Das 'feminisierte' Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaften und die studentische (De-)Thematisierung von Geschlecht und Geschlechterfragen
Titelübersetzung:The female-dominated field of educational studies and how students discuss genderrelated topics
Autor/in:
Klinger, Sabine
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 7 (2015) H. 1, S. 113-150
Inhalt: "In diesem Beitrag steht der hohe Frauenanteil im Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaften im Zentrum der Aufmerksamkeit. Vor diesem Hintergrund werden im Folgenden zwei Aspekte kritisch thematisiert: Erstens wird die Frage diskutiert, ob (nur) aufgrund der hohen zahlenmäßigen Repräsentanz von Frauen von einem feminisierten Studiengang der Erziehungs- und Bildungswissenschaften gesprochen werden kann. Dabei wird die Verknüpfung zwischen der Überrepräsentanz von Frauen (als statistische Beschreibung) und der Feminisierungsthese problematisiert. Zweitens wird darüber hinaus gefragt, wie Studierende der Erziehungs- und Bildungswissenschaften Geschlecht und Geschlechterfragen thematisieren und welche Implikationen die (statistische) Repräsentation von Frauen und Männern im Studium hat. Die Diskussion dieser Fragen ist auf einer theoretischen und einer empirischen Ebene angesiedelt. Die empirischen Befunde zeigen, dass die Wahrnehmung des Studiums durch die Studierenden als numerisch und kulturell feminisiertes Studium die Art und Weise der Thematisierung von Geschlecht und Geschlechterfragen maßgeblich beeinflusst." (Autorenreferat)
Inhalt: "The female-dominated field of educational studies and how students discuss genderrelated topics. The article focuses, firstly, on the implications of the unequal statistical representation of women and men in educational studies and, secondly, what role this can play in regard to the relevance of gender. The findings, which are based on four group discussions with students of educational studies, reveal that the number of female students influences the way in which students discuss gender topics and gender-related issues. The article also shows that the perception of educational studies as a feminized degree course is closely linked to the rejection of the gender-based German language and the notion of gender justice and equality. Not only the representation of women within educational studies has an impact on the thematization of gender (issues), but the topic of sex and gender itself, due to its complexity, also makes it difficult to discuss the issue." (author's abstract)
Schlagwörter:Erziehungswissenschaft; Pädagogik; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
(De-)Thematisierung von Geschlecht : Rekonstruktionen bei Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Autor/in:
Klinger, Sabine
Quelle: Opladen: Budrich UniPress, 2014. 367 S.
Inhalt: "Wie wird Geschlecht von Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften rezipiert? Wie stehen die Studierenden zu Geschlechterfragen? Ausgehend von der Beobachtung, dass das Interesse an Geschlechterfragen zum Teil als individuelle, zudem etwas anachronistische Neigung erscheint, rekonstruiert diese empirische Studie u.a., welchen Einfluss das Studium des spezifischen Fachgebietes auf die Studierenden hat. Zudem wird deutlich, dass die studentische (De-)Thematisierung von Geschlecht auch maßgeblich von rhetorischen Modernisierungsprozessen und gesellschaftlichen Verdeckungszusammenhängen beeinflusst wird." (Verlagsangabe)
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Studien zur Schul- und Bildungsforschung, Bd. 40), 2013. 262 S.
Inhalt: "In welcher Weise und bedingt durch welche Faktoren ergeben sich Bezugslinien zwischen Bildung und der (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit? Unter dem Fokus auf Prozesse sozialer Ungleichheit werden in vier thematischen Blöcken in diesem Band jüngste empirische Forschungsergebnisse vorgestellt und praktische Konsequenzen diskutiert. Schwerpunktmäßig werden Übergänge, Aspekte von Migration, Bildungsorte und Diskurse in den Blick genommen. Auch theoretische Debatten etwa um das Konzept der Intersektionalität werden berücksichtigt. Insgesamt entsteht eine multiperspektivistische Sicht auf die Problematik von Bildung und sozialer Ungleichheit." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Reinhard Kreckel: Vorwort (9-12); Susanne Siebholz/ Edina Schneider/ Susann Busse/ Sabine Sandring/ Anne Schippling: Prozesse sozialer Ungleichheit - eine Einleitung (13-20); Werner Helsper: Die Bedeutung von Übergängen im Bildungsverlauf. Einleitender Beitrag (21-28); Marlis Buchmann/ Irene Kriesi: Welche Rolle spielt das Geschlecht für den Schuleintritt und die Schulleistungen im mittleren Primarschulalter? (29-42); Susanne Siebholz: Der Übergang von der Grund- in die Sekundarschule bei Kindern in Heimen. Erste Ergebnisse zu ihren Orientierungen in Bezug auf die Schulfindung (43-56); Edina Schneider: Schulische Aufwärtsqualifizierungen bei Hauptschülern im Rahmen biografischer Prozessverläufe - Potentiale eines schülerbiografischen Zugangs (57-68); Teresa Falkenhagen: Selektion oder Öffnung am Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium? (69-86); Iris Bednarz-Braun: Migration und (Aus-)Bildung. Einleitender Beitrag (87-92); Joachim Gerd Ulrich: Institutionelle Mechanismen der (Re-)Produktion von Ausbildungslosigkeit (93-106); Jörg Eulenberger: Erklärungsversuche für die schlechteren Übergangschancen in Ausbildung von Aussiedler/innen (107-120); Susann Busse: Bildungsorientierungen Jugendlicher mit vietnamesischem Migrationshintergrund zwischen Stigmatisierung und Entthematisierung (121-136); Heinz-Hermann Krüger/ Ursula Rabe-Kleberg: Orte der (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten. Einleitender Beitrag (137-140); Sascha Neumann: Kindheit und soziale Ungleichheit. Perspektiven einer erziehungswissenschaftlichen Kindheitsforschung (141-152); Ulrike Deppe: Schulische Anerkennungsverhältnisse zwischen 13-Jährigen, ihren Eltern und Freunden und die Konstruktion von Bildungsungleichheit. Ein exemplarischer Fallvergleich (153-164); Daniela Winter: Kinder und ihre Bezüge auf das Materielle: Welchen Sinn und welche Bedeutungen Kinder Artefakten geben (165-176); Beate Beyer: Chancengleichheit im Kindergarten? Inkludierende und exkludierende Einstellungs- und Handlungsmuster in Einrichtungen früher Bildung (177-188); Julia Canstein: Zivilgesellschaftliches Engagement für Schüler in Japan - Was kann es angesichts sozialer Ungleichheit in der Bildung leisten? (189-200); Christiane Thompson: Diskurse und soziale Ungleichheit. Einleitender Beitrag (201-204); Sandra Koch: Der Kindergarten als Bildungsort - Wie Essen bildet (205-216); Anne Schippling: Am Übergang in eine französische Elitehochschule. Diskursanalytische Perspektiven (217-228); Christiane Thompson: Zum Ordnungsproblem in Diskursen (229-244); Jürgen Budde: Intersektionalität als Herausforderung für eine erziehungswissenschaftliche soziale Ungleichheitsforschung (245-258).
Differenzierung des Bildungssystems und soziale Ungleichheit : haben sich mit dem Ausbau der beruflichen Bildungswege die Ungleichheitsmechanismen verändert?
Titelübersetzung:Differentiation in higher education and social inequality : have the mechnisms of social inequality changed with the expansion of vociational education?
Autor/in:
Lörz, Markus
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 42 (2013) H. 2, S. 118-137
Inhalt: "Trotz der Bildungsexpansion sind die unteren Sozialschichten in den Universitäten weiterhin stark unterrepräsentiert. Verschiedene Indizien sprechen dafür, dass sich mit der Bildungsexpansion die Ungleichheitsmechanismen verändert haben und sich mittlerweile auf einer horizontalen Ebene abspielen. Während mögliche Gründe dieser Veränderungen theoretisch breit diskutiert wurden, fehlen bislang entsprechende empirische Belege. Der vorliegende Beitrag richtet den Blick auf den Übergang ins Studium und beschäftigt sich sowohl in theoretischer als auch in empirischer Hinsicht mit der Frage, ob die gestiegene Bildungsbeteiligung der traditionell bildungsfernen Gruppen mit einer Ablenkung in die eher praxisorientierten Fachhochschulstudiengänge einhergegangen ist. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem Ausbau der beruflichen Schulen zunehmend Kinder aus bildungsfernen Familien eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten haben und diese Entwicklung nicht folgenlos für die Wahl des weiteren Bildungsweges geblieben ist. Bei der Aufnahme eines universitären Studiums zeichnet sich in den vergangenen dreißig Jahren jedoch eine Zunahme herkunftsspezifischer Unterschiede ab. Die Ursache hierfür liegt weniger in Ablenkungs-, Distinktions- oder Heterogenisierungsprozessen, sondern in erster Linie in früheren bildungsbiografischen Entscheidungen und einer zunehmenden Kostensensibilität von Frauen aus bildungsfernen Familien." (Autorenreferat)
Inhalt: "Despite growing educational participation less privileged groups are still underrepresented at universities. Several studies indicate that patterns of social inequality have changed in the course of educational expansion. While these changes have been widely discussed from a theoretical point of view, empirical evidence for the described pattern of changing mechanisms is lacking. With respect to the transition to higher education this article focuses on the question whether increasing educational participation is associated with a diversion of less privileged groups into less prestigious colleges of applied sciences (Fachhochschulen). Results indicate that with the expansion of vocational pathways to higher education children of less privileged groups more often attain upper secondary education. These changes have consequences on subsequent educational opportunities in the transition to higher education. For this reason social differences in the decision to enter on academic studies at a university have increased in the past thirty years. However, the reason for these growing differences cannot be attributed to processes of diversion, distinction, or heterogenization of ability; rather, they can rather be found in biographical differences and an increasing cost-sensitivity on the part of women from less privileged groups." (author's abstract)
Bildungsentscheidungen zwischen milieubedingtem Aufstiegswunsch und geschlechtsbezogener Traditionalisierung
Titelübersetzung:Educational decisions between milieu-conditioned advancement and gender-related traditionalization
Autor/in:
Heimann, Regina
Quelle: Riskante Leben?: Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne. Vera Moser (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2012, S. 93-105
Inhalt: "Der Beitrag fokussiert die Analyse des gemeinsamen Habitus (Bourdieu 1993) in den Weiterbildungsentscheidungen von Familienfrauen aus den 'respektablen Volksmilieus' (Vester et al. 2001). Diese erfolgt exemplarisch für eine Gruppe von Teilnehmerinnen des Weiterbildenden Studiums FrauenStudien an der Universität Bielefeld (vgl. Heimann 2009). Die biografiebedingten Bewegungen der Teilnehmerinnen im sozialen Raum werden zueinander in Beziehung gesetzt. In einer deutlichen Ambivalenz von milieubedingtem Aufstiegswunsch und geschlechtsbezogener Traditionalisierung entstehen aufstrebende Bildungswünsche, die gleichzeitig aus Familienloyalität zurückgestellt oder aufgegeben werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article focuses on the analysis of the habitus (Bourdieu 1993) in educational decisions of women in the family coming from a respectable social environment ('respektable Volksmilieus', Vester et al. 2001). The research project covers a group of female students of a course of further education, Women Studies, at the University of Bielefeld (Heimann 2009). The changes and developments within social space which are conditional on the biographies of the participants are set in interrelation. Within the context of a striking ambivalence of milieu-conditioned advancement and gender related traditionalization a desire for further education and career prospect is evoked and yet at the same time postponed or given up due to family loyalty." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Does Bologna really matter? : zum studentischen Verständnis von Bildung in den Sozialwissenschaften
Titelübersetzung:Does Bologna really matter? : students' concept of education in the social sciences
Autor/in:
Müller, Jennifer Ch.
Quelle: Soziologie im Dialog: kritische Denkanstöße von Nachwuchswissenschaftler_innen. Julia Gruhlich (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.), Kristina Binner (Hrsg.), Maria Dammayr (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Soziologie), 2012, S. 217-234
Inhalt: "Veränderte Rahmenbedingungen in der Wissenschaft diskutiert die Autorin mit Blick auf die Bologna-Reformen und dem Bildungsverständnis von Studierenden der Sozialwissenschaften. Mit Rückgriff auf eigene empirische Forschungen zu studentischen Bildungsvorstellungen stellt sie fest, dass diese einen auf Reflektions- und Mündigkeitserfahrungen basierenden Bildungsbegriff vertreten. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich sowohl Bachelorstudierende als auch Magister- und Diplomstudierende darin nicht unterscheiden." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ausbildung, Studium und Elternschaft : Analysen und Empfehlungen zu einem Problemfeld im Schnittpunkt von Familien- und Bildungspolitik ; Gutachten für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Titelübersetzung:Training, academic studies and parenthood : analyses and recommendations regarding a problem area at the interface between family and educational policy; expert report for the Federal Ministry of Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth
Herausgeber/in:
Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Eberhard Karls Universität Tübingen Prof. Dr. Liegle
Quelle: Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Eberhard Karls Universität Tübingen Prof. Dr. Liegle; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Familie und Familienwissenschaft), 2011. 181 S
Inhalt: "Die Frage der Vereinbarkeit von beruflicher Ausbildung bzw. Studium und Elternschaft sollte in der öffentlichen Diskussion den gleichen Rang einnehmen wie die Frage der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Elternschaft. In beiderlei Hinsicht ist politisches Handeln erforderlich, das sich gleichermaßen an der Sicherung des Wohlergehens und der Wohlfahrt der einzelnen Bürgerinnen und Bürger sowie an den wohlverstandenen Interessen des ganzen Gemeinwesens orientiert. Der Band zeigt auf, unter welchen Bedingungen junge Eltern in Ausbildung und Studium ihre Kinder aufziehen und welche Hilfeleistungen sie dabei in Anspruch nehmen können. Von dieser Bestandsaufnahme leitet er ab, wie die Optionen der Lebensgestaltung für junge Menschen - nicht zuletzt für Frauen - durch Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Bildung und Elternschaft erweitert werden können."(Autorenreferat)
Titelübersetzung:Die Hochschule des lebenslangen Lernens
Herausgeber/in:
Tomaschek, Nino; Gornik, Elke
Quelle: Münster: Waxmann, 2011. 219 S.
Inhalt: "Lifelong Learning (LLL) scheint eines der zentralen Schlagworte unserer heutigen Zeit zu sein. Unabhängig davon, ob man die Diskussionen rund um eine globalisierte Wissensgesellschaft betrachtet, sich mit den Herausforderungen zur Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf zunehmend international gewordenen Arbeitsmärkten beschäftigt oder ob es um die Innovationskraft von Unternehmen geht - fortwährend 'am Ball' des aktuellen Wissens zu sein, ist heutzutage die Conditio sine qua non. Auch Universitäten und Hochschulen sind zunehmend aufgefordert, im Rahmen ihres gesellschafts- und bildungspolitischen Auftrages lebenslange Lernprozesse in der Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen. Wie nun Lifelong Learning an Universitäten 'lebbar' gemacht werden kann, welche Konzepte in diesem Bereich vorhanden sind, welche Formen und Formate bereits erfolgreich umgesetzt werden und welche wesentlichen Aspekte für die Zukunft von Lifelong Learning Relevanz haben, wird in diesem Buch von renommierten Autorinnen und Autoren untersucht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Perspektiven von Lifelong Learning an Universitäten und Hochschulen - der Versuch einer Kontextualisierung: Elke Gornik, Nino Tomaschek: "Prozesse für Lifelong Learning ermöglichen - eine Kernaufgabe der Universität der Zukunft" (7-14); Michael Hörig, Lea Brunner: Lebenslanges Lernen als integrativer Bestandteil einer europäischen Forschungsuniversität (15-27); Ilse Schrittesser: Lifelong Learning an der Universität: einige Überlegungen aus bildungswissenschaftlicher Sicht (29-41); II. Wie zeigen sich Lifelong Learning Activities an Universitäten und Hochschulen? Aktuelle Formen, Formate und Herausforderungen: Rolf Arnold: "Aus dem Gehäuse befreit". Zum Verschwinden des Fernstudiums in der globalisierten Wissensgesellschaft (43-52); Martin Ebner, Christine Stöckler-Penz: Open Educational Resources als Lifelong-Learning-Strategie am Beispiel der TU Graz (53-60); Sabine Zauchner, Annett Zobel, Reinhard Bauer, Matthias Hupfer, Erich Herber und Peter Baumgartner: Technologien für lebenslanges Lernen. Wie eine Ära nach Learning-Management-Systemen aussehen könnte (61-70); Werner Fröhlich, Maja Laumann: Forschungsorientierte berufsbegleitende Weiterbildung und Promotion. flensburg.school for Advanced Research Studies - ein innovatives Lehr- und Forschungskonzept aus der Praxis akademischer Weiterbildung in den Wirtschaftswissenschaften (71-87); Werner Lenz: Lebenslanges Lernen erforschen: Lifelong-Learning-Kolleg für Dissertant/inn/en (89-97); Norbert Kailer: Entrepreneurship Education an Universitäten. Erhebungsergebnisse und Gestaltungsvorschläge (99-110); Stephan A. Jansen, Tim Göbel: Impact Learning: Bildung des Weiteren. Plädoyer für interdisziplinäres Forschungs- und Projektlernen zur Selbstqualifizierung wider die Infantilisierung (111-126); III. Lifelong Learning als Management-Herausforderung an Universitäten und Hochschulen: Anke Hanft, Michaela Zilling: Qualitätssicherung und -management im Lifelong Learning an Hochschulen (127-140); Jendrik Petersen: Professionelles Bildungsmanagement als notwendige Perspektive für die Universität der Zukunft (141-147); Ernst Prokop, Klaus Götz: Vom Lehrplan des Abendlandes zum Human Resource Management. Streiflichter von Umwegen und Zielgeraden wissenschaftlicher Weiterbildung (149-160); IV. Status quo in Österreich - zur Positionierung österreichischer Universitäten in der Lifelong-Learning-Diskussion: Hans Sünkel, Elisabeth Westphal: Lifelong Learning und die Österreichische Universitätenkonferenz (161-166); Christa Schnabl, Christine Gasser: Lifelong Learning - Anspruch und Wirklichkeit an österreichischen Universitäten (167-179); V. Was bringt die Zukunft? Ein Ausblick: Bernd Wagner: Warum sollten Berufstätige an Universitäten lernen? (181-186); Peter Faulstich: Zukünfte wissenschaftlicher Weiterbildung (187-195).
Quelle: Lehrbuch der Bildungssoziologie. Rolf Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 289-327
Inhalt: Die Universitäten gehören in den meisten Ländern zu den wichtigsten Einrichtungen für die Forschung und die Weiterentwicklung wissenschaftlichen Wissens. Die Ausgestaltung des Hochschulbereichs hat Auswirkungen für vielfältige Aspekte der gesellschaftlichen Entwicklung und unterliegt damit oft Zielkonflikten. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf die Aspekte, die für die Forschung zur sozialen Ungleichheit in Gesellschaften von besonderem Interesse sind, vor allem die Expansion des Hochschulbereichs und die Entwicklung der sozialen Disparitäten in der Hochschulbildung. Es werden zunächst theoretische Grundlagen zur Expansion und Differenzierung der Hochschulbildung erläutert, um danach die Antriebskräfte der Hochschulexpansion und die Differenzierung der Hochschulinstitutionen anhand empirischer Daten zu beschreiben. Die soziale Ungleichheit der Studienchancen wird in Bezug auf folgende Aspekte ausführlich dargestellt: Struktur des deutschen Hochschulsystems und seiner Studierenden, langfristige Entwicklungen sozialer Ungleichheit beim Erwerb von Abitur und Hochschulabschlüssen sowie Bildungsalternativen und Bildungsverhalten von Hochschulberechtigten. (ICI)
Quelle: Bildungsverlierer: neue Ungleichheiten. Gudrun Quenzel (Hrsg.), K. Hurrelmann (Hrsg.). VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 313-337
Inhalt: Jugendliche mit Migrationshintergrund haben im Vergleich zu den Einheimischen deutlich geringere Chancen, die Studienberechtigung zu erwerben oder in die tertiäre Ausbildung einzutreten. Vor dem Hintergrund dieser Fakten geht der vorliegende Beitrag der Frage nach, warum Schulkinder mit Migrationshintergrund deutlich schlechtere Bildungs- und Ausbildungschancen haben als altersgleiche Schweizer. Diese Frage wird zum einen für den Übergang von der Primarstufe auf die weiterführenden Schullaufbahnen in der Sekundarstufe I empirisch untersucht. Zum anderen steht für die Schulabgänger nach der Sekundarstufe I im Zentrum der empirischen Analyse, ob sie eine berufliche Ausbildung aufnehmen oder gänzlich ausbildungslos verbleiben und ohne Berufsabschluss das Bildungssystem verlassen. Der Beitrag gliedert sich wie folgt: Im zweiten Abschnitt werden in aller Kürze Struktur und Organisation des Schweizer Bildungssystems und neuere Entwicklungen in der Bildungsbeteiligung - unter besonderer Berücksichtigung von Migranten und Ausländern - beschrieben. Eine knappe Diskussion der Erklärungsansätze für die Nachteile von Migranten im Bildungssystem bildet den zweiten Teil der Studie. (ICA2)