Gleichstellungspolitik in der Krise : Herausforderungen vor dem Hintergrund europäischer maskulin-autoritärer Krisenbewältigungsstrategien
Titelübersetzung:Equal opportunity policy in crisis : challenges against the background of European masculine authoritarian crisis resolution strategies
Autor/in:
Klatzer, Elisabeth; Schlager, Christa
Quelle: Kurswechsel : Zeitschrift für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen, (2013) H. 4, S. 56-65
Quelle: Internationale Politik und Gesellschaft, (2010) H. 2, S. 48-64
Inhalt: "In this article the authors provide an overview of gender budgeting activities in Austria and, based on selected examples - in particular, at the federal level and in the state of Upper Austria - examine their implementation in more detail. They found that, at the federal level in Austria, there are solid legal foundations which provide for binding gender budgeting and also link it to the 'outcome- oriented budget management' introduced within the framework of budgetary reform. To date, activities related to gender budgeting at federal level have been confined to pilot projects of varying degrees of ambition and to attempts to define gender-specific outcomes. The not insignificant challenges now on the agenda include targeted strategic management of activities on the basis of experiences so far, the linking of gender budgeting and an outcome-orientation, and a gradual extension of the pilot projects to all important parts of the budget. The 'Länder' (federal states) and municipalities present a mixed picture. While in individual states - in particular, Vienna and Upper Austria - efforts have been made for a number of years to apply gender budgeting systematically, other states and the bulk of towns and municipalities are rather behindhand. All in all, there has so far really been no concrete establishment and institutionalization of gender budgeting as a central gender equality initiative in the 178 budget process. To date, analyses have concentrated mainly on particular sections of budgets. Furthermore, a key weakness of all activities in this area is that they do not progress from the phase of analysis: changes needed to enhance equality identified so far have not led to structural changes with regard to budget-policy measures at any level. The successful realization and implementation of gender budgeting requires a series of specifications and framework conditions which have so far been lacking: in particular, uniform, generally accepted quality standards for carrying out gender budgeting, as well as measures to increase participation and the establishment of a public sphere. The issues of political and administrative obligations and accountability also remain to be clarified. Moreover, the independent 'involvement' of academia and civil society is also required. The financial and economic crisis and the expected consolidation measures (budget cutbacks) serve only to enhance the importance of the topic of genderoriented budget processes." (author's abstract)
Gender Budgeting als Instrument der Gleichstellung? : Fakten zur politischen Umsetzung in Österreich
Titelübersetzung:Gender budgeting as an affirmative action instrument? : facts relating to political implementation in Austria
Autor/in:
Klatzer, Elisabeth
Quelle: Widerspruch : Beiträge zu sozialistischer Politik, Jg. 30 (2010) H. 58, S. 123-136
Inhalt: Das Land Österreich scheint auf den ersten Blick ein internationales Paradebeispiel für die gelungene Umsetzung von Gender Budgeting zu sein: Verankerung der Verpflichtung zu Gender Budgeting in der Verfassung, Integration in die Budgetreform zur Verankerung der Wirkungsorientierung als Leitprinzip der Haushaltsführung sowie Aktivitäten nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in einigen Bundesländern und Gemeinden. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwieweit in der nunmehr knapp zehnjährigen Geschichte der Beschäftigung mit Gender Budgeting in Österreich mit dieser Strategie tatsächlich gleichstellungspolitische Fortschritte erzielt werden konnten und welche Maßnahmen ergriffen worden sind, um gleichstellungspolitische Defizite abzubauen. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme der Umsetzung von Gender Budgeting in Österreich wird analysiert, welches Verständnis von Gender Budgeting den Aktivitäten zugrunde liegt und welches gleichstellungspolitische Potenzial damit verbunden ist. Die Thematisierung von "Accountability" impliziert zudem die Frage, wem gegenüber die Regierung beim Gender Budgeting rechenschaftspflichtig ist. Dementsprechend wird im vorliegenden Beitrag die Rolle unterschiedlicher Akteure in Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft bei der Umsetzung von Gender Budgeting in Österreich beleuchtet. Abschließend werden die zentralen Herausforderungen erörtert, die sich aus der bisherigen Praxis in Österreich ergeben. (ICI2)
Quelle: Gleichstellungspolitik in Österreich: eine kritische Bilanz. Erna Appelt (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Demokratie im 21. Jahrhundert), 2009, S. 79-98
Inhalt: Gender Budgeting stellt im Wesentlichen die Frage nach der Verteilung der finanziellen Ressourcen und deren gleichstellungspolitischen Wirkungen. Die Gender Budgeting-Initiativen sind sehr divers und unterscheiden sich je nach Land oder Region aufgrund deren spezifischer sozialer und politischer Kontexte sowie aufgrund der unterschiedlichen AkteurInnen und Institutionen, die eine Gender Budget-Implementierung forcieren. Dem jeweiligen Kontext entsprechend zeigt sich eine breite Palette, sowohl hinsichtlich der AkteurInnen, inhaltlichen Reichweite, zeitlichen Ausrichtung als auch hinsichtlich der verwendeten Methoden und Zugänge. Die Autoren nähern sich dem Thema in drei Schritten. Einleitend wird ein Abriss über die Einführung und Umsetzung von Gender Budgeting in Österreich gegeben. Daran schließt die Auswertung einer Fokusgruppendiskussion zum Thema an, die im Kontext der Entstehung der Studie stattgefunden ist und an der Expertinnen aus Wissenschaft, öffentlichen Institutionen und NGOs teilgenommen haben. Abschließend werden in einem Resümee notwendige Elemente für eine erfolgreiche Implementierung und Umsetzung identifiziert. (ICF2)
Quelle: Frauenakademie München e.V. -FAM-; München, 2008. 136 S.
Inhalt: Der Forschungsbericht informiert über den Verlauf und die Ergebnisse einer EU-Vergleichsstudie zur Anwendung des Gender Budgeting an Hochschulen. Mit dem Begriff Gender Budgeting wird die geschlechtsdifferenzierte Analyse der öffentlichen Haushalte bezeichnet. Gender Budgeting umfasst - im Rahmen der Strategie des Gender Mainstreaming (GM)- ein Bündel von Instrumenten, mit denen der Haushalt auf seine Wirkungen für die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern hin überprüft werden kann. In das Thema einführend, wird im ersten Schritt zunächst die Anwendung von Gender Budgeting in der Wissenschaft beschrieben und das EU-Projekt in seiner Grundstruktur vorgestellt. Der zweite Schritt informiert sodann über gegenwärtige Trends und die Rahmenbedingungen an den Universitäten. Der dritte Schritt umfasst einen Vergleich der Situation von weiblichen und männlichen WissenschaftlerInnen in Österreich, Deutschland und Polen sowie an den drei teilnehmenden Universitäten. Thema des vierten Schrittes sind schließlich die Finanzierungssysteme der Hochschulen in den drei Ländern bzw. das Budgeting Set-up sowie der Budgeting-Prozess an den drei ausgewählten Universitäten der Untersuchung. Auf dieser Grundlage liefert der fünfte Schritt die Instrumente des Gender Budgeting und nennt dienliche Indikatoren, während der sechste Schritt Gelegenheiten sowie Hürden bei der Implementierung von Gender Budgeting aufführt. Abschließend formulieren die Autoren Empfehlungen für die Durchführung von Gender Budgeting an die Adresse der Hochschulen, Regierungen und der EU. (ICG2)