Inhalt: "Dr. Snizhana Maksymchuk beleuchtet in ihrer Arbeit die ganzheitliche 20-jährige Geschichte (1991-2011) der Entstehung, Entwicklung und Institutionalisierung der Gender Studies in der Ukraine. In den Blickwinkel rücken insbesondere die Beweggründe, Anregungen, Motive, Anstöße und erklärten Ziele der Hauptakteurinnen der Gender Studies - die Wissenschaftlerinnen, die sich mit den theoretischen Rahmenbedingungen der Gender Studies befassen und an den Universitäten lehren sowie die Expertinnen, die im Zuge ihrer Öffentlichkeitsarbeit zur Verankerung der Gender Studies in der Ukraine beitragen. Überdies werden in dieser Studie das 'nationale institutionelle Modell der Regulierung und Erforschung der Genderfragen' und die Auswirkungen der Regierungspolitik auf die Gender Studies in der Ukraine beleuchtet. Die Arbeit stellt neben den Gender Studies-Zentren auch die wissenschaftlichen Werke zur Genderthematik vor, die von Autorinnen aus den verschiedenen Disziplinen und Universitäten in der Ukraine verfasst worden sind. Indem diese Werke dem deutschsprachigen wissenschaftlichen Kreis näher gebracht und zugänglich gemacht werden, möchte diese Arbeit eine wichtige Basis für den wissenschaftlichen Dialog zwischen West und Ost im Bereich der Gender Studies schaffen. Es geht darum, Netzwerke auszubauen, damit die Wissenschaftler/innen sich gegenseitig wahrnehmen, voneinander wissen, Kontakte knüpfen und in der Zukunft möglicherweise enger zusammenarbeiten." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Monographie
"The new doesn't come from the new, but from reshaping existing resources." : Gender Studies und Frauenbewegung im postsozialistischen Russland
Titelübersetzung:"The new doesn't come from the new, but from reshaping existing resources." : gender studies and the women's movement in post-socialist Russia
Autor/in:
Hinterhuber, Eva Maria; Strasser-Camagni, Andrea
Quelle: Travelling gender studies: grenzüberschreitende Wissens- und Institutionentransfers. Beate Binder (Hrsg.), Gabriele Jähnert (Hrsg.), Ina Kerner (Hrsg.), Eveline Kilian (Hrsg.), Hildegard Maria Nickel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 147-168
Inhalt: Die Verfasser analysieren die für Russland spezifischen genderpolitischen Rahmenbedingungen und betonen, dass nicht nur das in Bezug auf Geschlecht widersprüchliche Erbe des Staatssozialismus, sondern vor allem der vergeschlechtlichte Charakter der gesellschaftlichen Transformation Frauenbewegung wie Gender Studies zu eigenen Positionen herausforderte. Da der Transfer von feministischen Konzepten aus dem Westen auf Widerstand stieß, folgt eine eigensinnige Adaption von Genderwissen. In Auseinandersetzung mit westlichen feministischen Konzepten und unter Ausnutzung eines strategischen Essenzialismus konnte sich in den letzten zwanzig Jahren Genderforschung in vielen universitären und außeruniversitären Einrichtungen etablieren. Von den dabei entstehenden reflexiven Verhandlungen der eigenen Position in der Wissensproduktion könnten die westlichen Gender Studies noch profitieren. (ICE2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
The origins, institutionalization, and framing of gender studies in the Czech Republic
Titelübersetzung:Die Ursprünge, die Institutionalisierung und das Framing der Gender Studies in der Tschechischen Republik
Autor/in:
Haskova, Hana
Quelle: Travelling gender studies: grenzüberschreitende Wissens- und Institutionentransfers. Beate Binder (Hrsg.), Gabriele Jähnert (Hrsg.), Ina Kerner (Hrsg.), Eveline Kilian (Hrsg.), Hildegard Maria Nickel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 132-146
Inhalt: In der ehemaligen Tschechoslowakei wurden vor 1989/90 vor dem Hintergrund einer fast einhundertprozentigen Berufstätigkeit von Frauen zwei empirische Untersuchungen zum geschlechtlich segregierten Arbeitsmarkt gefördert; kulturelle und soziale Dimensionen des hierarchischen Geschlechterverhältnisses konnten hingegen nicht zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen werden. Nach der so genannten Wende wurden zunächst westliche feministische und gendertheoretische Konzepte als Möglichkeit aufgegriffen, eigene Erfahrungen zu interpretieren. Die ebenso engagierte wie kritische Diskussion in den tschechoslowakischen Gender Studies zeigte die Grenzen solcher Transferversuche jedoch schnell auf. Zu der Ablehnung trugen nicht zuletzt Begegnungen mit westlichen Vertreterinnen der Geschlechterforschung bei, die sehr stark von Hierarchien geprägt waren. Auch deshalb wurde Feminismus als westlich besetztes Konzept wahrgenommen, wohingegen Gender als Kategorie und Forschungsperspektive offener für eigene Adaptionen war, so dass es nun Forschungsprogramme und Studiengänge strukturiert. (ICE2)
Schlagwörter:Institutionalisierung; Geschlechterforschung; Frauenforschung; Feminismus; Tschechische Republik; Tschechoslowakei; Geschlechterverhältnis; postsozialistisches Land
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender-Display und Gender-Forschung im post-sozialistischen Russland
Titelübersetzung:Gender display and gender studies in post-socialist Russia
Autor/in:
Oswald, Ingrid
Quelle: Internationale Frauen- und Genderforschung in Niedersachsen: Teilbd. 2., Transformationen von Geschlechterordnungen in Wissenschaft und anderen sozialen Institutionen. Waltraud Ernst (Hrsg.), Ulrike Bohle (Hrsg.). Hamburg: Lit Verl. (Focus Gender), 2006, S. 56-73
Inhalt: Vor dem Hintergrund der ideologischen und ökonomischen Zusammenhänge, in denen sich die Geschlechterverhältnisse in der Sowjetunion entwickelten, beschreibt die Autorin, wie das Leitbild der "arbeitenden Mutter" in der Sowjetunion eine geschlechtliche Ungleichverteilung von Arbeits- und Freizeit zur Folge hatte, aber den Frauen eine relative Machtposition verschaffte. Sie stellt fest, dass diese im Zuge der Verteilungs- und Durchsetzungskämpfe im post-sowjetischen Russland verloren gegangen ist. Es wird aufgezeigt, wie Geschlechterverhältnisse in der post-sowjetischen Soziologie und der internationalen Transformationsforschung diskutiert und institutionalisiert wurden. Die Autorin diagnostiziert eine "Archaisierung der Geschlechterbeziehungen" und illustriert ihre These anhand von Beispielen aus dem wissenschaftlichen und politischen Diskurs. (ICG)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Genderperspektiven der Wissenschaftsforschung Zentral- und Osteuropas : (Tschechische Republik, Slowakische Republik, Russische Föderation)
Titelübersetzung:Gender perspectives of scientific research on Central and Eastern Europe : (Czech Republic, Republic of Slovakia, Russian Federation)
Autor/in:
Garstenauer, Therese; Wöhrer, Veronika
Quelle: Brüche. Geschlecht. Gesellschaft.: gender studies zwischen Ost und West ; Gender-Kolleg der Universität Wien. Alice Pechriggl (Hrsg.), Marlen Bidwell-Steiner (Hrsg.). Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 2003, S. 87-118
Inhalt: Die Dokumentation gibt einen Überblick darüber, in welcher Form und in welchem institutionellen Rahmen Wissenschaftsforschung in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Russland existiert. Unter Wissenschaftsforschung werden dabei die folgenden Bereiche verstanden: Popularisierung von Wissenschaft, Bilder von Wissenschaftlern in der Öffentlichkeit, Forschung über Technik-, Natur- und Sozialwissenschaften, Forschung über die Situation und die Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern im akademischen Betrieb. Darüber hinaus wird gefragt, ob es eine Wissenschaftsforschung im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung und eine feministische oder genderspezifische Wissenschaftsforschung gibt. Die Untersuchung zeigt, dass in Russland sowohl Wissenschaftsforschung als auch feministische Forschung, Frauen- und Geschlechterforschung weiter verbreitet und stärker institutionell verankert sind als in der Tschechischen Republik und der Slowakei. (ICE)