Die Sozialstruktur der Soziologie-Professorenschaft in Deutschland
Titelübersetzung:The social structure of sociology-professors in Germany
Autor/in:
Mau, Steffen; Huschka, Denis
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abt. Ungleichheit und soziale Integration; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration, 2010-204), 2010. 42 S.
Inhalt: "Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich vor dem Hintergrund spezifischer Rekrutierungsmuster im Berufsfeld Wissenschaft mit der sozialstrukturellen Zusammensetzung der Professorenschaft im Fach Soziologie. Grundlage ist eine Gesamterhebung der Professorinnen und Professoren an universitären soziologischen Fachinstituten und ausgewählten außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtungen. Untersuchte sozialstrukturelle Parameter sind der Frauenanteil, der Anteil an ausländischen HochschullehrerInnen, das Verhältnis zwischen Personen und Standorten in Ost- und Westdeutschland, die Altersverteilung und die Rolle der verschiedenen Standorte im Hinblick auf Qualifikationsstufen wie Dissertation und Habilitation. Um Veränderungen über die Zeit zu erfassen, werden diese Dimensionen nach Altersgruppen differenziert betrachtet. Insgesamt zeigt sich trotz eines großen Anteils neu berufener Professoren mit Ausnahme des steigenden Anteils von Frauen eine große strukturelle Stabilität im Altersgruppenvergleich, was auf das Wirken dominanter Mechanismen der Rekrutierung schließen lässt. Insbesondere die Internationalisierung und die Einfädelung der Ostdeutschen in das Wissenschaftssystem sind - im Hinblick auf die analysierten Indikatoren - nicht gelungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Against the background of existing patterns of recruitment within academia, this article investigates the socio-structural composition of professors in the field of sociology. This investigation is based upon a full survey of professors at sociological departments at German universities and a number of selected research institutes. The relevant socio-structural parameters of interest are the share of female professors, the share of foreign professors, the age distribution, the relationship between personnel and different locations in East and West Germany, and the role of different locations in terms of progressive stages of professional development (eg., dissertation and habilitation). In order to capture changes over time, we differentiate the aforementioned categories according to birth cohorts. Overall, despite a large share of newly-recruited professors and excluding the evident trend towards the feminization of the sociological profession, one observes a great structural stability between cohorts. This, in turn, can be traced back to the influence of dominant recruitment patterns. In particular, according to the analyzed indicators, the internationalization and the integration of East Germans into the academic system has hitherto been unsuccessful." (author's abstract)
Schlagwörter:Soziologie; Soziologe; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Sozialstruktur; SOEP; amtliche Statistik; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Hochschullehrer; vergleichende Forschung; Habilitation; Promotion; Qualifikation; Altersgruppe; Internationalisierung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Statistik und statistische Daten
Inhalt: Aktuelle Zahlen belegen einen steigenden Anteil weiblicher Studierender an den Universitäten Nordrhein Westfalens. So haben sich im Wintersemester 2003 mehr Frauen als Männer zum Studium eingeschrieben. Allerdings stellt sich die Situation in den weiteren akademischen Qualifizierungsstufen anders dar. Lediglich jede dritte Promotion an deutschen Hochschulen wird von einer Frau absolviert. Vor diesem Hintergrund analysieren die Autoren in ihrer Studie die der Entscheidung für bzw. gegen eine wissenschaftliche bzw. hochschulische Laufbahn vorausgehenden Erfahrungen männlicher, vor allem aber weiblicher Studierender. Es gilt, den Gründen dafür nachzuspüren, warum sich die Biografien von Frauen und Männern bis zum Erreichen eines akademischen Abschlusses inzwischen zwar weitgehend ähneln, aber im Verlauf der akademischen Qualifizierung zunehmend voneinander abweichen und die gleichberechtigte Repräsentation von Frauen in Wissenschaft und Forschung nur allmählich wächst. Die vergleichende Analyse zweier Fachbereiche (Erziehungs- und Wirtschaftswissenschaften), die sich in der Frequentierung von Frauen in den Studien- und weiteren wissenschaftlichen Qualifikationsphasen maßgeblich unterscheiden, zeigt, welche Faktoren sich hemmend bzw. fördernd auf die hochschulwissenschaftliche Laufbahnplanung auswirken können. Neben der Feldtheorie Lewins stützt sich das Projekt sowohl auf Erkenntnisse des Konstruktivismus als auch auf theoretische Debatten um Begriffe der Geschlechtsrollen und -stereotypen sowie auf Erkenntnisse zur Berufswahl. (ICG2)
Akademische Hasardeurinnen? : Habilitationen von Frauen in Deutschland 1970-1995
Titelübersetzung:Academic gamblers? : habilitations of women in Germany 1970-1995
Herausgeber/in:
Schäfter, Petra; Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung, Freie Universität Berlin
Quelle: Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung, Freie Universität Berlin; Berlin (Extra-Info, 18), 1995. 118 S.
Inhalt: In der Studie wird die Datensammlung der Datenbank habilitierter Frauen anonymisiert ausgewertet, um zum einen die Gesamtentwicklung der weiblichen Habilitation in Deutschland zu ermitteln und zum anderen die Qualität der Datenbank als Frauenförderinstrument einzuschätzen. Nach einem kurzen Abriß der Geschichte der Habilitation und die derzeitige Rechtslage in Bezug auf die Habilitation wird die Datenlage der amtlichen Statistik analysiert und die Datenbank habilitierter Frauen hinsichtlich ihrer Quellen und Struktur vorgestellt. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung werden präsentiert. Dabei geht es u.a. um die Gesamtentwicklung, die Entwicklung an einzelnen Hochschulen, nach Fächergruppen, um Alter und Status der habilitierten Frauen und ihre Arbeitsschwerpunkte. Aus der Zusammenfassung der Auswertungsergebnisse werden Ideen für eine Verbesserung der Datenbank habilitierter Frauen sowie offene Forschungsfragen formuliert. (ICA)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wissenschaftliches Personal und Nachwuchsförderung an ostdeutschen Hochschulen : Stand der Erneuerung
Titelübersetzung:Scientific personnel and promotion of occupational trainees at east German universities : state of recovery
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst; Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 7/1993), 1993. 54 S.
Inhalt: Das vorliegende Material hebt ausgewählte Aspekte der personellen Erneuerung an ostdeutschen Hochschulen hervor. Dargestellt werden länderübergreifend Personalbestand, Stellenplanung und Bedarfsprognose. Die Aussagen beziehen sich im wesentlichen auf das wissenschaftliche und künstlerische Personal. Der Bestand an wissenschaftlichen Personal verringerte sich von 1989 bis 1991 um 22 Prozent. Bis 1993 ist ein weiterer Abbau von 18 Prozent vorgesehen. Der Phase des Personal- und Stellenabbaus wird sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre eine Ausbauphase anschließen. Weitere Aussagen betreffen die Nachwuchsförderung. Deren Notwendigkeit ergibt sich aus der rückläufigen Anzahl von Habilitationen nach der Wende sowie der steigenden Anzahl von Professuren in der Zukunft. Für die Nachwuchsförderung eröffnet das Hochschulerneuerungsprogramm eine Vielzahl von Möglichkeiten, die bisher noch nicht voll ausgenutzt wurden. Ein abschließendes Kapitel widmet sich der Situation von Frauen an den Hochschulen. Es wird festgestellt, daß die Marginalisierung von Frauen an ostdeutschen Hochschulen geringer ist als im alten Bundesgebiet. Der Frauenanteil betrug 1991 ein Drittel des Personals. Jedoch streben in Zukunft weniger Frauen eine wissenschaftliche Karriere an, was mit der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf begründet wird. (psz)