Wissenschafts- und Technikforschung: Multikulturelle und postkoloniale Geschlechteraspekte
Titelübersetzung:Science of science and research on technology: multicultural and post-colonial gender aspects
Autor/in:
Harding, Sandra
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 305-314
Inhalt: Die Autorin beschreibt die Themen der feministischen Wissenschafts- und Technikforschung in Europa und Nordamerika anhand von fünf exemplarischen Bereichen: sexistische und androzentrische Diskriminierung durch Prozesse und Ergebnisse der Forschung, soziale Strukturen der Wissenschaft, wissenschaftliche Ausbildung, Technologiegestaltung sowie Epistemologie und Wissenschaftstheorie. In Abgrenzung dazu skizziert sie kritische feministische Sichtweisen zur modernen westlichen Wissenschaft und Technik, die in verschiedenen Projekten des "Südens" eine wichtige Rolle für die Konzeption von Modernität, Demokratie und sozialem Fortschritt spielen. Sie hebt insbesondere drei Wissenschafts- und Technikbewegungen hervor, die im Süden nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind: die "Ethnoscience"-Bewegung, die "Science and Empires"-Bewegung und die postkoloniale Kritik an Entwicklungspolitik, -praktiken und -theorien des Nordens. Die Autorin weist vor diesem Hintergrund auf zukünftige Entwicklungen und Fragen der feministischen Wissenschafts- und Technikforschung hin. (ICI)
Die Regierung des Wissens : Wissenschaft, Politik, Geschlecht in der "Wissensgesellschaft"
Titelübersetzung:The government of knowledge : science, politics, gender in the "knowledge society"
Autor/in:
Holland-Cunz, Barbara
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2005. 189 S.
Inhalt: Die aktuelle Debatte um die so genannte Wissensgesellschaft verdeutlicht, welche weit reichenden Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf uns zukommen. Die vorliegende Arbeit untersucht dazuAusgangsbedingungen und Transformationsprozesse sowohl aus geschlechter- und demokratiepolitischer als auch aus gouvernementalitätstheoretischer Perspektive. Im Zentrum der Arbeit steht die Relation von Wissenschaft, Politik und Beratung im klassischen Liberalismus und Neoliberalismus. Ausführlich wird die deutschsprachige wissenschaftliche Diskussion zur Wissensgesellschaft betrachtet; die feministischen Arbeiten zur Wissenschaftstheorie (Schwerpunkt USA), Wissenschaftssoziologie und Hochschulpolitik (Schwerpunkt Deutschland) dienen der herrschaftskritischen Erkundung erkenntnistheoretischer und sozialer Fragen wissenspolitischen Handelns. Der gesellschaftstheoretische Fokus liegt auf dem Ansatz von Foucault und den im Anschluss an ihn geführten Debatten in Frankreich. Foucaults Konzept der "Gouvernementalität" bildet den Rahmen der politiktheoretischen Zusammenführung der Diskurse zur "Wissensgesellschaft". Die Arbeit versteht sich zugleich als eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der klassischen feministischen Fassung der Relation von Wissenschaft und Politik, eine Position, die für die Autorin angesichts der aktuellen wissenspolitischen Lage unhaltbar geworden ist. (ICA2)