Brauchen die Universitäten in Deutschland ein neues Paradigma der Nachwuchsausbildung?
Titelübersetzung:Do the German universities need a new paradigm for doctoraltraining?
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 1, S. 34-47
Inhalt: "Der Beitrag gibt einen Überblick zum Stand der Forschungen über die Doktorandenausbildung in Deutschland und die weiteren beruflichen Werdegänge von Promovierten. Vor diesem Hintergrund werden Stärken und Schwächen der Nachwuchsförderung an den Hochschulen diskutiert. Die Analyse unterstreicht die Notwendigkeit einer weiteren Reform der Doktorandenausbildung, wobei gleichzeitig für eine Vielfalt von Modellen der Promotionsförderung plädiert wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article provides an overview of research on doctoral training in Germany and the further careers of Ph.D.-graduates. The strengths and weaknesses of the traditional system of doctoral training are discussed. This analysis underlines the needs for further reform in this area while the author argues for a variety of models of doctoral training as the most likely future perspective." (author's abstract)
Vom Homo Academicus zum Homo Oeconomicus? : die doppelte Kontextualisierung der Forschung und ihre (möglichen) Folgen für die Wissenschaft als Beruf
Titelübersetzung:From homo academicus to homo oeconomicus? : dual contextualization of research and its (possible) consequences for science as an occupation
Autor/in:
Enders, Jürgen; Kaulisch, Marc
Quelle: Professionelles Handeln. Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005, S. 207-220
Inhalt: Am Beispiel der wissenschaftlichen Arbeit an Hochschulen fragt der Beitrag nach dem Zusammenhang zwischen den sich verändernden Regulierungsmodellen der Universitäten und den Regeln und Mechanismen der Anerkennung und Durchsetzung der Wissenschaft als Beruf. Mit der Veränderung des Governance-Musters vom Selbstverwaltungs- zum Managementmodell gehen eine Neuverteilung der Machtverhältnisse innerhalb der Universität sowie Veränderungen der Leistungserwartungen an die Wissenschaft einher. Die Verfasser identifizieren Folgen für die Wissenschaft als Beruf, die sie in drei Thesen fassen: (1) Der gemanagte Hochschullehrer wird stärker als in der Vergangenheit als abhängig Beschäftigter der Organisation Hochschule fungieren. (2) Die Vernetzung mit anderen gesellschaftlichen Bereichen nimmt zu und fördert Identitäts- und Handlungskonzepte jenseits einer an die Hochschulen gebundenen akademisch-disziplinären Wissenschaft. (3) Insgesamt ergibt sich das Bild einer Profession im Umbruch, deren tradierte Ansprüche auf kognitive und normative Überlegenheiten erodieren und mit dem Verlust von Exklusivitätsrechten einher gehen. (ICE2)
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft, Jg. 51 (2005) H. 50, S. 158-169
Inhalt: Der Wandel der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Europa steht im Mittelpunkt des Beitrags. Vier Entwicklungslinien werden herausgearbeitet: 'die Bedingungen der Nachwuchsförderung in der Massenuniversität, Veränderungen auf den Arbeitsmärkten für Nachwuchswissenschaftler, Veränderungen der Erwartungen an die Funktion der Forschung in der Wissensgesellschaft, sowie die Internationalisierung der Nachwuchsförderung'. Gleichzeitig werden in in vielen europäischen Länden verstärkte Bemühungen einer bewussteren politischen Gestaltung der Strukturen und Prozesse der Nachwuchsförderung beobachtet, und es finden Reformen der Promotionsförderung statt, insbesondere durch die Etablierung von Graduiertenzentren. 'In der postdoktoralen Phase profitiert der Nachwuchs derzeit vom Zeitgeist einer verstärkten Förderung früher Selbstständigkeit.' (IAB)
Flickwerkkarrieren und Strickleitern in einer prekären Profession : ein Beitrag zur Nachwuchspolitik an den Hochschulen
Titelübersetzung:Botched-up careers and rope ladders in a precarious profession : an article on trainee policy at universities
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Karrierepolitik: Beiträge zur Rekonstruktion erfolgsorientierten Handelns. Ronald Hitzler (Hrsg.), Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie der Politik), 2003, S. 253-262
Inhalt: Der Beitrag enthält einige diskursanalytische Anmerkungen zur aktuellen Debatte um die Reform der Nachfolgeordnung an den Universitäten. Der Autor kommentiert die Organisation wissenschaftlicher Karrieren und die Nachwuchspolitik, die gegenwärtig z.B. im Zusammenhang mit der Einführung der Juniorprofessur und der Abschaffung der Habilitation sowie der Neuregelung der Befristungspraxis auf der politischen Tagesordnung stehen. Die Aushandlungsprozesse zwischen der professionellen Selbststeuerung der Wissenschaft und ihrer bürokratisch-administrativen Kontrolle stellen in ihrem Ringen um die Neuverteilung von Macht seiner These zufolge ein Moment symbolischer Politik dar. Er entwickelt vor diesem Hintergrund einige Überlegungen zum Hochschullehrerberuf als "prekärer Profession" sowie zu den typischen Bedingungen für die strategische Verfolgung von Karriereinteressen von Nachwuchswissenschaftlern als "Bastelexistenzen" und "Selbstunternehmer". (ICI2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Übergangsverläufe und Statuspassagen nach der Promotion
Titelübersetzung:Transitional processes and status passages after conferment of a doctorate
Autor/in:
Enders, Jürgen; Bornmann, Lutz
Quelle: Bildung und Beruf: Ausbildung und berufsstruktureller Wandel in der Wissensgesellschaft. Matthias Wingens (Hrsg.), Reinhold Sackmann (Hrsg.). Tagung "Bildung und berufsstruktureller Wandel in der Wissensgesellschaft"; Weinheim: Juventa Verl. (Bildungssoziologische Beiträge), 2002, S. 159-176
Inhalt: Die Autoren untersuchen ausgewählte Aspekte von Übergangsverläufen und Statuspassagen von Promovierten, die bisher kaum Gegenstand von Forschungen zum Verhältnis von Bildung und Beschäftigung im Lebensverlauf waren. Ausgehend von einer Diskussion der Qualifizierungs- und Statusdistributionsfunktion der Promotion werden Kontinuitäten, Übergänge und Umbrüche von Hochqualifizierten betrachtet, wobei die erste berufliche Phase im Anschluss an die Promotion im Vordergrund steht. Grundlage der empirischen Daten bildet die Kasseler Promoviertenstudie von 1999, die sich auf eine schriftliche Befragung zum Ausbildungs- und Berufsverlauf von über 2.200 Promovierten ausgewählter Fächer und Jahrgangskohorten stützt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gruppe der Promovierten insgesamt auf eine günstige Übergangssituation im Beschäftigungssystem trifft, so dass nicht von einer oftmals zitierten "Krise des wissenschaftlichen Nachwuchses" im Hinblick auf seine weiteren Berufs- und Karrierechancen gesprochen werden kann. Bezogen auf die Dauer des Übergangs besitzen Promovierte deutliche Vorteile auch gegenüber nicht-promovierten Hochschulabsolventen. Der Übergang nach der Promotion gestaltete sich für die untersuchten Kohorten insgesamt weniger dramatisch, als dies weit verbreitete Annahmen über steigende Beschäftigungsrisiken von Akademikern in den achtziger Jahren erwarten ließen. Es befindet sich zwar ein nicht unerheblicher Teil der Promovierten in einer befristeten Beschäftigung mit transitorischem Charakter, jedoch können diese Übergangserfahrungen nicht mit den Stichworten wie "Desintegration" oder "prekäre Beschäftigungsverhältnisse" umschrieben werden. (ICI2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufspraxis der Hochschullehrer und Berufschancen des wissenschaftlichen Nachwuchses
Titelübersetzung:Occupational practice of university teachers and occupational opportunities of trainee scientists
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Soziologie im Wandel: universitäre Ausbildung und Arbeitsmarktchancen in Deutschland. Reinhard Stockmann (Hrsg.), Wolfgang Meyer (Hrsg.), Thomas Knoll (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 215-236
Inhalt: Vor dem Hintergrund der aktuellen hochschulpolitischen Diskussion um die Einführung von Juniorprofessuren diskutiert der Verfasser ausgewählte Ergebnisse verschiedener Hochschullehrerstudien. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Fragen des beruflichen Selbstverständnisses, der beruflichen Praxis und der Selbsteinschätzung der Situation der Hochschullehrer in Forschung und Lehre. Besondere Beachtung gilt dem Bereich der Sozialwissenschaften. Differenziert wird nach Universitätsprofessoren, Fachhochschulprofessoren und akademischem Mittelbau. Im zweiten Teil des Beitrags werden ausgewählte Ergebnisse der Kasseler Promoviertenstudie referiert. Hier geht es um Promotionsverhalten, Übergang nach der Promotion sowie längerfristigen beruflichen Verbleib und Erfolg promovierter Soziologen. Insgesamt, so das Fazit des Verfassers, zeichnen die Ergebnisse der vorgestellten Studien ein im Vergleich zum verbreiteten Krisendiskurs entspannteres Bild von Soziologen im Beruf. (ICE)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Faule Professoren und vergreiste Nachwuchswissenschaftler? : Einschätzungen und Wirklichkeit
Titelübersetzung:Lazy professors and senile trainee scientists? : estimates and reality
Autor/in:
Enders, Jürgen; Schimank, Uwe
Quelle: Leviathan : Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft, (2001) H. 20, S. 159-178
Inhalt: Wenn heute in der Öffentlichkeit über die Strukturprobleme der Universitäten und über mögliche Lösungswege diskutiert wird, werden auch das Selbstverständnis und die berufliche Wirklichkeit des "homo academicus" wieder in den Mittelpunkt gerückt. Je wichtiger die Leistungen des Hochschullehrerberufs auch für andere Bereiche der Gesellschaft werden, desto mehr weitet sich auch seine Legitimationskrise aus. Es wird z.B. danach gefragt, ob es den Hochschullehrern bei ihrer großen wissenschaftlichen Freiheit gelingt, eine akzeptable Balance zwischen Distanz und Verantwortung gegenüber Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik zu halten. Ebenso ist die Kritik verbreitet, dass gerade an deutschen Hochschulen die Lehraufgaben nicht mit der gleichen Ernsthaftigkeit und in gleicher Qualität wahrgenommen würden wie die Forschung. Aber werden damit die Arbeitswirklichkeit und Selbstsicht der Professoren und des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Universitäten zutreffend beschrieben, oder gehen die hochschulpolitischen Maßnahmen an der Realität und den Bedürfnissen vorbei? Auch die Diskussion über den Hochschullehrerberuf lebt von verfestigten Urteilen und Vorurteilen, die bei genauerem Hinsehen nicht selten relativiert werden müssen. Um hier zu verlässlichen Einsichten zu gelangen, werfen die Autoren einen empirisch fundierten Blick auf die Situation der Universitätsprofessoren und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Darüber hinaus soll eine weitere Gruppe einbezogen werden, die in der Debatte meist vernachlässigt wird, aber aus dem deutschen Hochschulsystem nicht mehr wegzudenken ist: die Fachhochschulprofessoren. (ICI2)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Karriere mit Doktortitel? : Ausbildung, Berufsverlauf und Berufserfolg von Promovierten
Titelübersetzung:Career with a doctorate? : training, job history and occupational success of holders of a doctorate
Autor/in:
Enders, Jürgen; Bornmann, Lutz
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001. 253 S.
Inhalt: "Die Hochschulexpansion - mehr Studierende, mehr Absolventen, mehr Promovierte - kratzt offenbar auch an der Doktorwürde. Zu lang, zu alt, zu praxisfern lautet oft das Urteil wenn heute nach dem Nutzen der Doktorhüte gefragt wird. Was kommt nach der Promotion? Was bestimmt den späteren Berufserfolg? Inwieweit lohnt es sich überhaupt zu promovieren? Jürgen Enders und Lutz Bornmann beleuchten die Bedingungen für Promovierte in Hochschule und Beruf und legen auf der Basis einer empirischen Untersuchung die erste vertiefende Analyse der vielfältigen Ausbildungs- und Berufswege von Promovierten vor." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Special issue on the changing academic workplace : comparative perspectives
Titelübersetzung:Sonderausgabe zum Wandel der Arbeit im Hochschulbereich
Autor/in:
Altbach, Philip G.; Chait, Richard; Enders, Jürgen; Shattock, Micael; Chevaillier, Thierry; Weert, Egbert de; Moscati, Roberto; Mora, Jose-Gines; Askling, Berit; Honan, James P.; Teferra, Damtew
Quelle: Higher education : the international journal of higher education and educational planning, Vol. 41 (2001) No. 1-2, S. 1-219
Inhalt: Das Schwerpunktheft zum Wandel der Arbeit und der Arbeitsbedingungen für Hochschullehrer enthält Beiträge zur Situation in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden und den USA. Ein abschließender Artikel geht auf internationale Wirklichkeit und Herausforderungen im Hinblick auf akademische Freiheit ein. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Themenheft
Wenig Hausaufstiege : deutsche Hochschullehrer beruflich mobil
Titelübersetzung:Fewer in-house promotions : German university teachers are mobile in their career
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Forschung & Lehre : Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes, Jg. 6 (1999) H. 2, S. 65-68
Inhalt: "Fragen der beruflichen Mobilität der Hochschullehrer in Deutschland haben insbesondere durch die häufiger geäußerte Vermutung, daß institutionelle Mobilität in der Hochschulkarriere nicht häufig genug erfolge, Beachtung gefunden. Zwar ist die interne Berufung zum Hochschullehrer in der Laufbahn des Universitätsprofessors in Deutschland durch das sogenannte Hausberufungsverbot traditionell weitgehend ausgeschlossen worden, gleichzeitig wird aber häufig die Vermutung geäußert, daß die Tendenz zum Wechsel der Hochschule während der Nachwuchsphasen und nach der Erstberufung nicht sehr ausgeprägt sei. Im Rahmen einer international vergleichenden Hochschullehrerstudie wurden im Jahre 1992 Hochschullehrer aus 15 Ländern zu ihren beruflichen Vorstellungen, Aufgaben und Rahmenbedingungen befragt. Insgesamt bezogen sich die Fragen primär auf die institutionellen und organisatorischen Bedingungen des beruflichen Handelns und auch auf die Einschätzung der beruflichen Situation, kaum jedoch auf die Substanz und die Prozesse der Forschung und der Lehre. Es ging vor allem um die institutionellen Bedingungen des Berufs. Die vergleichende Analyse bezieht sich auf Antworten von 19.161 Befragten aus 13 Ländern. (Zwei Länder - Ägypten und Rußland - wurden wegen besonderer Mängel in der Auswahl der Institutionen bzw. in den Antworten nicht in die Auswertung einbezogen.) In der BRD (alte Bundesländer) beteiligten sich 2.800 Lehrende und Forschende an der schriftlichen Befragung. Es wurde nach der beruflichen Mobilität im Hochschulwesen, nach inner- und außerschulischen Berufserfahrungen und internationalen Aktivitäten, Kontakten oder Kooperationen gefragt." (HoF/Text teilweise übernommen)