Unbewusstes Diskriminieren - Sozialpsychologische Effekte und mögliche Lösungsansätze
Autor/in:
Vollmer, Lina
Quelle: Klemisch, Michaela; Spitzley, Anne; Wilke, Jürgen; Konferenz "Gender- und Diversity-Management in der Forschung"; Stuttgart, 2015. S 52-59
Inhalt: Frauen finden heute auf dem Arbeitsmarkt scheinbar optimale Ausgangsbedingungen. Sie genießen zahlreiche Förderprogramme und Gleichstellungsmaßnahmen, gleichzeitig wird verstärkt ein "weiblicher Führungsstil" nachgefragt. Vor diesem Hintergrund wird häufig angezweifelt, dass es Diskriminierungsprozesse sind, die Frauen vom Übergang in die Führungsebenen abhalten. Sozialpsychologische Studien zeigen allerdings, dass Diskriminierungsprozesse unbewusst stattfinden und somit auch unabhängig von der Befürwortung von Gleichstellung und Chancengleichheit auftreten können. Dies soll anhand einer Zusammenstellung einiger sozialpsychologischer Effekte verdeutlicht werden. Für die Praxis der Gleichstellungsmaßnahmen und -politik liefern diese Erkenntnisse wertvolle Implikationen und eine kritische Perspektive auf diejenigen Strategien, die die Nutzung geschlechtsspezifischer Eigenschaften fokussieren.
Die "Natur der Subjekte": Subjektivierungsprozesse im Tanz
Titelübersetzung:The "nature of subjects": subjectivization processes in dance
Autor/in:
Klein, Gabriele; Haller, Melanie
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 2734-2742
Inhalt: "Der Körper und damit auch körperlich-sinnliche Erfahrungen und Bewegungen sind wesentliche Elemente zur Konstitution von Subjektivität. Der Vortrag möchte im Rahmen der Sektionssitzung empirische Forschungsergebnisse aus dem DFG-Projekt 'Trans/nationale Identität und körperlich-sinnliche Erfahrung' zu den Subjektivierungspraktiken und -inszenierungen in den beiden Tanzszenen Tango und Salsa vorstellen und deren theoretischen Bezug zu gouvernementalen, biopolitischen und medialen Diskursen problematisieren. Die Ausgangsthese ist, dass die Tanzpraktiken der Tango- und der Salsakultur die neoliberalen Anforderungen an ein bewegliches, flexibles Subjekt in den Zeiten von Individualisierung hervorbringen und erfahrbar machen und zugleich eine Naturalisierung von Körper, Geschlecht und Ethnie (re)produzieren. Die beiden 'lateinamerikanischen' Tanzpraktiken werden über Ursprungsmythen essentialisiert und als 'natürliche' Bewegungspraktiken einer vermeintlich entfremdeten, westlichen Körpererfahrung entgegengesetzt. Anhand des empirischen Materials sollen die Ergebnisse des Forschungsprojektes veranschaulicht und zur Diskussion gestellt werden." (Autorenreferat)
Ernste Spiele: zur Konstruktion von Männlichkeit im Wettbewerb der Männer
Titelübersetzung:Serious games: construction of masculinity during competition between men
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 5171-5176
Inhalt: "Die im Call for Papers aufgeworfene Frage nach der gemeinsamen 'Natur' des Mannes soll mit Rekurs auf das Bourdieusche Konzept des Habitus und in dessen Sinne als Frage nach der 'zweiten Natur' in Gestalt in korporierter sozialer Strukturen aufgegriffen werden. Hierzu rekurriert der Verfasser auf eine These Bourdieus, die dieser selbst, lose eingestreut in anderweitige Überlegungen, nicht weiter ausgeführt hat, die ihm aber für die Frage danach, was bei aller Varietät (post-)moderner Männlichkeitsentwürfe das 'Gemeinsame im Verschiedenen' ausmacht, aufschlussreich zu sein scheint. Bourdieu zufolge wird der männliche Habitus 'konstruiert und vollendet ... nur in Verbindung mit dem den Männern vorbehaltenen Raum, in dem sich, unter Männern, die ernsten Spiele des Wettbewerbs abspielen'. Männlichkeit hat demzufolge eine kompetitive und in homosozialen Feldern geprägte Struktur. Der Vortrag wird die kompetitive Logik der Konstruktion von Männlichkeit beschreiben und erörtern, in welcher Hinsicht diese Logik in die Strukturen männlicher Herrschaft eingelassen ist. Des weiteren soll gezeigt werden, dass und in welcher Weise im Prozess der männlichen Sozialisation eine Vielzahl von 'Strukturübungen' dafür sorgt, dass die Aneignung einer erwachsenen Männlichkeit u.a. darin besteht, die ernsten Spiele des Wettbewerbs nicht nur beherrschen, sondern auch lieben zu lernen. Dies erfolgt mit Rekurs auf empirische sozialwissenschaftliche Studien zu männlichen Lebenszusammenhängen und zu Modi männlicher Sozialisation, die inzwischen in nicht mehr geringer Zahl vorliegen. Mit Blick auf die Frage nach einer möglichen 'gemeinsamen Natur' werden zudem sowohl historische als auch kulturanthropologische Studien herangezogen, aus denen hervorgeht, dass die Wettbewerbslogik ein Konstruktionsprinzip von Männlichkeit darstellt, dem eine transhistorische und transkulturelle Bedeutung zukommt." (Autorenreferat)
Konflikt- und Kooperationspotenziale in einem geschlechtstypisierten Dienstleistungsberuf: Die Tätigkeit von Männern im Erzieherberuf: Beitrag für die 4. AIM-Gender-Tagung: "Geschlechterkonkurrenzen: Männer – Männer, Männer – Frauen, Frauen – Frauen", 02.02.2006 – 04.02.2006, Akademie der Diözese Rotenburg-Stuttgart
Autor/in:
Tünte, Markus
Quelle: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie; Duisburg-Essen, 2006. 30 S
Schlagwörter:Konflikt; conflict; Kooperation; cooperation; Geschlechterforschung; gender studies; gender-specific socialization; Geschlechtsrolle; gender role; Dienstleistungsberuf; service job; pädagogischer Beruf; occupation in the field of education; Männerberuf; male profession; Kindergarten; kindergarten; Frauenberuf; female profession; Erzieher; educator; Kindergärtnerin; kindergarten teacher; Berufssoziologie; occupational sociology
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Berufsforschung, Berufssoziologie, Arbeitsmarktforschung, Soziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Arbeitswelt
Pre-teen cell phone adoption: consequences for later patterns of phone usage and involvement
Autor/in:
Geser, Hans
Quelle: Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Soziologisches Institut; Zürich, 2006. 26 S
Inhalt: Contents: 1. Introduction; 2. The particular proneness of adolescents to use mobile phones; 3. The consequences of earlier adoption as a focus of research; 4. Data and Methodology; 5. Empirical results; 5. 1.The rapid trend toward ever earlier initial adoption; 5.2 Intensity of phone usage; 5.3 Extensity and intensity of phone partner networks; 5.4 Temporal accessibility; 5.5 Affective mobile phone involvement; 5.6 The changes of early adoption effects with increasing age; 5.7 Early adoption and divergences between genders; 6. Conclusions; References.
Are girls (even) more addicted? Some gender patterns of cell phone usage
Autor/in:
Geser, Hans
Quelle: Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Soziologisches Institut; Zürich, 2006. 23 S
Inhalt: Contents: 1. Mobile phones and gender roles; 2. The scope of the present study; 3. Data and Methodology; 4. Empirical results; 4.1 Age patterns of cell phone adoption; 4.2 Intensity of usage; 4.3 Subjective motivations and emotional commitments; 5. Conclusions; References.
Schlagwörter:Mädchen; girl; Geschlechtsrolle; gender role; Mobiltelefon; cell phone; Nutzung; utilization; gender-specific factors; junger Erwachsener; young adult; Schweiz; Switzerland; soziale Herkunft; social background; Motivation; motivation; Kommunikation; communication
SSOAR Kategorie:interpersonelle Kommunikation, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Quelle: Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen -ZUMA-; Mannheim (ZUMA-Arbeitsbericht, 1992/21), 1992. 21 S
Inhalt: In den westlichen Demokratien ist die Frauenerwerbstätigkeit in den letzten Jahrzehnten dramatisch angestiegen. Daraus resultieren Einstellungsänderungen, was sich in einer größeren Akzeptanz der Berufstätigkeit von Frauen zeigt. Die Autoren vergleichen in ihrer Untersuchung diese Einstellungen für kapitalistische Staaten (Großbritannien, BRD, USA) und ehemals sozialistische Staaten (Ungarn, Ostdeutschland). Die zugrundeliegenden Daten entstammen einer ALLBUS-Studie aus dem Jahre 1991 und einer ISSP-Studie aus dem Jahre 1988. Thematisiert werden die Folgen der Frauenerwerbstätigkeit, Geschlechtsrollen und die Bedeutung der Arbeit für die Frau. Es zeigt sich u.a., daß die Selbstverwirklichung der Frauen im Beruf in den früheren sozialistischen Staaten keine größere Bedeutung hatte als in den westlichen Demokratien. Gerade der Sozialismus, der die Gleichberechtigung der Frau forcierte, hatte wenig Erfolg bei der Überwindung des traditionellen Rollenverständnisses. (psz)
Schlagwörter:women's employment; self-realization; post-socialist country; Selbstverwirklichung; North America; German Democratic Republic (GDR); Ungar; gender role; Federal Republic of Germany; USA; Großbritannien; Geschlechtsrolle; DDR; Akzeptanz; acceptance; Ungarn; Nordamerika; Great Britain; postsozialistisches Land; Hungary; Frauenerwerbstätigkeit; United States of America; Hungarian
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Quelle: Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie; Bielefeld (Arbeitsberichte und Forschungsmaterialien / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, 57), 1991. 58 S
Inhalt: Im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes (Integrierter Methodenkurs über vier Semester im Grundstudium des Soziologie-Diplomstudiengangs) wurden im Themenfeld "Geschlechtsspezifische Interaktionsstrukturen" fünf Studien, von denen hier eine vorgestellt wird, mit einmaliger, hypothesenprüfender, standardisierter Beobachtung im Feld mittels SYMLOG durchgeführt. Die Projektgruppe hatte sich eine Themenstellung im Bereich der politischen Arbeit gewählt und dafür die Interaktion in 18 parteiunabhängigen Basisgruppen aus dem Spektrum der 'Neuen sozialen Bewegungen', gemischt- wie gleichgeschlechtlichtlichen, während der Gruppensitzungen untersucht. Nach der Entwicklung von vier Hypothesen wurde die Feldbeobachtung (offen, nicht teilnehmend) mit dem Adjektiv-Ratingbogen des standardisierten Beobachtungssystems SYMLOG (Bales & Cohen 1982) durchgeführt und ausgewertet. Die Befunde bestätigen die Erwartungen, dass in gemischtgeschlechtlichen Gruppen die Frauen eher kooperativ und die Männer eher konkurrent agieren, während in gleichgeschlechtlichen Arbeitsgruppen von Frauen wie von Männern ein breiteres Rollenspektrum wahrgenommen wird.
Schlagwörter:empirische Sozialforschung; empirical social research; Beobachtung; observation; Feldforschung; field research; SPSS; SPSS; Standardisierung; standardization (meth.); Interaktionsmuster; interaction pattern; Interaktion; interaction; Kleingruppe; small group; Kleingruppenforschung; small group research; Sozialpsychologie; social psychology; Rating; rating; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific factors; politische Gruppe; political group; soziale Beziehungen; social relations; politische Aktivität; political activity; Lehrforschung; Integrierter Methodenkurs; SYMLOG; Systemfunktionalismus
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Forschungsarten der Sozialforschung
Junge Frauen in der Ehe und in der Lebensgemeinschaft: eine vergleichende Untersuchung
Titelübersetzung:Young women in marriage and in cohabitation relationships: a comparative study
Autor/in:
Pinther, Arnold
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1987. 51 S
Inhalt: Die Arbeit behandelt im Rahmen der Eheforschung Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Lebensformen Ehe und Lebensgemeinschaft bezüglich der Auffassungen junger Frauen. Die Daten stammen aus einer 1986 durchgeführten Befragung von Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren (N=1550) aus dem Bezirk Leipzig. Darunter befanden sich 1156 verheiratete Frauen, 216 Frauen, die einer Lebensgemeinschaft zugehören und 158 Frauen ohne festen Partner. Neben der sozialen und ökonomischen Situation (Erwerbstätigkeit, Einkommen, familiäre Verhältnisse, Wohnraum usw.) wurde die Zufriedenheit mit den Lebensverhältnissen (Wohnung, Umweltbedingungen, Arbeitsweg, Beruf, Freizeit für Kinder u.a.) der verheirateten, der in Lebensgemeinschaft lebenden und lediger Frauen näher analysiert. Darüberhinaus wurden Aussagen zum Kinderwunsch, zu den Partnerbeziehungen, zu Wertvorstellungen und Wertorientierungen, zum Gesundheitszustand, zur Empfängnisverhütung sowie zu Schwangerschaftsunterbrechungen von den zur Population gehörenden Frauen untersucht. Im Ergebnis stellte der Autor fest, daß sich eher eine Vorrangstellung verheirateter Frauen in der Gesellschaft ableiten läßt und sich keine Überlegenheit der Lebensgemeinschaft gegenüber der Ehe abzeichnet. (SD)
Schlagwörter:woman; Gesellschaft; society; soziale Position; social position; Ehe; marriage; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership; Alleinstehender; single; Partnerschaft; partnership; Lebensbedingungen; living conditions; Mutterschaft; motherhood; sozioökonomische Lage; socioeconomic position; DDR; German Democratic Republic (GDR); Sachsen; Saxony; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Zur Identitätsentwicklung von Studenten: Sekundäranalyse oder Studentenuntersuchungen
Titelübersetzung:Identity development of students: secondary analysis or student studies
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Schulte, Werner; Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie -DGS-; Bremen, 1981. S 394-400