild Demokratische und Soziale Hochschule (637-653).
Soziale Ungleichheiten im Zugang zu Hochschule und Studium
Titelübersetzung:Social inequalities in access to university and academic studies
Autor/in:
Heine, Christoph
Quelle: Expertisen für die Hochschule der Zukunft: demokratische und soziale Hochschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt (Klinkhardt Forschung), 2012, S. 73-112
Inhalt: Der Erwerb hoher Qualifizierungen ist mit größeren Lebenschancen verbunden. Art und Zugang des Zugangs ist ein sozial steuerndes und damit Ungleichheit begründendes Element. Deutschland ist herkömmlich durch hohe soziale Ungleichheiten des Hochschulzugangs gekennzeichnet. Auf der Grundlage des Konzepts der primären und sekundären sozialen Effekte sowie mittels Befunden der Bildungs- und Hochschulforschung werden für die Stufen des Wegs zu Hochschule und Studium Art und Umfang typischer sozialer Disparitäten sowie sie beeinflussender Faktoren analysiert. Hinweise auf eine partielle Abschwächung werden daraufhin diskutiert, ob und wie sich der gleichwohl bestehende Bedarf an sozialer Ungleichheit stärker in den Hochschulbereich hinein verlagert. Anknüpfungspunkt hierfür könnte die wachsende Komplexität des Hochschulbereichs mit seiner vielfältiger werdenden inneren Differenzierung sein. (ICE2)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Hochschulreife zum Studienabschluss
Titelübersetzung:From the higher education entrance qualification to a degree
Autor/in:
Brugger, Pia; Wolters, Miriam
Quelle: Wirtschaft und Statistik, (2012) H. 8, S. 655-663
Inhalt: "Die seit 1999 laufende Umsetzung des Bologna-Prozesses hatte weitreichende Auswirkungen auf das deutsche Hochschulsystem. Ziel dieses Reformprozesses war es unter anderem, mit einem System vergleichbarer Studienabschlüsse (Bachelor und Master) eine gestufte Studienstruktur einzuführen, die Studieneffektivität zu erhöhen und die internationale Mobilität der Studierenden wie auch des wissenschaftlichen Personals zu fördern. Einige Zahlen verdeutlichen, wie stark die Hochschulen seitdem ihr Lehrangebot ausgeweitet haben: So schrieben sich im Jahr 2011 rund 518 700 Studienanfängerinnen und -anfänger zum ersten Mal an einer deutschen Hochschule ein. Das waren fast doppelt so viele Studienanfängerinnen und -anfänger wie im Jahr 1998 vor Beginn des Bologna-Prozesses. Die Studienanfängerquote ist in diesem Zeitraum von 29% auf 45% im Jahr 2010 gestiegen. Auch in den kommenden Jahren werden weiterhin hohe Zahlen von Studienberechtigten sowie Studienanfängerinnen und -anfängern an deutschen Hochschulen erwartet. Die Gründe hierfür liegen neben einer zunehmenden Bildungsbeteiligung der Bevölkerung unter anderem in der Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien von neun auf acht Jahre. Statistische Kennzahlen, die es ermöglichen, die Entwicklung der Nachfrage nach Studienplätzen im Zeitablauf zu verfolgen und die Hochschulsysteme der Länder im Hinblick auf wesentliche Leistungsmerkmale zu vergleichen, stoßen vor diesem Hintergrund auf immer größeres Interesse. In der im Mai 2012 erschienenen Broschüre 'Hochschulen auf einen Blick' werden die wichtigsten nationalen Kennzahlen zu Hochschulzugang, Absolventen, Personalstruktur und Betreuung, überregionaler Attraktivität sowie finanzieller Ausstattung der Hochschulen kommentiert und visualisiert. Die Broschüre steht im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de) im Bereich Publikationen 'Thematische Veröffentlichungen' Bildung, Forschung, Kultur zur Verfügung. Dort finden sich auch weitere Veröffentlichungen zur Bildung in Deutschland, unter anderem zu internationalen Bildungsindikatoren, deren Definitionen und Abgrenzungen zum Teil von denen der hier dargestellten nationalen Indikatoren abweichen. Der nachfolgende Beitrag stellt im Wesentlichen einen Auszug aus der Broschüre 'Hochschulen auf einen Blick' dar. Sein Fokus liegt auf Veränderungen und Trends bei Studienberechtigten sowie Studienanfängerinnen und -anfängern, auf der Frage, wie sich die Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen auf das Durchschnittsalter der Erstabsolventen und Erstabsolventinnen ausgewirkt hat, und wie viele der Studierenden ihr Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Hochschulbildung; Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Hochschulzugang; Bologna-Prozess; Studium
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende, Wissenschaftspolitik
Universitäre Lehre : Deutungsmuster von ProfessorInnen im deutsch-französischen Vergleich
Titelübersetzung:University teaching : comparison of interpretation patterns of professors in Germany and France
Autor/in:
Liebeskind, Uta
Quelle: Konstanz: UVK Verl.-Ges. (Analyse und Forschung : Sozialwissenschaften), 2011. 333 S.
Inhalt: "Europas Universitäten haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert, mit ihnen wurden die Bedingungen für die Lehre neu gestaltet. Die gesellschaftlichen Ansprüche an die Universität sind direkter geworden: Studium und Lehre sollen auf den Arbeitsmarkt der 'Wissensgesellschaft' vorbereiten. Doch wie vollzieht sich die Lehre, eines der beiden Kerngeschäfte der Universität eigentlich? Ändern die veränderten Rahmenbedingungen auch die Art und Weise, in der Professorinnen und Professoren die Lehre denken? Auf Basis qualitativer Interviews rekonstruiert die Autorin in einem deutsch-französischen Vergleich, welche Deutungsmuster die ProfessorInnen ihrer Lehre zugrunde legen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Die nächste Universitätsreform ist schon da : über die drei Reformen der letzten Jahrzehnte, die Schäden, die sie angerichtet haben, und einige Gründe, warum der erreichte Zustand so nicht bestehen bleiben kann
Titelübersetzung:The next university reform is already here : the three reforms from the last decades, the damage which they caused, and some reasons why the attained state cannot continue
Autor/in:
Steinert, Heinz
Quelle: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 39 (2010) H. 3, S. 310-324
Inhalt: "Der Beitrag diskutiert die universitäre Strukturreform, die Studienreform und die Reform der Forschungsfinanzierung der vergangenen Jahrzehnte. Was sich bisher an diesen drei Reformen und ihren Wechselwirkungen beobachten lässt, schließt sich zu der Tendenz zusammen, die Universität nach oben in einen Elite- und Exzellenz-Bereich und nach unten in einen College-Bereich aufzuspalten. Es ist zu fragen, wie sich die Beteiligten dazu verhalten können." (Autorenreferat)
Inhalt: "The contribution discusses three university reforms that took place during the past decades: the structural reform, the academic reform and the reform of funding systems. The interplay of these reforms evokes the impression that the university splits into a realm of elite and excellence on the one hand and a college zone on the other. It has to be questioned how those affected can react to this development." (author's abstract)
Gender and the changing face of higher education : a feminized future?
Autor/in:
Leathwood, Carole; Read, Barbara
Quelle: Maidenhead: Open Univ. Press, 2009. 217 S.
Inhalt: "A notable feature of higher education in many countries over the last few decades has been the dramatic rise in the proportion of female students. Women now outnumber men as undergraduate students in the majority of OECD countries, fuelling concerns that men are deserting degree-level study as women overtake them both numerically and in terms of levels of achievement. The assertion is that higher education is becoming increasingly 'feminized' - reflecting similar claims in relation to schooling and the labour market. At the same time, there are persistent concerns about degree standards, with allegations of 'dumbing down'. This raises questions about whether the higher education system to which more women have gained access is now of less value, both intrinsically and in terms of labour market outcomes, than previously. This ground-breaking book examines these issues in relation to higher education in the UK and globally. It provides a thorough analysis of debates about 'feminization', asking: To what extent do patterns of participation continue to reflect and (re)construct wider social inequalities of gender, social class and ethnicity? How far has a numerical increase in women students challenged the cultures, curriculum and practices of the university? What are the implications for women, men and the future of higher education? Drawing on international and national data, theory and research, 'Gender and the Changing Face of Higher Education' provides an accessible but nuanced discussion of the 'feminization' of higher education for postgraduates, policy-makers and academics working in the field." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Hochschule im Wandel : die Universität als Forschungsgegenstand ; Festschrift für Ulrich Teichler
Titelübersetzung:The changing university : the university as a research subject; commemorative publication in honor of Ulrich Teichler
Herausgeber/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008. 490 S.
Inhalt: "Der Bologna-Prozess hat mit seinen umfassenden Reformen die Hochschullandschaft in Europa grundlegend verändert. Er führte unter anderem zur Öffnung für internationale Kooperationen und zu einem neuen Verständnis der Universität als Vorbereitung für den Beruf. Ulrich Teichler hat auf diesen Gebieten grundlegende Forschungsarbeit geleistet. In dieser Festschrift knüpfen renommierte Hochschulforscherinnen und -forscher an seine Arbeit an und analysieren aktuelle Entwicklungen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Barbara M. Kehm: Die Universität als Forschungsgegenstand - Rückblicke, aktuelle Fragen, künftige Perspektiven (9-33). I. Hochschule und Arbeitswelt - John Brennan: "It's not always what you know": why graduates get Jobs (37-50); Harald Schomburg: Viele Wege in den Beruf - Hochschulabsolventen in Europa (51-63); Kathrin Leuze, Jutta Allmendinger: Ungleiche Karrierepfade - institutionelle Differenzierung und der Übergang von der Hochschule in den Arbeitsmarkt (65-79); Marek Fuchs, Michaela Sixt: Zur Verwertung von Hochschulabschlüssen auf dem Arbeitsmarkt. Die erste berufliche Position der Bildungsaufsteiger unter den Hochschulabsolventen (81-95); Rüdiger Mutz Hans-Dieter Daniel: Kompetenzadäquanz der Beschäftigung von Hochschulabsolventinnen und -absolventen untersucht am Beispiel der ETH Zürich (97-106); Anke Hanft: Berufstätige Studierende - eine vernachlässigte Zielgruppe an deutschen Hochschulen? (107-117); Andrä Wolter: Die Öffnung der Hochschule als Ziel der akademischen Begabtenförderung (119-135); Michael Fremerey: Entwicklung innovativer Kompetenz im Hochschulbereich: das University Staff Development Programme (UNISTAFF) der Universität Kassel (137-151); Robert Kreitz: Studienstrukturreform und fachliche Identitätsbildung - das Beispiel der Biologie (153-165). II. Hochschulstrukturen im Umbruch - Peter Scott: Structural differentiation in higher education (169-180); Reinhard Kreckel: Zwischen universeller Inklusion und neuer Exklusivität. Institutionelle Differenzierungen und Karrieremuster im akademischen Feld - Deutschland im internationalen Vergleich (181-194); Peer Pasternack: Teilweise neblig, überwiegend bewölkt: Ein Wetterbericht zur deutschen Hochschulsteuerung (195-206); Sigrid Metz-Göckel: Theoretische Skizzen zur Hochschule in der Wissensgesellschaft (207-229); Jürgen Enders: Hochschulreform als Organisationsreform (231-241); Wilhelm Krull: Die Exzellenzinitiative und ihre Folgen. Deutsche Hochschulen vor neuen Herausforderungen (243-251); Stefan Hornbostel: Exzellenz und Differenzierung (253-266); Guy Neave: On scholarly communities, Lieder and systems - Ulrich Teichler and their structural dynamics (267-280); Sandra Mittag, Hans-Dieter Daniel: Qualitätsmanagement an Hochschulen (281-294); Ludwig Huber: Wie studiert man in "Bologna"? Vorüberlegungen für eine notwendige Untersuchung (295-208); Christine Musselin: ten years after the Sorbonne Declaration - what has changed in European study structures? (309-318); Hans Pechar: "Doktorat neu" - ein österreichischer Blick auf eine europäische Reformdebatte (319-334); Akira Arimoto: Inbreeding in the research university and its implications - the formation and development of a differentiated society in japanese higher education system (335-348); Ayla Neusel, Christiane Rittgerott: Inklusion, Expansion und strukturelle Differenzierung am Beispiel des Hochschulsystems der Türkei (349-364); Lutz Bornmann, Hans-Dieter Daniel: Reliability, fairness, and predictive validity of the peer review process for the selection of research fellowship recipients of the Boehringer Ingelheim Fonds (365-376). III. Die Internationalisierung der Hochschulen - Hans de Wit: Internationalisation of higher education - issues and challenges (379-391); Bernd Wächter: Internationalisation of European higher education (393-401); Ute Lanzendorf: Internationalität - Transnationalität - Non-Nationalität: Wechselspiele etablierter und neuer Phänomene in einer globalen Hochschulwelt (403-418); Christoph Scherrer: Neuer Konstitutionalismus: die Unterwerfung des Bildungswesens unter das Handelsregime (419-428); Johanna Witte: Von Bologna nach Babylon - und zurück? Abschlusstitel im europäischen Hochschulraum (429-439); Helmut Winkler: Ingenieurbedarf international gesehen (441-456); Jan Sadlak: "Higher Education" - a domain of multiple interests for a scholar (457-459).
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
USA
Titelübersetzung:USA
Autor/in:
Lenhardt, Gero; Stock, Manfred
Quelle: Zwischen Promotion und Professur: das wissenschaftliche Personal in Deutschland im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, USA, Schweden, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Reinhard Kreckel (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst., 2008, S. 166-202
Inhalt: Die Autoren zeichnen zunächst die Tradition und Entwicklung des Hochschulwesens in den USA nach. Sie beschreiben anschließend die klassische Hochschulkarriere, die prekären Beschäftigungsverhältnisse des Hochschulpersonals (Teilzeit-Lehrende, graduierte Studenten in Lehre und Forschung, Postdoctoral Fellows), die Einkommensungleichheit, die Hochschulhierarchie sowie die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit und Professionsethik. Sie stellen außerdem die Entwicklungen und Strukturen in der außeruniversitären Forschung dar. Wenn die beschriebenen Merkmale der Beschäftigung und Karriere von Wissenschaftlern im amerikanischen Hochschul- und Forschungssystem aus der Perspektive des Vergleichslandes Deutschland betrachtet werden, so ist nach Meinung der Autoren zunächst die paradoxe Situation zu betonen, dass sich die USA für einen Ländervergleich aufgrund ihrer weit überlegenen Größe und Wirtschaftskraft, aber auch wegen ihrer gänzlich anderen Traditionen, Finanzierungsmodi und Steuerungsformen im Hochschul- und Forschungsbereich nicht besonders gut eignen. Andererseits führt jedoch die weltweite Hegemonialstruktur im Hochschul- und Forschungsbereich dazu, dass die Verhältnisse in den USA nahezu zwangsläufig zum internationalen Leitmaßstab werden und dass von dort auch erheblicher Anpassungs- und Imitationsdruck ausgeht. (ICI2)