Einleitung zum Plenum Vervielfältigung der Familien- und Geschlechterarrangements? : Theoretische und methodische Herausforderungen
Autor/in:
Eifler, Stefanie; Kahlert, Heike; Stauder, Johannes
Quelle: Vielfalt und Zusammenhalt: Teilbd. 1, Verhandlungen des 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bochum und Dortmund 2012. Martina Löw. Deutscher Soziologentag "Vielfalt und Zusammenhalt"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2014, S. 477-478
Quelle: Geschlechterverhältnisse und neue Öffentlichkeiten: feministische Perspektiven. Birgit Riegraf (Hrsg.), Hanna Hacker (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.), Brigitte Liebig (Hrsg.), Martina Peitz (Hrsg.), Rosa Reitsamer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 7-17
Inhalt: Die Autorinnen geben eine Einleitung in den vorliegenden Band, der die Wandlungsprozesse gesellschaftlicher Öffentlichkeiten aufgreift und diese unter herrschafts- und geschlechterkritischen Perspektiven analysiert. Aus Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung waren entlang theoretischer Erträge und empirischer Forschungsergebnisse bei der Zusammenstellung der Beiträge und der einzelnen Schwerpunkte unter anderem folgende Fragen leitend: Was genau wird unter Öffentlichkeit verstanden und wie ist sie geschlechterbezogen strukturiert? Welchen Stellenwert nimmt sie bei der Legitimation politischer Prozesse ein? Welche Gruppen haben Zugang zu dieser Öffentlichkeit und wer übernimmt die Definitionsmacht? Wie wird die Offenlegung von Geschlechterungleichheiten in den jeweiligen Öffentlichkeiten aufeinander bezogen? Welche Funktion haben Öffentlichkeiten, in denen Identitätspolitiken eine zentrale Rolle spielen, etwa Öffentlichkeiten, die durch soziale Bewegungen hergestellt werden? Welche Formen nehmen öffentliche Feminismen an, welcher Strategien bedienen sie sich, und welche Reaktionen rufen sie hervor? Der Band ist in folgende Kapitel gegliedert: (1) Öffentlichkeitstheorien und Ungleichheiten: Eine Bestandsaufnahme aus der Perspektive der Gender Studies; (2) Doing Gender und (Un)Doing Feminism in "neuen" Öffentlichkeiten; (3) Öffentliche Diskurse in feministischer Perspektive. (ICI2)
Quelle: Münster: Lit Verl. (Gender-Diskussion, Bd. 8), 2009. 296 S.
Inhalt: "Geschlechterforschung gewinnt in den Sozial- und Geisteswissenschaften weiter an Bedeutung. Dieser Band vereint im ersten Teil Analysen aus Philosophie und pädagogischer Psychologie zu Wissen, Bildung und Geschlecht. Historische Aspekte und die ästhetische Darstellung von Geschlecht stehen im Zentrum der sprach- und literaturwissenschaftlichen Studien des zweiten Blocks. Der dritte Teil umfasst genderbezogene Beiträge zu Arbeit, Familie, Wohlfahrtsstaat und demographischem Wandel. Die Beiträge gehen auf das 1. Interdisziplinäre Kolloquium zur Genderforschung an der Universität Rostock im Herbst 2007 zurück." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Wissen, Bildung und Geschlecht: Ludger Jansen: Die Ontologie des Geschlechts (19-39); Helga Joswig: Hochbegabte Mädchen?! Geschlechterdifferenz bei der Erkennung und Förderung von Begabungen (40-57); Margit Rinck: Kognitive Fähigkeiten von Mädchen und Jungen nach dem Übergang ins Gymnasium (58-76); II. Historische Aspekte und ästhetische Darstellung von Geschlecht: Lucia Kornexl: Geschlechterdifferenz und ihre sprachliche Markierung: Zur historischen Entwicklung der personalen Wortbildung im Englischen (79-96); Solveig Kristina Malatrait: Historische Genderforschung: Überschreitungen der Rollengrenzen und Grenzen der Überschreitung - Sex und Gender in der Literatur des Rinascimento (97-116); Hella Ehlers: Pantherfrau, Geschlechtertausch und Suche nach der anderen Schrift. Zu literarischen Präsentationsformen des Weiblichen am Beginn der 1970er Jahre (117-136); Christian Schmitt-Kilb: Männlichkeit in der Krise? Vaterschaft, abwesende Väter und Vaterlosigkeit in ausgewählten Romanen Graham Swifts (137-156); Beate Rudlof: Starke Frauen? Sensible Männer? Über den Wandel der Geschlechterrollen in zeitgenössischen britischen Romanen (157-175); III. Arbeit, Familie, Wohlfahrtsstaat und demographischer Wandel: Ute Gerhard: Kernfragen der Geschlechterforschung - eine europäische Perspektive auf das Verhältnis von Staat, Markt und Familie (179-204); Gabriele Linke: Autobiographie, Gender und Konventionen typischer Individualität: Ein Beitrag zur Diskussion anhand von Beispielen aus Schottland (205-230); Heike Trappe: Der partnerschaftliche Kontext und die Reproduktion von Geschlechterungleichheit (231-250); Marc Luy: 10 Jahre Klosterstudie - Gewonnene Erkenntnisse und offene Fragen zu den Ursachen für die unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern (251-273); Heike Kahlert: Die Transformation von Wohlfahrtsstaatlichkeit im demographischen Wandel: Der Beitrag der Familien- und Geschlechterpolitik der Europäischen Union (274-293).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Stabilität und Wandel der Geschlechterdifferenz im Zuge des Geburtenrückgangs
Titelübersetzung:Stability and change in gender difference as the birth rate declines
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Transformationen von Wissen, Mensch und Geschlecht: transdisziplinäre Interventionen. Irene Dölling (Hrsg.), Dorothea Dornhof (Hrsg.), Karin Esders (Hrsg.), Corinna Genschel (Hrsg.), Sabine Hark (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2007, S. 191-206
Inhalt: Die Verfasserin geht der Frage nach den Transformationen von Wissen, Mensch und Geschlecht am Beispiel des aktuellen Diskurses über die "schrumpfende Gesellschaft" nach. Sie zeigt, dass der Geburtenrückgang in westlichen Wohlfahrtsgesellschaften ein bereits länger beobachtbares und beobachtetes Phänomen ist, das seit den frühen 1970er Jahren auf der öffentlichen Agenda hätte stehen können. Sie stellt zur Diskussion, warum in Deutschland die Sorge über die schrumpfende Gesellschaft erst seit kurzer Zeit in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert wird. Die Verfasserin argumentiert, dass die aktuellen Aufregungen über die perspektivisch möglicherweise schrumpfende deutsche Gesellschaft vor allem ökonomisch begründet sind: ein quantitatives Schrumpfen der Bevölkerung des deutschen Nationalstaats wird mit einem Bedeutungs- und Machtverlust auf dem Weltmarkt assoziiert. Vor diesem Hintergrund wird verdeutlicht, warum es im hegemonialen Generativitätsdiskurs nicht nur um die Quantität, sondern auch und vor allem um die Qualität des Nachwuchses geht. Dabei interessiert die Geschlechterdifferenz nur in Verbindung mit der vorgeblich natürlichen Heterosexualität, so beispielsweise in der Demographie als neuer Leitwissenschaft. Der in der Debatte über den demographischen Wandel gesetzte Fokus auf die Generativität trägt dazu bei, die vermeintliche Natürlichkeit der Geschlechterdifferenz in den Wissens- und Machtstrukturen zu intensivieren. Es wird die These vertreten, dass auf der Entwicklung der Generativität der Fortbestand der deutschen Gesellschaft lastet, die auch durch eine Erhöhung der Zuwanderung allein zwar gemildert, langfristig aber nicht kompensiert werden kann. (ICG2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der demographische Wandel im Blick der Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Demographic change from the viewpoint of women's studies and gender studies
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Der demographische Wandel: Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2006, S. 295-309
Inhalt: Der Beitrag betrachtet die Auseinandersetzung der Frauen- und Geschlechterforschung mit dem Phänomen des demographischen Wandels. Die Frauenemanzipation und der damit einhergehende Wandel in den Geschlechterverhältnissen stehen augenscheinlich in engem Zusammenhang mit dem demographischen Wandel. Die Frauen- und Geschlechterforschung tut sich bisher jedoch vergleichsweise schwer damit, diesen Zusammenhang zu begreifen und sich in die laufenden Debatten zu dieser Thematik einzumischen. Dies ist erstaunlich, geht es bei der Auseinandersetzung mit dem demographischen Wandel doch um Grundfragen der feministischen Gesellschaftskritik und -analyse, wie im ersten Schritt der Streifzug durch den politischen, medialen und sozialwissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema zeigt. Im zweiten Schritt wird dieser 'blinde Fleck' des Untersuchungsgegenstandes 'Geburtenrückgang' in der Frauen- und Geschlechterforschung selbst kritisch reflektiert. Schließlich werden im dritten Schritt Forschungsdesiderate der Frauen- und Geschlechterforschung zum demographischen Wandel umrissen. (ICG2)
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Politik und Geschlecht, Bd. 15), 2005. 320 S.
Inhalt: "Der vorliegende Sammelband bietet eine Einführung in grundlegende methodologische und methodische Reflexionen der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung zum Forschungsfeld Politik. Zielsetzung ist, Grundbegriffe und theoretisch-methodologische Fragestellungen zusammen mit methodischen Problemen zu erarbeiten, die für geschlechtskategoriale Analysen in diesem Forschungsfeld relevant sind. Das Forschungsfeld Politik wird dabei weit gefasst und aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Sichtweisen umrissen: Der Blick in ausgewählte Politikfelder wie etwa Wissenschaft gehört ebenso dazu wie methodologische Überlegungen zum Zusammenhang von Erkenntnis und gesellschaftlichem Wandel oder die Beschäftigung mit konkreten politischen Institutionen und Akteurinnen. Dieser breite Fokus entspricht, wie in diesem Band immer wieder diskutiert wird, dem vielfältigen Einsatz des Begriffs 'Politik' in der Frauen- und Geschlechterforschung. Die Kategorie Geschlecht hat dabei den Stellenwert einer grundlegenden Analyseperspektive." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Sandra Harding: Der Beitrag von Standpunktmethodologie zur Philosophie der Sozialwissenschaften (27-44); Gabriele Sturm: Methoden als Herrschaftswissen - Über die verborgene Syntax empirischer Wissenschaft (45-66); Jürgen Budde: Hegemonie und Transformation - Theoretische Einsichten und methodische Fragen kritischer Männlichkeitsforschung (67-84); Susanne Sander: Biographieforschung und feministische Politikwissenschaft (85-98); Delia Schindler: Grundlagen konstruktivistischen Denkens und ihre Konsequenzen für die Empirie (101-126); Steffani Engler: Pierre Bourdieus Beitrag zum Verstehen symbolischer Herrschaft (127-146); Heike Kahlert: 'Das Private ist politisch!' Die Entgrenzung des Politischen im Kontext von Anthony Giddens' Strukturierungstheorie (147-173); Andrea D. Bührmann: Die Politik des Selbst. Rezeptionssperren und produktive Aneignungen der Foucault'schen Studien zur Gouvernementalität (175-192); Annette Henninger: Politik als Kopfgeburt? Nutzen und Grenzen des wissenspolitologischen Ansatzes für die Untersuchung von Geschlechterpolitik (193-213); Ina Kerner: Forschung jenseits von Schwesternschaft. Zu Feminismus, postkolonialen Theorien und 'Critical Whiteness Studies' (217-238); Gayatri Chakravorty Spivak: Feminismus und Dekonstruktion, noch einmal: Mit uneingestandenem Maskulinismus in Verhandlung treten (239-257); Antke Engel: Entschiedene Interventionen in der Unentscheidbarkeit. Von queerer Identitätskritik zur VerUneindeutigung als Methode (259-282); Claudia Lenz und Kirsten Heinsohn: Dekodieren als kritische Methode: Lektüren zu einer Geschlechterordnung der Erinnerung am Beispiel von 'Hitlers Frauen' (283-299); Katy Teubener: Flanieren als Protestbewegung (301-315).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Perspektive der Geschlechterdifferenz als transformative Kraft in der Wissenschaft
Titelübersetzung:The perspective of gender difference as transformative power in science
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Impulse - Chancen - Innovationen: Dokumentation der ersten Tagung zur Frauen- und Geschlechterforschung in Mecklenburg-Vorpommern 1998. Cornell Babendererde (Hrsg.), Claudia Fellmer (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.), Julia Pieper (Hrsg.). Tagung "Impulse - Chancen - Innovationen"; Rostock: Neuer Hochschulschriftenverl., 1999, S. 43-58
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich zunächst mit der Bedeutung der Wissenschaft in modernen Gesellschaften auseinander. Vor diesem Hintergrund gibt sie einen Überblick über Positionen feministischer Wissenschaftskritik im Modernisierungsprozess und zeichnet die Auseinandersetzung um die Kategorie "Geschlecht" nach. Die Perspektive der Verfasserin ist gekennzeichnet durch eine enge Verknüpfung von Wissenschaftsentwicklung und gesellschaftlicher Entwicklung. In diesem Sinne begreift sie feministische Forschung zugleich als Motor und Produkt sozialen Wandels. Staatliche Bildungsinstitutionen und vor allem die Hochschulen erweisen sich in dieser Sichtweise als bedeutsame gesellschaftliche und politische Institutionen, in denen die Modernisierung der asymmetrischen Geschlechterverhältnisse gezielt vorangetrieben werden kann. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Impulse - Chancen - Innovationen : Dokumentation der ersten Tagung zur Frauen- und Geschlechterforschung in Mecklenburg-Vorpommern 1998
Titelübersetzung:Impetus - opportunities - innovations : proceedings of the first conference on women and gender research in Mecklenburg-Western Pomerania in 1998
Herausgeber/in:
Babendererde, Cornell; Fellmer, Claudia; Kahlert, Heike; Pieper, Julia
Inhalt: "Mit der am 07. Mai 1998 an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald durchgeführten und in diesem Band dokumentierten Tagung Impulse - Chancen - Innovationen soll bewußt gemacht werden, in welchem Umfang bereits zum jetzigen Zeitpunkt an den Hochschulen des Landes auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung gearbeitet wird und welche Erkenntnisse und Impulse hieraus für die Wissenschaft erwachsen können. Außer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Landes waren auswärtige Referentinnen eingeladen, um die derzeitigen Forschungsmöglichkeiten und -ergebnisse in Mecklenburg-Vorpommern mit der entsprechenden Situation in anderen Bundesländern bzw. in Schweden vergleichen zu können. Das Themenspektrum der angebotenen Arbeitsgruppen war gemäß des fächerübergreifenden Frageansatzes und der interdisziplinären Arbeitsweise der Frauen- und Geschlechterforschung breit gefächert und setzte Akzente in der Geschichtswissenschaft, den Sozialwissenschaften und der Literaturwissenschaft. Veranstaltet wurde diese Tagung neben dem IZFG vom Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und dem Europazentrum Rostock e.V./Frauenbildungsnetz Ostsee." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Mona Eliasson: The Price of State Feminism: The Development of Women's Studies in Sweden (32-42); Heike Kahlert: Die Perspektive der Geschlechterdifferenz als transformative Kraft in der Wissenschaft (43-58); Monika Hinterberger:"Im Tempel ernster Wissenschaft". 100 Jahre Frauenstudium an der Universität Bonn - Idee und Realisierung eines Projektes (60-70); Pirina Kittel: Geschichte des Studiums von Frauen an der Universität Rostock. Von den Anfängen bis zur Zulassung von Hörerinnen (71-82); Marianne Beese: Reguläres Frauenstudium in Rostock (ab 1909) - erste Studentinnen - Promovendinnen - Lehrende (83-90); Julia Pieper: Institutionen, Mentalitäten, Biographien. Über die schwierige Wiederentdeckung von Frauen in der Geschichte einer kleinen Universität (91-99); Gabriele Jähnert, Elke Lehnert und Heide Reinsch: Geschichte des Frauenstudiums und weiblicher Karrieren an der Berliner Universität von den Anfängen bis 1968 (100-113); Sabine Heier und Rosina Neumann: Untersuchungen zur Planung von Wissenschaftlerinnenlaufbahnen (116-131); Simone Penner: Erhöhung des Frauenanteils in technisch und technisch-wirtschaftlichen Studiengängen (132-140); Karin Schubert: Karriereplanung - brauchen wir sie überhaupt? Reicht es nicht aus, einfach Frau und gut zu sein? (141-146); Inge Stephan: Gender - eine nützliche Kategorie für die Literaturwissenschaft (148-157); Rosa B. Schneider: Mutterliebe oder: Was die Haut zum Leben braucht. Eine koloniale Lektüre populärer Medien (158-166); Doreen Fischer: "Ain Witfraw/ das ist ain verlaßne/ vnnd erödigte". Eine Abhandlung über den Witwenstand von Juan Luis Vives (1524) (167-180); Barbara Gribnitz: Konzeptionelle Überlegungen zur Untersuchung der Geschlechterbeziehung in Kleists Erzählung "Die Verlobung in St. Domingo" (181-189).
Zweierlei Soziologien? : zum Verhältnis von feministischer und traditioneller Wissenschaft anläßlich einer Tagung über Norbert Elias
Titelübersetzung:Two kinds of sociology? : the relationship between feminist and traditional science during a conference on Norbert Elias
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1995) H. 3, S. 23-31
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag befaßt sich die Autorin mit dem Verhältnis von feministischer und traditioneller Soziologie. Sie vertritt die Ansicht, daß ein Dialog zwischen feministischen Ansätzen und der "male-mainstream-Soziologie" bisher nicht stattgefunden hat. "Die zweierlei Soziologien" sind gegenwärtig u.a. durch die Beschäftigung mit dem Geschlecht als Strukturkategorie auf der einen Seite und durch das Festhalten an Postulaten der Geschlechtsneutralität auf der anderen Seite gekennzeichnet. Die Autorin diskutiert im folgenden auf der Folie des Werks "Über den Prozeß der Zivilisation" von Norbert Elias die Bedeutung des Körpers und der Sexualität im Spannungsverhältnis von feministischer und traditioneller Soziologie. Fazit: "Den Körper zu denken heißt, die Geschlechterdifferenz zu denken. Ein neues Denken der Geschlechterdifferenz könnte den Raum öffnen, die jeweilige geschlechtliche Differenz auch in der Wissenschaft zum Ausdruck zu bringen... Derartig 'verkörperte' Perspektiven der Geschlechterdifferenz zu entwickeln, geht alle Soziologinnen und Soziologen an, jenseits einer Trennlinie zwischen feministischer und traditioneller Soziologie." (psz)