Wandel durch Evaluation : ehemals skeptische Ministerien sehen Bewertung der Ressortforschung heute positiver
Titelübersetzung:Change through evaluation : formerly skeptical ministries now regard evaluation of departmental research more positively
Autor/in:
Roßmann, Simon; Simon, Dagmar
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2013) H. 140, S. 33-35
Inhalt: "Die Evaluation der Ressortforschungseinrichtungen durch den Wissenschaftsrat wurde von den Bundesministerien anfänglich als Einmischung in interne Angelegenheiten vehement abgelehnt. Im Laufe der Evaluation ergab sich jedoch aus dieser ein Mehrwert für die Ressorts: Sie produzierte für die Ministerien erstmals konkrete Aussagen über die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Einrichtungen. Zudem wurde es möglich, Empfehlungen der Weiterentwicklung mit der Realisierung eigener Interessen zu kombinieren. Schließlich verstärkte die Evaluation die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen, was die ministerielle Steuerungskompetenz dauerhaft erhöhte." (Autorenreferat)
Inhalt: "The evaluation of departmental research agencies by the German Research Council were at first vehemently objected to by the federal ministries and considered as interfering with internal affairs. However, in the course of the evaluations, they proved to be beneficial to these departments: Clear statements about the institutions' scientific performance were produced for the ministries for the first time. Furthermore, it became possible to combine recommendations for further development with the implementation of their own interests. Ultimately, the evaluation strengthened collaboration with the research institutes to steadily improve the ministries' management skills." (author's abstract)
Evaluationen in der Wissenschaft : zu viel, zu oft und wie weiter?
Titelübersetzung:Evaluations in science : to much, too often and how to continue?
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 29 (2012) Nr. 4, S. 4-7
Inhalt: "Steuerung und Koordination in Wissenschaftssystemen sind in Fluss geraten. Doch es sind verschiedene, auch gegenläufige, Formate und Entwicklungen zu beobachten. Niedergeschlagen hat sich das auch in der Evaluation, wo Produkt- und Prozessorientierung in Widerspruch" (Autorenreferat)
Titelübersetzung:No cartel, no monopoly, no oligarchy?
Autor/in:
Münch, Richard
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 61 (2009) H. 3, S. 453-461
Inhalt: "Im Kontext der Exzellenzinitiative zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an den deutschen Hochschulen ist eine Debatte über die Frage entbrannt, ob die Initiative schon vorhandene Tendenzen zu Kartell-, Monopol- und Oligarchiestrukturen weiter verstärkt. Eine aktuelle Studie will nachweisen, dass sich solche Strukturen in der Einzelförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nicht zeigen. Dieser Befund ist jedoch nicht geeignet, um Entwarnung geben zu können. Als maßgebliche Faktoren, die Kartell-, Monopol- und Oligarchiestrukturen unterstützen, sind die systematische Verlagerung der Forschungsfinanzierung von der Grundausstattung zur Drittmitteleinwerbung und von der Einzelförderung zur Programm- und Institutionenförderung, zuletzt in Gestalt der Exzellenzinitiative, zu identifizieren. Genau diese entscheidenden Faktoren wurden in der Studie vollständig ausgeblendet. Dadurch gerät sie in die Bahnen einer Affirmationswissenschaft, was sich aus einer der freien Forschung abträglichen Interessenverflechtung von Forschung, Forschungsförderung und Forschungsevaluation erklärt, die eine Barriere der Erkenntnis bildet." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the framework of the excellence programme designed to promote science and research at German universities, a debate broke out as to whether the programme would strengthen existing tendencies toward structures of cartel, monopoly and oligarchy. A most recent study wants to prove that such structures do not show up in the German Research Foundation's programme of funding individual research projects. This finding is, however, not appropriate to give the all-clear. Among crucial factors supporting structures of cartel, monopoly and oligarchy, the shift from block grants to individual grants based on competition can be identified, just as the shift from funding of single research projects to funding large-scale coordinated programmes and funding institutions, most recently along with the excellence programme. It is exactly these crucial factors that have been excluded completely from the study. Hence, it slips into the tracks of a science of affirmation. This aberration can be explained by the entanglement of interests in research, research funding and research evaluation, which works against free research and is an epistemological barrier to science research." (author's abstract)
Ungleiche Chancen im Wissenschaftssystem: Artefakt oder Realität?
Titelübersetzung:Unequal chances in the science system: artefact or reality?
Autor/in:
Jansen, Dorothea; Heidler, Richard; Görtz, Regina von
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 61 (2009) H. 3, S. 463-467
Inhalt: "Der Artikel 'Herausbildung einer akademischen Elite? Zum Einfluss von Größe und Reputation von Universitäten auf Forschungsförderung' von Katrin Auspurg, Thomas Hinz und Jürgen Güdler (Heft 4/2008 dieser Zeitschrift) setzt sich kritisch mit der von Richard Münch vertretenen These der Monopolisierung von Forschungschancen im deutschen Wissenschaftssystem auseinander. In dem Beitrag wird allerdings für die Analyse ein zur Widerlegung von Münchs These wenig geeigneter Gegenstand gewählt, das DFG-Normalverfahren. Problematische Tendenzen für das Wissenschaftssystem, so unsere und Münchs Vermutung, gehen jedoch eher von koordinierten Programmen und der Exzellenzinitiative aus. Zudem gelingt es in dem Beitrag nicht, die Analyse in einen breiteren Kontext der Funktionen und Auswirkungen der wachsenden Rolle der Drittmittelförderung im Wissenschaftssystem zu stellen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article 'Emergence of an academic elite? The impact of universities' size and reputation on research funding' by Katrin Auspurg, Thomas Hinz and Jürgen Güdler (volume 4/2008 of this Journal) discusses critically Richard Münch's thesis of monopolistic tendencies in the German science system. Unfortunately the authors focus in their analysis on an improper object, the 'Individual grants programme' (Normalverfahren) of the German Research Foundation (DFG). However, problematic developments for the German science system will rather result from the 'Coordinated grants programmes' (koordinierte Programme), in particular the excellence initiative. Furthermore the authors fail to connect their analysis to the broader context of the functions and implications of the increasing role of third party funding in the German science system." (author's abstract)
Titelübersetzung:The German Excellence Initiative and the universities of applied sciences
Autor/in:
Kohnhäuser, Erich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 62-72
Inhalt: "Die Exzellenzinitiative zur Förderung der universitären Spitzenforschung hat neue Qualitätsmaßstäbe gesetzt, die eine Herausforderung an das deutsche Hochschulsystem darstellen. Die deutschen Fachhochschulen sind in dieses Programm nicht direkt eingebunden. Das Profil der Fachhochschulen ist schwerpunktmäßig auf die akademische Lehre sowie auf Anwendung in Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Im internationalen Wettbewerb der Hochschulbildungssysteme sind bestmögliche Qualität und Exzellenz zentrale Anliegen für alle Hochschularten. Dies erfordert einerseits mehr Kooperation zwischen den beiden Hochschularten und andererseits eine deutliche Stärkung des eigenständigen Profils der Fachhochschulen. In der Wertschöpfungskette haben die Fachhochschulen von den Grundlagenerkenntnissen bis hin zu marktfähigen Produkten eine gute Positionierung mit spezifischen Stärken. Diese mit Nachdruck zu fördern - auch unter Exzellenzgesichtspunkten - wäre ein Gewinn für die deutsche Bildungslandschaft." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Excellence Initiative for outstanding university research has established new standards, creating a challenge for the whole German higher education system. As they concentrate mainly on academic teaching and on the needs of the employment system, the German Universities of Applied Sciences (UAS) are not directly involved in this programme. Nevertheless, with regard to the competition of the global higher education systems, excellence is a central concern of all German higher education institutions. This requires more cooperation between the two types of universities, as well as a visible improvement of the UAS' specific profile. The latter have unique qualities all the way from primary research results to marketable products. Consequently, Germany's higher education system and people would profit from promoting these qualities by accepting and fostering the UAS' potential for excellence." (author's abstract)
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 61 (2008) H. 4, S. 3-19
Inhalt: "Gibt es einen Exodus des deutschen Forschernachwuchses vor allem in die Vereinigten Staaten? Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, sieht ein Problem in den Rahmenbedingungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschulen bestimmen. Ihrer Meinung nach sind viele nicht so ausgestaltet, dass deutsche Hochschulen 'die Besten' gewinnen können. Insgesamt mangele es noch an der Umsetzung der drei Zielsetzungen: 1) Spitzenkräfte zu halten und brachliegende Reserven in Deutschland zu heben, 2) international mobilen deutschen Wissenschaftlern attraktive Rückkehrmöglichkeiten zu bieten und 3) ausländische Spitzenforscher zu gewinnen. Nach Ansicht von Matthias Kleiner, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hat sich in jüngster Zeit vieles zum Positiven gewandelt, so dass die Möglichkeiten für Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher in Deutschland heute besser als noch vor wenigen Jahren sind. Der stärkste Ausdruck dieser Entwicklung sei die Exzellenzinitiative, die Politik und Wissenschaft vor drei Jahren gemeinsam ergriffen haben. Und auch andere Initiativen und Institutionen - beispielsweise der Pakt für Forschung und Innovation sowie der Hochschulpakt 2020 - sorgen für weitere zusätzliche Mittel und Stellen. Dennoch seien die Möglichkeiten für Spitzenforscher noch nicht so gut, dass diese Forscher und mit ihnen die Wissenschaft in Deutschland im weltweiten wissenschaftlichen Wettbewerb ganz vorne mitmischen könnten. Dafür müsste z.B. die Grundausstattung um mindestens 20Prozent aufgestockt werden, und auch die Bezahlung der einzelnen Wissenschaftler müsse deutlich besser werden. Für Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, ist die Furcht vor einem 'Brain Drain' berechtigt: Deutschland tue nicht genug dafür, um dem wissenschaftlichen Nachwuchs verlässliche Perspektiven für eine Karriere in der Wissenschaft zu öffnen. Auch gelinge es noch nicht im ausreichenden Maß, ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest einzustellen. Ein Problem sieht er im TVÖD, der durch einen Wissenschaftstarifvertrag, der sowohl Mobilität als auch Erfahrungen in anderen Einrichtungen honoriert und es erlaubt, individuelle Leistungen stärker zu würdigen, ersetzt werden sollte. Leonore Sauer, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Wiesbaden, bemängelt die trotz des breiten Interesses bislang noch fehlende ausreichende Datenbasis. Eine umfassende Beschäftigung mit dieser Thematik sei entweder nur für bestimmte Zielländer oder bestimmte Bevölkerungsgruppen möglich. Nach Meinung von Herbert Brücker, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg, leidet Deutschland nicht unter einem 'Brain Drain', sondern, gemessen an der durchschnittlichen Qualifikation der Zuwanderer, an einem unzureichenden 'Brain Gain'. Neben einer Reform des Einwanderungsrechts, das die Zuwanderung aus Drittstaaten nach Humankapitalkriterien steuern müsste, sollte Deutschland vor allem die Markteintrittsbarrieren für hoch qualifizierte Ausländer senken. Darüber hinaus leide das deutsche Wissenschaftssystem unter ungünstigen Arbeitsbedingungen, die vor allem auf unzureichende öffentliche und private Bildungsinvestitionen zurückzuführen seien." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Leuchttürme der Wissenschaft" : ein metaphorischer Vorgriff auf eine neuorientierte Wissenschaftspolitik
Titelübersetzung:"Lighthouses of science" : a metaphorical anticipation of a new orientation of science policy
Autor/in:
Barlösius, Eva
Quelle: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jg. 36 (2008) H. 1, S. 149-169
Inhalt: Mit der Konzeption und Implementation der Exzellenzinitiative gehen viele Metaphern einher. Zu den bekanntesten dieser Metaphern zählen die "Leuchttürme der Wissenschaft". Die Verfasserin analysiert die linguistische und graphische Verwendung dieser Metapher in den Medien und sucht nach einer Antwort auf die Frage, warum das Bild des Leuchtturms besonders gut geeignet ist, das politische Ziel einer stärkeren vertikalen Differenzierung der deutschen Hochschulen in die Öffentlichkeit zu transportieren. (ICEÜbers)
Inhalt: "The conception and the implementation of the Excellence Initiative goes along with many metaphors, one of the most popular is the metaphor 'Lighthouses of science'. The essay traces the linguistic and graphic use of this metaphor in the media and looks for an answer to the question, why the image of the lighthouse is particularly suited to transport the political ambition of a higher vertical differentiation of the German universities into the public." (author's abstract)
Quelle: Merkur : deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Jg. 62 (2008) H. 4, S. 346-349
Inhalt: Vom Konzern Thomson Scientific wird unter der Handelsmarke "Web of Science" ein Programm angeboten, das verspricht, dass alle Interessierten mit wenigen Mausklicks nicht nur feststellen können, wer was wo veröffentlicht hat, sondern auch, wer wen wie oft zitiert, so dass man aus der Häufigkeitsverteilung der Zitationen auf das Gewicht von Themen und Autoren schließen kann. Das Programm nutzen Wissenschaftsverwaltungen, um die Relevanz von Forschern und Forschungen sowie die relevanzgemäße Finanzierung derselben an der Zitationsfrequenz im "Web of Science" festmachen. Der Essay kritisiert dieses "Wissenschaftsranking" scharf, das Politikern, die keine Ruhe zum Lesen, keine Muße zum Reflektieren und keine Zeit zum Argumentieren haben, das "große Glück" verschafft, die von ihnen erwartete bedarfs- und qualitätsgerechte Mittelverteilung über einige einfache Zahlen ins Werk setzen zu können. Kritisiert wird die Übertragung der Idee des Rekords vom Sport und des Marktes (Wettbewerb) auf die Wissenschaft. Die Kehrseite der Sache ist bekannt. Sie heißt im Sport Doping und in der Wissenschaft Drittmittelfinanzierung, also das gezielte Einbringen fremder Interessen, die durch künstliche Leistungserhöhung eine Verbesserung der ökonomischen Verwertbarkeit der erzielten Resultate erwarten. Und zwar im allgemeinen dadurch, "dass man der ahnungslosen Öffentlichkeit weismacht, dass wahlweise die Größten, Schnellsten, Schönsten oder Klügsten auch die Besten sind". (ICA2)
Governanceregimes im Wandel : eine Analyse des außeruniversitären, staatlich finanzierten Forschungssektors in Deutschland
Titelübersetzung:Changing governance regimes : analysis of the state-funded, non-university research system in Germany
Autor/in:
Heinze, Thomas; Arnold, Natalie
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 60 (2008) H. 4, S. 686-722
Inhalt: "Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich die Organisations- und Entscheidungsstrukturen im außeruniversitären Forschungssektor verändert. Dieser Wandel der Governanceregimes der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft wird mit einer breiten Palette quantitativer und qualitativer Daten analysiert. Die Analyse zeigt, dass die Outputeffizienz der vier Einrichtungen bei Publikationen und Patentanmeldungen deutlich gestiegen ist. Im Gegensatz zum Hochschulsektor lässt sich aber bislang kein Rückzug der staatlichen Governance feststellen. Auch haben hierarchisches Forschungsmanagement, Ressourcenwettbewerb, Netzwerkkoordination und Reputationswettbewerb an Bedeutung gewonnen. Die Vervielfachung der Koordinationsmechanismen deutet auf einen Trend zur Übersteuerung der außeruniversitären Forschung hin." (Autorenreferat)
Inhalt: "Since the early 1990s, substantial changes have been observed in the organizational and decision structures of the non-university research sector. Drawing on a broad spectrum of quantitative and qualitative evidence, we investigate these changes in the governance regimes of the Max-Planck Society, the Fraunhofer Society, the Helmholtz Association and the Leibniz Association. The analysis shows that the output efficiency of these four research organizations has increased markedly. Also, new governance mechanisms have become stronger, such as hierarchical management, resource competition, network coordination and international reputational competition. In contrast to developments in the university sector, however, we do not find evidence for a decrease in state influence. Rather, the governance regimes of research organizations have become more complex and tend to be over-steered." (author's abstract)
Does excellence matter? : eine wissenschaftssoziologische Perspektive
Titelübersetzung:Does excellence matter? : a science sociology perspective
Autor/in:
Wagner, Gerhard
Quelle: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 36 (2007) H. 1, S. 7-20
Inhalt: "Exzellenz ist der Schlüsselbegriff der europäischen Wissenschaftspolitik. Exzellenz-Initiativen sollen Wissenschaftler und wissenschaftliche Institutionen, die Spitzenleistungen in Forschung und Lehre erbringen, fördern und zur weiteren Leistungsoptimierung vernetzen. Die Kritieren wissenschaftlicher Exzellenz sind allerdings nicht verbindlich definiert. Studien zeigen, dass Reputation im Wissenschaftsbetrieb nicht nur auf wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch auf sozialem Kapital beruht. Daraus folgt die Frage, ob die Exzellenznetzwerke und Clusters wirklich die leistungsstärksten Akteure integrieren, sodass ihnen der Status wissenschaftlicher Exzellenz nach herkömmlichem Verständnis zu Recht zukommt; oder ob sich nicht eher sozialkapitalträchtige Gruppen unter dem Etikett der Exzellenz reproduzieren, die dadurch zu einer bloßen Metapher gerät." (Autorenreferat)
Inhalt: "The term excellence is the key concept of the European science policy. The research funding is supposed to focus on the strengthening of excellence as well as on its integration into networks and clusters. However, one seems to presuppose the criteria of excellence as self-explanatory. Studies show that scientific reputation not only grounds on outstanding achievements in research and teaching but also on social capital. This raises the question, whether networks and clusters of excellence really integrate the scientifically best scientists. It is also possible that groups with a remarkable amount of social capital reproduce themselves under the cover 'excellence'. Hence, scientific excellence would be nothing more than a metaphor." (author's abstract)