Identität und Identitätsveränderungen von Akademikerinnen im sozialen Wandel : eine Vergleichsstudie von in den 50er mit in den 70er Jahren geborenen Akademikerinnen
Titelübersetzung:Identity and changes in the identity of female academics during social change : a comparative study of female academics born between the 1950s and the 1970s
Autor/in:
Hebel, Brigitte
Quelle: Flensburg, 2014. 137 S.
Inhalt: "Akademikerinnen in Deutschland heiraten immer seltener und bekommen weniger Kinder. Ist diese Entwicklung auch eine Folge von Identitätsveränderungen, die zurückzuführen sind auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Bundesrepublik Deutschland stattfanden? Basierend auf einer Darstellung dieser gesellschaftlichen Veränderungen für das Leben von Frauen, vor allem in den Bereichen 'Bildung und Ausbildung', 'Beruf und Karriere', 'Partnerschaft und Ehe' sowie 'Kinder und Familie', wurde auf der Basis des 'Flensburger Identity Status Interview, FISI' ein Interview entwickelt, um die Identität von Frauen in diesen Bereichen zu erforschen. Die vorliegende Studie beinhaltet 40 Interviews: 20 Probandinnen mit akademischer Ausbildung, die im Zeitraum von 1950-1959 und 20 Probandinnen, die im Zeitraum von 1970-1979 geboren sind. Die Ergebnisse zeigen ein unterschiedliches Bild: In dem Bereich 'Bildung und Ausbildung' hat sich hinsichtlich der Identität der Frauen nur wenig verändert. In dem Bereich 'Beruf und Karriere' gibt es zwar Veränderungen entsprechend den Entwicklungen in der Gesellschaft, diese sind aber nicht in einer statistisch signifikanten Größenordnung. Auffallend ist die hohe Gemeinsamkeit hinsichtlich der geringen Bedeutung des Karriereaspekts. In dem Bereich 'Partnerschaft und Ehe' wurde ebenfalls vor allem eine hohe Übereinstimmung gefunden. Hier blieben die erwarteten Unterschiede aus. Im Gegenteil: Stabile Partnerschaften scheinen für die jüngeren Frauen eine zusätzliche Bedeutung gewonnen zu haben, als absolut notwendige Voraussetzung für die Entscheidung zur Familiengründung. So sind ausschließlich im Bereich 'Kinder und Familie' die Unterschiede in der Identität zwischen den beiden Probandinnengruppen sehr deutlich. Kinder sind bei den jüngeren Frauen sehr wünschenswert, aber eine innere Verpflichtung ist eindeutig geringer ausgeprägt als bei der älteren Frauengruppe. Auch die subjektive Bedeutsamkeit hat abgenommen. In diesem Bereich hat sich die Identität also analog zu den Veränderungen in der Gesellschaft geändert." (Autorenreferat)
Inhalt: "In Germany academicly trained women are less likely to marry and have less children. Is this developemant also a consequence of changes in identity that reflect the changes in society which occured in the 2nd part of the 20th century in the Federal Republic of Germany? In order to explore these changes in society regarding the lives of women, particularly in the areas of 'education and training', 'occupation and carreer', 'relationship and marriage' as well as 'children and family' an interview protocol was developed. These interviews were designed to further explore the identity of women in these areas. The conducted study contains interviews with samples of 40 women with academic training. Of these 40 women, 20 women were born in the time between 1950-1959 and 20 women were born between 1970-1979. The results show different results in each area: In the area of 'education and training' the differences in identity which were found are very small or non-existent. In the area of 'occupation and carreer' some changes which are in correspondence to the changes in society were found but not sufficiently high enough for a statistic significance. Noticeable is the common ground concerning the low importance of becoming a carreerist. In the area of 'relationship and marriage' the found common ground was also mostly impressive. The expected differences didn`t occur. Quite the opposite: solid relationships seem to have gained an added significance for the younger women. An added significance as an absolute necessary condition for deciding to have children. Therefore only in this area significant changes in the identity of the two groups of women could be found. Children are a desirable option for the younger women but they are not as commited and the subjective meaningfulness is not as high as it is for the older women. In this area changes in identity were found and are in correspondence to the changes in society." (author's abstract)
Väter mit Elterngeldbezug : nichts als ökonomisches Kalkül?
Titelübersetzung:Fathers who claim parental leave benefits : only a matter of economic considerations?
Autor/in:
Trappe, Heike
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 42 (2013) H. 1, S. 28-51
Inhalt: "Mit der seit dem Jahr 2007 geltenden Neuregelung von Elterngeld und Elternzeit war neben anderen Zielen eine stärkere Einbeziehung von Vätern in die Kinderbetreuung beabsichtigt. Im Zentrum des Beitrags steht die Inanspruchnahme des Elterngeldes durch Väter unter Berücksichtigung sozialstruktureller Merkmale und ökonomischer Ressourcen beider Partner. Auf der Basis des Datensatzes 'Junge Familien 2008' (RWI Essen) wird analysiert, welche Gruppen von Vätern einen Partnerantrag stellen. Für zwei ausgewählte norddeutsche Bundesländer werden Daten der Elterngeldstellen ausgewertet, um die Aufteilung der Bezugsdauer innerhalb der Partnerschaft zu untersuchen. Ökonomische Abwägungen sind für die Entscheidung zum Elterngeldbezug von Vätern und für die Dauer ihrer Elternzeit von erheblicher Bedeutung. Einige Untersuchungsbefunde, wie ein längerer väterlicher Elterngeldbezug aufgrund einer besonderen Lebenssituationen der Partnerin (z. B. einer selbstständigen Beschäftigung oder einer Ausbildung), weisen jedoch über ausschließlich ökonomisch basierte Erklärungen hinaus." (Autorenreferat)
Inhalt: "The parental leave benefit reform which was enacted in 2007 in Germany aimed among other things at increasing fathers' involvement in childcare. This paper analyzes the degree to which fathers claim parental leave benefits in the context of couples' social characteristics and economic resources using the data set 'Young Families 2008' (collected by the RWI Essen). In two select federal states in the Northern part of Germany, a further reaching investigation was conducted as to how parental leave is distributed within couples by using administrative data provided by local authorities. In general, the results Show that economic considerations are of great importance for men's decisions to take any parental leave at all, or to do so for an extended period. Further analyses indicate that economic explanations do not fully account for men's parental leave decisions under certain circumstances of the female partner such as self-employment or participation in training or further education." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2012 : 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks durchgeführt durch das HIS-Institut für Hochschulforschung
Titelübersetzung:The economic and social situation of students in Germany in 2012 : 20th Social Survey of the German Student Services Association conducted by the HIS Institute for University Research
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin (Wissenschaft), 2013. XI, 650 S.
Inhalt: "Mit ihrem Schwerpunkt auf der sozialen und wirtschaftlichen Dimension befindet sich die Sozialerhebung an der Schnittstelle zwischen Sozial- und Bildungsberichterstattung. Diese Verknüpfung kommt zum Beispiel in der Frage zum Ausdruck, in welcher Weise ein erfolgreicher Studienverlauf durch die Studienfinanzierung mitbestimmt wird. Mit zahlreichen Querschnittsdaten, beispielweise zum Anteil besonderer Gruppen an allen Immatrikulierten (aus hochschulfernem Elternhaus, mit Kind, mit gesundheitsbedingter Studienbeeinträchtigung, mit Migrationshintergrund etc.), ergänzt die Sozialerhebung die amtliche Hochschulstatistik. Sie liefert belastbare Daten zu den Dimensionen studentischer Vielfalt - sowohl zu jenen, die traditionell bestehen, als auch zu unter Umständen neu zu beobachtenden Vielfaltsdimensionen, die in Folge der Öffnung des Hochschulzugangs für bislang unterrepräsentierte Gruppen entstehen. Diese Befunde geben gleichzeitig Aufschluss über die tatsächliche Entwicklung der Chancengerechtigkeit beim Zugang zur Hochschule. Die vorgestellten Ergebnisse der 20. Sozialerhebung sind als Momentaufnahme eines fortlaufenden Wandlungsprozesses zu lesen. In der Zeitspanne zwischen der 19. und der 20. Sozialerhebung (Sommersemester 2009 - 2012) vollzogen sich vielfältige Veränderungen, die nicht ohne Auswirkungen auf die Hochschulen und die Studiensituation der Immatrikulierten blieben." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Hochschulen, Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Monographie
Familienstrukturen und soziale Bildungsreproduktion
Titelübersetzung:Family structures and social reproduction in education
Autor/in:
Hillmert, Steffen
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2012) H. 52, S. 325-345
Inhalt: "Bildungschancen von Kindern hängen entscheidend vom familiären Hintergrund ab, insbesondere vom Bildungsniveau der Eltern. Darüber hinaus ist deren Bildungsniveau mit Prozessen der Partnerschaftsformierung und Familienbildung eng verbunden. Diese Prozesse sind dem Bildungserwerb der Kinder vorgelagert. Bedeutsam ist hier insbesondere das Phänomen der sozialen Homogamie, also die Tatsache, dass Individuen mit ähnlichem (Bildungs-)Hintergrund als Partner zusammenfinden. Bildungsgruppen unterscheiden sich darüber hinaus hinsichtlich ihrer Fertilitätsmuster, d.h. in der Häufigkeit und den Zeitpunkten der Elternschaft. Der vorliegende Beitrag untersucht das Zusammenwirken dieser Prozesse im Hinblick auf die intergenerationale Reproduktion des Bildungsverhaltens. Die empirische Grundlage bilden Kohortendaten der Westdeutschen Lebensverlaufsstudie. Die Ergebnisse zeigen, dass sich ein großer Teil der beobachteten Bildungsreproduktion zwischen Eltern und Kindern auf soziodemografische Prozesse zurückführen lässt, die im Wesentlichen außerhalb des Bildungssystems liegen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Children's chances of education depend strongly on their family background, particularly on their parents' levels of education. Their levels of education are also associated with processes of partnership and family formation. These processes precede the children's educational attainment. Particularly relevant is the phenomenon of social homogamy, i.e. the fact that individuals with similar (educational) background tend to form unions. Moreover, educational groups differ in their fertility behavior, i.e. the frequency and the timing of parenthood. This paper analyses the combined impact of these processes on the inter-generational reproduction of educational behavior. Empirical analyses draw upon data from the West German Life History Study. The results indicate that a large part of the observed educational reproduction between parents and children can be attributed to socio-demographic processes, which are located mostly outside the educational system." (author's abstract)
Should governments in Europe be more aggressive in pushing for gender equality to
raise fertility? : the first "YES"
Autor/in:
Toulemon, Laurent
Quelle: Demographic Research, Vol. 24 (2011) , S. 179-200
Inhalt: "Together with three colleagues, the author has been asked by the MPIDR to debate
the following question: 'Should governments in Europe be more aggressive in pushing
for gender equality to raise fertility?' Setting aside the 'lighthearted' side of
this 'Rostocker Debate', (12 minutes for each speech, one minute for each comment),
the author saws this as a good opportunity to think about the stakes behind the question.
In order to address this complex issue, it is necessary to think about the many 'preliminary
questions' that we have to ponder before responding: Why should fertility be raised?
Are political measures legitimate? Are they efficient? On what basis are we qualified
to give 'expert' opinions on such a topic? When the question comes to the fore, we
as scholars are sometimes asked to provide an answer. It would, of course, be more
comfortable not to answer, but our interlocutors (politicians, journalists, teachers,
and also funding agencies) often want a definite response one way or the other. Even
though our position may be a matter of politics as well as a matter of science, we
must give an answer. The empirical evidence shows that European countries where gender
inequality is lower are also the countries where fertility is the highest. This is
the evidence-based response that we can give to that question. European countries
need to find a new equilibrium after the end of the baby boom period, when gender
equality was very low. In all countries, the empowerment of women is underway, thanks
to the economic independence given by work-related income. Increasing gender equality
is an efficient way to reduce the opportunity costs of having and raising children,
and thus to increase fertility. Finally, 'pushing for gender equality' may have many
positive effects other than raising fertility, and has few negative side effects.
Gender equality is thus a convenient political aim per se; an institutional goal which
leaves many political questions open. So, yes, we agree that governments in Europe
should be more aggressive in pushing for gender equality to raise fertility!" (author's
abstract)|
Gender equality and fertility intentions revisited evidence from Finland
Titelübersetzung:Gleichstellung der Geschlechter und Fruchtbarkeitsabsichten, korrigierte Ergebnisse aus Finnland
Autor/in:
Miettinen, Anneli; Basten, Stuart; Rotkirch, Anna
Quelle: Demographic Research, Vol. 24 (2011) , S. 469-496
Inhalt: "Stimulated by the recent debate on gender roles and men's fertility behavior (Puur et al. 2008; Westoff and Higgins 2009; Goldscheider, Oláh and Puur 2010), the authors present evidence from Finland as a country well into the second phase of the so-called gender revolution. They examine how gender role attitudes relate to childbearing intentions at the onset of family life, intentions to have many (3 or more) children, and high personal fertility ideals among low-parity men and women. Gender equality attitudes are measured for both the public and the domestic sphere and the influence of work and family orientation is controlled for. Finding signs of a U-shaped association among men, the authors conclude that both traditional and egalitarian attitudes raise men's expected fertility compared to men with intermediate gender attitudes and independently of family values. Among Finnish women the impact of gender attitudes is smaller and more ambiguous." (author's abstract)
Should governments in Europe be more aggressive in pushing for gender equality to raise fertility? : the first "YES"
Titelübersetzung:Sollen die Regierungen in Europa mehr für die Gleichstellung der Geschlechter tun, um die Fruchtbarkeit zu erhöhen? : die Antwort ist "ja"
Autor/in:
Toulemon, Laurent
Quelle: Demographic Research, Vol. 24 (2011) , S. 179-200
Inhalt: "Together with three colleagues, the author has been asked by the MPIDR to debate the following question: 'Should governments in Europe be more aggressive in pushing for gender equality to raise fertility?' Setting aside the 'lighthearted' side of this 'Rostocker Debate', (12 minutes for each speech, one minute for each comment), the author saws this as a good opportunity to think about the stakes behind the question. In order to address this complex issue, it is necessary to think about the many 'preliminary questions' that we have to ponder before responding: Why should fertility be raised? Are political measures legitimate? Are they efficient? On what basis are we qualified to give 'expert' opinions on such a topic? When the question comes to the fore, we as scholars are sometimes asked to provide an answer. It would, of course, be more comfortable not to answer, but our interlocutors (politicians, journalists, teachers, and also funding agencies) often want a definite response one way or the other. Even though our position may be a matter of politics as well as a matter of science, we must give an answer. The empirical evidence shows that European countries where gender inequality is lower are also the countries where fertility is the highest. This is the evidence-based response that we can give to that question. European countries need to find a new equilibrium after the end of the baby boom period, when gender equality was very low. In all countries, the empowerment of women is underway, thanks to the economic independence given by work-related income. Increasing gender equality is an efficient way to reduce the opportunity costs of having and raising children, and thus to increase fertility. Finally, 'pushing for gender equality' may have many positive effects other than raising fertility, and has few negative side effects. Gender equality is thus a convenient political aim per se; an institutional goal which leaves many political questions open. So, yes, we agree that governments in Europe should be more aggressive in pushing for gender equality to raise fertility!" (author's abstract)
Quelle: Fragt die Eltern!: Ravensburger Elternsurvey Elterliches Wohlbefinden in Deutschland. Hans Bertram (Hrsg.), Katharina C. Spieß (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2011, S. 45-59
Inhalt: Der Autor diskutiert Befunde aus dem Ravensburger Elternsurvey (2009), der das elterliche Wohlbefinden in Ehen, eheähnlichen Lebensgemeinschaften und bei Alleinerziehenden mit Kindern unter sechs Jahren erforscht. Im vorliegenden Beitrag wendet sich der Verfasser im ersten Abschnitt dem Betreuungsaufwand von Vätern und Mütter in den drei Lebensformen zu, in Abhängigkeit zu den Faktoren Ausbildung, Wohnort, Einkommen, Geschlecht und Berufsposition. Zweitens stellt der Autor Ergebnisse des Surveys bezüglich der Wertvorstellungen bei Vätern und Müttern in Hinsicht auf die Kinderbetreuung vor. Hier sind als Faktoren Erziehungsstil, die Rolle der Ehe für die Entwicklung der Kinder sowie Berufs- vs. Kinderorientierung wirksam. Es wird deutlich, dass unter den Eltern weitgehend Einigkeit besteht, dass Kinder unter drei Jahren vorwiegend von der Mutter betreut werden sollen. Als wichtigster Faktor wirkt in diesem Zusammenhang die väterliche Berufsorientierung, woraus folgt, dass eine Angleichung der Einstellungen von Vätern und Mütter von Kleinkindern nur dann erfolgen kann, wenn sich die Berufsorientierung der Männer abschwächt. Bei Müttern spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie Beruf und Familie zu vereinbaren sind: eigene Erwerbstätigkeit, gewählte Lebensform sowie eigene Berufsorientierung. (ICB)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenpolitik in Familienhand? : neue Verhältnisse in Konkurrenz, Autonomie oder Kooperation
Titelübersetzung:Women's policy in family hands? : new conditions in competition, autonomy or cooperation
Herausgeber/in:
Böllert, Karin; Oelkers, Nina
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010. 178 S.
Inhalt: "Gegenwärtig ist ein enormer Aufschwung der Familienpolitik zu beobachten. Die Folgen des demographischen Wandels, die Notwendigkeit des Ausbaus von Kindertagesstätten, die Forderungen nach familienfreundlichen Bildungs- und Arbeitsbedingungen sind gleichermaßen Anlass für familienpolitische Debatten und die Etablierung entsprechender Initiativen und Angebote. Familie rückt dabei insgesamt stärker in das Zentrum des öffentlichen Interesses. Vergleichbares ist für den Bereich der Frauenpolitik nicht festzustellen. Geschlechterfragen werden stattdessen im Kontext der Thematisierung von Familie gleichsam mitbeantwortet. In dem Band werden aktuelle Tendenzen des familialen Wandels, der Familienpolitik und der Frauenpolitik analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Im Fokus der Analyse steht das Verhältnis von Familien- und Frauenpolitik zwischen Konkurrenz, Autonomie oder Kooperation." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Böllert, Nina Oelkers: Einleitung: Frauenpolitik in Familienhand? (7-11); Nina Oelkers, Martina Richter: Die post-wohlfahrtsstaatliche Neuordnung des Familialen (15-23); Catrin Heite: Soziale Arbeit - Post-Wohlfahrtsstaat - Geschlecht. Zum Zusammenhang von Professionalität und Politik (25-38); Birgit Riegraf: Intersektionen von Ungleichheiten und Differenzen: Kursbestimmung im Nebel zwischen Gesellschaftstheorie und politischem Gestaltungsanspruch (39-55); Karin Jurczyk: Neue Familienpolitik und Geschlechterverhältnisse. Sozialpolitische Dimensionen als Leerstelle? (57-78); Johannes Hüning, Corinna Peter: Der sozialpädagogische Blick auf Familie (79-95); Karin Böllert: Frauen in Familienverhältnissen: Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (99-110); Florian Schulz, Hans-Peter Blossfeld: Hausarbeit im Eheverlauf. Ergebnisse einer Längsschnittanalyse (111-128); Michael May: Hegemoniale Männlichkeit (129-156); Bernt-Michael Breuksch: Kindertagesbetreuung - Familienergänzende oder familienersetzende Leistung? (157-175).