Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2013, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl.. 503 S.
Inhalt: "Gleichstellungspolitik an Hochschulen bewegt sich derzeit im Spannungsfeld aktueller Geschlechterforschung und hochschulpolitischer Transformationen. Das Handbuch reflektiert die Komplexität gleichstellungspolitischer Arbeit und trägt zu ihrer Professionalisierung bei. Der erste Teil des Handbuchs vermittelt theoretische Grundlagen und reflektiert Erkenntnisse aus den Gender, Queer, Postcolonial und Diversity Studies sowie aus der Intersektionalitätsforschung und diskutiert deren gleichstellungspolitische Relevanz. Im zweiten Teil werden gleichstellungspolitische Handlungsfelder praxisnah vorgestellt und Strategien und Instrumente der Gleichstellungsarbeit aufgezeigt. Zentrale Begriffe sind in einem Glossar erläutert. In der Verschränkung von Theorie und Praxis werden die Paradoxien gleichstellungspolitischen Handelns an Hochschulen als Herausforderung produktiv gemacht und Impulse für eine zukunftsfähige Gleichstellungspolitik gegeben." (Verlagsangabe)
Frauen- und Geschlechterforschung in der Lehre : curriculare Perspektiven und organisationale Strategien am Beispiel der Soziologie
Titelübersetzung:Women's studies and gender studies in teaching : curricular perspectives and organizational strategies, using sociology as an example
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Gender in der Lehre: Best-Practice Beispiele für die Hochschule. Nicola Hille (Hrsg.), Barbara Unteutsch (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2013, S. 145-178
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Respondenz zum Beitrag von Ruth Becker "Wie kommt Gender in die Curricula?"
Titelübersetzung:Responses to the article by Ruth Becker "How does gender get into curricula?"
Autor/in:
Flicker, Eva
Quelle: Universität in Zeiten von Bologna: zur Theorie und Praxis von Lehr- und Lernkulturen. Brigitte Kossek (Hrsg.), Charlotte Zwiauer (Hrsg.). Göttingen: V&R unipress, 2012, S. 191-196
Inhalt: Die Implementierung der Bologna-Architektur zeigt mit neuen Verankerungen von "Gender" bis hin zur Streichung von "Gender" aus den Studienplänen äußerst ambivalente Ergebnisse für "die" Gender Studies. Ein wesentlicher Unterschied liegt im Ausgangsniveau, also wie viel "Gender" schon "vor Bologna" zum Status quo des Lehrangebots gehörte. Paradoxerweise können langjährige Traditionen der Feministischen Wissenschaft und Gender Studies an der Universität Wien durch Bologna zu den VerliererInnen zählen bzw. erfahren sie keine/kaum Stützung. Feministische Sozialwissenschaft hat an der Universität Wien eine 25-jährige Tradition und bietet international anerkannte Qualität. Dennoch ist sie strukturell und personell bis heute - trotz oder wegen Bologna - wenig verankert. Abschließend werden Kristallisationspunkte zu "Gender in den Curricula" im Prozess der universitären Curricularentwicklung zur Diskussion gestellt. (ICB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechter der Wissenschaft
Titelübersetzung:Science genders
Autor/in:
Paulitz, Tanja
Quelle: Handbuch Wissenschaftssoziologie. Sabine Maasen (Hrsg.), Mario Kaiser (Hrsg.), Martin Reinhart (Hrsg.), Barbara Sutter (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS, 2012, S. 163-175
Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über die wissenschaftssoziologische Geschlechterforschung. Die wissenschaftssoziologische Geschlechterforschung untersucht die Art und Weise, wie soziale Konstruktionen von Geschlecht die Wissenschaft als Teilbereich der sozialen Welt beeinflussen. Sie interessiert sich außerdem dafür, wie Wissenschaft selbst auch an der sozialen Konstruktion von Geschlecht beteiligt ist. Entstanden ist dieser Forschungszweig, abgesehen von historisch weiter zurückliegenden Einzelbeiträgen, im Kontext der Zweiten Frauenbewegung der 1970er Jahre und der Herausbildung der Frauenforschung an Hochschulen, zunächst mehrheitlich in den USA und in Europa. Der Beitrag skizziert zunächst systematische Einteilungen für die Untersuchung des Verhältnisses von Wissenschaft und Geschlecht und geht dann auf Geschlechterungleichheit in den Strukturen und Kulturen der Wissenschaft ein. Anschließend erfolgt ein Blick auf die wissenssoziologische Perspektive. Abschließend verweist der Beitrag auf Desiderata und Herausforderungen der wissenschaftssoziologischen Geschlechterforschung. (ICB2)
Genderforschung - zwischen disziplinärer Marginalisierung und institutioneller Etablierung : Zum aktuellen Stand des Institutionalisierungsprozesses von Genderprofessuren an deutschsprachigen Hochschulen
Titelübersetzung:Gender Studies - between disciplinary marginalization and institutional establishment : on the current status of institutionalizing gender studies professorships at germanlanguage universities
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 2, S. 98-113
Inhalt: "Die Schaffung von Genderprofessuren ist ein wichtiger Aspekt im Prozess einer nachhaltigen Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies an den Hochschulen. Der Beitrag basiert auf einer Auswertung der Datenbank Genderprofessuren an deutschsprachigen Hochschulen (Stand Juli 2010) zur Gesamtzahl der Genderprofessuren, deren Verteilung auf Bundesländer (Deutschland), Hochschultypen und Disziplinen, zu den Besoldungsgruppen und der Vertragsdauer. Zudem werden Aussagen zur Entwicklung der Denominationen getroffen. Im Ergebnis zeigt sich ein mehrschichtiges Bild: einerseits eine Zunahme der Anzahl der Genderprofessuren im Laufe der letzten Jahre sowie eine Verteilung auf ein großes Fächerspektrum, andererseits jedoch eine andauernde, quantitativ marginale Bedeutung im Vergleich zur Gesamtzahl aller Professuren an den Hochschulen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The creation of Gender Studies professorships is one important aspect in the process of the long-term institutionalization of Women's Studies/Gender Studies at universities. The article is based on an analysis of the database 'Gender Studies professorships at Germanlanguage universities' (as of July 2010) regarding the total number of Gender Studies professorships, their distribution among the federal states (Germany), types of universities and disciplines, as well as regarding pay grade and duration of appointment. Furthermore, the article addresses the development of denominations. The resulting picture is multilayered: on the one hand, there are increasing numbers of Gender Studies professorships in the course of the last number of years as well as their distribution and a broad range of subjects; on the other hand, however, they continue to have little relevance (quantitatively) compared to the total number of professorships at the universities." (author's abstract)
Die Welt erklären und gestalten - Potentiale herausfordern, wecken und fördern : zur Wandelbarkeit von Geschlecht und Wissenschaft
Titelübersetzung:Explaining and organizing the world - challenging, tapping and promoting potential : inconstancy of gender and science
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 381-394
Inhalt: Die Verfasserin zeichnet als langjährig verbundene Mitarbeiterin ein biografisches Bild von Sigrid Metz-Göckel, bei dem der Zusammenhang der Veränderung von Geschlecht und Wissenschaft im Mittelpunkt steht. Sie reflektiert insbesondere Metz-Göckels Potenziale-Ansatz, der in vier Hinsichten wirksam wird: in der Forschung, in den Strukturen und Mechanismen der Geschlechterstereotypisierungen, in den Binnendifferenzierungen innerhalb der Geschlechter und als Ansatzpunkt für politisches Handeln. Eine "Kultur der Anerkennung" hat Metz-Göckel vor allem am amerikanischen Women's College Wellesley gefunden. Im Mittelpunkt des Denkens von Metz-Göckel steht die Geschlechterforschung als Gesellschaftsforschung und Hochschulforschung - die Organisation Hochschule und das Potenzial, das zu ihrer Mitgestaltung von den Frauen ausgeht. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Relevanz von Geschlecht in Hochschule und Wissenschaft : zwischen Verkennung, Subtilisierung und Rationalitätsmythen
Titelübersetzung:Relevance of gender at university and in science : between misjudgement, subtilization and rationality myths
Autor/in:
Kamphans, Marion
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 65-86
Inhalt: Die Verfasserin expliziert die These, dass es einen Verkennungseffekt gibt, der darin begründet liegt, dass Akteurinnen und Akteure der Hochschule den Glauben an eine rationale, objektive, leistungsgerechte und geschlechtsneutrale Organisation und Wissenschaft so stark verinnerlicht haben, dass die den Zusammenhang zwischen der Hochschule und der Kategorie Geschlecht nicht erkennen oder ihn ausblenden. Um den Verkennungseffekt zu illustrieren, nennt sie einige Beispiele und führt in theoretische Konzepte und empirische Untersuchungen der organisationssoziologischen, psychologischen, sozialwissenschaftlichen und hochschulbezogenen Frauen- und Geschlechterforschung ein. So werden die ungleichen Geschlechterverhältnisse an der Hochschule thematisiert. Abschließend wird ein Vorschlag für eine intervenierende Praxis im Lehralltag formuliert, durch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem Perspektivwechsel angeregt werden sollen, der eine Reflexion ihrer Lehre unter Einbezug einer Geschlechterdimension bewirkt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender studies in entrepreneurial universities : the case of inter- and transdisciplinarity
Titelübersetzung:Genderforschung an unternehmerisch orientierten Hochschulen : der Fall Inter- und Transdisziplinarität
Autor/in:
Hark, Sabine; Wetterer, Angelika
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 279-288
Inhalt: Vor dem Hintergrund der Veränderungen durch den Bologna-Prozess wird die Frage untersucht, welche Auswirkungen dies auf die Situation der Frauen- und Geschlechterforschung hat. Dabei spielen die Modewörter Interdisziplinarität und Transdisziplinarität eine entscheidende Rolle: Sie sind wesentliche Bestandteile der Transformation der modernen westlichen Universitäten und dienen als Kriterien der Exzellenz in der Evaluation von Forschung und Lehre. Gleichzeitig sind sie eine rhetorische Ressource im globalen Wettbewerb der Hochschulen um Prestige und finanzielle Förderung. Die Frage ist, welche Neufigurationen des wissenschaftlichen Feldes und welche möglichen Vereinnahmungen feministischen Wissens sich in diesem Kontext abzeichnen? Es wird betont, dass die aktuelle Neuordnung des feministischen wissenschaftlichen Wissens nicht allein als Anzeichen eines geradlinigen Erfolgs feministisch-akademischer Gegenkultur gewertet wird, sondern dass sie auch Teil der angesprochenen Restrukturierungen wissenschaftlicher Institutionen ist. Wissenschaft gehorcht inzwischen einer Logik der Markterweiterung insofern, als direkter Zugriff auf Forschung unternommen werden soll, um konkurrenzfähiger zu werden. Wissenschaft zwischen Elite und Ware muss möglichst alle innovativen Ressourcen aktivieren. Dabei kann auf Frauen- und Geschlechterstudien nicht verzichtet werden. Die Situation ist also von Paradoxien bestimmt: Massive akademische Abwertung von Frauen und Geschlechterstudien und sexistische Ausgrenzung der Wissenschaftlerinnen durch Kollegen stehen neben offiziellen Verlautbarungen von der Unverzichtbarkeit von Frauenforschung für die Konkurrenzfähigkeit der Universitäten im global werdenden Ringen um Geld, Studierende und Reputation. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Self-identified feminists among gender activists and scholars at Indonesian universities
Titelübersetzung:Feministische Selbstidentifikation unter den Aktivistinnen und den Wissenschaftlerinnen an den indonesischen Hochschulen
Autor/in:
Qibtiyah, Alimatul
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Südostasienwissenschaften : ASEAS, Vol. 3 (2010) Iss. 2, S. 151-174
Inhalt: "Die Selbstidentifikation als FeministIn ist unter FrauenrechtsaktivistInnen und WissenschafterInnen ein kontroverses Thema. In erster Linie liegt dies wohl an unterschiedlichen Interpretationen und positiven wie auch negativen Assoziationen die geläufigerweise mit dem Begriff 'FeministIn' verbunden sind. Die hier präsentierte Forschung untersucht wie sich AktivistInnen und WissenschafterInnen an indonesischen Universitäten innerhalb oder gegenüber dem Begriff Feminismus selbst verorten und analysiert die den jeweiligen Inhalt und die Bedeutung, welche der Begriffs 'FeministIn' für die befragten Personen einnimmt. Die Datenerhebung erfolgte an Pusat Studi Wanita (Zentren für Frauenforschung) bzw. Pusat Studi Gender (Zentren für Genderforschung) sechs verschiedener indonesischer Universitäten in Yogyakarta. Viele Befragte unterstreichen die Bedeutung westlicher FeministInnen für die Bewusstseinschaff ung für geschlechtsspezifische Probleme, für die Stärkung feministischer Identität sowie islamischen Glaubens. Diese Untersuchung behandelt jedoch auch gezielt die Frage, warum der Begriff 'FeministIn' widerum von anderen abgelehnt wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Being a self-identified feminist is controversial among women's rights activists and scholars. This relates to different interpretations of and positive and negative associations with the term 'feminist' in society. The research presented here discusses the different 'feminist' identities and other labels among activists and scholars at Indonesian universities and explores what 'feminist' means for them. Respondents come from Pusat Studi Wanita (Centres for Women's Studies) or Pusat Studi Gender (Centres for Gender Studies) at six universities in Yogyakarta, Indonesia. Many respondents acknowledge that Western feminists are able to raise awareness of gender issues, strengthen feminist identity, and build up faith in Islam. The paper, however, also addresses the question of why some reject the 'feminist' label." (author's abstract)