Chancengleichheit in akademischen Berufen : Beruf und Lebensführung in Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:Equal opportunity in academic careers : careers and life in natural science and technology
Autor/in:
Könekamp, Bärbel
Quelle: Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007. 199 S.
Inhalt: Die Frage nach der Chancengleichheit von Männern und Frauen in hochqualifizierten Berufsbereichen kann heute nicht mehr mit fehlenden fachlichen Qualifikationen der Frauen beantwortet werden. Die geringe Zahl von Akademikerinnen in Spitzenpositionen gibt Anlass, das Phänomen der "gläsernen Decke" mit der Frage nach der Chancengleichheit in akademischen Berufen zu verbinden. Hierzu greift die vorliegende empirische Studie auf die Diskussion um akademische Berufe als Professionen bzw. bürgerliche Berufe zurück, um auf eine spezifische Lebensführung der in diesen Berufen tätigen Personen aufmerksam zu machen. Was am Arbeitsplatz geschieht - auch die Frage der Anerkennung von Leistungen und Qualifikation - ist ohne Bezug auf das komplexe Konstrukt der im Beruf geforderten Lebensführung nicht zu verstehen. Im Zentrum steht dabei die Frage der Chancengleichheit im Bereich naturwissenschaftlicher und ingenieurwissenschaftlicher Berufe. Mit dieser Studie steht für Deutschland ein großer, differenzierter Datensatz zur beruflichen und privaten Situation von Erwerbspersonen mit natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studienabschlüssen zur Verfügung (an der schriftlichen Befragung nahmen rund 9000 Personen teil). Die Erweiterung der Perspektive um das Konzept der "alltäglichen Lebensführung", das auch jene Dimensionen der Person einbezieht, die über den Arbeitsplatz hinaus auf die private Lebenssituation verweisen, führt zu folgendem Ergebnis: Was am Arbeitsplatz geschieht, auch die für die Frage der Chancengleichheit zentrale Bewertung und Anerkennung von Leistung und Qualifikation, ist ohne den Bezug auf den Kontext und damit auf das Konstrukt der "Lebensführung" nicht zu verstehen. (ICA2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Akademikermangel - allgemein und speziell in naturwissenschaftlichtechnischen Berufen
Titelübersetzung:Shortage of academics - generally and especially in natural science occupations
Autor/in:
Schreyer, Franziska; Gaworek, Maria
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Nürnberg (Fachkräftebedarf der Wirtschaft : Materialsammlung), 2007. 5 S.
Inhalt: Im internationalen Vergleich erwerben in Deutschland nur wenige einen Hochschulabschluss. Dies zeigt sich etwa bei den Abschlussquoten im Tertiärbereich A (Universitäten, Theologische und Pädagogische Hochschulen, Kunsthochschulen und Fachhochschulen) für 24 OECD-Länder mit vergleichbaren Daten. Deutschland liegt hier 2004 mit einer Abschlussquote von rd. 20 Prozent an viertletzter Stelle. Eine hintere Position nimmt Deutschland auch in Bezug auf naturwissenschaftlich-technische Abschlüsse im Tertiärbereich A ein: Während im OECD-Durchschnitt auf 100.000 Beschäftigte im Alter von 25 bis 34 Jahren 1.157 entsprechende AbsolventInnen kommen, sind es in der Bundesrepublik nur 852. Zum Vergleich: In Frankreich bzw. Großbritannien sind es ca. 1.900. Der Beitrag erläutert die Indikatoren (Strukturwandel in Richtung Höherqualifizierung, Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials, Bildungsstagnation) für den in Deutschland mittelfristig (ab ca. 2015) zu erwartenden Akademikermangel. (IAB)
Die Lebensführung - ein zentraler Faktor der Anerkennung von Leistung und Qualifikation in akademischen Berufen : dargestellt am Beispiel der Berufsfelder Chemie und Ingenieurwissenschaften
Titelübersetzung:Life style - a key factor in the recognition of achievement and qualification in academic careers : described by means of the occupational fields of chemistry and engineering sciences
Autor/in:
Könekamp, Bärbel
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 24 (2006) H. 4, S. 43-54
Inhalt: Am Beispiel der akademischen Berufsfelder im Bereich der Chemie und Ingenieurwissenschaften geht es in dem Beitrag um die Frage nach der Chancengleichheit von Männern und Frauen in hochqualifizierten Berufsbereichen. Ziel ist es, angesichts des Missverhältnisses zwischen dem zunehmenden Erwerb hoher Bildungstitel von Frauen und der geringen Zahl von Frauen in Spitzenpositionen stärker als bisher die Analyse von Bewertungsmaßstäben für Qualifikation und Leistung in der Arbeitswelt in den Blick zu nehmen. Aus arbeitssoziologischer Perspektive ist Qualifikation das Ergebnis sozialerAushandlungsprozesse und Konflikte und damit ein gesellschaftliches Konstrukt, das relational gesehen werden muss. Anhand von Untersuchungsergebnissen wirdgezeigt, welche Qualifikationen für Karrieren in Naturwissenschaften und Technik maßgeblich sind. Um die berufliche Situation von Männern und Frauen anhand einheitlicher Kriterien beurteilen zu können, wurde die komplexe Variable Berufserfolg gebildet, in die einzelne objektivierbare Erfolgskriterien wie Einkommen, Führungsposition, Personalverantwortung, Budgetverantwortung und Position bei Verhandlungen mit externen Partnern eingeflossen sind. Die im Rahmen der Untersuchung gestellt Frage, ob über Rollenstereotype und die Geschlechterordnung Aspekte der Lebensführung im privaten Bereich in das Urteil über die Qualität der Arbeit von Akademikerinnen und Akademikern eingehen, kann eindeutig positiv beantwortet werden. Die Befunde erklären, dass auch heute noch Karrieren von Akademikerinnen weniger erfolgreich verlaufen als die von Akademikern mit gleicher Qualifikation. In naturwissenschaftlichen und technischen Berufen hat sich durch die lange Ausgrenzung von Frauen ein Karrieremodell entwickelt, in dem die professionelle Lebensführung auch die männliche bürgerliche Lebensführung einschließt. Versteht man Qualifikation als gesellschaftliches Urteil über die Qualität der Arbeit, dann zeigt sich heute, dass eine an die bürgerliche Lebensführung erinnernde professionelle Lebensführung männliche Professionelle stärker anerkennt. Die Anerkennung einer Lebensführung im Beruf, in die nicht nur fachliche, sondern auch private Lebensverhältnisse einfließen, die ausschließlich von Männern gelebt werden, bietet subtil wirkende Geschlechtergrenzen, die von Frauen nicht ohne weiteres übertreten werden können. (ICH)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Strukturelle Barrieren : Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen im Beruf
Titelübersetzung:Structural barriers : female natural scientists and engineers in their occupation
Autor/in:
Haffner, Yvonne; Könekamp, Bärbel
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 21 (2004) H. 4, o.A. S
Inhalt: "Seit rund 20 Jahren sind Bemühungen zu verzeichnen, mehr Frauen für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge zu gewinnen, bislang aber nicht von Erfolg gekrönt. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, so die Sicht der Autorinnen, dass Frauen mit naturwissenschaftlichen und technischen Studienabschlüssen nach wie vor erhebliche Probleme bei ihrer Etablierung in den entsprechenden Berufsfeldern haben." (Autorenreferat)
Women in science and engineering building community online
Autor/in:
Kleinman, Sharon S.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 9 (2003) No. 1, S. 73-88
Inhalt: "This article explores the constructs of online community and online social support and discusses a naturalistic case study of a public, unmoderated, online discussion group dedicated to issues of interest to women in science and engineering. The benefits of affiliation with OURNET (a pseudonym) were explored through participant observation over a 4-year period, telephone interviews with 21 subscribers, and content analysis of e-mail messages posted to the discussion group during a 125-day period. The case study findings indicated that through affiliation with the online discussion group, women in traditionally male-dominated fields expanded their professional networks, increased their knowledge, constituted and validated positive social identities, bolstered their self-confidence, obtained social support and information from people with a wide range of experiences and areas of expertise, and, most significantly, found community." (author's abstract)
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Ingenieurwissenschaft; Netzwerk; Naturwissenschaft; virtuelle Gemeinschaft; Internet
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Deutschland müsste sein Wissenschaftssystem öffnen" : Londa Schiebinger zu Feminismus, Naturwissenschaften und Frauenkarrieren
Autor/in:
Fischer, Gudrun; Schiebinger, Londa
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 19 (2002) H. 1, S. 67-69
The research lab: a chilly place for graduate women
Autor/in:
Ferreira, Maria M.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 8 (2002) No. 1, S. 85-98
Inhalt: "Ph.D.'s in most graduate science programs require that graduate students spend large amounts of time conducting research in science laboratories. As a result, the environment in the research lab is key to the success or failure of graduate students, particularly women. This article is a case study of two graduate women in a chemistry department at a large research university. In-depth interviews, field notes from a support group for graduate women in science, and departmental records were used to examine the relationship between key factors of their work environment and the high attrition rate of graduate women in the department. Analyses of the data indicated that the social climate in the research lab, shaped by the attitudes and behaviors of the women's male colleagues and/ or research advisors, created a 'chilly place' for the female graduate students." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The loss of women from science, mathematics, and engineering undergraduate majors : an explanatory account
Autor/in:
Seymour, Elaine
Quelle: Science education, Vol. 79 (1995) No. 4, S. 437-473
Inhalt: "The reasons for the loss of high ability women from science, mathematics, and engineering undergraduate majors are not well understood. However, investigators have, consistently, found an early loss of confidence in their ability to do science among such women. In seeking to explain why the vulnerability of women to leaving science majors greatly exceeds that of men, the author draws upon the findings of a 3-year, ethnographic study of factors contributing to high undergraduate attrition rates among men and women of different ethnicities on seven campuses of different type. The explanatory focus is upon the consequences of a misfit between the learned expectations of women entering college mathematics and science classes, and those of faculty and male peers, about the purpose and nature of the undergraduate experience in these majors." (author's abstract)