Bevölkerungswissenschaft, Politik und Öffentlichkeit
Titelübersetzung:Demography, politics and the public
Autor/in:
Schmid, Josef
Quelle: Politische Studien : Orientierung durch Information und Dialog, Themenheft, Jg. 64 (2013) H. 1, S. 38-48
Inhalt: "Die Präsentation einer Vorlage der Bundesregierung zu einer Demographiestrategie hat die Bevölkerungsentwicklung in den Rang eines eigenständigen, wenn auch mit anderen Gesellschafts- und Verwaltungsbereichen verbundenen Politikbereichs gehoben. Das bedeutet, dass um die demographische Lage des Staates auf der Grundlage der Bevölkerungswissenschaft eine neue Zusammenarbeit von Wissenschaft und Politik entstehen muss." (Autorenreferat)
Reproduce or perish? : the artefact of the fertility ; concept and the French School of Demography
Titelübersetzung:Sich reproduzieren oder untergehen? : das Artefakt "Fertilität" und die "Französische Schule" der Demographie
Autor/in:
Bertaux, Sandrine
Quelle: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 36 (2011) No. 2, S. 120-139
Inhalt: "This article investigates the complicated and intertwined history between the scientific discipline of demography, the depopulation debate and the pronatalist lobby, and French republican policies from the late nineteenth century till the eve of the Second World War. The authoress suggests that central to this history is the concept and codification of fertility." (author's abstract)
Schlagwörter:Frankreich; historische Analyse; Bevölkerungsentwicklung; Demographie; 19. Jahrhundert; Zweiter Weltkrieg; Fruchtbarkeit; Konzeption; Faschismus; Einwanderung; Bevölkerungspolitik; Familienplanung; Malthus, Thomas Robert; Erster Weltkrieg; Bevölkerungsverluste; Rassismus; Nationalsozialismus; 20. Jahrhundert
Titelübersetzung:Demography policy : organize or administer?
Autor/in:
Mayer, Tilman
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2011) H. 10/11, S. 11-18
Inhalt: "Im November 2009 beschloss die Bundesregierung die Ausarbeitung einer Demografiestrategie. Dieser Schritt kann jedoch nur ein Anfang sein. Wünschenswert wäre es, wenn die Aufgaben, die jetzt noch auf viele Ministerien verteilt sind, in einem eigenen Demografieministerium koordiniert würden." (Autorenreferat)
Reframing demographic change in Europe : perspectives on gender and welfare state transformations ; introduction
Titelübersetzung:Der demografische Wandel in Europa : Perspektiven auf Transformationen der Geschlechterverhältnisse und des Wohlfahrtsstaats ; Einleitung
Autor/in:
Kahlert, Heike; Ernst, Waltraud
Quelle: Reframing demographic change in Europe: perspectives on gender and welfare state transformations. Heike Kahlert (Hrsg.), Waltraud Ernst (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Focus Gender), 2010, S. 7-14
Inhalt: Die Beiträge dieses von den Verfassern herausgegebenen Sammelbandes, die in dieser Einleitung im Einzelnen dokumentiert werden, stellen eine Verbindung zwischen dem Diskurs zum demografischen Wandel und den Diskursen zu Geschlechtsverhältnissen sowie zum Wohlfahrtsstaat her. Die einzelnen Beiträge gruppieren sich zu drei thematischen Schwerpunkten: (1) Theorie und Politik des demografischen Wandels; (2) wirtschaftliche Aspekte des demografischen Wandels; (3) symbolische Felder des demografischen Wandels. (ICE)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Can child care policy encourage employment and fertility? : evidence from a structural model
Titelübersetzung:Kann die Kinderfürsorgepolitik Beschäftigung und Fertilität fördern?
Autor/in:
Haan, Peter; Wrohlich, Katharina
Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung; Rostock (MPIDR Working Paper, 2009-025), 2009. 30 S.
Inhalt: "In this paper we develop a structural model of female employment and fertility which accounts for intertemporal feedback effects between the two outcomes. We identify the effect of financial incentives on the employment and fertility decision by exploiting variation in the tax and transfer system which differs by employment state and number of children. To this end we simulate in detail the effects of the tax and transfer system including child care costs. The model provides estimates of structural preferences of women which can be used to study the effect of various policy reforms. In particular, we show that increasing child care subsidies conditional on employment increases labor supply of all women as well as fertility of the childless and highly educated women." (author's abstract)
Welfare state context, female earnings and childbearing
Titelübersetzung:Wohlfahrtsstaat, Frauenlöhne und Schwangerschaft
Autor/in:
Andersson, Gunnar; Kreyenfeld, Michaela; Mika, Tatjana
Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung; Rostock (MPIDR Working Paper, 2009-026), 2009. 34 S.
Inhalt: "This paper investigates the role of female earnings in childbearing decisions in two very different European contexts. By applying event history techniques to German and Danish register data during 1981-2001, we demonstrate how female earnings relate to first, second and third birth rates. Our study shows that female earnings are rather positively associated with fertility in Denmark, while the relationship is the opposite in West Germany. We interpret our findings based on our observation that Danish social policies tend to encourage Danish women to become established in the labor market before having children, while German policies during the 1980s and 1990s were not designed to encourage maternal employment." (author's abstract)
Der CHE Datenatlas für das deutsche Hochschulsystem : Grundlage einer Demographierisiko- und Marketingchancen-Bewertung von und für Hochschulen
Titelübersetzung:The CHE Data Atlas for the German university system : basis of an evaluation of the demography risks and marketing opportunities of and for universities
Autor/in:
Langer, Markus F.; Stuckrad, Thimo von; Herdin, Gunvald
Quelle: Gütersloh (Arbeitspapier / Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH -CHE-, Nr. 127), 2009. 180 S.
Inhalt: "Der CHE Datenatlas für das deutsche Hochschulsystem ist darauf ausgerichtet, Hochschulen und Hochschulträgern eine, andere Datenquellen ergänzende bzw. interpretierende, Auswertung bereitzustellen, auf der strategische Entscheidungen der Hochschulplanung, der strategischen Hochschulsteuerung und des Studierendenmarketing basiert werden können. Dabei versteht sich der CHE Datenatlas ausdrücklich als ein Instrument, welches ein gesichertes Agieren und Reagieren in demographischen Umbruchzeiten auch für Hochschulen ermöglichen soll. Das vorliegende Papier skizziert den Hintergrund, erläutert den Bestand und die Methodik des Datenatlas und gibt Hinweise zur Anwendung und Interpretation der Basisdaten. Darüber hinaus werden mit diesem Papier in einem umfänglichen Anhang nun auch größere Datenbestände und Kartenmaterialien zu Einzugsstrukturen, Marktanteilen, Fächerpräferenzen und demographischen Entwicklungen veröffentlicht. Dieses Papier bietet aber auch einen Überblick über weitere Daten, die zwar nicht Bestandteil des Datenatlas sind, aber im Kontext eingesetzt und interpretiert werden können." (Autorenreferat)
Quelle: Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung, 2009. 268 S.
Inhalt: Die Zahl der Geburten hat sich in Deutschland in den letzten 40 Jahren halbiert. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im gleichen Zeitraum um gut zehn Jahre gestiegen. Die Einwohnerzahl wird spürbar abnehmen und der Anteil der Älteren ständig größer werden. Gleichzeitig wächst die ethnische und kulturelle Vielfalt der Bevölkerung; Familienstrukturen und Lebensläufe ändern sich. Der demographische Wandel verändert zunehmend das Gesicht unseres Landes, der Städte und Regionen. Wie wirkt sich diese Entwicklung auf die verschiedenen Lebensbereiche aus? Welche Gefahren gehen von ihr aus - welche Chancen bietet sie? Wie lässt sich der demographische Wandel gestalten? Die Suche nach Antworten auf diese Fragen steht in Deutschland erst am Anfang. Es gilt, das Bewusstsein zu stärken, dass der demographische Wandel kein unausweichliches Schicksal ist, sondern eine Aufgabe, die von Politik und Bürgern erkannt und beherzt angegangen werden muss. Dieses Buch fasst in Fachbeiträgen die Analysen und Lösungsansätze renommierter Wissenschaftler in den Schwerpunkten "Familie", "Bildung" und "gesellschaftliche Vielfalt" zusammen. Es zeigt, welche Strategien hinsichtlich des demographischen Wandels notwendig sind, damit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Weg von der theoretischen Diskussion zum konkreten Handeln schnell und erfolgreich gehen können. (DIPF/Orig.)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Bildung und Erziehung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Die Demographisierung der Geschlechtergleichstellung in Wirtschaft und Gesellschaft : Ergebnisse einer Fallstudie zum Gleichstellungsgesetz für die deutsche Wirtschaft
Titelübersetzung:Demographization of gender equality in industry and society : results of a case study on the Equal Opportunity Act for German industry
Autor/in:
Alemann, Annette von
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 2643-2652
Inhalt: "Chancengleichheit von Frauen und Männern wird gesellschaftlich nicht mehr (nur) als Erfordernis sozialer Gerechtigkeit thematisiert, sondern auch als Ansatz zur Lösung eines demographischen Problems. Das ist das Ergebnis einer Fallstudie, die im Rahmen des Forschungsprojekts Wirtschaftseliten zwischen Konkurrenzdruck und gesellschaftlicher Verantwortung auf der Grundlage von Experteninterviews und Dokumentenanalysen angefertigt wurde. In ihrem Zentrum steht der Konflikt um die Institutionalisierung eines Gleichstellungsgesetzes für die deutsche Wirtschaft durch die seit 1998 amtierende rot-grüne Bundesregierung, der in eine eher unverbindliche Gleichstellungsselbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft mündete. Die Fallstudie arbeitet den Konfliktverlauf auf der Akteursebene und die begleitenden Diskurse heraus: Geschlechtergerechtigkeit versus Demographie; Chancengleichheit versus Vereinbarkeit von Beruf und Familie; gesetzliche Verpflichtung versus Freiwilligkeit. Ergebnis des Konflikts ist eine Diskursveränderung, die prägend ist für die Familienpolitik seit 2001. Der Gleichstellungsdiskurs wurde dabei weitgehend aufgegeben zu Gunsten einer Familienpolitik, die sich vor allem von einem demographischen Diskurs leiten lässt, in dessen Mittelpunkt die Finanzierung des Rentensystems, die Vereinbarkeitsproblematik von Beruf und Familie und die Gewinnung von Frauen als qualifizierte Arbeitskräfte in Unternehmen steht. Dieser Diskurs, der von der SPD-Familienministerin Bergmann initiiert und von ihrer Nachfolgerin Schmidt gesellschaftlich verankert wurde, ist durch die Kooperation von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft mit dem gemeinsamen Ziel der Familienfreundlichkeit gekennzeichnet und herrscht bis heute sowohl in der Rhetorik der Bundesregierung der Großen Koalition vor als auch in öffentlich und medial geführten Diskussionen. Damit lösen Argumente, die sich auf die 'Natur' von Frauen und Männern als Eltern beziehen, Argumente der Geschlechtergerechtigkeit ab, in deren Zentrum gerade die Überwindung von als 'natürlich' definierten Nachteilen für Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft stand." (Autorenreferat)
Germany: family diversity with low actual and desired fertility
Titelübersetzung:Bundesrepublik Deutschland: Familienvielfalt mit niedriger aktueller und erwünschter Fruchtbarkeit
Autor/in:
Dorbritz, Jürgen
Quelle: Demographic Research, Vol. 19 (2008) , S. 557-598
Inhalt: "Germany is a low-fertility country with a rapidly ageing population, and will remain so for the foreseeable future. There are several reasons for this trend. Germany is among the countries with the highest rates of childlessness in the world, and childlessness has become widely accepted. This is illustrated by changes in living arrangements. A broad range of living arrangements has been added to the basic model of marriage with children; namely, single living, non-marital cohabitation, lone parenthood, patchwork families and living apart together. A culture of individualism has spread in Germany which forms the basis for widespread decisions against family formation. The desired number of children has become low and family policy is considered to be a failure in terms of its influence on fertility. German family policy has had a traditional orientation centred on monetary support to families and on the promotion of the male breadwinner model. Women have been largely forced to choose between family and work, and leave the labour market when a child is born. The still prevailing concept of family policy does not help to reduce the pressure to choose between work and family life, and thus makes it easier to decide not to have children, especially for highly educated women. A change in family policy is needed which will enable couples to choose between the breadwinner-housewife and the reconciliation model. Gradually, this change is starting to take place." (author's abstract)