Quelle: Berufliche Karrieren von Frauen: Hürdenläufe in Partnerschaft und Arbeitswelt. Waltraud Cornelißen (Hrsg.), Alessandra Rusconi (Hrsg.), Ruth Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 9-20
Inhalt: Basierend auf statistischen Daten geben die Verfasserinnen zunächst einen Überblick über den Stand der Chancengleichheit im Erwerbssystem aus geschlechtsspezifischer Perspektive. Sie wenden sich dann Erklärungsversuchen für den begrenzten beruflichen Aufstieg von Frauen zu und nennen in diesem Zusammenhang die Berufswahl von Frauen, Ausgrenzungs- und Benachteiligungsprozesse sowie zeit-räumliche Konflikte von "Dual-Career-Couples" und das Fortbestehen von Geschlechtsrollenideologien. Vor diesem Hintergrund behandeln die Beiträge des Sammelbandes private Lebensformen von Frauen und Männern und den sozialen Kontext der Arbeitswelt als Karrierebarrieren von Frauen im Beruf. (ICE2)
Quelle: Deutsches Jugendinstitut e.V.; Opladen: Leske u. Budrich (DJI-Reihe Gender, Bd. 12), 2002. 387 S.
Inhalt: "Die vorliegende Sekundäranalyse bietet - auf der Basis aktuellen Datenmaterials - eine vergleichende Dokumentation von Interessen, Lebensführung und Teilhabechancen junger Frauen und junger Männer. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen die 14- bis 23-Jährigen, also die 'jungen' Jugendlichen und deren jeweilige Handlungsspielräume. Vergleiche zu anderen Altersgruppen werden ebenso hergestellt wie Vergleiche zwischen west- und ostdeutschen jungen Frauen und Männern. Darüber hinaus werden wichtige langfristige Trends benannt. Die einzelnen Kapitel liefern eine komprimierte Darstellung zur Entwicklung der Chancengleichheit in Bildung, Ausbildung und im Übergang zum Beruf und beschreiben Trends in den privaten Lebensformen junger Frauen und Männer. Zudem bieten sie einen Überblick über den Umfang und die Gestaltung von Freizeit und fragen nach dem gesellschaftspolitischem Engagement junger Frauen und Männer. Weiterhin liefern sie Daten über die Gesundheits- und Lebensrisiken junger Frauen und junger Männer und beschreiben die Delinquenzbelastung im Geschlechtervergleich." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Monika Stürzer: Auf dem Weg ins Erwerbsleben (19-87); Holger Knothe: Junge Frauen und Männer zwischen Herkunftsfamilie und eigener Lebensform (89-134); Waltraud Cornelißen: Freizeit - freie Zeit für junge Frauen und Männer? (135-204); Martina Gille, Hannelore Queisser: Bürgerschaftliches Engagement junger Frauen und Männer (205-256); Holger Knothe: Zum Gesundheitsstatus junger Frauen und Männer (257-308); Petra Meier: Kriminalität von jungen Frauen und Männern (309-350); Waltraud Cornelißen, Martina Gille, Holger Knothe, Petra Meier, Monika Stürzer: Zusammenfassung (351-360).
Schlagwörter:Jugendlicher; Junge; Mädchen; junger Erwachsener; Mann; Lebensweise; Chancengleichheit; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Handlungsspielraum; Berufseinmündung; Freizeit; Engagement; Delinquenz; Gesundheit; Partnerbeziehung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Lebenssituation und die Perspektiven junger Frauen und Männer in Deutschland : eine sekundäranalytische Auswertung vorhandener Umfragedaten
Titelübersetzung:The life situation and prospects of young men and women in Germany : a secondary-analytical evaluation of existing survey data
Quelle: Das Forschungsjahr 2001. München, 2002, S. 133-142
Inhalt: Die Sekundäranalyse, die unter anderem die Shell-Jugendstudie von 2000 und den Jugendsurvey des Deutschen Jugendinstituts von 1992 und 1997 auswertet, verfolgt die Absicht, den aktuellen Stand der Entwicklung von Chancengleichheit in der Jugendphase zu dokumentieren. Betrachtet werden die Bereiche Schule, Ausbildung und Übergang ins Berufsleben, Lebensform und Familie, Freizeit, bürgerliches Engagement, Gesundheitsstatus und Risikoverhalten sowie Kriminalität. Die Ergebnisse zeigen, dass junge Frauen und Männer auf dem Weg in das Erwachsenenleben bei der Verwirklichung ihrer biografischen Pläne auf jeweils unterschiedliche Widersprüche stoßen. Für das Gros der Männer halten die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen - wie zum Beispiel das Bildungssystem und die traditionelle Arbeitsteilung in der Familie relativ günstige Voraussetzungen für die Verwirklichung eigener Lebensentwürfe bereit. Für diejenigen Männer, die an egalitären Geschlechterarrangements interessiert sind, sind die Rahmenbedingungen ungünstiger. Sie wären insbesondere auf familienfreundlichere Formen der Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitszeitregelung angewiesen. Das große Interesse junger Frauen an Berufstätigkeit, Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit ist unter den Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt und angesichts der Beharrungstendenzen familialer Arbeitsteilung sowie angesichts der Beschränktheit öffentlicher Kinderbetreuungsangebote schwer mit einem Wunsch nach Kindern vereinbar. Während im Westen das alte Modell des Familienernährers mit Hausfrau langsam an Orientierungskraft verliert, lässt in Ostdeutschland die Selbstverständlichkeit des zu DDR-Zeiten etablierten Vereinbarkeitsmodells nach. Im Ergebnis läuft die Entwicklung auf eine Normalisierung weiblicher Erwerbsarbeit unter sehr prekären Bedingungen hinaus, wobei die Familienarbeit auf absehbare Zeit ganz überwiegend bei den Frauen zu verbleiben scheint. (IAB2)
Gleichheitsvorstellungen in Gleichstellungskonzepten
Titelübersetzung:Ideas of equality in equality concepts
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 6 (1988) H. 3, S. 1-11
Inhalt: Da im Zuge der Popularisierung der frauenpolitischen Debatte häufig gebrauchte Begriffe an Präzision verloren haben und zunehmend den Charakter von Leerformeln tragen, versucht die Autorin in diesem Artikel dem Schlagwort "Gleichstellung" wieder Inhalte und Konzepte zuzuordnen. Sie zeigt, daß den Forderungen nach "Gleichstellung" sehr verschiedene und oftmals widersprechende Verständnisweisen dieses Begriffs zugrunde liegen. Das Sichten der frauenpolitischen Debatten der letzten Jahre läßt die Autorin zwischen fünf verschiedenen Verständnisweisen von "Gleichstellung" unterscheiden: (1) Gleichstellung als Gleichbewertung des Andersseins, (2) Gleichstellung als Gleichbehandlung, (3) Gleichstellung als Chancengleichheit, (4) Gleichstellung als gleiche Partizipation von Mann und Frau in allen Lebensbereichen und (5) Gleichstellung als gleiche Partizipation bei gleichzeitiger Durchsetzung "femininer" Werte.(DS)