Geschlechterdifferenzierung auf dem Arbeitsmarkt und an Hochschulen
Autor/in:
Quente, Michaela
Quelle: Hochschule - Geschlecht - Fachkultur. Michaela Quente (Hrsg.), Wiesbaden: Springer VS. 2020, S 39–45
Inhalt: Eine Berufsausbildung ist heute, anders als noch vor 50 Jahren, für beide Geschlechter selbstverständlich. Obwohl nahezu jede Tätigkeit sowohl von Männern als auch von Frauen ausgeführt werden kann, gibt es auch heute noch die Aufteilung in Frauen- und Männerberufe. In diesem Zusammenhang fragt zum Beispiel Marianne Weg in einem Aufsatz »Ist ein Kilo Eisen schwerer als ein Kilo Bettfedern?« Sie nimmt hier Bezug auf den Vorwand, dass die »schwere Männerarbeit« in gewerblich-technischen Berufen nicht von Frauen ausgeführt werden könne (Weg 2013, 269).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtswechsel und Professionalisierung durch digitale Arbeit in der Carearbeit? : Das Beispiel der mobilen Pflege in den Niederlanden
Autor/in:
Weber, Lena
Quelle: Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus. Karina Becker (Hrsg.), Kristina Binner (Hrsg.), Fabienne Décieux (Hrsg.), Wiesbaden: Springer. 2020, S 55–77
Inhalt: Seit einigen Jahren wird international an der Schnittstelle von Ingenieur- und Pflegewissenschaften diskutiert und erforscht, inwiefern durch Technik und smarte Anwendungen Sorgetätigkeiten von Angehörigen und (bezahlten) Pflegekräften ersetzt und/oder unterstützt werden können (Bräutigam et al. 2017; Hielscher et al. 2015a, b). Der Beitrag nimmt dies zum Ausgangspunkt, die Debatte der Arbeitssoziologie zum Thema „Arbeit 4.0“, der Geschlechterforschung um die Rationalisierung von Care-Arbeit und Erkenntnisse aus den Pflegewissenschaften zur Digitalisierung zusammen zu führen. Diese werden dann u. a. mit Überlegungen von Angelika Wetterer (2002) zum Thema Professionalisierung und Geschlecht verknüpft.
Quelle: Arbeiten im Gesundheitswesen. Peter Angerer (Hrsg.), Harald Gündel (Hrsg.), Stephan Brandenburg (Hrsg.), Albert Nienhaus (Hrsg.), Stephan Letzel (Hrsg.), Dennis Nowak (Hrsg.), Ecomed-Storck. 2019, S 319–325
Inhalt: Deutsche Klinikärzte geben häufig Konflikte bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben an. Die Gründe hierfür sind vielfältig; oftmals werden jedoch unflexible Arbeitsbedingungen und eine fehlender Unterstützung durch Vorgesetzte und Klinikmanagement thematisiert. Studien belegen Zusammenhänge zwischen der Problematik der (Un-)Vereinbarkeit und Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und Gesundheit (z.B. psychische Beeinträchtigungen). Daher besteht eine hohe Relevanz, Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Konflikte in der Vereinbarkeit reduziert bzw. gänzlich vermieden werden können. Strategien und Maßnahmen auf der Verhältnis- und Verhaltensebene beziehen sich u.a. auf die Arbeitsorganisation und Arbeitszeit sowie auf die individuelle Personalentwicklung. Aktuell werden neben klassischen auch innovative Arbeitsgestaltungsansätze (z.B. Jobsharing, flexible Arbeitszeitmodelle) entwickelt. Diese sollten im Rahmen von wissenschaftlichen Evaluationsstudien begleitet werden.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Non-binary Gender Identities in Legislation, Employment Practices and HRM Research
Autor/in:
Abe, Catherine J.; Oldridge, Louise
Quelle: Inequality and Organizational Practice. Stefanos Nachmias (Hrsg.), Valerie Caven (Hrsg.), Cham: Palgrave Macmillan. 2019, S 89–114
Inhalt: Despite the growing support for equality, diversity and inclusion in UK organisations, the transgender population has received insufficient attention in diversity management, legislation and research. Within this population are individuals who identify as ‘non-binary’ or ‘genderqueer’. These terms are used interchangeably to refer to individuals who challenge the binary gender expression of male or female as a fixed attribute and see gender identity as fluid (Butler, J., Gender trouble: Feminism and the subversion of identity. London: Routledge, 1990; Carroll, L., Gilroy, P.J. and Ryan, J., 2002. Counseling transgendered, transsexual, and gender‐variant clients. Journal of Counseling & Development, 80(2), pp. 131–139). Such persons have to navigate the binary systems of society and are at risk of social ostracism and discrimination both in and out of the workplace (Lorber, J., Paradoxes of gender. New York: Yale University Press, 1994). These inequalities are the focus of this chapter. This chapter considers constructions of gender and identity (Oakley, A., Sex, gender and society. Aldershot: Gower, 1972; Butler, J., Gender trouble: Feminism and the subversion of identity. London: Routledge, 1990, Butler, J., Bodies that matter: On the discursive limits of “sex”. London: Routledge, 1993; Lorber, J., Paradoxes of gender. New York: Yale University Press, 1994; Fausto-Sterling, A., Sexing the body: Gender politics and the construction of sexuality. New York: Basic Books, 2000) which challenge the current views of gender, to better understand the increasing societal awareness of non-binary gender identities. Following this, the authors critically examine the legislative protections, diversity management practices and limited management literature surrounding people with these gender identities in order to highlight the hidden inequalities that exist for them in these areas.
Schlagwörter:discrimination; gender identity; inequality; invisibility; legislation; protection; social ostracism
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Diversity
Wissenschaft, Nachwuchslaufbahn und Behinderung : Eine Bestandsaufnahme zu Tabuisierung und Exklusion im Hochschulsystem
Autor/in:
Richter, Caroline
Quelle: Diversity an der Universität. Lucyna Darowska (Hrsg.), Bielefeld: transcript. 2019, S 115–150
Inhalt: Im Mittelpunkt stehen hochschulisches Diversity-Management und Po-licies in Bezug auf ›Behinderung‹bzw. ›chronische Erkrankung‹. Diskutiert wird ein weitgehend unbeachteter Teilbereich: die Teilhabe von wissenschaftlichem Nachwuchs am Arbeitsmarkt von Hochschulen. Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Die beeinträchtigenden Umstände sind vorgelagerten und flankierenden struktu-rellen Barrieren eingeschrieben. Diese Barrieren erzeugen bereits vor dem Erreichen der Postdoc-Phase gläserne Decken und Drop-outs potentiellerAspirant*innen. Ohne deren Repräsentanz und ohne strukturelle, auch politische und rechtliche Veränderungen bleiben Tabuisierung und Exklusion von Behinderung/ chronischer Erkrankung an Hochschulen unverändert, trotz Diversity-Management.
Quelle: Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde. Martin Abraham (Hrsg.), Thomas Hinz (Hrsg.), Wiesbaden: Springer VS. 2017, S 389–435
Inhalt: Frauen und Männer üben unterschiedliche Berufe aus und sind innerhalb von Berufen auf unterschiedlichen Hierarchieebenen tätig. Diese berufliche Trennung ist ein bedeutsames und stabiles Merkmal des Arbeitsmarktes, das eng mit Geschlechterungleichheiten verknüpft ist. Das Kapitel behandelt die Ursachen der anhaltenden Geschlechtertrennung in der Arbeitswelt sowie die Folgen für erwerbstätige Männer und Frauen. Dafür stellt die Autorin zunächst ökonomische und soziologische Erklärungsansätze vor und erläutert wichtige Definitionen und Messkonzepte. Anschließend fasst sie zentrale empirische Ergebnisse zusammen und diskutiert Implikationen für zukünftige Forschung und Politik.
Schlagwörter:Arbeitsmarktsoziologie; Arbeitsmarkt
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeit und Geschlechterdemokratie : Leerstellen und Lehrstellen der Politikwissenschaft
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: In Arbeit: Emanzipation: feministischer Eigensinn in Wissenschaft und Politik ; Festschrift für Ingrid Kurz-Scherf. Tina Jung (Hrsg.), Anja Lieb (Hrsg.), Marie Reusch (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.), Stefan Schoppengerd (Hrsg.), Ingrid Kurz-Scherf (Adressat). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2014, S. 84-98