Anmerkungen zur Geschichte des deutschen Bildungsbegriffs und zur Technikferne von Frauen und Mädchen
Titelübersetzung:Comments on the history of the German concept of education and the technical ignorance of women and girls
Autor/in:
Schaeffer-Hegel, Barbara
Quelle: Qualität durch Chancengleichheit: Gleichstellung als strategischer Faktor im Qualitätsmanagement technischer Universitäten. Marion Esch (Hrsg.), Joachim Herrmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann, 2008, S. 17-26
Inhalt: Die Autorin beschreibt die kultur-, bildungs- und hochschulhistorischen Entwicklungen, die ausschlaggebend für die heutigen Geschlechterverhältnisse an den Hochschulen und für die Stellung der Ingenieurwissenschaften im Spektrum der Fachdisziplinen sind. Der Blick in die Vergangenheit bietet ihrer Meinung nach eine fruchtbare Perspektive auf aktuelle Gegenwarts- und Zukunftsfragen: Das humanistische Bildungsverständnis in Deutschland ist nach ihrer These eine wesentliche und weitgehend unreflektierte Grundbedingung dafür gewesen, dass den Ingenieurwissenschaften erst spät der Weg in die Hochschule eröffnet und den Frauen in erster Linie ein Platz in den "schöngeistigen" Disziplinen zugewiesen wurde. Die Autorin berichtet ferner über das Hochschulkarrierezentrum für Frauen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften (Femtec), das im Jahr 2000 an der Technischen Universität Berlin gegründet wurde und als Public-Private-Partnership neue Maßstäbe in der Hochschulbildung und Gleichstellungspraxis setzt. (ICI2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Schullaufbahn und Geschlecht : Beschäftigungssituation und Karriereverlauf an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland aus gleichstellungspolitischer Sicht
Titelübersetzung:School career and gender : employment situation and career progress at general education schools in Germany from the viewpoint of equal opportunity policy
Autor/in:
Scheuring, Andrea; Burkhardt, Anke
Quelle: Wittenberg (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 4/06), 2006. 92 S.
Inhalt: "Die Ergebnisse der international vergleichenden PISA- und IGLU-Studien haben der bildungspolitischen Diskussion in Deutschland eine neue Richtung gegeben. Thematisiert wird insbesondere eine Benachteiligung von Jungen, wobei in den Erklärungsansätzen nicht selten kritisch auf die 'Feminisierung' des Lehrerberufs verwiesen wird. Frauenförderung scheint sich angesichts des hohen Lehrerinnenanteils erübrigt zu haben. Um zu ermitteln, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit am Lernort Schule tatsächlich bestellt ist, wurde mittels statistischer Analyse Erscheinungsformen der horizontalen und vertikalen Segregation der Lehrerschaft nach Geschlecht unter besonderer Beachtung der Wahrnehmung von Führungsfunktionen und der Präsenz in den oberen Besoldungs- und Vergütungsgruppen nachgegangen. Trotz heterogener Datenbereitstellung durch die Bundesländer sind die Befunde eindeutig. Frauen sind als Führungskräfte nach wie vor unterrepräsentiert - an Gymnasien stärker als an Grundschulen, an der Spitze der Schulleitung spürbarer als auf Stellvertreterposten. Auch die Einkommenssituation ist durch eine ausgeprägte Geschlechterasymmetrie gekennzeichnet. Je höher die Besoldungs- und Vergütungsgruppe desto kleiner fällt der Frauenanteil aus. Eingebettet werden die statistischen Aussagen in eine sekundäranalytische Auswertung aktueller Forschungsbefunde zu Berufswahl, -motivation und -biographie von (angehenden) Lehrerinnen und Lehrern im Kontext gesellschaftlicher Normen und Rahmenbedingungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The results of the international comparative PISA and IGLU studies have triggered a new direction in German educational policy debates. Attention is drawn especially to the discrimination of boys. More often than not, explanations point critically to the 'feminization' of the teacher profession. Facing the high proportion of female teachers, affirmative action for women seems to have come to an end. This report aims to determine the actual state of gender equity in the learning environment school. It does so by statistical analysis of phenomena of horizontal and vertical gender segregation in faculties, and pays special attention to the presence of women in leadership functions and higher salary ranks. Despite heterogeneous data provision by the Länder, the results are non-ambiguous: Women are underrepresented in leadership positions. This is more the case for high schools than for elementary schools, with effects being more drastic for principals than for deputy positions. Also, the income situation is characterized by distinct gender asymmetries: the higher the salary rank, the lower the proportion of women. These statistical claims are linked to a secondary analysis of current research on occupational choice, motivation, and biography of female as well as male teachers in the context of social norms and conditions." (author's abstract)
"Failing girls" : understanding connections among identity negotiation, personal relevance, and engagement in science learning from underachieving girls
Autor/in:
Windschitl, Mark; Thompson, Jessica J.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 11 (2005) No. 1, S. 1-26
Inhalt: "Contemporary critiques of science education have noted that girls often fail to engage in science learning because the activities lack relevance for them, and they cannot 'see themselves' in the work of science. Despite the empirical support for these claims, theory around the important connections between relevance, emerging self-identity, and engagement for girls remains underdeveloped. This qualitative, exploratory investigation examines engagement in science learning among five underachieving high school girls. Data sources include in-depth interviews, classroom observations, and teacher surveys. The girls were asked to describe engagement within three learning contexts: science class, a favorite class, and an extracurricular activity. From the girls' voices emerge three themes reflecting the centrality of self: 'who I am,' 'who I am becoming,' and 'the importance of relationships.' It is important that these themes of self and of identity negotiation are integrated with the ways these girls find learning personally relevant. One pattern of extracurricular engagement and two patterns of science engagement (integrated and situational) are described. This study attempts to expand the dialogue around the relationships between identity, relevance, and engagement among underachieving girls and suggests ways in which curriculum can be grounded in students' lives and developing identities." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technik-Bildung und Geschlecht
Titelübersetzung:Technical education and gender
Autor/in:
Wächter, Christine
Quelle: Brücken ins Morgen: Bildung im Übergang. Werner Lenz (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Bildung und gesellschaftliche Entwicklung), 2000, S. 117-143
Inhalt: Technische Berufe bieten interessante Arbeitsinhalte, Prestige, gute Bezahlung und Karrierechancen. Lassen Mädchen bei ihrer Berufswahl technische Berufsfelder außer Acht, so engen sie ihre Wahlmöglichkeiten einschneidend ein und verzichten zudem auf die Option, in die Gestaltung der Gesellschaft mittels Technologie aktiv einzugreifen. Vor dem Hintergrund dieser strategischen Einschätzung berichtet der vorliegende Beitrag über ein Forschungsprojekt, das Frauen helfen soll, ihre Berufs- und Karrierechancen in diesem Bereich besser wahrzunehmen. Die Auswertung von 50 qualitativen Interviews zeigt, dass das Frauen-Technologie-Programm Villach (Österreich) noch weit mehr Informationsarbeit zu leisten hat, um Kenntnisse über technische Ausbildungsmöglichkeiten unter den Mädchen zu verbreiten. Für die Ausbildungseinrichtungen und die Betrieb sind daher Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, eine stärkere Kooperation über Partnerprogramme und weitere "Schnuppermöglichkeiten" für Mädchen vorgesehen. (ICA)
Schlagwörter:Österreich; Mädchen; technischer Beruf; Frauenpolitik; Förderung; Technik; Bildung; Berufswahl; Karriere
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis