Inhalt: Am 22. März 2020 begann der erste Lockdown in Deutschland. Die Schließung von Schulen und Kinder gärten belasteten Eltern, vor allem Mütter. Bestehende Geschlechterungerechtigkeiten in den Bereichen Gesundheit, Bildung und soziale Sicherheit verschärften sich. 22 Erfahrungsberichte von Frauen* verschiedener Generationen aus unterschiedlichen europäischen Ländern geben Einblick in ihre Lebenswirklichkeiten während des ersten Lockdowns
Schlagwörter:Bildung; care work; Care-Arbeit; COVID-19; education; gender inequality; Geschlechterungerechtigkeit; health; healthcare; Lockdown; social work; Sozialarbeit; soziale Arbeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Diskurse zu Geschlecht, Sexualität und sexualisierter Gewalt. Heterogene Beiträge aus Wissenschaft und Praxis
Inhalt: Pädagogik, Beratung, Wissenschaft – Themen wie Geschlecht, Sex und sexuelle Bildung werden in den verschiedene Professionen in ganz unterschiedlicher Weise behandelt. Dabei findet in den einzelnen Teilbereichen eine zunehmende Abgrenzung und Ausdifferenzierung statt. Der vorliegende Band sucht dagegen nach dem Austausch zwischen den Disziplinen in Praxis und Theorie. Er zeigt die Perspektiven unterschiedlicher professioneller Akteur*innen auf und regt zur Entwicklung interdisziplinärer Zugänge an, die neue Perspektiven auf den jeweiligen Arbeitsalltag ermöglichen.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland
Autor/in:
Hobler, Dietmar; Lott, Yvonne; Pfahl, Svenja; Schulze Buschoff, Karin
Quelle: (WSI Report, 56), 2020. 50 S
Inhalt: Wie ist der Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland? Zwar liegen mittlerweile eine nennenswerte Zahl von Studien vor, die ver-schiedene Aspekte der geschlechtlichen Ungleich-heit aus verschiedenen Perspektiven differenziert beschreiben (z. B. Kümmerling 2018, Klenner u. a. 2010, Achatz u. a. 2010, Hausmann/Kleinert 2014, Busch 2013, Holst/Wrohlich 2019, Kohaut/Möller 2017, Frodermann u. a. 2018, Busch/Holst 2013). Eine knappe und zusammenfassende Übersicht über den aktuellen Stand der Geschlechtergleich-stellung in Deutschland mit Fokus auf den Arbeits-markt fehlt jedoch bisher. Der Report ermöglicht anhand zentraler Indikatoren eine Gesamtschau über den Stand der Geschlechtergleichstellung auf Basis des WSI GenderDatenPortals (www.wsi.de/genderdatenportal).
Elternschaft als Arbeit : Familiales Care-Handeln für Kinder - Eine arbeitssoziologische Analyse
Autor/in:
Derboven, Wibke
Quelle: transcript (Care - Forschung und Praxis), 2019. 177 S
Inhalt: Eltern geraten oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit: Kinder zu versorgen ist harte Arbeit, die zunehmend unter ungenügenden sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen realisiert werden muss. Dennoch konzentrieren sich Wissenschaft und Politik in ihren Analysen immer noch auf die Erwerbsarbeit. Diese Studie ändert das: Wibke Derboven blickt unter arbeitssoziologischer Perspektive tief hinein in die Arbeit von Eltern verschiedenster gesellschaftlicher Bereiche. Ihre Ergebnisse zeigen ein gleichermaßen breites wie differenziertes Bild elterlicher Arbeitsweisen und machen deutlich: Eltern haben zum Teil höhere Anforderungen zu meistern als Erwerbsarbeitende der obersten Hierarchieebenen.
2. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ); Berlin, 2013.
Inhalt: Der "2. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland" liefert auf Landes- und Kreisebene einen umfassenden und anschaulichen Überblick über die regionalen Unterschiede bei der Umsetzung wichtiger gleichstellungspolitischer Ziele und der Schaffung gleichstellungsförderlicher Rahmenbedingungen. So werden zahlreiche Statistiken zu einem ländereinheitlichen Indikatorensystem zusammengeführt und damit der Stand der Gleichstellung vergleichbar in Karten, Diagrammen und Tabellen abgebildet. Mit dem "2. Atlas zur Gleichstellung“ wird die erste Auflage des Atlas aus dem Jahr 2009 aktualisiert und umfassend erweitert.
Ergänzend zum Atlas steht für die Kreis- und für die Länderebene je ein Tabellenband bereit. In diesen beiden Bänden sind die Zahlen und Werte aufgeführt, die dem Atlas zugrunde liegen. Der tabellarische Datenanhang im Excel-Format kann von der Internetseite des baden-württembergischen Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren heruntergeladen werden.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Demographie und Bevölkerungsfragen, Statistik und statistische Daten, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Geschlechterverhältnis
Hochqualifizierte BildungsausländerInnen in Deutschland : Arbeitsmarkterfahrungen unter den Bedingungen formaler Gleichberechtigung
Titelübersetzung:Highly qualified education immigrants in Germany : labor market experiences under the conditions of formal equality of rights
Autor/in:
Nohl, Arnd-Michael; Ofner, Ulrike Selma; Thomsen, Sarah
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 67-82
Inhalt: Aus der dokumentarischen Interpretation narrativer Interviews rekonstruieren und typisieren die Verfasser drei Dimensionen von Statuspassagen in den deutschen Arbeitsmarkt: die Verwertungsmöglichkeiten des erworbenen Könnens und Wissens im Zuge des Migrationsprozesses, die mit der Migration einher gehenden biographischen Orientierungen und die zeitliche und räumliche Struktur des Migrationsprozesses in Form der Phasen der Statuspassage nach Deutschland und in den deutschen Arbeitsmarkt. Diese drei Dimensionen lassen sich so aufeinander beziehen, dass Querverbindungen systematisch deutlich und in eine soziogenetische Typenbildung überführbar werden. Den Ansatzpunkt dieser soziogenetischen Typenbildung bildet die Frage, wie es dazu kommt, dass die interviewten Migranten ihr Wissen und Können so als kulturelles Kapital verwerten können, wie es in ihren Schilderungen deutlich wird. Zunächst werden die beiden Erfahrungsdimensionen der migrationsbezogenen biographischen Orientierungen und der Phasen der Statuspassage dargestellt. Vor diesem Hintergrund gehen die Verfasser auf die soziogenetischen Zusammenhänge mit der dritten Erfahrungsdimension ein. Diese dritte Dimension bezieht sich auf die Relation von Wissen und Können einerseits und die Erwartungen und Gelegenheitsstrukturen des Arbeitsmarkts andererseits. Zunächst werden typische Erfahrungsdimensionen rekonstruiert, die zu einer Zuschreibung kulturellen Kapitals qua sozialer Identität führen. Dann wird die Frage behandelt, wie es dazu kommt, dass Migranten die Mühe und die Deklassierung auf sich nehmen, die mit dem Erwerb nicht-akademischen Wissens und Könnens im Aufnahmeland verbunden sind. Die prekäre Balance, die drei Migrantinnen zwischen ihren biographischen Orientierungen und ihren zunächst begrenzten Möglichkeiten der Verwertung von Können und Wissen finden, ist ebenso Gegenstand der Diskussion wie die regelmäßigen Zusammenhänge, die zur professionsrechtlichen Prozessierung führen. Abschließend wird auf die Bedeutung einer Karenzzeit, die für Weiterbildung genutzt wird, und einige Besonderheiten in den Statuspassagen und biographischen Orientierungen jener Migranten eingegangen, deren kulturelles Kapital sich als transnational erweist. (ICE2)
Wer wird Manager? : soziale Schließung durch Bildungsabschlüsse und Herkunft im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:Who becomes a manager? : international comparison of social closure through attained levels of education and background
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Inklusion und Exklusion: Analysen zur Sozialstruktur und sozialen Ungleichheit. Rudolf Stichweh (Hrsg.), Paul Windolf (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 71-84
Inhalt: Für den Aufstieg in das Topmanagement großer Unternehmen gibt es vier entscheidende Zugangskriterien: Bildungsabschluss, soziale Herkunft, Geschlecht und Nationalität. Traditionell gilt in den führenden Industrieländern die Regel, dass 80 bis 90 Prozent der Spitzenpositionen in den Großkonzernen von Männern besetzt werden, die im jeweiligen Land geboren sind, dort einen Hochschulabschluss erworben haben und aus dem Bürger- oder Großbürgertum stammen. Die Bedeutung der vier Kriterien variiert allerdings je nach Land und auch im Zeitverlauf. In den meisten großen Industrieländern liegt der Anteil der Ausländer an der Spitze der Großkonzerne zwar immer noch bei maximal fünf Prozent, in Deutschland hat er sich aber binnen eines Jahrzehnts mehr als vervierfacht auf inzwischen neun Prozent und in Großbritannien kommt heute sogar fast jeder fünfte Spitzenmanager aus dem Ausland, gut doppelt so viele wie noch 1995. In Hinblick auf Bildungsabschluss und soziale Herkunft zeichnet sich demgegenüber keine derartige Öffnung ab, wie im vorliegenden Beitrag näher gezeigt wird. Die Analysen des Autors beziehen sich unter anderem auf die entscheidenden Faktoren von Leistung, Geld und Habitus sowie auf das Verhältnis von Inklusion/Exklusion und Macht bei der Besetzung des Topmanagements. (ICI2)
Zwischen Wissenschaftlichkeitsstandards und Effizienzansprüchen : ExpertInneninterviews in der Praxis der Maßnahmenevaluation
Titelübersetzung:Between scientific standands and efficiency demands : expert interviews in practical evaluation of measures
Autor/in:
Wroblewski, Angela; Leitner, Andrea
Quelle: Experteninterviews: Theorien, Methoden, Anwendungsfelder. Alexander Bogner (Hrsg.), Beate Littig (Hrsg.), Wolfgang Menz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 259-276
Inhalt: Aufbauend auf Erfahrungen mit Evaluationsstudien im arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Bereich werden Herausforderungen und Anwendungsmöglichkeiten von Experteninterviews diskutiert, die sich aus der Stakeholder-Problematik und den Effizienzansprüchen ergeben. Im ersten Teil des Beitrags wird das Spektrum unterschiedlicher wissenschaftlicher Zugänge in der Evaluation aufgezeigt, in das der verwendete Ansatz, der sich großteils am Modell der responsiven Evaluation orientiert, eingebettet ist. Anschließend wird gezeigt, welcher Stellenwert Experteninterviews für bestimmte Evaluationsschritte und Fragestellungen zukommt. Im zweiten Teil des Beitrags werden praktische Erfahrungen und Vorgehensweisen bei der Durchführung von Experteninterviews zur Evaluierung arbeitsmarktpolitischer Programme dargestellt (Vorbereitung und Durchführung der Interviews, Auswertung und Rückkopplung der Ergebnisse). (ICE2)