Gleichstellungspläne : Wirksame Instrumente der Hochschulsteuerung auf dem Weg zu mehr Exzellenz
Autor/in:
Kamm, Ruth; Weber, Ines
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 42 (2020) 4, S 82–93
Inhalt: Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit durch wissenschaftliche Exzellenz im Europäischen Forschungsraum zu stärken, werden im Rahmen des EU-Programms Horizon 2020 länderübergreifende Projektkonsortien gefördert, die für die beteiligten Standorte Gleichstellungspläne entwickeln und einführen. An deutschen Hochschulen gelten Gleichstellungspläne als tradierte Instrumente und rechtliche Basis der Gleichstellungsarbeit. Dies ist jedoch nicht in allen europäischen Hochschulsystemen der Fall. In diesem Beitrag wird der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Konzeptualisierung und Implementierung von Gleichstellungsplänen vorgestellt und gezeigt, wie Baltic Gender, ein Konsortium aus acht Einrichtungen im Ostseeraum mit meereswissenschaftlichem Schwerpunkt, diesen genutzt hat. Aus den bisherigen Erkenntnissen werden Bedingungen abgeleitet, unter denen Gleichstellungspläne ihre Wirksamkeit als Steuerungsinstrumente entfalten und dargestellt, wie sie zur Forschungsexzellenz beitragen können.
Internationale Hochschulrankings : eine kritische Bestandsaufnahme
Titelübersetzung:International university rankings : a critical assessment
Autor/in:
Federkeil, Gero
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 35 (2013) H. 2, S. 34-48
Inhalt: "Vor zehn Jahren ist mit dem so genannten 'Shanghai Ranking' das erste globale Hochschulranking entstanden. Seitdem sind in jährlichem Abstand neue globale Rankings hinzugekommen, die die Hochschulwelt verändert haben. Der Artikel beleuchtet kritisch die Methodik der wichtigsten globalen Hochschulrankings mit Blick auf ihre methodischen Grundsätze und die verwendeten Indikatoren. Es wird ein traditionelles Modell von Hochschulrankings skizziert, das durch drei Grundelemente gekennzeichnet ist: Vergleiche auf der Ebene ganzer Hochschulen ohne Differenzierung nach einzelnen Fächern, die Berechnung von Gesamtwerten ('composite indicators') aus gewichteten Einzelindikatoren und die Zuordnung zu exakten Rangplätzen ('League tables'). Abschließend wird die Wirkung internationaler Rankings unter dem Aspekt der Diversität der Hochschulsysteme diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Ten years ago the Shanghai Jiaotong University was the first to publish a global university ranking. Since then the number of global rankings has grown to more than ten. They changed the world of higher education significantly. This article critically assesses the basic methodology of the most important global rankings and their indicators. Their impact on higher education is discussed with special focus on the diversity of higher education institutions and systems." (author's abstract)
„U-Multirank“ und „U-Map” als Ansätze zur Schaffung von Transparenz im europäischen und globalen Hochschulsystem – Konzepte und Erfahrungen
Autor/in:
Ziegele, Frank; van Vught, Frans
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 35 (2013) , S 50–75
Inhalt: Im Zuge der wachsenden Bedeutung weltweiter Hochschulrankings werden zunehmend deren problematische Aspekte thematisiert – etwa ein sich ausweitendes „reputation race“. Ausgehend von der Überzeugung, dass die über Rankings herzustellende Transparenz von grundlegender Bedeutung für verschiedenste Akteure im Hochschulbereich ist, widmen sich die Autoren den Projekten „U-Map“ und „U-Multirank“. Dabei zeichnen sie nach, welche notwendigen Gestaltungsprinzipien sich aus der Betrachtung des theoretischen Hintergrunds von Klassifikationen und Rankings sowie aus den Erfahrungen mit mehreren Rankings ergeben. Hiernach stellen sie dar, wie jene beiden „multi-dimensional“ und „user-driven“ Ansätze sich an den erarbeiteten Anforderungen orientieren, zentrale negative Effekte zu vermeiden versuchen, in komplementären Funktionen zusammenspielen und so einen Beitrag zur adäquaten Schaffung von Transparenz leisten können. Erste praktische Erfahrungen mit den beiden Ansätzen werden aufgegriffen.
Schlagwörter:Hochschulsystem; Ranking
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Regionalisierung versus Europäisierung und Globalisierung der Wissenschaft? : Perspektiven der Forschung
Titelübersetzung:Regionalization versus Europeanization and globalization of science? : research prospects
Autor/in:
Hacker, Jörg; Gaul, Jens-Peter
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 3, S. 28-38
Inhalt: "Im Zuge der Föderalismusreform wurde 2006 ein Großteil der Aktivitäten im Bildungs- und Wissenschaftsbereich auf die Länder verlagert, bereits bestehende Regelungen wurden bestätigt. Dies gilt für die Verantwortlichkeiten im Hinblick auf die Schulen, aber auch für die Universitäten. Als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern blieb in Deutschland allerdings die Forschungsförderung bestehen. Interessanterweise wird im Jahre 2007 mit dem 'European Research Council (ERC)' erstmals eine europäische Forschungsförderorganisation geschaffen, die Mittel ohne fachliche Beschränkung kompetitiv vergibt. Weiterhin gibt es zunehmend Budgets, die weltweit vergeben werden, beispielsweise in Programmen der 'Bill & Melinda Gates-Stiftung', des 'Human Frontier Science Program' oder auch Mittel des 'National Institute of Health'. Es ist also ein vermeintlicher Widerspruch auszumachen: zum einen in Deutschland eine Fokussierung auf die Länder im Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb, andererseits eine immer stärker werdende Internationalisierung im Hinblick auf die Forschungsförderung. Wie sehen nun die Perspektiven in der deutschen Forschung in diesem Kontext aus? Fällt Deutschland in Kleinstaaterei zurück, schafft es den Anschluss, oder wird es sogar eine Spitzenposition im internationalen Bereich einnehmen? Auf diese und ähnliche Fragen versucht der vorliegende Beitrag Antworten zu geben." (Textauszug)
Developing doctoral degrees and qualifications : good practice and issues of concern
Titelübersetzung:Die Entwicklung von Doktortiteln und Qualifikationen : Vorbilder und Probleme
Autor/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 1, S. 10-33
Inhalt: "Der einführende Beitrag von Barbara M. Kehm analysiert gegenwärtige Trends der Doktorandenausbildung in Europa vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses und der Bestrebungen um einen Europäischen Hochschul-, Forschungs- und Innovationsraum. Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Promotionswesens in den europäischen Ländern werden herausgearbeitet und gemeinsame Trends identifiziert. In vielen europäischen Ländern zeichnet sich eine Entwicklung hin zu strukturierten Formen der Doktorandenausbildung ab." (Autorenreferat)
Inhalt: "Main challenges, needs and trends in the field of doctoral studies in Europe and the United States from the perspective of the requirements of the Bologna Process are identified. A set of recommendations for further developments are formulated in the general context of the envisaged convergence of the European Higher Education Area and the European Research and Innovation Area." (author's abstract)
Der Bologna-Prozess in Deutschland : Stand und Perspektiven
Titelübersetzung:The Bologna process in Germany : status and perspectives
Autor/in:
Petzina, Dietmar
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 3, S. 18-36
Inhalt: Der Bologna-Prozess wird Selbstbild, Kooperation und Lehre an den Hochschulen Europas ebenso verändern wie die Abschlüsse, die den Absolventen verliehen werden. Der Verfasser stellt einen der wichtigsten Punkte in der deutschen Diskussion in den Mittelpunkt: die Akkreditierung neuer Studiengänge als Resultat des Bologna-Prozesses. Er kommt zu dem Schluss, dass diese Akkreditierung wesentlich ist. (ICEÜbers)
Inhalt: "The Bologna Process is going to change the self-conception, the co-operations and the ways of teaching in European institutions of Higher Education as well as the degrees which they will award to their graduates. The author focuses on one of the main points of discussion in Germany: The accreditation of new study courses which are implemented as a consequenceof the process. He concludes that accreditation is vital." (author's abstract)
Entwicklungen im europäischen Hochschulraum : Diplom - Bachelor - Master
Titelübersetzung:Developments in the European higher education area: 'Diplom' - Bachelor - Master
Autor/in:
Kohnhäuser, Erich
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 3, S. 88-101
Inhalt: Der Verfasser erläutert einleitend den Prozess der Schaffung einer europäischen Hochschulraums. Er beschäftigt sich dann mit der besonderen Situation in Deutschland in Bezug auf die Einführung der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge. Im Mittelpunkt stehen dabei die Situation in Bayern und das Verhältnis von Hochschulen und Fachhochschulen. (ICEÜbers)
Inhalt: "As an introduction, the author outlines the process of creating and developing the European Higher Education Area. He moves on to the German specifics regarding the new Bachelor and Master study structure. The focus is set on the situation in Bavaria and on the interrelation between Universities and Universities of Applied Sciences (Fachhochschulen)." (author's abstract)
Internationaler Wissenschaftsstandort Deutschland? : Eckpunkte qualitativer Internationalisierung der Doktorandenausbildung am Beispiel des Modells "Internationales Doktorandenforum"
Titelübersetzung:A location of research? : key points of qualitative internationalisation of doctoral training by the example of the 'International Forum of Doctoral Candidates'
Autor/in:
Senger, Ulrike
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 4, S. 56-82
Inhalt: "Bisher richtet sich der Status der Internationalität vorrangig nach quantitativen Kriterien und wird in der Regel an der Anzahl der 'internationalen Köpfe' an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung gemessen. Der nachfolgende Beitrag leitet auf der Grundlage der Erforschung der Betreuungsbedürfnisse ausländischer Doktoranden ein qualitatives Internationalisierungsparadigma her. Als exemplarisches Förderinstrument qualitativer Internationalisierung der Doktorandenausbildung wird das hochschuldidaktische Konzept bzw. Curriculum des 'Internationalen Doktorandenforums' beschrieben. Mit dieser neuen universitären Struktur sowie innovativen Inhalten qualitativer Internationalisierung verbinden sich so genannte Eckpunkte qualitativer Internationalisierung." (Autorenreferat)
Inhalt: "Whereas the aims of internationalising the research sector in Germany and attracting international junior academics are politically postulated, they are first of all measured in quantitative terms. The open question is how the integration of foreign junior academics in the German scientific environment can be supported and organised more effectively. One possibility of qualitative internationalisation lies in the institutionalisation of special modules, curricula and meeting opportunities for international doctoral candidates, as they are realised in the 'International Forum for Doctoral Candidates'. Based on the experiences gained within this forum, basis principles of qualitative internationalisation of doctoral training are extracted." (author's abstract)
Education staff and students under neoliberal pressure : a British-German comparison
Titelübersetzung:Lehrpersonal und Studenten unter dem Druck des Neoliberalismus : Deutschland und Großbritannien im Vergleich
Autor/in:
Pritchard, Rosalind
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 4, S. 6-29
Inhalt: "This paper aims to compare the way in which neo-liberal trends are impacting on the attitudes and values of staff and students in the United Kingdom and Germany. Research is based upon qualitative and quantitative data from a dozen university institutions in each country, where individual interviews were conducted with staff, and questionnaires were completed both by them and by their students. In both countries many current trends are not deeply accepted or internalised by staff. There are startling differences in student satisfaction, perceived human relationships within the academe, as well as working conditions in the higher education sector. Though in many respects the same kind of re-structuring is taking place in each system, there is only partial convergence in attitudes and values between the German and British respondents in this study." (author's abstract)
Titelübersetzung:Higher education in times of globalisation
Autor/in:
Huber, Erwin
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 25 (2003) H. 2, S. 98-105
Inhalt: Der Autor thematisiert die Rolle und Bedeutung der Hochschulen im Kontext zunehmender Globalisierung und internationaler Vernetzung. Mit dem im August 1998 in Kraft getretenen Hochschulreformgesetz hat das Bundesland Bayern deutschlandweit eine Vorreiterrolle im Hochschulreformprozess eingenommen und seither konnten wichtige Reformen zur Steigerung der Effizienz der bayerischen Hochschulen auf den Weg gebracht werden. Die Kernpunkte der Hochschulreform umfassen die Einführung eines Hochschulrats sowie die Stärkung der allgemeinen Autonomie und der Finanzautonomie der Hochschulen. Ein weiteres wichtiges Reformvorhaben betrifft die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Unterschied zur geplanten Einführung einer Juniorprofessur von Seiten der Bundesregierung sollte nach Auffassung der Bayerischen Staatsregierung die Habilitation als bewährter Qualitätsnachweis erhalten bleiben. Ferner ist die Einrichtung von "Elite-Studiengängen" an den bayerischen Universitäten geplant, die neben der bereits bestehenden Bayerischen Elite-Akademie die Qualifizierung von studentischen Spitzenkräften voran treiben sollen. Daneben ist die Internationalisierung der Hochschulen, die der Förderung des Dialogs und des Austauschs in Studium, Lehre und Forschung dient, ein weiteres wichtiges bildungs- und kulturpolitisches Anliegen der Bayerischen Staatsregierung. (ICI2)