Transkulturalität als Strategie : Frauen und Männer als Akteurinnen und Akteure in einer pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaft
Titelübersetzung:Transculturality as a strategy : women and men as actors in a plural (immigration) society
Autor/in:
Hasenjürgen, Brigitte
Quelle: Geschlecht Nebensache?: zur Aktualität einer Gender-Perspektive in der sozialen Arbeit. Margherita Zander (Hrsg.), Luise Hartwig (Hrsg.), Irma Jansen (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 56-83
Inhalt: Die Verfasserin thematisiert die Geschlechterfrage im Kontext von Migration und Transkulturalität. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage von gesellschaftlicher Integration und wie eine solche in einer sich abgrenzenden Mehrheitsgesellschaft gelingen kann. Dabei wird die Genderfrage als beispielhaft für solche Abgrenzungsversuche erörtert: In der aktuell stark kulturalistisch geprägten öffentlichen Migrationsdebatte spielen Geschlechterfragen eine zentrale Rolle. Dabei werden kulturelle Differenzen zwischen Einheimischen und Zugewanderten in antagonistischen Kategorien von Modernität versus Traditionalität interpretiert, Geschlecht wird instrumentalisiert um das eigene Verständnis von Gesellschaft zu beschreiben, dem die Zugewanderten nicht entsprechen. Auch die Soziale Arbeit ist nicht frei von derartigen kollektiven Zuschreibungen. Die Autorin plädiert für eine Soziale Arbeit, die Transkulturalität als eine Strategie begreift, bei der es um die Durchsetzung von gleichen Teilhaberechten für alle geht, bei der diskriminierende oder demütigende Praktiken vermieden und soziale Probleme im Kontext ungleicher Machtverhältnisse kritisch beleuchtet werden. (ICG2)
Akkulturation von Migrantinnen : eine Studie zur Bedeutsamkeit sozialer Vergleichsprozesse von Türkinnen und deutschen Frauen
Titelübersetzung:Acculturation of female migrants : a study on the significance of social comparative processes of Turkish and German women
Autor/in:
Schmidt-Koddenberg, Angelika
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 1989. 269 S.
Inhalt: "Im Mittelpunkt dieser Studie steht die Frage der Identitätsentwicklung von migrierten Frauen. Aus sozialpsychologischer Perspektive stellt sich die Lebenslage von Migrantinnen in der Bundesrepublik als eine Verunsicherung ihrer Identitätsbalance im allgemeinen und ihrer bisherigen sozialen Identität als Frau insbesondere dar. Dennoch werden Ähnlichkeiten zur Alltagsrealität der einheimischen Frauen deutlich, die sich aus der vorherrschenden geschlechtlichen Arbeitsteilung ergeben. Angesichts dieser situativen Ähnlichkeiten ist von einer gewissen Bedeutung des sozialen Vergleichs, der integraler Bestandteil eines jeden Identitätsprozesses ist, mit den Frauen der gesellschaftlichen Majorität auszugehen. Mit ihrer empirischen Studie zielt die Autorin darauf ab, die Wirkung dieser sozialen Vergleichsprozesse im Hinblick auf die soziale Identität der Migrantinnen zu analysieren. Befragt wurden 211 Türkinnen und 275 deutsche Frauen zu ihrem Geschlechtsrollenverständnis, das sie jeweils in ihrem Selbst- und Fremdbild sowie in ihrem subjektiven Idealbild zum Ausdruck brachten." (Autorenreferat)