The effect of priming gender roles on women's implicit gender beliefs and career aspirations
Titelübersetzung:Der Effekt der grundlegenden Geschlechtsrollen auf implizite Geschlechterüberzeugung von Frauen und Karriereaspirationen
Autor/in:
Rudman, Laurie A.; Phelan, Julie E.
Quelle: Social psychology, Vol. 41 (2010) No. 3, S. 192-202
Inhalt: "The authors investigated the effect of priming gender roles on women's implicit gender stereotypes, implicit leadership self-concept, and interest in masculine and feminine careers. Women primed with traditional gender roles (e.g., a male surgeon and a female nurse) showed increased automatic gender stereotypes relative to controls; this effect mediated their reduced interest in masculine occupations. By contrast, exposure to nontraditional roles (e.g., a female surgeon and a male nurse) decreased women's leadership self-concept and lowered their interest in masculine occupations, suggesting that female vanguards (i.e., successful women in male-dominated careers) can provoke upward comparison threat, rather than inspire self-empowerment. Thus, priming either traditional or nontraditional gender roles can threaten progress toward gender equality, albeit through different mechanisms (stereotypes or self-concept, respectively)." (author's abstract)
Karrierewege von Professorinnen an Hochschulen in Deutschland
Titelübersetzung:Career paths of female professors at universities in Germany
Autor/in:
Krimmer, Holger; Zimmer, Annette
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 21 (2003) H. 4, S. 18-33
Inhalt: Im Zentrum des vorliegenden Forschungsprojektes steht die Frage, wie die Universität als Berufsfeld und Arbeitsplatz derzeit für Frauen und Männer beschaffen ist. Der Analyse der Karrierechancen und -hindernisse von Frauen an der Hochschule kommt dabei der zentrale Stellenwert zu. Neben karriererelevanten Aspekten werden auch die außerberuflichen Lebenszusammenhänge und insbesondere der familiäre Kontexte berücksichtigt. Hierbei geht es um die work-life-balance von beruflicher Belastung und professioneller Rollenorientierung einerseits und privatem Engagement in Tätigkeitsbereichen außerhalb der Wissenschaft sowie insbesondere im familiären Kontext andererseits. Die Präsentation der Ergebnisse gliedert sich in vier Teile. Akademische Karrierewege sind das Ergebnis einer Vielzahl ineinander greifender Faktoren: Die Motivation ist von zentraler, nicht aber ausschließlicher Bedeutung. Vor allem gilt es, die Finanzierung der im Wissenschaftsbetrieb vergleichsweise langen Qualifikationsphasen sicher zu stellen, aber auch die Förderung durch Mentoren kann für Berufsbiografien richtungsweisend sein. Die Wahrnehmung des universitären Arbeitsumfeldes sowie die Akzeptanz von Frauen in diesem erlauben u. a. Rückschlüsse auf das professionelle Selbstverständnis von Professorinnen. In der Zusammenschau vermitteln die Ergebnisse des Projektes ein Verständnis der subjektiven Befindlichkeiten und der inhärenten Widersprüche, wie Professorinnen das Zusammenspiel ihrer einzelnen Lebensbereiche erleben. (ICA2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von den Erdwissenschaften fast zur Chancengleichheit
Titelübersetzung:From earth sciences to nearly equal opportunity
Autor/in:
Salis, Katharina von
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 3, S. 8-17
Inhalt: Die Autorin, erste Geologin der Schweiz, schildert in einem vorwiegend persönlichen Erfahrungsbericht ihre wissenschaftliche Laufbahn und die zu bewältigenden Hindernisse bei der erfolgreichen Positionierung auf dem Gebiet der 'Erdwissenschaften'. Dabei werden Erlebnisse mit verschiedenen europäischen Hochschulsystemen beschrieben, die ihren Anfang mit dem Studienbeginn an der Universität Bern im Jahr 1959 nehmen, wo der Studentin Zurückweisung und mangelndes Vertrauen in ihre Fähigkeiten entgegenschlagen. Nach dem Abschluss des Studiums mit dem Doktortitel 1965 folgt die Annahme einer Stelle an der Universität Kopenhagen, neun Jahre später dann der Wechsel an die ETH in Zürich. Dort erhält sie schließlich den Professorinnentitel und ihr Engagement in der Gleichstellungspolitik nimmt mit der Gründung einer 'Frauenanlaufstelle' seinen Verlauf. Als ein Höhepunkt der Bestrebungen für Chancengleichheit an den Universitäten werden abschließend der schweizerische Frauenstreik von 1991, der auch in der ETH in Zürich Einzug hielt, sowie nachfolgende Initiativen (KOFRAH u.a.) beschrieben. (ICG)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der lange Weg zur Gleichberechtigung? : zur Geschichte der Habilitation von Frauen an deutschen Universitäten
Titelübersetzung:The long road to equality of rights? : history of the habilitation of women at German universities
Autor/in:
Vogt, Annette
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 4, S. 85-94
Inhalt: Die Autorin skizziert die Geschichte des Habilitationsverbots für Frauen und seiner Abschaffung und den Wechsel von Barrieren und Hindernissen an den deutschen Universitäten für die ersten 50 Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Erinnerung an die ersten Wissenschaftlerinnen, die den Bann durchbrachen, soll diese nicht nur ins Gedächtnis zurückrufen, sondern es soll auch die hinreichend bekannte These von den gleichen Fähigkeiten und Fertigkeiten beider Geschlechter im Wissenschaftsbetrieb bestätigt werden. Die Autorin zeigt, wie es zu dem im Jahre 1908 in Kraft getretenen Verbot der Habilitation für Frauen gekommen ist und welche Entwicklungen nach der Novemberrevolution zur Aufhebung dieser diskriminierenden Bestimmung führten. Sie gibt ferner einen Überblick über die Habilitationen während der Weimarer Republik, die Stellung von außerordentlichen Professorinnen an den Universitäten in Preußen und den Niedergang des Frauenstudiums nach 1933. (ICI2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtliche Normierung von Studienfächern und Karrieren im Wandel
Titelübersetzung:Change in the gender standardization of subjects of study and careers
Autor/in:
Costas, Ilse; Roß, Bettina; Suchi, Stefan
Quelle: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 25 (2000) No. 2, S. 23-53
Inhalt: Bei einem internationalen Vergleich der geschlechtsspezifischen Verteilung bei den akademischen Berufen fällt auf, dass Männer- und Frauenberuf, Männer- und Frauenstudienfächer entgegen den traditionellen Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen relativ stark variieren. So wurde zum Beispiel der Richterberuf bis 1945 als Inkarnation der Männlichkeit betrachtet; heute gilt er mit einem Anteil von über 50 Prozent als "feminisiert". Der Beitrag geht folgenden Fragen nach: Wie kommt es zu diesen Veränderungen und Wandlungen bei den geschlechtsspezifischen Zuschreibungen? Welche Faktoren, sozialen Prozesse und kulturellen Diskurse führen zu Widersprüchen zwischen den Konstruktionen der geschlechtlichen Normierungen und den gesellschaftlichen Praktiken? Diese Fragestellungen werden im Längsschnitt am Beispiel der Entwicklung in Deutschland seit der Zulassung der Frauen zum Studium Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1945 diskutiert. (ICA)
Inhalt: "Common wisdom holds that from the beginning women entered some academic fields such as the humanities and avoided others for example physics or mathematics. Developments in Germany up to the 1930s contradict this assumption: In the natural sciences and mathematics, the percentage of female students was higher than the average percentage of female students in all other academic fields. What contributed to, what caused this unexpected distribution? How can we explain the discontinuities in the long-term developments of female students' relative frequencies in specific academic subjects? Some answers to these questions are discussed in this study, containing results of a current research project financed by the Deutsche Forschungsgemeinschaft. The basic assumptions refer to the theory of doing gender: This theory claims that what is characterized as typically male or female is historically variable and constructed according to specific cultural and social contexts. Thus essentialism is negated. The main data base of this project are educational statistics of German universities. Our statistical analyses (e.g. loglinear analysis) and data from other sources show interrelated effects of the development of girls' secondary schools, their preparations for university studies, chances on the labour market and social status on the subjects of study as well as an professional careers. New academic fields like social sciences and economics became gendered very quickly, resulting in segregation of careers by sex. The cultural and educational system and even official recommendaeions constructed gender stereotypes of professions. These stereotypes increasingly influenced female pupils in their career patterns during the 1930s. At that time employment chances in some professions were drastically reduced and administrative restrictions against women were introduced. This occured even before the Nazis seized power." (author's abstract)