Titelübersetzung:Sexuality, organization and control
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Geschlecht und Organisation. Ursula Müller (Hrsg.), Birgit Riegraf (Hrsg.), Sylvia M. Wilz (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2013, S. 338-354
Inhalt: Die Autorin versucht in ihrem Beitrag nachzuzeichnen, in welcher Weise in Publikationen seit Mitte der 80er Jahre "Sexualität" und "Organisation" miteinander in Zusammenhang gebracht worden sind. Dabei zeigt sich, das "Sexualität" in schillernder Bedeutung verwandt wird und eine Reihe reflektierter und kritischer Publikationen sich als "geschlechtsblind" erweisen: Sie sind zwar sensibel geworden für den Zusammenhang zwischen Anforderungen und Verhalten in Organisationen und Maskulinität, sperren sich aber gegen die Analyse der durchgängigen Geschlechterhierarchie in Organisationen und der Rolle, die "Sexualität" zur Abwehr von Gleichheitsansprüchen von Frauen hat. Diese Perspektive bleibt wiederum der Frauenforschung vorbehalten, die in jüngster Zeit Frauen nicht mehr nur als Opfer männlicher Strategien in Organisationen sieht, sondern auch als Trägerinnen von Wandel. (ICA2)
Inhalt: "Organisationskultur und Macht sind zentrale Aspekte des Erfolgs von Führungspersonen. Der Sammelband konzentriert sich unter der differenzierenden Perspektive von Gender auf Netzwerke(n), Teams, Nachhaltigkeit, Arbeitszeitkultur, Mobilität und Karrierestrukturen. Im Zentrum steht die Frage, wie viele Gestaltungspotenziale mit welchen Karrierewegen Führungsfrauen in Umwelt und Technik zur Verfügung stehen und wie sie diese einsetzen (können). Die meisten AutorInnen berichten aus Projekten des Forschungsrahmenprogramms 'Frauen an die Spitze' des Bundesministeriums für Bildung und Forschung" (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Sigrid Metz-Göckel: Vorwort (7); Felizitas Sagebiel: Organisationskultur und Macht - Veränderungspotenziale und Gender: Einleitung (9-21); Bärbel Könekamp: Erfolg, Anerkennung und Geschlecht in den Natur- und Ingenieurwissenschaften (23-48); Felizitas Sagebiel: Organisationskultur und Macht - Veränderungspotenziale durch Führungsfrauen in der Technik (49-83); Eva Viehoff: Umwelt und Technik - Frauen in MINT-Karrieren. Potentiale und Best Practice Beispiele von "Komm, mach MINT" (85-94); Wiebke Kronsbein, Sabrina Weber, Ulrike Busolt: "... und dann hat man ein schönes 'Baby'" - Innovationskultur in Erfinderinnen-Teams (95-111); Ida H.J. Sabelis: Kommentar (113-114); Christine T. Schrettenbrunner: Netzwerke als Gestaltungspotenziale weiblicher Führungskräfte in Technik und Umwelt (115-134); Selly Wane: Netzwerke: Perzeption, Funktion, Stellenwert und Mechanismen Eine genderspezifische Wahrnehmung (135-143); Ann-Kathrin Vaske, Martin K.W. Schweer: Zur Bedeutung von Vertrauen für eine geschlechterintegrierende Netzwerkarbeit (145-157); Ida H.J. Sabelis: Kommentar (159-160); Ulrike Röhr: Frauenmacht und Geschlechtergerechtigkeit im Klimaregime (161-175); Uta von Winterfeld: Macht für Nachhaltigkeit (177-201); Christine Katz, Anja Thiem: Führen Nachhaltigkeitskompetenzen an die Spitze? Geschlechterrelevante Faktoren des Gelingens und Scheiterns (203-220); Christine Katz: Kommentar (221-222); Ulla Hendrix: Leistungsverständnisse von Führungskräften in Technikbereichen - Veränderung von Leistungskulturen durch Führungsfrauen? (223-244); Andrea Wolffram: Wissenschaftsmigrantinnen aus postsozialistischen Ländern in Deutschland und ihre Gestaltungspotenziale an technischen Hochschulen (245-260); Desiree H. Ladwig, Michel E. Domsch: Innovative Laufbahnkonzepte für Spitzenfrauen (261-270); Ida H.J. Sabelis: Kommentar (271-272).
Schlagwörter:Führungskraft; Hochschullehrerin; beruflicher Aufstieg; Karriere; Organisationskultur; Macht; politische Macht
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Engendering der Makroökonomie und Handelspolitik : Potenziale transnationaler Wissensnetzwerke
Titelübersetzung:Engendering of macroeconomics and trade policy : potential of transnational knowledge networks
Autor/in:
Caglar, Gülay
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Gender und Globalisierung), 2009. 267 S.
Inhalt: "Wie werden geschlechterpolitische Forderungen im Feld internationaler Wirtschafts- und Handelspolitik eingebracht und in welcher Weise werden diese Forderungen von multilateralen Organisationen aufgegriffen? Dieses Buch zeichnet die Wege der geschlechterpolitischen Einflussnahme im Feld der Global Economic Governance nach. Die Untersuchung zeigt, dass feministischen Ökonominnen und ihrem Wissen zum Thema Engendering Macroeconomics and International Economics eine zentrale Rolle für eine erfolgreiche Einflussnahme zukommt. Dieser 'Erfolg' wird jedoch aus einer wissenspolitologischen und diskursanalytischen Perspektive eingehend analysiert und kritisch reflektiert. Das Buch leistet einen Beitrag zur feministischen Global Governance-Forschung sowie zu den Theoriediskussionen in der Policy Forschung." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterpolitik; Außenwirtschaftspolitik; Wirtschaftspolitik; Handelspolitik; Global Governance; Macht; Wissen
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Netzwerke und Organisationen
Identität Macht Wissen : der Beitrag sozialer Bewegungen zum Aufstieg der Netzwerkgesellschaft
Titelübersetzung:Identity - Power - Knowledge : the contribution by social movements to the rise of the network society
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Netzwerke. Formen. Wissen: Vernetzungs- und Abgrenzungsdynamiken der Frauen- und Geschlechterforschung. Nina Feltz (Hrsg.), Julia Koppke (Hrsg.). Tagung "Netzwerke. Formen. Wissen"; Münster: Lit Verl. (Focus Gender), 2005, S. 34-46
Inhalt: Manuell Castells betont in seinem Buch "Netzwerkgesellschaft" auch das gesellschaftstransformative Potenzial der Frauenbewegungen, denen er eine zentrale Bedeutung im epochalen Wandel zur Netzwerkgesellschaft zuschreibt. Im vorliegenden Beitrag wird seine Zeitdiagnose daraufhin befragt, welche gesellschaftstheoretischen Impulse sie bietet, um den feministischen Beitrag zum heraufziehenden Informationszeitalter zu analysieren. Dabei knüpft die Autorin an den Veränderungen des Selbstverständnisses von Frauen an, also an der Problematisierung und Re-Definition von weiblicher Identität, und an deren Bekräftigung durch die Erfahrungen und die Selbstorganisation von Frauen. Die Selbstorganisation, so die These der Autorin in Anlehnung an Castells, beruht im heraufziehenden Informationszeitalter maßgeblich auf Vernetzung. Weiter gedacht lassen sich diese Überlegungen auf die Entstehung und Weiterentwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung beziehen, die als Ausdruck der Verwissenschaftlichung des Protests von Frauen gegen die herrschende Gesellschaftsordnung und damit in Weiterführung von Castells' Thesen als Beitrag zum sozialen Wandel zur Netzwerkgesellschaft verstanden werden. (ICA2)
Inhalt: "Welche politischen Auswirkungen haben Netzwerke der Frauen- und Geschlechterforschung? Kommt es zu Veränderungen des sozialen Handelns und/oder zu neuen Formen der Macht und Ausgrenzung? Wie erfassen Netzwerke die Ziele der dahinter stehenden Interessengruppen? Welche Identitäten werden hergestellt, welche (Aus-) Differenzierungen und Kategorisierungen finden statt? Ermöglichen oder verhindern sie einen Austausch zwischen grundlagenorientierter Wissensgenerierung und praktischer Anwendung? Gibt es neue Formen sozialer Vernetzung durch virtuelles und globales Lernen? Dieser Band ermöglicht vielfältige Einblicke in eine aktuelle gesellschaftliche Diskussion." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Netzwerke als organisierte Wissenspolitiken: Marion Franke: Netzwerke. Formen. Wissen. Von den Formen zu den Inhalten. (13-33); Heike Kahlert: Identität Macht Wissen. Der Beitrag sozialer Bewegungen zum Aufstieg der Netzwerkgesellschaft (34-46); Birgit Maria Hack, Renate Liebold: "Ich dachte, Frauen sind sich einfach ähnlich" - Selbstverständliche Verbundenheit und erlebte Differenz in Frauengruppen (47-59); Stephanie Bock: Politische Frauennetzwerke: Mythos oder Modell mit Zukunft? (60-71); Sabine Kock: Gendernetze: Gratwanderungen zwischen Theorie und (politischer) Praxis (72-84); Vernetzungsstrategien an Hochschulen: Mechthild Bereswil: Gemeinsames Lernen am Widerspruch - die Integration feministischer Perspektiven in die Lehre (86-93); Petra Jordanov: Gedanken des Beitrags eines Frauenstudienganges zum Wandel von Organisationen - Verhältnis von Effizienz und Teilhabe an Hochschulen zur Begleitung von Wandlungsprozessen am Beispiel der FH Stralsund. (94-102); Brigitte Lohff, Angelika Voß: Implementierung von Frauen- und Geschlechteraspekten in die Medizinische Ausbildung - Erfahrungen aus einem EU-Projekt an der Medizinischen Hochschule Hannover und der internationalen Kooperation mit CLAVES, Rio de Janeiro (103-118); Ute Frietsch: Zur Zusammenarbeit von Philosophie und Genderforschung in Deutschland: Institutionell, programmatisch, strategisch, utopisch? (119-126); Kerstin Schenkel, Eva Reisinger: On the Borderline - Das Projekt "Frauen- und Genderforschung in den Geowissenschaften" (127-137); Astrid Franzke: Netzwerkbildung im Mentoring - Ambivalenzen und Chancen (138-145); Lu Seegers: Internationale Vernetzung vor Ort. Das "Five College Women's Studies Research Center" in Mount Holyoke, Massachusetts, USA (146-148); Virtuelle und transnationale Netzwerke: Sylke Ernst: Wissensmanagement in der Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter: Das Praxisprojekt (CIWM) (150-159); Rosa Maria Jiménez Laux: Frauen in transnationalen Räumen: Der Blick auf informelle Migrantinnen-Netzwerke (161-173); Gitti Hentschel, Stefanie Rinke, Ingrid Volkmer: GLOW - ein Modell virtueller Vernetzung (174-184); Mirjam Burgdorf: Das Geschlecht geht ins Netz. Werkstattbericht über die Genese des innovativen Projektes VINGS im Bereich der Geschlechterforschung (185-193); Tanja Paulitz: Das Ich als dezentrierte Verweisstruktur. Zu Subjektivitätsentwürfen in der computervermittelten, internationalen Frauenvernetzung (194-205); Aktuelle Vernetzungsprojekte der Frauen- und Geschlechterforschung und der Frauen- und Geschlechterpolitik: Cornelia Göksu: 20 Jahre Vernetzungserfahrung. 20 Jahre Gemeinsame Kommission Frauenstudien/Frauenforschung in Hamburg (207-210); Ilona Scheidle: "Miss Marples Schwestern" - Netzwerk zur Frauengeschichte vor Ort. Durch Bewegung zur Performanz (211-219); Martina von Gehlen, Katrin Klemme, Almut Sülzle: Das Projekt: Netzwerk Frauen. Innovation. Technik, Baden-Württemberg stellt sich vor (220-223); Inken Giza: "Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit" im Bundesumweltamt - ein Projekt stellt sich vor (224-228); Jeanett Kipka: Big issues - Kunstprojekt (229-231).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen und Männer in Organisationen und Leitungsfunktionen : unbewußte Prozesse und die Dynamik von Macht und Geschlecht
Titelübersetzung:Men and women in organizations and management functions : unconscious processes and the dynamism of power and gender
Herausgeber/in:
Wolf, Michael
Quelle: Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2002. 206 S.
Inhalt: "Der Band greift eine brisante Thematik auf. In Beiträgen von Psychoanalytikerinnen und von Psychoanalytikern wird das Geschlechterverhältnis in Organisationen ausgeleuchtet und gleichzeitig auf die betriebliche Hierarchie bezug genommen. Ein doppeltes Machtverhältnis wird auf seine unbewußten Dimensionen hin befragt. Die einzelnen Beiträge befassen sich mit dynamischen Prozessen in Organisationen, die den Beteiligten nicht bewußt sind. Hier wirken individuelle Kräfte (Psychodynamik) ebenso wie solche der Gruppendynamik und der gesamten Organisation (Organisationsdynamik). Eine zentrale Dimension hierbei ist die von Macht und Führung, eine andere ebenso wichtige das Geschlechterverhältnis. Die Verschränkung beider Dimensionen ist Gegenstand des vorliegenden Bandes. Seine Beiträge nehmen wesentliche Gesichtspunkte in den Blick wie unterschiedliche Entwicklungsrhythmen, biologisches und soziales Geschlecht, Konkurrenz, Autorität, Sexualität u.a. Diese Themen werden ergänzt durch grundlegende Überlegungen zur unbewußten Dynamik der Organisation, zur 'neuen' ('lean' oder 'virtual') Organisation und zum Coaching von Führungskräften." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Michael Wolf: Vorwort (7-18); Erich Lehner: Die Organisation als Männerbund (19-36); Helga Kraus/ Karin Kraus: Frauen und Macht (37-54); Judy Ritter: Weibliche Autorität in Organisationen (55-72); Christa Sturmfels: Lebenszyklus, Geschlecht und Führung (73-90); Doris Bischoff-Köhler: Geschlechtstypische Besonderheiten im Konkurrenzverhalten: Evolutionäre Grundlagen und entwicklungspsychologische Fakten (91-124); Erik van de Loo: Die geträumte Organisation oder 'The Organization in the Mind' (125-140); Michael Wolf: Das Unbewusste in der Organisation: Zur Dynamik von Gruppe, Organisation und Führung (141-184); Hansjörg Becker: Coaching: Mode oder Methode? Ein prozessbezogenes Arbeitsmodell (185-204).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterungleichheit und Elite-Netzwerke in vierundzwanzig Industriegesellschaften
Titelübersetzung:Gender inequality and national elite networks in twenty-four industrialized societies
Autor/in:
Moore, Gwen; White, Deborah
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2001) H. 41, S. 136-151
Inhalt: "Weltweit sind in den Spitzenpositionen von Politik und Wirtschaft praktisch nur Männer zu finden. Ein wichtiger Grund für die massive Untervertretung der Frauen sind informelle Mechanismen: Männer gewinnen leichter Zugang zu Mentoren und einflussreichen Netzwerken als Frauen. Auf der Basis von Daten der Comparative Leadership Study, die in 24 Industrienationen durchgeführt wurde, soll im folgenden untersucht werden, inwieweit Frauen in Spitzenpositionen aus den informellen Elite-Netzwerken ausgeschlossen sind und was die Gründe dafür sind. Insbesondere interessiert die Frage, ob die Geschlechterunterschiede überall gleich sind oder ob sie je nach Land und Sektor (Politik vs. Wirtschaft) variieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede geringer sind als vermutet: Frauen in vergleichbarer Position und mit ähnlichen familiären Bedingungen haben kaum weniger informelle Kontakte als Männer. Dies weist darauf hin, dass die größte Hürde für Frauen nach wie vor darin besteht, Spitzenpositionen überhaupt zu erreichen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Throughout the world men hold the overwhelming majority of top political and business posts. Scholars considering explanations for women's rarity in economic and political elite positions have identified numerous individual and structural factors. Among these factors are informal mechanisms - such as the importance of mentoring or inclusion in powerful informal networks - that might work to maintain male advantage in leadership positions, even when some women have attained them. This paper investigates the putative informal isolation of the small number of women in elite posts. We use data from the Comparative Leadership Study, a survey of over 1200 women and men in equivalent elite positions in politics and business in 24 industrialized nations. Results indicate some male advantage in elite interaction within and across political and economic organizations in these industrialized nations. Still, this research offers some reason for optimism about increasing gender equality in national elites. When women business and political leaders have personal and organizational characteristics equivalent to their men counterparts, their disadvantage in male-centered networks of power is negligible. These rare 'women at the top' appear to be less disadvantaged in their performance and networking in elite positions than in achieving such a position in the first place." (author's abstract)