Zum Zusammenhang von Geschlechterungleichheiten in Bildung, Beruf und Karriere : ein Ausblick
Titelübersetzung:The connection between gender inequalities in education, occupations and careers : an outlook
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Imhof, Christian
Quelle: Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten. Andreas Hadjar (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 417-440
Inhalt: Die Verfasser befassen sich zunächst aus institutionentheoretischer Perspektive mit dem Zustandekommen von horizontaler Geschlechtersegregation in Bildung und Beruf und den Folgen für die Beschäftigungschancen von Frauen und Männern. Sie fragen dann, ob Frauen ihre gestiegene Bildungspartizipation in eine entsprechende verbesserte berufliche Integration umwandeln können. Anhand einer eigenen Studie zu wissenschaftlichen Laufbahnen von Doktorierten des Schweizer Hochschulsystems plädieren die Verfasser für eine lebenslauftheoretische Sicht, die geschlechtsspezifisch ungleiche institutionelle Einbindung in die Familie sowie die Konstellation von Paaren einbezieht. Es zeigt sich, dass sich auf der höheren Ebene des Hochschulsystems Geschlechterunterschiede zu Ungunsten hoch qualifizierter Frauen trotz Abbautendenzen als relativ stabil erweisen. (ICE2)
Abbau von Bildungsdisparitäten durch Fachhochschulen in Bayern?
Titelübersetzung:Reduction in education disparities through technical colleges in Bavaria?
Autor/in:
Gensch, Kristina
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 2, S. 28-48
Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwiefern die flächendeckende Neugründung von Fachhochschulen ab den 1970er-Jahren in Bayern zum Abbau von Bildungsdisparitäten beigetragen hat. Da heute der Anteil der Studierenden mit Fachhochschulreife, die zu einem großen Teil aus bildungsfernen Familien kommen, an bayerischen Fachhochschulen bei 65 Prozent liegt, kann tatsächlich von einer Verbesserung gesprochen werden. Allerdings ist es den Fachhochschulen bisher noch nicht gelungen, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu erreichen. Dies muss vor allem auf ihr technisch dominiertes Studienangebot zurückgeführt werden, das von jungen Frauen nur partiell nachgefragt wird und dazu führt, dass Frauen sowohl in diesen Fächern als auch insgesamt an den Fachhochschulen unterrepräsentiert sind. Bildungsdisparitäten sind dann abgebaut, wenn entsprechende Studierende nicht nur ein Studium aufnehmen, sondern es auch zum Abschluss bringen. Es zeigt sich jedoch, dass dies bei Studierenden mit Fachhochschulreife, insbesondere bei weiblichen, im geringeren Maße der Fall ist als bei Studierenden mit allgemeiner Hochschulreife." (Autorenreferat)
Quelle: Was uns bewegt: Beiträge aus der Frauenforschung. Elke Begander (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2000, S. 68-86
Inhalt: "Ulrike Teubner beantwortet die Frage: 'Brauchen wir eine Frauen-Universität?' eindeutig mit Ja. Wichtig ist ihr die Begründung: Nicht weil Frauen 'anders' seien und deshalb einen Schonraum mit eigenen Maßstäben benötigten, sondern im Gegenteil: weil Frauen ihre Qualität schneller und besser ohne das üblicherweise männlich geprägte Umfeld mit seinen heimlichen Bevorzugungen von Männern entfalten können. Die eindrucksvollen Erfolge der amerikanischen Frauen-Colleges motivieren zu intensiven Bemühungen, auch in Deutschland eine Frauen-Universität zu gründen. Die internationale Frauenuniversität während der EXPO 2000 in Hannover wird das erste Experiment dieser Art sein." (Autorenreferat)
Neue Bildungswege für Frauen : Frauenhochschulen und Frauenstudiengänge im Überblick
Titelübersetzung:New educational biographies for women : an overview of women's universities and women's channels of academic studies
Autor/in:
Kahlert, Heike; Mischau, Anina
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000. 228 S.
Inhalt: "Seit den achtziger Jahren entwickeln interessierte Frauen (und einige Männer) aus Wissenschaft sowie Hochschul- und Gleichstellungspolitik in Deutschland Reformansätze, die die Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse in Lehre, Studium und Forschung zum Ziel haben. Diese wissenschaftlichen und politischen Aktivitäten haben so unterschiedliche Reformkonzepte wie Frauenuniversitäten, Sommerhochschulen für Frauen, Studiengänge zur Frauen- und Geschlechterforschung und Frauenstudiengänge in den Natur- und Technikwissenschaften hervorgebracht. Die entsprechenden Projekte sind zum Teil in ihrer Planung weit fortgeschritten, andere sind bereits realisiert bzw. stehen kurz vor ihrer Einrichtung. Dennoch sind diese Hochschulreformkonzepte nach wie vor umstritten; die durch sie ausgelösten bildungs- und geschlechterpolitischen Kontroversen konzentrieren sich im wesentlichen auf die Idee der Geschlechtertrennung in Lehre und Studium, die allen diesen Reformansätzen mehr oder weniger explizit zugrunde liegt. Im April 1997 gab das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) Mannheim eine Studie in Auftrag, in der die Wahrnehmung und Akzeptanz dieser Reformprojekte in Deutschland erforscht werden sollte. Der Fokus dieser Studie wurde - auf Wunsch des Ministeriums - auf die Natur- und Technikwissenschaften gelegt. Das Forschungsprojekt (Laufzeit April 1997 bis September 1998) umfaßte zwei Teile: Der erste galt der Auswertung der relevanten Literatur zu Frauenhochschulen und Frauenstudiengängen sowie der mit dem Themenkomplex 'Monoedukation versus Koedukation' verbundenen theoretischen Diskussionsstränge. Die Ergebnisse dieses Projektteils sind im vorliegenden Buch in gekürzter und aktualisierter Form dokumentiert. Die Durchführung einer empirischen Studie zur Wahrnehmung und Akzeptanz von Frauenhochschulen und Frauenstudiengängen in Deutschland war der sich daran anschließende zweite Teil des Projekts, dessen Ergebnisse im NOMOS Verlag publiziert sind (Glöckner-Rist/Mischau 2000)." (Textauszug)